Beiträge von Montagsmodell

    Ich finde es echt stark eingekürzt

    Das hatte ich auch so gesagt. Also nicht raspelkurz, sondern so 3-4cm. Denn es wächst ja wieder, und so hab ich die Möglichkeit zu beobachten, welche Länge für ihn wie gut passt.


    das ganze Deckhaar mit abzuscheren

    Äh, Deckhaar? Sandor hat nur ein einziges Seidenhaar, nix mit Deckhaar und Unterwolle.


    Hier führen Pullöverchen und Hundejacken eher zu Filz

    Das passiert zur Zeit tatsächlich nicht, dafür ist das Haar nicht lang genug (und seidig ist es ja nach wie vor). Dieses Problem hatten wir eher vorher, wenn er länger mit dem Pulli gelaufen ist hat sich das lange Haar im Bereich der Schultern schon ordentlich verwuselt. Nicht so, dass es nicht mehr auszubürsten gewesen wäre, aber schon merklich.

    Hauptsache er fühlt sich damit wohler.

    Das könnte ich jetzt so tatsächlich nicht mal behaupten. Zwar hab ich schon ganz oft Berichte gelesen, die Hunde wären nach dem Abschneiden der Haare wie erleichtert, lebhafter etc. Das ist hier aber eindeutig nicht der Fall, in Sandors Verhalten hat sich rein gar nichts verändert, nicht mal am gleichen Tag. Besser findet er sicherlich, dass gerade jetzt im Herbst keine Blätter mehr hängen bleiben, andererseits sucht er jetzt auch daheim viel mehr die Wärme. Unterm Strich also in dieser Hinsicht weder ein Gewinn noch ein Verlust, sondern lediglich eine Verschiebung. (Und was davon er bevorzugen würde - tja, da kann man nur raten...)


    Ich finde es sehr viel niedlicher und auch praktischer

    Praktischer ist es sicherlich. Niedlicher? Hm... :denker: Also, ich hab mich mittlerweile ein Stück weit daran gewöhnt und zucke nicht mehr jedes mal zusammen, wenn ich ihn sehe. Ich finde, er wirkt jetzt irgendwie "weniger", also weniger erwachsen, weniger gepflegt, auch weniger frech und schelmisch. Aber die Rückmeldungen vieler anderer Leute gehen in die Richtung wie du es beschreibst, gerade am Kopf macht dieser runde Schnitt offenbar ein Stück weit Kindchenschema, auf das die Menschen anspringen. (Während ich das eher ausdruckslos finde... :ka: Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. :rollsmile: )

    Ich wollte jetzt mal kurz Rückmeldung geben, immerhin habt ihr euch mit euren Antworten ja Mühe gemacht. :bussi:


    Vor zwei Wochen war es so weit:



    Sandor sieht nun komplett anders aus, und wie erwartet hat die neue Frisur Vor- und Nachteile. Erst noch mal zwei ein wenig ähnliche Bilder zum Vergleich:


    vorher


    jetzt


    Wie man sieht, wirkt er jetzt nicht mehr so glänzend, sondern viel verwuselter. Es bleibt nix mehr im Fell hängen, und er ist wesentlich schneller trocken. Die erste Woche hat er sehr schnell gefroren, das ist nun etwas besser, aber er friert immer noch deutlich schneller als vorher. Es ist einfacher, ihm zwischendurch die Pfoten zu waschen, und statt ihn abends richtig zu bürsten, gehe ich nur schnell mit einer Naturborstenbürste drüber. Wie es sich mit der Haut entwickelt muss ich noch sehen, wenn es wirklich kalt wird, dazu kann ich noch nicht viel sagen. Kurz gesagt, es ist wohl wie immer im Leben, hat alles seine Vor- und Nachteile =)

    Totaler Blödsinn.

    Danke für diese fachkundige Einschätzung. Ich werde mal versuchen, das meinem Arbeitgeber so weiterzureichen und zu erklären, dass es hier im Kleinkindbereich ja wohl keinen Unterschied machen würde, ob mein Hund nun überall Fell rumfliegen lässt oder nicht. Sollen die Eltern sich mal nicht so anstellen... Und damit bin ich hier dann raus.

    Aber trotzdem ist das eine etwas komische Argumentation.


