Technik muss nicht immer negativ sein/genutzt werden. Das halte ich schon grundlegend für eine sehr negative Einstellung.
Wenn man ein Gerät hat welches einem die Hundesprache (egal ob nur Lautsprache oder vollständig) übersetzt, wird der Mensch als Nutzer automatisch diese Sprache lernen, der eine schneller der andere langsamer. Das schließt ja nicht aus sich mit seinem Hund zu beschäftigen.
Ich habe auch Technik nicht generell kritisiert, sondern in diesem speziellen Fall.
Ich glaube nämlich, im Gegenteil, dass Menschen dann erst recht nicht mehr versuchen diese Sprache zu lernen und sich komplett auf das Hilfsmittel verlassen. Oder kennst du jemanden den ein Taschenrechner motiviert hätte sich mehr mit Mathematik zu beschäftigen oder wie viele von den PC Nutzern haben auch nur ein minimales Verständnis von der Hard- und Software, die sie täglich nutzen?
Mir machen dabei nicht die Leute wie der Standard-DF-Fori Sorgen, sondern die, ähm..., nicht so engagierten (um es mal vorsichtig auszudrücken).
Oder anders gedacht, stell dir vor es gäbe eine Erkennungsapp die dir sagt "Dein Baby hat Hunger/Durst/usw", klar kann das super hilfreich sein, aber da die Eltern das a) nicht mehr selbst lernen müssen und b) nicht mehr selbst auf das Baby achten müssen, birgt es die Gefahr, dass sie allgemein weniger mit dem Baby interagieren. Du hast glaube ich Kinder, ich nehme also an du kannst dir den potentiellen Schaden vorstellen. Bei Hunden ist das natürlich nicht soo wichtig, aber auch diese leben von der Interaktion mit uns Menschen und wollen nicht nur ihre primitivsten Grundbedürfnisse erfüllt.
Im Haus, eher weniger, aber als Uhr oder so, das wäre schon nett. Ich habe schon öfters Situationen gehabt wo ich gerne gewusst hätte was er denn gerade sieht/sucht/hat.
Und die Unterhaltung zwischen Dako und seinem Lieblingsfeind würde ich auch gerne mal belauschen
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Für mich wäre das in erster Linie Entertainment, aber hin und wieder, wie z.B. gestern, als Dako nicht gefressen hat. Wäre klasse gewesen wenn er mir hätte sagen können das die Feiertage zu viel Köstlichkeiten waren und er mal seinem Bauch ruhe gönnt.
Ich kann deine Phantasie absolut verstehen, ich würde mich gerne mit meinen Hunden richtig unterhalten können oder zumindest, dass sie mich komplett verstehen können. Stell dir mal vor wie praktisch das bei der Hundeerziehung wäre, das komplette Training für eine BH-Prüfung würde selbst bei einem strunzdummen Hund nur vielleicht 30 Minuten dauern, solange der Wille bei diesem da ist. Verlässlicher Rückruf zumindest in ernsten Situationen? Kein Problem...
Dass ich die Hunde besser verstehen kann finde ich tatsächlich weniger interessant, weil ich mir einbilde das recht gut zu schaffen (früher oder später...) zumindest bei meinen eigenen, aber wer weiß, vielleicht würde ich in so einem Fall auch ziemlich deutlich eines Besseren belehrt werden.
Der Punkt ist aber, ich denke, dass die Technik es nicht so weit bringen kann, da einen großen Mehrwert zu bringen. Zumindest nicht innerhalb unserer beider Lebensspannen.
Um mal beim Beispiel überfressener Hund zu bleiben. Solange er keine Schmerzen hat gibt er ja keine entsprechende Körpersprache von sich die interpretiert werden könnte. Es ist ja eben dieser unerwartete Mangel an Interaktion (mit dem Futter), der hier die Informationen kommuniziert. Und ob die Aussage "Ich habe keinen Hunger" ist oder "was du mir da vorsetzt ist mir nicht mehr gut genug" erkennt man ja auch schnell selbst. Damit eine Maschine aber die Möglichkeit hat das richtig zu interpretieren ist eine komplette Überwachung des Hundes notwendig, damit sie weiß ob er wirklich nicht gefressen hat und v.a. braucht sie Informationen darüber was er in letzter Zeit so gefressen hat zusammen mit einer Information wie dieser Hund welches Futter wertet. (Salami ist leckerer als Pedigree, Leberwurst leckerer als Salami, der Hund hat jetzt eine Woche lang regelmäßig echten Seranoschinken vom Stück bekommen, ergo....? Außerdem kann ein Mangel an Nährstoff X (wie wird das erkannt?) dazu führen, dass sichdiese Liste ändert und das ungeliebte Y plötzlich sehr gerne gefressen wird. Programmier das mal oder versuche das einer KI vollständig beizubringen)
Der einzig interessante Hinweis den einem die Technik also bei derzeitigem Stand geben könnte wäre "Keine Schmerzsignale erkannt" und dann ist die Frage wie verlässlich das ist... und wie sie lernt verschiedene Schmerzsignale von diesem Hund zu erkennen ist wieder eine andere Frage.
Denn, wie beim Menschen, ist jeder Hund etwas anders oder auch gerade Mimik bei einem ungeschorenen Puli zu erkennen ist quasi ein Ding der Unmöglichkeit. Dazu bräuchte man schon wirklich gute KIs... und dann wäre noch die Frage wie man ihnen das beim jeweiligen Hund beibringt...
Kurz die Phantasie finde ich toll, darüber grüble ich auch öfter nach, stelle mir vor wie praktisch das für beide Seiten vor und überlege was mir meine Hunde wohl sagen würden. Aber ich sehe, zumindest beim derzeitigen Stand der Technik keine Möglichkeit der Realisierung und, soweit es damit auch nur theoretisch denkbar wäre, keinen Mehrwert sondern potentiell eher Schaden.