Beiträge von doll parts

    Weil vor ein paar Einträge das Freilaufen und der Radius davon angesprochen wurden. Wie ist das bei euch mit dem Freilauf, also wo lasst ihr eure Schätze da frei laufen und habt ihr keine Angst, dass sie euch abhauen(Wild)? Bzw sind sie schon so gut erzogen dass sie weder zu Mensch noch Hund dann hinlaufen würden? Würde mich wirklich interessieren wie ihr das hinbekommen habt.

    Ich selbst habe eine ziemliche Blockade in meinen Kopf was den Freilauf betrifft. Ich traue ich mich Kari nie von der Leine zu lassen außer das Gebiet ist eingezäunt. Ich habe echt Angst, dass sie ein Auto erwischen könnte oder dass sie einem Tier nach läuft. Der Abruf funktioniert zwar schon wirklich toll wenn sie zu Menschen hin will oder wenn sie wo schnüffelt, aber wenn sie einen Hasen, Katze oder manchmal auch nur einen Vogel sieht wäre sie dem hinten nach und da wäre der Abruf komplett nutzlos. Habe ich an der Schleppleine festgestellt, dass speziell Hasen bei ihr im Kopf alles ausschalten. Also selbst wenn ich auf die abgelegenste Wiese fahre ohne Verkehr wo dann die Angst der Autos weg wäre sind gerade da ja wieder Wildtiere. Vielleicht könnt ihr ein bisschen erzählen wie ihr das geschafft habt oder worauf ihr achtet? :smiling_face:

    Klein-Dackel ist tatsächlich noch echt gut abrufbar. Sie interessiert sich zwar für jeden Blödsinn, ist aber abrufbar. Der Schlüssel liegt darin, es früh genug zu tun. Heißt, ich scanne die Gegend und bin drauf aus, die Sachen vor ihr zu sehen.

    Sie hat jetzt für sich entdeckt, dass sie ja eine Nase hat und zufälligerweise auch noch ein Jagdhund ist. Da ist sie mir tatsächlich von heute auf morgen einfach stiften gegangen. Hab jetzt ne Schleppleine dran und damit üben wir, dass „Rückruf zwar hören, sich umdrehen, dann aber doch einfach weiterflitzen“ keine Option darstellt.

    Da sie (bisher) aber lieber mit mir zusammenarbeitet, statt zu jagen hoffe ich, dass wir das gut hinkriegen. Deshalb hab ich da vermutlich auch leicht reden.

    Bei den Radfahrern und Hunden klappt das nämlich wirklich gut. Aber damit hier keine falschen Vorstellungen entstehen: ich muss sie da nach wie vor frühzeitig rufen und dann auch bei Laune halten, bis das Objekt der Begierde wieder in sicherer Entfernung ist. Also nur weil sie jetzt nicht mehr dauernd hinrennt, heißt das nicht, dass das ein Selbstläufer ist. Das wird denke ich noch eine Weile dauern, weil die Leute sich natürlich immer wahnsinnig freuen, wenn sie ne kleine Flitzmaus angedüst kommt und das ist natürlich sehr bestätigend für sie.

    ******

    Allein bleiben ist hier nach wie vor ein Thema. Ironischerweise natürlich genau DAS Thema, das mich am meisten stört. Bin nämlich niemand, der 24/7 mit den Hunden sein muss und unternehme ganz gerne mal was ohne sie. Ergebnis: ein sehr empörter, dauerkläffender Dackel. Aber naja, wir üben ja noch nicht lang. Ich hoffe jedoch, dass wir da schnell nen Fuß in die Tür kriegen.

    Ich durfte Leonie heute holen

    Externer Inhalt up.picr.de
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Schwellung ist nur noch geringfügig vorhanden, Maulinnenraum ist noch gereizt und quasi ein großer Bluterguss auf der linken Seite.

    Aber sie hat gefressen, läuft völlig normal hier rum und schläft jetzt erstmal. Muss ja was nachholen.

    Vielen Dank für die vielen, vielen Daumen. :nicken:

    Was für eine Süße. 🥰

    Leine ist ja auch nicht gleich Leine.