    Man kann ja auch nicht sagen "ja, wir züchten Frenchies, weil es MUSS ja Hunde für Menschen geben, die keine Lust auf Gassi haben. Lauffaule Hunde passen einfach gut in unsere Gesellschaft!" - ergo ist die Zucht schon so in Ordnung.


    Da sehe ich aber nun einen gewaltigen Unterschied: Bei den Brachys geht es darum, dass die Menschen einen möglichst großen Gewinn aus der Veränderung ziehen und die Hunde darunter massiv leiden. Bei den Rassen mit Haar ist es dagegen oft genug so, dass die Hunde darunter eben nicht leiden und umgekehrt den Vorteil haben, sehr viel mit dabei sein zu können. Das in einen Topf zu werfen finde ich nun wiederum eine etwas komische Argumentation.


    Ganz persönlich gesprochen: Ich bin nun kein Allergiker, also kein Eigennutz von dieser Seite her, und ich möchte auch behaupten, dass meine Hunde alle ein ganz nettes Leben hatten. Allerdings steht und fällt das alles mit der Voraussetzung, dass sie eben keine Haare überall verteilen durften bzw. dürfen. So waren sie und ist jetzt mein Krümel jeden Tag auf der Arbeit mit dabei, er hat seinen Rückzugsbereich im gleichen Zimmer, kann die Kinder beobachten oder in seiner Box schlafen, kassiert seine Kekse. In meiner Mittagspause gehen wir hier spazieren, und die Zeiten, in denen er mal allein bleiben muss, betragen weniger als fünf Stunden die Woche. Einkäufe mitgezählt. (Gerade jetzt, wo ich das hier in meiner Pause schreibe, liegt er direkt neben mir in der Sonne und ist, so weit ich das beurteilen kann, ringsum zufrieden mit sich und der Welt.) Hätte ich nun einen Hund mit "normalem" Fell, wäre das keine Option. In den Bereichen, in denen Kinderangebote stattfinden, dürfen keine Hundehaare rumfliegen. So ein Hund müsste also daheim bleiben, viele Stunden am Tag alleine. Wäre das echt ein Gewinn?


    Und noch ein Aspekt dazu: Ebenfalls Auswirkungen hätte das dann auch auf die vielen Kinder hier auf meiner Arbeit. Die dann eben nicht mehr den direkten Umgang mit dem Lebewesen Hund haben könnten. Eine Anekdote dazu pack ich jetzt mal in den Spoiler, weil zwar zum Thema Qualzucht, aber nicht zu Vibrissen...


    Kleiner ergänzender Gedanke (und sorry, für die Kürze, hab gerade Mittagspause): Bei sehr vielen Menschen kommt man interessanterweise mit den Argumenten, was da alles auf sie zukommen könnte an TA etc, im Vorfeld nicht durch. (Wenn überhaupt greift das meist erst, wenn sie in der täglichen Mühle drinstecken. Und dann ist das Kind schon im Brunnen.) Das reden sie sich schön, und sehen sich im Gegenteil als äußerst noble und aufopferungsbereite Menschen, die ja schließlich ALLES für (ihren Traum vom) Hund tun würden! Eher kommt da zumindest ab und an durch, wenn man sie fragt, ob sie wirklich so ein egoistischer und gefühlloser Mensch sein wollen, dem es egal ist was er so einem gequälten Wesen da täglich antut. Der es durch die furchtbaren TA-Geschichten zwingen will, nur damit es überhaupt irgendwie leben kann, ihm täglich schmerzhafte Hautbehandlungen antun, etc... Natürlich auch nicht oft, aber manchmal kommt es durch, wenn man damit die Interessenten schon im Vorfeld zu "schlechten Menschen" erklärt, wenn sie so etwas zu tun bereit sind. Zumindest bekommt man damit aber viele weg vom Vermehrer und hin zum TS, wenn es denn schon so eine Qualzuchtrasse sein muss.


