Mit der genannten Beispielration werden dem Hund ca. 140g verdauliches Rohprotein (vRP) zugeführt, das kann lediglich ein Näherungswert sein, eine präzisere Auswertung ist nur mit genaueren Angaben möglich.
Bei einem Gewicht von 25 bis 35 kg eines erwachsenen Labradors liegt der Bedarf bei einem Junghund (7. - 12. Lebensmonat) bei 3-4g vRP pro kg Körpergewicht. Damit ist bei der angegebenen Ration die obere Grenze erreicht. Im unteren Bedarfsbereich wären das bei einem Gewicht des erwachsenen Hundes von
a) 25 kg = 75g vRP pro Tag bzw.
b) 35 kg = 105g vRP pro Tag
Im Auge behalten würde ich auch den Kalziumbedarf und das Kalzium - Phosphor-Verhältnis (Ca:P), das bei 1,3 bis 2:1 liegen sollte. 1g Knochenmehl (Rohaschegehalt >30%) enthält ca. 150 mg Kalzium. Der Bedarf liegt bei ca. 130 bis 145 mg pro kg Körpergewicht.
Wichtig ist ebenfalls der Umstand, das einige Gemüsearten auch geschreddert vom Hund nur unzureichend verwertet werden können.
Alle Angaben stammen aus dem Buch "Ernährung des Hundes" von Jürgen Zentek, 8. aktualisierte Ausgabe, 2016.
Ich sehe das Barfen aus ernährungsphysiologischer, hygienischer und ökologischer Sicht (Fleischanteil, Herkunft des Fleisches) sehr kritisch, insbesondere die Empfehlungen selbsternannter Ernährungsexperten in Geschäften oder im Netz (Swanie Simon etc) finde ich teilweise haarsträubend. Dazu zählt aus meiner Sicht auch die aus ernährungsphysiologischer Sicht unangebracht kritische Haltung zu Kohlenhydraten in der Hundeernährung. Dazu will und kann ich hier keine Abhandlung verfassen, lässt sich aber Nachlesen im o.g. Standardwerk zur Hundeernährung oder auch in den Tabellen der FEDIAF oder auch hier.