Beiträge von Querida

    Du bist 20 Jahre alt und möchtest nächstes Jahr ein Kind. Die Schwangerschaft, die Geburt, das Baby, bist du dir wirklich sicher, dass du da zusätzlich noch die Verantwortung für einen Hund möchtest? Ja, es ist sicherlich machbar. Es sind auch sicherlich 2 Labradore und 1 Baby machbar, aber die Frage ist, ob man die zusätzliche Belastung möchte. Stell dir vor dein Baby weckt dich nachts mehrmals, du hast kaum geschlafen und möchtest eigentlich gerne im Bett liegen bleiben, weil es gerade möglich ist. Dein Mann ist arbeiten. Und jetzt ist aber der Labrador da, der muss raus, ob du willst oder nicht. Der Hund muss ebenfalls am Mittag und Abend raus.

    Kommt es ganz blöd, bist du wegen deines Babys richtig im Stress und genau dann hat der Hund z.B. Magen-Darm.

    Ich würde es mir an deiner Stelle wirklich sehr gut überlegen. Du bist noch jung. Du könntest erstmal die Schwangerschaft und Geburt hinter dich bringen, die erste Zeit mit dem Baby genießen, schauen, wie viel Kapazitäten du noch hast und dann schauen, wann der richtige Zeitpunkt für einen Hund gekommen ist.

    Da ist was dran... mit Baby und Hund ohne Garten muss man schon ziemlich hart gegen sich und durchgeplant sein. Hund muss raus aber Baby schläft gerade? Tja, ohne Garten muss man es dann wecken, wickeln, anziehen und bei Wind und Wetter (auch im Winter) mit raus nehmen - Kinderwagen noch aus dem Keller holen usw.. Kann sein, dass man dann seine Runde mit jämmerlich schreiendem Baby dreht, das eigentlich noch geschlafen hätte...

    Und auch, wenn alles planmäßig läuft - mit Baby (Mütter kennen das sicher) ist es immer ein Aufwand, los zu kommen, gerade im Winter. Frische Windel, satt sollte es vorher auch sein, die ganzen Klamotten anziehen, Kinderwagen startklar machen und dann raus - statt Jacke/Schuhe an, Leine vom Haken und los.

    Mehrmals täglich kann das schon zur Belastung werden, wenn man vorher nicht klar hat, dass das nicht immer Spaß ist.

    Lucy_Lou : Das sieht doch alles schon ganz gut aus, das vorweg. Dein Hund arbeitet schön konzentriert und aufmerksam.

    Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob Du fürs Video "anders" als sonst gearbeitet hast, aaaber:

    - Mir fällt auf, dass Du sehr spät bestätigst und dann erstmal nach dam Futter kramst. Für meinen Geschmack könnte das punktueller und spannender laufen mit der Bestätigung. So fällt der Hund ein wenig in luftleeren Raum durch Wartezeit.

    - Darüber hinaus fällt mir auf, dass Du recht lange Wege gehst. Ich persönlich achte im Training auf mehr Spannungsaufbau - weil es passieren kann, dass die eine Bestätigung nach 1 Schritt, die nächste nach 20 usw. (also jederzeit möglich) kommt. Und dann ohne Kramen ziemlich plötzlich. Somit bestätige ich (inclusive.Auflösen) auch mal mitten in der Übung oder bevor die Übung überhaupt begonnen hat... Gefällt mir Ausführung/Position/Motivation, bestätige ich das häufig spontan.

    Lange Strecken geradeaus laufe ich vor der BH nur zwischendurch mal, damit der Hund das kennt. Ansonsten viele Winkel, Wendungen, Auflösen, in den Vorsitz, variabel bestätigen (verschiedene Zeitpunkte, mal Futter, mal Beute usw.)....

    - Mir persönlich könntest Du noch mehr mit Stimmungen arbeiten - Du kommst zwar freundlich rüber, könntest aber als Bestätigung noch ein wenig mehr abfeiern, wenn etwas gut läuft. So ist das sehr einförmig ohne Akzente - das Freudige bei der Bestätigung fehlt mir. der Hund muss dafür brennen, Deinen Freudenanfall auslösen zu können.

    Wenn Du in der UO ohnehin nicht weiter arbeiten/Prüfungen laufen willst, kannst Du den Grad der Körperhilfen so stehen lassen, finde ich. Sie sind zwar vorhanden - aber nicht so extrem, dass Dir da bei einer BH viel gezogen werden würde. So, wie ihr auf dem Video arbeitet, sehe ich ein sicheres Bestehen.

    Daher würde ich mir derzeit an Deiner Stelle keinen großen Stress (Abbau der leichten Körperhilfen) machen, sondern in erster Linie an einer freudigen Arbeit und positiven Erwartungshaltung arbeiten - dann müsste das Fehlen von Futterbestätigung für die Dauer der Prüfung auch kein Problem sein.

    Das war jetzt natürlich Jammern auf hohem Niveau - alles zusammen eine wirklich schöne Arbeit!

    Viel Erfolg!