    Was mir aber echt nach wie vor zu hoch ist: Wieso kapieren die Menschen einfach nicht, dass es bei manchen "Bauarten" beim Hund kein gesund geben kann? Dass es eben nicht so ist, dass durch unsachgemäße Zucht Schwachstellen auftauchen können und man das durch die Wahl eines sorgfältigen Züchters umgehen kann, sondern manches eben "ab Werk" untrennbar miteinander verbunden ist? Niemand käme auf die Idee, dass es auch einen schnittigen Rennwagen mit großem Kofferraum geben könnte - aber dass es keine Korkenzieherrute gibt ohne verheerenden Einfluss auf den Rest der Wirbelsäule, keine Hautfalten ohne Hautprobleme in selbigen, kein Wegzüchten der Nase ohne gleichzeitigen Verlust an Sauerstoffzufuhr und Temperaturregelung? Scheint nicht in die Köpfe zu gehen, dass das untrennbar zusammen hängt und kein noch so großes "ich WILL aber!!!", keine noch so toll klingenden Werbeversprechungen, daran jemals etwas ändern können... :ka:

    Hier gibt es ein Bleib, allerdings in etwas anderer Verwendung - ich nutze es beim Fotografieren, wenn für das gestellte Bild ein bestimmter Aufbau gebraucht wird. Also meinetwegen "Steh an dieser Stelle, Pfote irgendwo drauf, etwas im Maul halten, dann so auch noch in eine bestimmte Richtung schauen - und dann "bleib!", also "nicht mehr bewegen, bis das Bild gemacht ist!".


    Etwas ähnliches wie das hundeschulmäßige Bleib hab ich allerdings auch im Gebrauch, heißt hier "Pause". Das nutze ich gezielt, um die Erwartungshaltung zu steuern. Nehmen wir das Platz: Natürlich soll der Hund sich hinlegen und liegen bleiben, bis was anderes kommt, entweder eine neue Aufforderung oder eine Freigabe. Aber es macht dem Hund das Leben durchaus leichter, wenn er unterscheiden kann: Bleib jetzt auf Spannung, gleich geht es weiter und dann sollst du schnell reagieren - oder eben "Pause", etwa bei der Ablage wenn ich ihm damit sagen kann, es wird jetzt länger dauern, also schraub deine Erwartungshaltung ein Stück runter. (Bei Glenny und Kaya hatte ich im Obi sogar noch Variante drei, nämlich ein kurz und spannend gesprochenes "wait!", bevor ich sie zur Distanzkontrolle verlassen habe. Dann wussten sie, sie sollten Spannung halten und schnell reagieren, aber diese Reaktion würde immer auf der Stelle stattfinden und nie ein nach vorne schießen wie beim Abruf beinhalten. Hat gerade bei Hibbelchen Kaya sehr geholfen, wenn ich ihre Denkrichtung schon im Vorfeld entsprechend lenken konnte auf nicht bewegen/schnell losrennen/auf der Stelle hochschießen.) Aber klar, das ist natürlich schon ein anderer Ansatz als das fast schon beschwörende "bleeeeeeeeiiiiiiib", das man so oft hört.

    Vor allem hat das ganze für mich etwas völlig absurdes. In etwa so, als würde auf der einen Straßenseite ein Strafzettel wegen Parkens ohne Parkscheibe ausgestellt, während gegenüber auf der anderen Straßenseite jemand zusammengeschlagen wird. Manche Hunde müssen operativ unter Vollnarkose an den Augen behandelt werden, um etwas sehen zu können - und dürfen danach auf Sportveranstaltungen starten. Aber Haare vor den Augen wegschneiden ist Tierquälerei? Echt jetzt? Französische Bulldoggen werden mit grotesk verkürzter Nase gezüchtet, und müssen irgendwie mit einer völlig deformierten Rute klarkommen - das ist erlaubt und wird in Schutz genommen. Aber Tasthaare einkürzen nimmt dem Hund so viel Lebensqualität, dass man deshalb strikt dagegen vorgehen muss? Da frag ich mich schon, ob ich jetzt einen ordentlichen Knick in der Wahrnehmung habe oder diejenigen, die solche Reglungen raushauen... Jedenfalls kann ich dem VDH da vieles abnehmen, aber nicht, dass es ihnen dabei um das Wohl der Hunde ginge. Täte es das, dann würden sie sich nämlich zuerst mal mit aller Energie der Schlägerei widmen, und die Parkscheibe dann anschließend mit etwas Augenmaß bewerten.