    Kenne etliche Hunde, die aus verschiedenen Gründen nicht abgeleint werden können - meistens auf Grund von Jagdverhalten. Glaub die leben ganz gut. Kommt ja auch stark auf den Umgang damit an. Ja, die Gründe sind unterschiedlich, aber das Endergebnis ist ja das gleiche: Nie abgeleint werden. Wie differenziert man denn da?

    Ich habe ja geschrieben, dass zu dem Thema unterschiedliche Meinungen vorherrschen und es immer diese und jene Fälle gibt.

    Es geht mir in meinem Post aber nicht vorwiegend um die Leine. Ich mag das auch nicht kleinlich ausdifferenzieren. Für mich (!) ist klar, dass ich es nicht ok finde, einen Hund, der keine derart gelagerten Probleme hat (Aggressionen, jagen, …) sein Leben lang angeleint zu lassen, egal wie lang die Leine ist.

    Worum es mir eigentlich geht: das Problem ist in dem Fall nicht der Hund, der aus o. g. Gründen möglicherweise für immer an die Schleppleine muss.

    Das Problem liegt beim anderen Ende der Leine. Ich verstehe, wo diese Ängste herkommen und kann das Handeln auch nachvollziehen (bin bei dem Leinenthema selber nicht ganz unbefleckt). Aber, und ich hoffe, das nimmt mir keiner allzu übel: den Hund dann für immer anzuleinen, nie zu anderen Hunden zu lassen, den immer abzuschirmen und permanent mit Argusaugen zu beobachten, … ist da eine „bequeme“ Lösung, von der der Hund nicht wirklich profitiert. Nur der Mensch schafft sich dadurch ein (vermeintliches) Sicherheitsgefühl.

    Da in diesem Thread jetzt häufig betont wurde, dass dieses helikoptern auch für einen selber eine Belastung ist, es sich teilweise aber auch eher liest, als wäre es witzig, wollte ich die Option der Hilfe zumindest mal erwähnen. Ist manchen sicher bewusst, anderen nicht.

    Kleines Beispiel, dass für mich wirklich in die Kategorie helikoptern geht wäre eine Freundin von mir. Deren Hund darf und durfte NIE von der Leine, weil der vorige Familienhund vom Auto überfahren wurde.

    Hm. Find ich nicht so einfach. Wurde Dein Hund schonmal überfahren? Wenn nein, schwierig was dazu zu sagen. Oder zu vergleichen.

    Sowas ist mir nie passiert, gott sei dank nicht. Dazu erlaube ich mir absolut kein Urteil.

    Natürlich ist das schwierig. Dennoch muss man sich an der Stelle schon fragen, ob ein Hund da noch das richtige Haustier für einen ist. Ich meine damit nicht, dass man fahrlässig ableinen sollte - aber man kann sich im Leben ja auch nicht immer gegen jede Eventualität absichern und muss Risiken in Kauf nehmen.

    Klar, es gibt bestimmte Gründe weshalb bestimmte Hunde in bestimmten Gegenden nie frei laufen können und manchen Hunden bleibt das aus gutem Grund zeitlebens immer und überall verwehrt. Aber das betrifft ja nun bei weitem nicht alle Hunde.

    Einfach aus einer generellen Angst heraus einen Hund niemals frei laufen zu lassen finde ich schwierig und dem Hund gegenüber nicht fair. Mir ist aber klar, dass die Meinung streitbar ist und es sicher genügend Leute gibt, die den Standpunkt haben, dass auch permanent angeleinte Hunde ein glückliches Leben führen.

    Was mir bei dem Thema so ein bisschen fehlt, ist der Aspekt, wie der Mensch an diesen (seinen) Problemen arbeitet.

    Da muss in einem öffentlichen Forum natürlich niemand blank ziehen, aber ich finde es schon wichtig, sich dessen bewusst zu sein, dass es Möglichkeiten gibt, sich da Hilfe zu holen.

    Würde ich merken, dass ich bei meinen Hunden wieder in so extreme Verhaltensmuster und Gedankenspiralen reinrutsche, würde ich mich zukünftig nicht scheuen, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

    Ich reihe mich hier mal temporär ein.

