Ich finde Rütters übertriebene Begeisterung über die Freundlichkeit des Labradors gegenüber Menschen irgendwie anstrengend.
Aber gut, das scheint für ihn ja dem Optimalbild eines Hundes zu entsprechen, dass der freundlich mit so ziemlich allen Menschen sein muss.
Und da ist er nicht alleine, das wird gefühlt zur zunehmenden allgemeinen Erwartung. Ein Hund hat niemalsnicht Unmut zu zeigen, sich alles von jedem gefallen zu lassen, erst dann ist er "freundlich". Umgekehrt ist es absolut zu tolerieren, dass dieser Hund dann völlig distanzlos jeden mit seiner Freundlichkeit beglückt, und jeder Hund, der das anders sieht, ist halt nicht ordentlich sozialisiert. Dabei erinnert mich das Verhalten vieler dieser heute so beliebten "freundlichen" Hundetypen eher an einen angetrunkenen Typen, der sich ohne jede Vorwarnung direkt neben einen wildfremden Menschen setzt, diesem den Arm um die Schultern schmeißt, zudrückt dass dem anderen die Augen rausquellen, und dabei selig verkündet "du bist jetzt mein FREUND!!!" Ist natürlich nicht aggressiv, kann man mögen - muss man aber zumindest in meiner Welt aber nicht...