    Weil das eine ein Tier ist, das einfach nur seinen inneren Instinkten folgt und nicht den Verstand hat, sein Handeln zu hinterfragen, keine Reue kennt oder kein Gewissen. Beim Mensch eben, kann und muss man mehr erwarten, als von einem Tier. Der Mensch kann sich über seine Instinkte erheben, kann reflektieren und hinterfragen und hat den nötigen Verstand die Folgen seines Handelns zu kennen. Das ist für mich der Unterschied. Aber auch das ist nur meine persönliche Meinung.

    Leider kann man von vielen Menschen eben diesen Grad der Reflektiertheit nicht erwarten. Das ist ein Ideal, das viele Menschen nie erreichen... gerade in bildungsfernen Schichten spielen oft die unmittelbare Bedürfnisbefriedigung, das Folgen spontaner Impulse und das Handeln aus dem Bauch heraus eine viel größere Rolle. In beruflichem Kontext durfte ich das jahrelang erleben...

    Das hieße dann aber, dass manche Hunde nie mehr raus kämen. Je nach Tutnix-Dichte könnte man einen Hund, der keinen Hundekontakt mag, dann nämlich nicht mal mehr Gassi führen.

    Neinein, da ging's mir um Läden, Geschäfter, Restaurants, ... :smile:

    Sorry für die Ungenauigkeit :ops:

    Ich halte auch nichts von unsichtbar machen :no:

    Achsooo, dann habe ich Dich missverstanden! Meine Hunde hassen ja aufgezwungenen Kontakt. Daher schleppe ich sie nicht in vermeidbare Situationen (Hundewiese, Shopping wo ich abgelenkt bin) - würde die aber beim Gassi auch nicht wie ein Paket zusammen schnüren, nur damit sich fremde Hörtnixe an ihnen austoben können.

    Ich gehe allerdings auch keine Strecken, wo sich alle tummeln. Passt also.

    Allein hier im Forum ist ja in zig Threads ausführlich beschrieben, dass stumpfes Ballwerfen kontraproduktiv für Impulskontrolle, Nerven und "Suchtverhalten" des Hundes ist. Mich wundert, dass Dich das jetzt überrascht, liest Du gar nicht in anderen Threads? Gerade z.B. Threads, in denen es um Hubbeln, Kontrollverhalten, Impulskontrolle usw.geht, könntest Du ja eine Menge mitnehmen.

    Und nur, weil die Werferei ab sofort tabu ist, bedeutet das doch keine Einschränkung - körpernahes Spiel mit Übungen der Impulskontrolle ist doch gerade auch für den Menschen viel interessanter und abwechslungsreicher? Und weil es dem Hund ebenfalls Spaß macht, lernt er so ganz nebenbei Dinge, die für das entspannte Zusammenleben wichtig sind. Ist doch optimal? Warum ist man da traurig?

    Ergänzung: Sollte die Trainerin das gemeinsame Spiel insgesamt verboten haben (was ich mir nicht vorstellen kann), disqualifiziert sie das allerdings. Gerade das gemeinsame Spiel ermöglicht Lernerfahrungen und stärkt die Bindung.

    Mich stört's auch nicht wenn Hunde rumlaufen, im Gegenteil :smile:

    Wenn mein Hund Probleme hat mit andern Hunden, ist es mein Problem und ich nehme ihn einfach nicht mit. Auch nicht weiter tragisch.

    Das hieße dann aber, dass manche Hunde nie mehr raus kämen. Je nach Tutnix-Dichte könnte man einen Hund, der keinen Hundekontakt mag, dann nämlich nicht mal mehr Gassi führen.

    Aus meiner Sicht ist es falsch, sich selbst immer weiter einzuschränken (nicht mehr raus, Maulkorb, Kurzführer) - nur, weil andere meinen, ihre Hunde müssten sich überall leinenlos ausleben und Hunde, die das nicht mögen, sollten eben weg bleiben.

    Am Ende reagiert dann die Öffentlichkeit mit immer strafferen Gesetzen (zum "Schutz der Allgemeinheit") und alle Hunde müssen mit MK an die kurze Leine. Dann ist das Geschrei unter den ach so entspannten Hörtnix-Tutnix-Haltern groß, obgleich sie mit ihrer Rücksichtslosigkeit das Problem erst verursacht haben.

    Ich würd gern noch den Berner Sennenhund in den Raum werfen. Gross und schwer ja, aber wenn aus guter Zucht bringen sie viel Gutmütigkeit und Nerven mit. HD/ED ist ein Thema und sollte ganz genau beachtet werden bei der Zuchtauswahl.

    Denkbar schlechtester Vorschlag...

    Geht die Erziehung schief, ist das ein Hund, den man garantiert am Kinderwagen nicht mehr körperlich halten kann...

    Mitnehmen zu Ausflügen mit Kind? Nur, wenn dort genug Platz ist...(enges Café mit Riesenhund und Kinderwagen am Tisch? Nee, ne?)

    Skelettprobleme sind fast schon Standard bei der Rasse...

    Kostenintensiv (allein aufgrund der Größe kosten Futter, Medikamente usw. mehr)..