    Habe für ein paar Monate den kleinen Dackel einer Freundin bei mir wohnen. 9 Monate ist sie jetzt alt und sie ist schon ein paar Wochen bei mir.

    Ich bin ja bekennender Seniorenfan und meine Hunde waren bisher auch alle mehr oder weniger groß. Das ist jetzt also eine völlig neue Welt für mich.

    An und für sich macht die Kleine es ganz toll würde ich sagen. Also sie hat keine Probleme, wo ich denke, das ist jetzt total schlimm oder übermäßig oder so.

    Ich glaube, das größte Problem ist, dass sie eben so klein und süß ist und man sie nur schwer als vollwertigen Hund wahrnimmt. Die darf / durfte Sachen (auch bei mir), da hätten meine Hunde nicht mal von träumen dürfen. 😬

    Weil die letzten Wochen meine alte, kranke Hündin im Vordergrund stand, ist der kleine Schnackel mit seinem Verhalten bei mir einfach erstmal mitgelaufen. Jetzt hab ich aber Zeit und Nerven für sie und es gibt definitiv ein paar Baustellen, an denen wir arbeiten müssen.

    Was klappt: Leinenführigkeit, allein bleiben im Auto, Abruf, zuhause gut zur Ruhe finden, Impulskontrolle schon halbwegs vorhanden, andere Lebewesen, die sich zuhauf in unserem städtischen Umfeld befinden, werden nicht mehr angeknurrt, angebellt oder anderweitig verfolgt. Prinzipiell kann ich sie erstmal überall mit hinnehmen und sie lässt sich auch gut durch für sie unbekannte, gruselige Situationen führen. Das Problem, dass sie alle immer anspringt und ableckt, haben wir ziemlich schnell ganz gut hingekriegt. Klappt noch nicht 100%, aber sie hat das Prinzip verstanden und lässt sich gut abhalten.

    Was bisher nicht / nur mäßig klappt: Stubenreinheit, andere von ihr geliebte Lebewesen nicht beanspruchen, nicht alles fressen, was ihr vor den Rüssel kommt, sich nicht für alles zuständig fühlen, allein bleiben außerhalb des Autos und generell nicht dauernd fiepen, wenn ihr irgendwas nicht so in den Kram passt.

    Ich hatte bei ihr schon so meinen Verdacht, habe aber sicherheitshalber noch einen Trainer zu Rate gezogen. Er ist auch Betreiber der HuTa in die sie geht und kannte sie deshalb schon ganz ok.

    Er hat vieles, was ich so dachte nochmal bestätigt, mir aber auch noch gute Ansätze mitgegeben und daran arbeiten wir jetzt fleißig.

    Ihr Vorteil ist, dass sie wirklich führig ist. Also sie nimmt Korrekturen und Änderungswünsche sehr gut an und versteht schnell. So macht das dann natürlich auch Spaß.

    Ihr Nachteil ist, dass sie echt dazu verleitet, sie wie ein witziges, verzogenes Kuscheltier zu behandeln. Ist halt auch schön, wenn so n 5kg Zwerg auf einem rumklettert. 😬

    … mir stellt sich eine Frage.

    Bei Kindern ist inzwischen klar, dass sie auf Grund dieses Verhaltens der Eltern massive Probleme bekommen (wenig Stressresistent, motorische Defizite, deutliche Defizite im sozialen Umgang, …).

    Wie seht Ihr es beim Hund?

    Habt Ihr das Gefühl, er hat ebenfalls Probleme auf Grund Eures Verhaltens?

    Ich hatte mal einen Hund, der recht speziell in seiner Art war und den ich ab nem gewissen Punkt auch nehmen musste wie er ist. Er hat gut in meinen Alltag gepasst, aber er war schon zeitlebens irgendwie ein Stressfaktor.

    Er kam erst mit 6 zu mir, meine Art und Weise haben seine motorische usw. Entwicklung also eher nicht mehr beeinträchtigt :D Ich glaube aber schon, dass wenn man dem Hund wenig erlaubt, dieser auch wenig Kenntnis darüber hat, wo seine Grenzen sind (körperlich und mental). Also so ganz profan: Wenn der Hund nie irgendwo klettern darf, wie soll der ein gutes Körpergefühl entwickeln?

