Mir gehts gar nicht ums bellen. Aber auch da gibts Unterschiede zwischen den Hunden. Ich weiß, dass es nicht nachvollziehbar ist, ich habe grundsätzlich auch keine Angst mehr vor Hunden, aber bestimmte Typen machen mir immer noch Unwohlsein.
Wenn man nichts von der Person weiß, klar nimmt man dann alle mit und in den meisten Fällen passt das auch so. Aber wenn man weiß, dass jemand sensibel reagiert, kann man vielleicht eher einen bestimmten Hundetyp einsetzen. Klar, wenn es die Umstände nicht hergeben, oder schlicht keiner zur Verfügung steht, isses dann halt so.
Du kannst für Bellen auch bestimmte Hundtypen, Charakter der HF oder sonstwas einsetzen. Der Punkt bleibt bestehen.
Gerade wenn es um große Gebiete geht, werden meist alle Staffeln auf fahrbarem Umkreis alamiert. Das macht man, damit man genug Teams zusammen bekommt um das Gebiet abzudecken. Da kann man einfach beim besten Willen nicht wegen solchen Kleinigkeiten (und sorry, Unbehagen bei gewissem Hundetyp ist hier eine Kleinigkeit) die Mannstärke reduzieren und riskieren, dass die Person nicht gefunden wird und deswegen stirbt.
Und es bleibt ebenfalls der Punkt, dass sowas meist nicht bekannt ist. Also Demenz, pschische Proble, klar, aber sowas wie Hundeangst, oder gar nicht Unwohlsein, bei gewissen Typen? Sowas weiß man nicht.
Und auch aus der Sicht des Opfers.
Stell dir vor du warst mittags/nachmittags im Wald Pilze sammeln. Mittags rum war es noch ein schöner warmer Spätherbsttag, aber obwohl die Sonne noch Kraft hat, wird es im Sachtten oder sobald sie weg sind bereits empfindlich kalt.
Du bist beim Pilze sammeln blöd ausgerutscht, einen Abhang hinunter gekugelt. Dir tut der ganze Körper weh, du blutest aus mehrern kleinen Schürfwunden und du kannst beim allerbesten Willen nicht aufstehen, geschweige denn diesen Hang hoch klettern. Du hast zwar Bescheid gesagt, dass du Pilze sammeln gehst und deine Familie weiß auch wo du das normalerweise machst, aber dein Handy hat keinen Empfang. Du musst warten.
Es fängt erst an zu nieseln, dann zu regnen. Du sitzt seit Stunden in einer kalten, nassen Bodenkuhle, hilflos. Es wird dunkel.
Du hast Schmerzen, du frierst, du hast Angst.
Plötzlich hörst du ein Glöckchen, erst leise, mal hier, mal da, dann wird es lauter, es kommt näher! Und du siehst ein kleines Licht auf dich zukommen!
Ein [Hundetyp der dir Unwohlseinbereitet] kommt auf dich zu, im Schein des kleinen Lichts am Rücken lässt sich eine Kenndecke erahnen. Er stoppt kurz vor dir und fängt an dich lautstark und konstant anzubellen.
Denkst du wirklich in dieser Situation würde das Gefühl des Unwohlseins überwiegen?
Und vor allem, wäre es dir lieber, wenn dieser Hund nicht eingesetzt werden würde und keiner käme? Ich meine, wenn du im Herz der Suchfläche bist, dann wäre ein anderer Hund gekommen. Aber wenn du am Rand sitzt, dann wäre das Gebiet mit weniger Hunden entweder nicht, oder erst einige Stunden später abgesucht worden. Wäre dir das lieber?
Das finde ich z.B sehr gut. Warum ich da vielleicht aus eurer Sicht drauf rumreite....ich hatte panische Angst vor Hunden. Ich bin dann auch kopflos weg, wenn einer kam, gerade wenn der größer war. Als Kind, bzw. Teenie, wäre das für mich der Horror gewesen. Und wenn ich nicht wirklich schwer verletzt gewesen wäre, hätte ich mich versucht zu entziehen.
Ne, alles gut. Reite drauf rum, frage nach. Finde ich super.
Ich kann deinen Punkt absolut verstehen. Es ist ja ein guter Punkt und es ist auch nicht so, dass der nicht regelmäßig immer wieder diskutiert werden würde. Es gibt ja zB auch Staffeln die aus diesem Grund keine Verbeller ausbilden. Aber jede Anzeigeform hat halt ihre Vor- und Nachteile, nicht nur für das Opfer und die Ausbildung, sondern auch im Realeinsatz.
zB:
Ein Opfer das wegrennt: ein Verbeller könnte mitrennen (ob er es tun würde wäre allerdings eine andere Frage, da die ja ihre Opferbilder haben), ein Rückverweiser hat das Opfer komplett verloren (und es ist ja nunmal kein Mantrailer der der Spur des Opfers dann folgen würde, vielleicht tut er es trotzdem, vielleicht nicht).
Schwieriges Gelände: Mag im Flachland nicht so wichtig sein, aber in (Mittel)gebirgen mit Steilhängen, dichtem Unterwuchs usw. laugt Rückverweisen den Hund extrem aus, vor allem wenn er eventuell noch große Umwege zurücklegen muss. Und wenn das jetzt nicht sein erstes Gebiet an diesem Abend ist und du am Ende von deinem, weit entfernt vom HF liegst ist das nunmal nicht zu unterschätzen.
Usw.
Fazit ist nunmal: So wie es derzeit läuft ist es sicher nicht perfekt. Aber es wurde halt noch kein realistisch umsetzbarer besserer Vorschlag gemacht.