    Die TE hat dann mit Pech Kind(er), Einkäufe und Hund zu tragen??

    Wohnungsauswahl sinkt noch mehr... manche Vermieter wollen keine extrem großen Hunde, Erdgeschoss oder Wohnung mit Fahrstuhl nötig usw.

    Wenn man sich die Hundehaltung natürlich möglichst umständlich machen will, dann könnte man einen solchen Hund wählen...

    Retriever in Not (Erfahrungen mit...) habe ich soeben gegoogelt - liest sich für mich teils sehr fragwürdig bzw. nach Hundehandel...

    Übers Internet natürlich schwer einschätzbar, ich persönlich würde aber grundsätzlich von Orgas die Finger lassen, die im Netz durch Zoff und dubiose Verstrickungen auffallen. Über RiN kam ich dann zu Liberty for Dogs, alles sehr dubios...

    Edit: was den Berater angeht, den Lionn angesprochen hat: das kann entweder ein guter Hundetrainer oder jemand hier aus dem Forum sein. Du kannst hier bestimmt die Anzeigen posten, die dich interessieren, dann können wir dir sagen, ob da was faul ist oder ob das Inserat seriös klingt. =)

    Mir hat gerade ein Amtstierarzt, mit dem ich kürzlich privat sprach, erzählt, dass die "Welpenmafia" dazu lernt und viele Inserate sich seriös lesen und die Hunde zur Besichtigung auch "ordentlich" untergebracht sind. Ein Laie erkennt da weder aus dem Inserat noch an der Unterbringung sicher, ob das Ganze seriös ist.

    Wesensmängel zeigen sich auch nicht immer bereits beim Welpen. Ängstlichkeit ist da noch vergleichsweise leicht zu erkennen - aber Hunde, die später Konflikte mit den Zähnen regeln und dazu neigen, nach vorne zu gehen können als Welpe ganz normal wirken.

    Vor dem Hintergrund a) Kinderplanung und b) Hundeanfänger in dicht besiedelter Stadt rate ich, die Finger von den Kleinanzeigen zu lassen und entweder im seriösen Tierschutz zu schauen oder bei Züchtern nach Rückläufern (Scheidungsopfer, Todesfall) zu gucken oder Hunden, die aus der Zucht raus gehen.

    Die Trainerin kam und wurde so richtig richtig unfreundlich begrüßt von ihm (was in diesem Moment gut war, sie sollte ja das Problem direkt sehen) Ich habe ihn direkt an die Leine genommen und sollte ihn auch immer hinter mir halten als sie rein kam - da wurde das Problem schon ganz offensichtlich: Sie ist mit ihm in Kommunikation getreten und wo ein unsicherer Hund zurückgewichen wäre - geht Flocki komplett nach vorne auf Konfrontation. Sie war schon "beeindruckt" - trotz vieler Problemhunde wird sie wohl selten so dermaßen unfreundlich begrüßt.


    Im Laufe der Stunde und des Gesprächs kamen aber viele Dinge heraus: Zum einen ist der werte Herr gewöhnt worden daran schalten und walten zu können wie er wollte bei den Vorbesitzern, so dass er eben dort schon dieses Verhalten hatte - aber es ist sicher nicht so stark aufgefallen, wenn man 10 Stunden außer Haus ist und zudem in einem Ort mit seeeehr wenig Anwohnern lebt und der Hund somit generell wenig Reizen ausgesetzt war.

    Aber nun zu uns: Ich hatte den Fehler gemacht schnell Halsband statt Geschirr umzulegen, wodurch ich dann gehemmt war ihn ständig hinter mich zu ziehen. Sie sagte auch gleich, der Hund weiß gar nicht, was ich von ihm will. Lange Rede kurzer Sinn, ich komme am Besten direkt zum Fazit:

    Tatsächlich kann er es auch gar nicht wissen, weil ich sehr oft den Weg des geringsten Wiederstands gehe: klar - zwei Kinder, Job, Haus, Mann... was nicht wichtig genug ist, wird eben mal durchgehen gelassen und nach dem dritten Mal wird er eben nicht mehr zurück an seinen Platz geschickt, weil anderes gerade wichtiger ist. Bei diesem Hund ist das aber eben fatal - er will alles kontrollieren, insbesondere mich - weil ich es zugelassen habe - und schlimmer: er will alles regeln.

    Ich hoffe, ich täusche mich, aber: Das fett Markierte (sowie, mit dem Hund sofort in die Interaktion zu gehen) liest sich für mich nicht nach sonderlich viel Erfahrung mit "Problemhunden". Hoffen wir, dass die Erfahrung für eure Problemchen reicht.

    Ansonsten lese ich viele "Allgemeinplätze" und wenig individuelles Trainingskonzept...

    Im Endeffekt hat die Trainerin dann ja nichts Neues gesagt - viele hier im Thread sahen das Verhalten ja ebenfalls als unerzogen und kontrollierend.

    Hat die Trainerin Dir denn konkret gezeigt, wie Du den Hund "regeln" sollst? Dein Handling angesehen usw.?