    Was ich aber definitiv sagen kann ist, dass ich oben beschriebenen Hund irgendwo Lebensqualität genommen habe, weil ich mich immer mal irgendwo zwischen „vorausschauend geführt“ und „total drüber und angespannt“ bewegt habe.

    Habe ich ihn geführt, war es ok für mich und somit auch für den Hund. Also der war dann im Rahmen seiner Möglichkeiten ruhig und entspannt.

    Was ich aber kaum ausgehalten habe war, die Verantwortung für ihn abzugeben. Da ging mein Kopfkino sofort an und ich war unruhig, bis ich ihn wieder hatte.

    Mein damaliger Partner hat ihn sehr viel lockerer geführt. Mit dem Ergebnis, dass ich mal übertrieben angespannt und fast heulend hinter ihnen hergelaufen bin und man quasi nicht mehr mit mir reden konnte. DAS hat sich dann sehr wohl negativ auf alle Beteiligten ausgewirkt und ich bin dann zukünftig nicht mehr mitgegangen. Und hat mir auch sehr zu denken gegeben.

    Der Hund hatte mit meinem Expartner allein dann aber die Zeit seines Lebens (ob das jetzt wirklich immer gut war, sei mal dahingestellt), etwas, was ich ihm so definitiv nie geben konnte, was ihm aber sehr gut getan hat in seiner Entwicklung.

    Ich bewerte diesen Fakt sehr kritisch.

    Meinem Hund ging es bei mir nicht schlecht, der war toll und weitestgehend unauffällig (was er vorher nie war). Aber dieses Korrektiv in Form von „Einfach mal die Sau rauslassen und Spaß haben“ durch meinen Ex hat es definitiv auch gebraucht.

    Heute habe ich das Problem da so drüber zu sein zum Glück nicht mehr. Ich habe aber auch explizit drauf geachtet, dass der nächste Hund mir das guten Gewissens erlaubt. Ich bin gerade bei sowas wie Freilauf vermutlich immer noch eine Spur vorsichtiger als manch anderer, aber es bewegt sich in einem normalen Spektrum und mir gehts auch nicht schlecht damit (und dem Hund auch nicht).

    Ich hatte das mit meiner Hündin vor zwei Jahren.

    Von jetzt auf gleich hatte sie Durchfall, Erbrechen, übelste Abgeschlagenheit und musste dann auch stationär mehrere Tage in die Klinik.

    Da wurde sie auf links gedreht. Jeden Tag Blutbild, Infusion, Röntgen, Ultraschall, Überprüfung der Bauchspeicheldrüse, Parvo, Kotuntersuchung, … - mit null Ergebnis. Es waren ein paar Blutwerte nicht toll, aber nicht in dem Sinne, als dass man sich dadurch groß hätte was erklären können. Es war dann plötzlich wieder vorbei und ich habe einen sehr ausgemergelten, aber lebenden Hund wieder abgeholt.

    Weil Maus damals schon 15 war und Krebs hatte, wurde da direkt so ein Programm gefahren. Im Endeffekt hieß es, dass es wohl wirklich einfach „nur“ Magen-Darm war. Es wurde dann symptomatisch behandelt, nach einigem Abwägen auch auf Verdacht mit Antibiotikum.

    Sie hatte infolgedessen auch tatsächlich keinerlei Spätfolgen oder sowas mehr. War noch ne Woche mäklig und klapprig und dann war sie wieder ganz die Alte. Für mich war diese Unklarheit und Angst aber natürlich furchtbar und auch dieses Warten auf den Anruf. Bin in der Woche um Jahre gealtert. 🙈

    Ich drück euch die Daumen, dass alles gut ausgeht!

    Vor allem, dass AN sich dadurch schön in das Mindset bringen lassen, sie als Einzelperson seien unersetzlich. Das ist so ein Quatsch und ein Unternehmen oder eine Behörde, das/die sich ernsthaft so aufzieht, ist entweder sehr perfide oder wahnsinnig dämlich.

    So oder so sollte man sich schon gut überlegen, ob man da seine Zukunft sieht.

    Aber bei vielen AN spricht diese suggerierte Unverzichtbarkeit ja vermutlich auch ganz eigene Themen an.