    Im konkreten Fall hier bei mir frag ich mich zum Beispiel: Sind sämtliche Vibrissen gleichermaßen wichtig, selbst wenn man rassebedingte Unterschiede - die ebenfalls zuerst einmal ordentlich evaluiert werden sollten, da wäre ich sehr dafür! - außen vor lässt? Und was hätte im Zweifel Vorrang? Im Fall meines Krümels mit seiner eben nun mal nicht rassetypischen Haarwuchsrichtung auf dem Kopf also, die Vibrissen oder das Sichtfeld? (Ich bin mir sicher, die freie Sicht ist wesentlich höher zu bewerten!) Oder sollte ich vielleicht mit einer Haarspange arbeiten, die mein Hund ziemlich sch*** finden würde, und die Vibrissen mitsamt dem Fell hochstecken? Hurra, wie sinnvoll, und bestimmt total angenehm für den Hund... Ähnlich stellt sich die Frage wahrscheinlich bei den meisten rauhaarigen Terriern wie auch den Schnauzern in Bezug auf die Vibrissen an den Wangen. Alles dran lassen, und die Ohren haben dann eben Pech gehabt? Oder doch lieber kürzen, auch auf die Gefahr hin, dabei diese seitlichen Vibrissen mit zu erwischen? Was geht vor, Ohren oder Vibrissen?


    Aber gut, wieso sollten Politik und ein Dachverband sich diese Frage stellen, wenn man doch einfach eine Allgemeinverordnung raushauen kann, egal was das im Detail bedeuten mag.

    Fernsehzeit ist angeblich sooo teuer und soooooo wertvoll.

    Filmmaterial sendereif fertigstellen halt auch =)



    Generell finde ich es ja gar nicht mal unverständlich, wenn er vieles, was in Sportvereinen vor sich geht, kritisiert. Beispielsweise hab ich in meinem Hundehalterleben gerade beim Gebrauchshundesport schon so vieles gesehen und gehört, das ich einfach nur noch furchtbar finde, da würde ich auch nicht mehr den x-ten Verein anschauen wollen, bei dem ja angeblich alles gaaaaaanz anders ist. Was mich aber immer wieder stört: Man merkt seinen Kommentaren sehr oft an, dass da die Ablehnung schon vor der Erfahrung kam, und er oft genug nicht mal genau weiß, was genau es ist, das er da so runtermacht. Und ganz persönlich sehe ich es schon als einen gewaltigen Unterschied, ob ich sage, "hab ich mich genauer mit befasst, kann nachvollziehen was da Sache ist, und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich es aus Gründen xy ablehne" - oder ob ich inhaltsgemäß immer wieder verkünde, "finde ich doof und muss mich deshalb auch gar nicht näher damit beschäftigen".

    Dennoch ist nicht der VDH der alleinige Buhmann!!!

    Ihre Auslegung, ihr Schreiben, ihre Verantwortung. :ka: Wenn es um echte Qualzucht geht, können sie relativieren, kleinreden, hinwegsehen, politisch diskutieren - hier wird einfach vorgeprescht. So sehr ich bisher auch immer dem VDH in Diskussionen die Stange gehalten habe, das hier entbehrt jeder Vernunft und Relation.


    Kleines Beispiel: Wir möchten mit den Hunden aus unserem Verein auf eine Rally-O Prüfung gehen. Der Shar Pei, dem operativ Haut über den Augen entfernt werden musste damit er überhaupt was sieht, darf starten. Der Krümel, dem ich die (standardwidrig, aber irgendwie halt dennoch so gewachsenen) Haare vor den Augen weggeschnitten habe, nicht. Verhältnismäßigkeit? Logik? Glatte Fehlanzeige. Was da an Botschaft rübergebracht wird, macht mich einfach nur stinkwütend: Die anderthalb Tasthaare, die sich eben nicht immer komplett aussparen lassen, sind also in der Folge dramatischer gewertet als eine Zucht, die erst operativ korrigiert werden muss? :emoticons_look: :doh: Super, das ist sicherlich wieder Wasser auf die Mühlen der überzeugten Qualzuchthalter und "-züchter": Na und, meine Hunde können halt nicht richtig atmen und haben ihr ganzes Leben lang diverse schwere Beeinträchtigungen - aber hey, die leiden darunter ja offenbar weniger als ein Hund mit gekürzten Vibrissen! Sieht man ja, was schlimm genug ist um untersagt zu werden, und was nicht!! :wallbash: