Beiträge von Wurli

    Ja, der war wirklich nett und mal richtig aufbauend in einer Welt voller kotfixierter Nichthundehalter :D


    Zwei Tage zuvor war ich hier vor der Arbeit nochmal ne kleine Runde um den Block mit Beiden. In der einen Hand hatte ich gut sichtbar zwei volle Kotbeutel. Samson pieselt an einen Baum, Krabat markiert drüber und wir laufen weiter. Da reißt ein Typ fünf Meter hinter mir das Fenster auf und brüllt das ich die Scheiße meiner Köter wegmachen soll :roll: .

    Raus mit dem Tempo und schön abtupfen :ugly:

    @Wurli: darf ich fragen wie alt der Appi bei dir in der hundeschule ist? Nur aus Neugierde, habe hier ja selber so ein muskelbepacktes Geschoss sitzen (und ich finde, das trifft es sehr gut!). Die jetzige Hündin hier hat 22 kg und setzt die sehr effizient ein. Es durften schon ein paarmal interessierte Nicht-Hundehalter sie oder ihre Vorgängerin (auch eine Appi-Hündin) kurz an der Leine führen oder zergeln spielen und waren IMMER überrascht über die Kräfte die in dem Hund stecken.


    ICH weiß daher auch, dass ich keinen Hund mit mehr als 35 kg haben möchte, weil ich zu unkonsequent bin und z.B. nicht auf perfekte Leinenführigkeit bestehe bei den seltenen Situationen wo sie angeleint ist.
    Und ich will dann nicht so dastehen wie die Besitzer von einem (wirklich sehr netten) GSS-Jungrüden, den wir letztens getroffen haben, und wo das Herrchen mit voller Kraft im Geschirr des Hundes hing, weil der gerne mit meiner Hündin spielen wollte. Ich habe dann die Frau gefragt, wie sie das macht, wenn sie alleine ist - sie weicht großräumig aus und ist aber auch schon mal mitgeschliffen worden vom Hund.


    Man muss einfach bedenken, dass ab einer gewissen Gewichtsklasse Konsequenz absolut notwendig ist. Ich habe auch ein Pferd - das darf mich auch NIE mitziehen, nicht mal dran denken. Aber bei meinem Hund nehme ich mir eben die Freiheit das lockerer zu sehen und genieße das auch.

    Der dürfte in etwa so wie unserer sein - 10, 11 Monate sowas. Mit 5 Monaten ist er mir mal ins Knie gerannt, das war schon heftig, und mittlerweile hab ich echt Angst, wenn er in der Freilaufsequenz an mir vorbeihetzt. Er ist niedriger als Faffi, aber massiv wie eine Kanonenkugel. Wahnsinn. Ich schätze ihn auf 30 Kilo, vielleicht sogar mehr.


    Ich finde einfach, ein 60-Kilo-Hund gehört nicht in Anfängerhand, weil der Besitzer im Zweifelsfall zu schnell übervorteilt wird. Die Tierheime sind voll mit verkorksten Kangalen, fast nie mit verkorksten Chis...

    Ich möchte nur mal noch einwerfen... Wir haben einen Appenzeller in der HuSchu dabei. Ich weiß, ist nicht dasselbe wie ein GSS, aber eben auch ein Sennenhund und ich möchte ihn nicht geschenkt.


    Das ist ein hochaktives Muskelpaket (musste ihn heute von unserem fernhalten und bin nicht zierlich), hat einen ziemlichen Dickschädel, denkt enorm selbstständig und obwohl seine Halter wirklich engagiert sind - ein Anfängerhund ist das nicht. Eher ein Geschoss.


    Und der wiegt keine 60 Kilo.

    Leinenführigkeit ist bei mir das Laufen an locker durchhängender Leine - am liebsten aber neben oder hinter mir, weil sich der Flauschkopf sonst SEHR schnell nach außen orientiert ;) Ist einfach alles zu spannend. Ich brauche wohl nicht erwähnen, dass das einer unserer Problembereiche ist :ugly: Wir arbeiten grad mit einer Mischung aus Körpersprache, entspannterer Situation, niedrigerer Erwartungshaltung, belohnen von Sichtkontakt, mehr Spaß an der Leine - das trägt langsam Früchte.


    Ich glaube schon, dass das eine Charaktersache ist. Wenn die Welt sooo spannend ist, ist die Leine immer zu kurz...