Beiträge von jUmOs

    Saira Wir sind hier (Berlin-Mitte) mitunter mit ähnlichen Kalibern geschlagen wie Ihr. Wenn eine vernünftige Kommunikation nicht möglich ist, ist meiner Erfahrung nach die wirkungsvollste Kombination:

    1. Dokumentation (Protokoll + Fotos des freilaufenden Hundes im Treppenhaus, auf Gemeinschaftsflächen, auf Wegen zum Haus), dann
    2. Meldung an die Hausverwaltung / Genossenschaftsverwaltung und
    3. Meldung ans Ordnungsamt und ggf.
    4. Meldung ans das zuständige Bezirks-Veterinäramt

    Die Rechtslage gemäß des Gesetzes zur Neuregelung des Haltens und Führens von Hunden in Berlin §28 Leinenpflicht ist eindeutig, da gibt es keinen Interpretationsspielraum.

    Kleinstparteienvertreter mit putzigen Meinungen:

    Wenn sich Menschen trotzdem auf die Gefahr solcher Böller für sich selbst einlassen, handelt es sich um freiwillige Selbstgefährdung.

    Als ob das hantieren mit Sprengstoff (damit meine ich jede Pyrotechnik) keine Auswirkungen auf andere hätte - dieses pervertierte Freiheitsverständnis ist das Problem.

    Wir sind über Silvester auf Rügen, Halbinsel Mönchgut. Da sind viele Reetdachhäuser, demzufolge böllern verboten. Kalle ist zwar bei der Knallerei noch nicht panisch, egal ist es ihm aber auch nicht.

    Wir sind zu diesem Jahreswechsel auch dort und haben auch den letzten Jahreswechsel dort verbracht. Böllerfrei ist es nicht, es wurde 2023/2024 sogar im Naturschutzgebiet Pyrotechnik gezündet (die Jugendlichen hab ich erwischt, denen ging es nach meinem Hinweis mental nicht so gut, einer hat sich eingenässt, ich war wirklich sehr sauer). Einige Orte (z.B. Gager, Thiessow) werben mit böllerfreiem Silvester, die Realität ist meiner Erfahrung nach anders. Vielleicht ist es in Groß Zicker aufgrund des Brandes 2009 anders, dort war keine Unterkunft zu bekommen.

    Besser als in Berlin ist es allemal, aber eben keineswegs böllerfrei.

    Eine Anmerkung zur Nutzung von Reithallen / Pferdeinfrastruktur als Hundeauslauf: Grundsätzlich ne tolle Sache, gerade bei Regen für wasserlösliche Windhunde (und Mischlinge): Als ehemalige Pferdebesitzerin habe ich in der Vergangenheit den Windhundmischling oft in der Reithalle (40x20) laufen lassen können. Dabei ist mit folgendes aufgefallen: es ist - wie überall im Leben - nicht ganz ohne Risiko: hier ist der Hund in Whippetgröße mit Vollgas und Getöse gegen die hölzerne Reithallenbande gerannt, war kurz benommen, das war es aber zum Glück. Auf die Tiefe des Bodens und den Untergrund achten, Reining-Böden haben z.B. einen besonderen Aufbau und sind sehr tief. Es ist wichtig, penibel darauf zu achten, dass keine Löcher gebuddelt werden, der Boden nach Verlassen eben ist und der Kot entfernt wird. Urinieren gegen Holzeinbauten ist auch verpönt.

    Grundsätzlich ist meine Erfahrung, dass Hunde in Reithallen und auf Reitplätzen nicht gern gesehen sind. (Es sei denn, es sind die Hunde der Hofeigentümer. Die dürfen alles, auch verletzte und kranke Pferde hetzen, weil es sind ja Hütehunde, das muss dann so.) Und falls es Katzen auf dem Hof gibt - Hunde sind dann eher damit beschäftigt sind, das riesige Katzenklo zu plündern.

    Ich kenn beide Seiten - mit schwierigem Malinois-Mix, der aufgrund seiner Größe und seines sehr wehrhaften Verhaltens nicht der unterlegene Hund war und jetzt mit schüchternem 11kg Hund, einem typischen Opfer - ist beides blöd und nervig aus meiner Perspektive. Egal wie ich es drehe, ich habe mit der Rücksichtslosigkeit und Dummheit der Leute zu rechnen, immer und überall. Und muss mit dieser Tatsache entsprechend umgehen. Deshalb trug der erstgenannte Hund eben im Zweifelsfall einen Beißkorb, um den Hund selbst und andere zu schützen.

    Ich reagiere auf die Relativierung so allergisch. Dies ist schlimmer als das - da gehe ich so pauschal einfach nicht mit.

    Also keine Ahnung, aber wenn mein Hund an der Leine angegriffen werden würde, ich würde wahrscheinlich solange es eben geht versuchen, Timur daran zu hindern sich zu wehren, egal ob er oder ich dabei verletzt werden würden. Ja, ich habe mir tatsächlich schon manchmal einen Hund gewünscht, der im Fall einer Konfrontation eher der Unterlegene ist, es ist wirklich auch nicht schön, wenn man weiß, welche Probleme man (bzw. der eigene Hund) zunächst mal bekommt, wenn er einen andere Hund verletzt, egal wer den Konflikt begonnen hat, Schuld ist am Ende erstmal immer der stärkere Hund. Und wenn ich mir dann noch vorstelle, da käme nun noch einer mit einem Messer oder einer Axt und haut meinen Hund tot, obwohl er keine Ahnung hat, ob vllt der andere Hund der eigentliche Aggressor war, nah danke.

    Krass, echt. Hast Du 'nen Zwerg-Kangal mit 5kg? Ich bin davon überzeugt und spreche aus leidlicher Erfahrung, dass ich mit dem unterlegenen Hund, dem Opfer, stets - also immer! - das größere Problem habe.

    @Shepweiler Ich fasse zusammen: Du findest den Einsatz der Axt gegen den größeren Hund - um das Leben des kleineren Hundes zu retten - verwerflich, aber das Töten eines freilaufenden Klein- oder Kleinsthundes ist für dich legitim, um deinem Hund die Einstufung als gefährlicher Hund o.ä. zu ersparen? Verstehe ich das richtig?