Zwei Wochen sind für einen (Angst)Hund gar nichts, was die Gewöhnung an neue Menschen betrifft.
Meine Bonny findet Männer (mich anfangs auch, übrigens) auch gruselig. Sie knurrt oder bellt nicht, sondern möchte einfach nicht in die Nähe und geht lieber auf Distanz.
So. Und wie hab ichs als Mann geschafft, ihr zu verklickern, dass sie vor mir keine Angst haben muss?
Ganz einfach: ich hab sie ignoriert. Futter hingestellt, Hund nicht angeguckt, nicht angesprochen, nix. Nur das nötigste mit/an ihr gemacht, nichts weiter.
Das Ignorieren alleine reicht idR aber nicht aus, auch die Körpersprache des Menschen ist da wichtig. Nähert euch ihr nicht direkt von vorne, sondern weicht deutlich zur Seite aus. Beugt euch nicht über sie, sondern kniet euch an ihre Seite. Dadurch wirkt ihr weniger bedrohlich, das ist auch für deinen Mann ganz wichtig.
Mein Vorschlag:
Dein Mann übernimmt wichtige Hundedinge wie Futter hinstellen, Leckerli fallen lassen, Gassi gehen. Und du darfst weiterhin mit ihr interagieren. Biete ihr Schutz, wenn sie Angst zeigt oder sich vor etwas gruselt.
Noch wichtiger: scheiß auf "Männer haben sie bestimmt misshandelt". Das Bemitleiden bringt dem Hund nix. Denk da lieber in Richtung "Ok, Männer findet sie halt gruselig". Das nimmt dir und dem Hund den Druck.
Ich bin mir sicher, dass sie mit der Zeit merkt, dass sie sich vor deinem Mann nicht fürchten muss.
Meine Bonny ist jetzt seit +-3,5 Wochen bei mir und fordert ab und an schon Streicheleinheiten ein. Ganz einfach, weil sie gemerkt hat, dass mein Rüde keine Angst vor mir hat und ich eigentlich auch nichts besonderes von ihr möchte.
Ihr schafft das schon. Geht mit Geduld, Humor und Zeit an die Sache ran, dann wird das.