Wenn die Größe des Gebietes fest ist, reicht die darin erhaltene Menge an Wild zur Versorgung von x Wölfen.
Nein.
Nicht Wild, Nahrungsangebot.
Nutztiere sind Nahrungsangebot. Abfalleimer und Mülltonnen sind Nahrungsangebot. Vorratslager usw. sind Nahrungsangebot.
Und, da die lieben Tierschützer den Wolf ja lieber langsam an Hunger verrecken lassen (nachdem er sorgfältig durch hohe Populationsdichte an Menschen gewöhnt wurde), anstatt ihm eine schnelle Kugel zu gönnen, möchte ich dran erinnern, dass die Wölfe früher auch selten, aber eben nicht nie, an Haustiere und durchaus auch Menschen gegangen sind.
Dieses - noch nicht existierende - Gleichgewicht wird in Deutschland verfälscht, u.a. durch das 'Angebot' von Nutztieren und Jäger, die im Rahmen der Waldhege das Wild reduzieren.
Es gibt in einem stark besiedelten, stark kultivierten Gebiet wie D kein natürliches Gleichgewicht. Es gibt ein Gleichgewicht mit dem Menschen. Der und seine Handlungen bestimmen das Gleichgewicht maßgeblich. Und da er durch seine Eingriffe immer wieder für Änderungen sorgt, kann man sich das Wort Gleichgewicht auch ziemlich sparen.
Aber spinnen wir deinen Gedanken einfach mal weiter. Der Wolf wird immer mehr bevor ihn Hunger, Krankheit und Stress dahinraffen.
Hunger bedeutet, dass der Wolf zuerst auf andere Nahrungsquellen ausweichen wird. Eben unsere Nutztiere, unsere Haustiere, unsere Mülleimer. Also keine Sorge, der Stadtwolf wird kommen, wenn es so weiter geht.
Diese Stadtwölfe sind dann durch die hohe Populationsdichte mit einigen Krankheiten ausgestattet. Wer davon alles betroffen ist, hängt von der Krankheit ab. Aber beim Hund ist garantiert, dass der sich das alles einfangen kann.
Und dann wäre da noch das Thema Stress. Die Bevölkerungsdichte wird immer größer, die Konkurrenz steigt, die Nähe zum Menschen steigt usw. Und jetzt Frage: Wer kennt entspannte Menschen die unter hohem Stress stehen? Heißt, die Auseinandersetzungen werden steigen. Auch Auseinandersetzungen mit dem Menschen.
Hast du dich eigentlich jemals damit beschäftigt wie diese Überpopulation, die du ja als Regulator befürwortest, normalerweise aussieht? Ich würde ja sagen, schau dir mal an wie das bei großen Raubtieren aussieht, aber mir fällt gerade echt kein Beispiel dafür ein. Und warum? Weil Menschen überall auf der Welt lange vorher eingreifen um sich selbst zu schützen. Denn, wie du richtigerweise sagst, dort wo es natürliche Gleichgewicht gibt, eskaliert die Situation nicht. Das kann sie nur in der Nähe von Menschen. Aber das ist in D nunmal überall gegeben.
Davon abgesehen, dem Wolf geht's derzeit noch echt gut, wir sind also noch lange nicht an dem Punkt der dieses Gleichgewicht, auf das manche hoffen, darstellen würde. Heißt die derzeitigen Probleme (und mehr) wären in der Zukunft ganz normal.