Beiträge von Querida

    Probier das erst mal mit Deinem vorhandenen Hund aus. Vielleicht gefällt es Dir ja gar nicht, das weißte vorher einfach nicht. Bei uns schlagen wöchentlich hochmotivierte HF auf, die genau 3x kommen, um dann festzustellen, dass ihnen das alles viel zu viel Geschiss ist und dass sie lieber ne Stunde ihren Hund auspowern wollen ohne Wartezeit und gut ist. Das kann man so machen, aber niemals nicht im IGP Sport.

    Ich möchte dringend dazu raten, Dir das vorher mit Deinem BBS genau anzuschauen und dann erst ne Entscheidung bzgl. 2. Hund und dann auch noch Gebrauchshund zu treffen.

    Stimmt - IGP ist ein Teamsport. Das heißt, man fährt nicht in eine Hundeschule, hat da 1 Stunde Training mit den eigenen Hunden und kann dann nach hause.

    Bei uns im Verein bleiben alle, bis auch der letzte Hund fertig ist. Auf dem Platz (auch bei Mistwetter) und nicht im Vereinsheim. Mit UO und SD sind das schnell 5 Stunden, die man bei Wind und Wetter auf dem Platz steht.
    Regelmäßige Teilnahme (Training am Platz ist 3x wöchentlich) ist ebenso Voraussetzung wie die Beteiligung am Training der anderen. Anstrengend, wenn man dann spät zuhause ist und der Wecker um 5.00 am nächsten Tag klingelt.
    Hinzu kommt noch 2x die Woche Fährte, d.h. ich bin 5 Tage die Woche mit den Hunden fest verplant.

    Wer da keine Lust drauf hat und mit seinen Hunden nur bei schönem Wetter ab und an bespaßt werden will oder sich nicht am Training der anderen beteiligt, ist raus. Weil gute Vereine mit guten Helfern rar sind und z.B. kein Verein seinen Helfer mit Leuten überlastet, die nicht engagiert sind und sich nicht einbringen.

    Ob das Ganze einem dauerhaft (über Jahre) liegt, sollte man daher auf jeden Fall ausprobieren, bevor man sich den entsprechenden Hund ins Haus holt. Außerdem macht es Sinn, die Basics der Ausbildung erstmal mit einem Hund zu erlernen, der nicht in Sekundenbruchteilen Mist lernt.
    LZ-Gebrauchshunde sind toll auszubilden, wenn man es kann.... kann man es nicht, wird es schnell zur Katastrophe, weil der Hund einfach zu reaktiv und schnell für den Hundeführer ist.

    Eine Freundin arbeitet beim Land-Schlachter, der schlachtet also noch selbst Tiere aus der Region.
    Sie greift dort sehr oft "Reste" gratis für meine Hunde ab, meistens in der Theke liegen gebliebenes Fleisch, das dann nicht mehr für den Verkauf am nächsten Tag taugt oder Innereien und Knochen aus der Schlachtung von Lamm, Rind oder Wild.

    Heute brachte sie Leber vorbei - es gab daher Reh-Leber, Karottengemüse und Kartoffeln für die Hunde. Ich fand es ekelhaft, die Hunde extrem lecker.

    Unfähige Halter gibt es ja nun wirklich in allen Hundegrößen-Kategorien!

    Egal, ob Groß-oder Kleinhund, die kompetenten Halter...

    ... rufen ab und leinen ebenfalls an, wenn sie sehen, dass ich meine anleine
    ... unterbinden bei ihrem Hund Gestarre, Gestakse und Gepöbel (oder arbeiten sichtlich daran)
    ... einigen sich notfalls, wer wie ausweicht usw.
    ... führen ihren Hund durch die Situation und regeln das

    Bei den inkompetenten Haltern erlebe ich aber komischerweise Unterschiede Groß-/Kleinhund:

    Dämliche Halter großer Hunde:
    - Lassen ihre Hunde vorzugsweise ohne Leine in großem Radius herum rennen und können diese nicht abrufen, sondern müssen sie umständlich einfangen
    - Gucken stoisch zu, wie ihr Hund in fremde Hunde rein brettert und kommen frühestens in Wallung, wenn dem eigenen Hund Schaden droht. Ob ihr Liebling da z.B. gerade einen kranken Senior umnietet oder einen Kleinhund in Panik versetzt, interessiert sie nicht.
    Wird man aber als Halter ihrem Hund gegenüber wehrhaft oder erkennen sie, dass man u.a. "2 Kampfhunde" mit sich führt, werden die richtig sportlich bei ihren Einfangversuchen. Der Mali wird von solchen Deppen i.d.R. nicht als potentiell gefährlich erkannt, ist ja blond.

    Fazit: Zum Kotzen. Da bekomme ich inzwischen die Hasskappe.

    Dämliche Halter kleiner Hunde:
    (Wie gesagt, ich rufe meine Hunde immer ab und leine an, wenn ich fremde Hunde sehe)
    - Lassen ihre Hunde pöbelnd an ausgefahrener Flexi auf meine Hunde zuschießen und finden das "süß" oder "mutig". Diese Halter verlassen sich offenbar darauf, dass meine Hunde weiter ruhig neben mir an der kurzen Leine laufen und ich das geregelt bekomme)
    oder
    - Reißen (obgleich meine Hunde sie ignorieren und an kurzer Leine neben mir laufen) ihre Hunde plötzlich hoch, woraufhin die dann wir irre vom Arm runter keifen. Richtig lustig wird es, wenn dann wenige Meter nach Passieren der Hund abgesetzt wird und meinen Hunden dann von hinten nach schießt.
    Eine Situation, in der ich dann eventuell meine Hunde "regeln" muss - und das ärgert mich, denn meine Hunde wären ohne das Theater da ganz normal und ruhig vorbei gelaufen.

    Fazit: Manche Leute scheinen sich einen kleinen Hund zu holen, um den dann nicht erziehen zu müssen.

    Das gilt aber eben nur für die unfähigen Halter, die es bei allen Hundegrößen gibt. Die Unfähigkeit äußert sich aber eben je nach Hundegröße zumindest in meiner Gegend unterschiedlich.

    Ich halte das für eine normale Reaktion eines Hundes, daß er an einem Menschen hochspringt, der seinen Hund hochnimmt.
    Vor allen Dingen wenn so ein Kleinhund dann auch noch evtl. anfängt zu keifen, weil er sich auf dem Arm so sicher fühlt.

    Das befürchte ich leider auch. Meine Hunde verhalten sich in der Regel bei Hundebegegnungen ignorant, bei vom Arm runter keifenden Hunden sieht das dann plötzlich anders aus.

    Es wirft Dir hier doch niemand die mangelnde Erfahrung vor! Es ist ganz normal, dass Du nach 6 Monaten noch ganz am Anfang stehst.

    Bevor Du Dir einen Spezialisten für den IGP Sport ins Haus holst, lerne doch die Basics erstmal mit dem vorhandenen Hund! Auch, wenn Dein jetziger Hund nicht das Supertalent für den Sport sein wird - Du lernst, wie man den Hund aufbaut und ihm klare Bilder vermittelt.
    Du wirst merken, ob der enorme Zeitaufwand dieses Sports etwas für Dich ist und kannst mit Deinem vorhandenen Hund wachsen.
    Du bist noch jung und hast Zeit, überstürze einfach nichts und lerne erst den Sport, bevor der entsprechende Hund einzieht.
    Viele Triebsau-Hunde sind gleichzeitig sensibel und nachtragend - Ausbilsungfehler sollte man also tunlichst vermeiden und bereits wissen, was man wann, wie und warum tut.