Beiträge von Montagsmodell

    Selbst wenn mal welche übersehen wurden, müssten sie sich im Laufe der Jahre ja irgendwann mal im Kot gezeigt haben.

    Genau das ist es, was ich mit der Wahrscheinlichkeit gemeint habe. Natürlich kann es vorkommen, dass eine Verwurmung beim Hund in der Kotprobe übersehen wird. Auch zwei mal. Vielleicht drei mal. Aber über Jahre, jedes mal? Zumal die Wurmmenge in dieser Zeit dann ja auch zunehmen müsste? Das halte ich doch für eher unwahrscheinlich.

    Es wäre etwas anderes, wenn ich bisher nur Hunde kennen würde bei denen die Proben negativ ausfallen. Aber ich habe schon oft genug mitbekommen, dass es eben auch positive Proben gibt. Besonders interessant dabei die zwei Hunde von Freunden: Der Rüde "liefert" regelmäßig positive Proben, klar, der frisst auch Mäuse wenn er sie erwischen kann. Die Hündin dagegen hat immer ein negatives Ergebnis. Einmal haben die Leute die Hündin mit entwurmt und auch eine Probe direkt nach dem Entwurmen machen lassen, mit dem Hintergedanken dass sich vorher möglicherweise vorhandene Würmer dann ja zeigen müssten. Ergebnis: negativ.

    Von daher gehe ich mittlerweile davon aus, dass es in Bezug auf Würmer wohl ähnlich ist wie mit anderen Parasiten auch: Manche Hunde nehmen sie mit wenn sie nur davon hören, andere kann man mitten rein setzen und die Biester wollen sie einfach nicht. Woran das jeweils wohl liegt? Keine Ahnung. :ka:

    Bequem ist es sicher - einfach eine Schonhaltung, und per se erst mal gar kein Thema. Immer vorausgesetzt, dass der Hund es unter Spannung auch anders kann ohne sich dabei groß anzustrengen. Geht das nur mit Mühe, würde ich schon mal nachgucken lassen; macht er es rein gar nicht, dann wäre das für mich ein Grund gründlich zu forschen woran es liegt. (Ein wenig wie beim Menschen ja auch. Natürlich fläzt man sich gerne bequem aufs Sofa. Wird ein gerades Sitzen schwierig, dann sollte man mal schauen; kann jemand aber generell nur schräg rumhängen und sich nicht mit geradem Rücken hinsetzen, dann ist das ein Grund den Orthopäden aufzusuchen.)

    Und das ständige Gerede darüber wie krass toll der Hund arbeitet, wieviel Zeit man investiert und welche supergenialen Preise das Hundchen schon gewonnen hat. Es gibt so einige HH, da hat man das Gefühl, die haben sonst so gar keine (Alltags-)Beziehung mehr zu ihren Hunden.

    Ah, so war das gemeint - danke für die schnelle Antwort! :smile:

    Bei diesen Menschen bin ich mir zumindest in Foren nie so wirklich sicher. Einerseits gibt es sie sicher, diejenigen für die der Hund irgendwann nur noch Mittel zum Zweck der Egostärkung ist. Hab ich auch im echten Leben schon getroffen, und sympathisch waren sie mir nicht gerade. Aber auf der anderen Seite finde ich das schwer zu beurteilen. Manch einer schreibt doch auch aus einer überschäumenden Freude heraus, ohne dass es so angeberisch gemeint ist wie es klingt. Und für manche sind die vielen Alltagsmomente einfach so selbstverständlich, dass die gar keine große Erwähnung wert scheinen im Vergleich mit den "Highlights" - da kann man als Leser schnell einen falschen Eindruck bekommen. Mit Glenny und Kaya hab ich auch über ganz ganz vieles, was wir so im Alltag unternommen haben, nie groß erzählt, weil das so "normal" war. Hieß aber nicht, dass das nicht jeden Tag intensiv gelebt wurde.

    Von daher denke ich in solchen Fällen meist erst mal "im Zweifel für den Angeklagten", zumindest bis sich der Verdacht, dass der Hund hier vor allem instrumentalisiert wird, erhärtet.

    Was soll ich denn bei so etwas angeben, was ich zur Auslastung machen will, wenn ich den Hund überhaupt nicht kenne?

    Eine sehr sympathische Einstellung! Und davon würde ich so manchem ein Scheibchen wünschen, der seinen Hund gezielt anschafft für die nächste Discdogging/Dogdiving/whatever Weltmeisterschaft...

    Ich finde es gut und richtig, gerade Menschen mit etwas blauäugiger Frage "welche Rasse wäre was für mich" immer wieder darauf hinzuweisen, welche Ansprüche sie bei welcher Rasse erwarten könnten. Denn sind wir doch mal ganz pragmatisch: Wenn der Hund als Individuum nun zu den anspruchslosen Exemplaren gehört, Glück gehabt, egal um welche Rasse es sich gerade handelt. Schwierig wird es doch erst, wenn der als "Nebenher-Begleiter" angeschaffte Hund dann eben doch "mehr" will. Und da macht es schon Sinn, gerade Neulingen schon im Vorfeld vor Augen zu führen, was im Zweifel auf sie zu kommen könnte. So wie ich umgekehrt von jedem enthusiastischen Hundesportler auch erwarten würde, dass er seinen Hund in Frieden lässt wenn der am gewünschten Sport eben kein Interesse hat. Und wenn jemand so eine Frage stellt, und dabei aber nicht unbedingt ehrlich ist sondern erzählt, was die DF-Mehrheit seiner Ansicht nach wohl hören will - tja, dann würde ich sagen: selbst ins Knie geschossen. Denn ausbaden müssen es eh nicht die DF-User, sondern der Fragesteller und sein Hund. :ka:

    Ich denke auch, es kommt da so sehr drauf an... Wie viel Input bekommt der Hund im normalen Alltag? Welche Art Input - also etwas, womit dieser spezielle Hund auch etwas anfangen kann? Wie ist der Hund selbst gestrickt, was möchte und braucht er? Und nicht zuletzt, was kennt der Hund?

    "Meine" Rasse, also Silky Terrier, sind zum Beispiel ja nun definitiv keine Spezialisten. Trotzdem kann ich aus Erfahrung (sowohl mit meinen eigenen Hunden als auch mit etlichen, die ich sonst kenne und wo es entweder gut gelaufen oder grandios schief gegangen ist) behaupten: Ein Silky, der nicht etwas für den Kopf zu tun bekommt, wird meist eine richtige Plage. Während ein Silky, mit dem man in irgendeiner Form "arbeitet", einfach total klasse ist.

    Unser alltäglicher Input war und ist schon immer nicht gerade klein. (Hunde mit auf die Arbeit, dort reichlich Menschen und Eindrücke, dazu Spaziergänge und sonstige Wege immer mit dabei...) Dazu noch abends ein paar Tricks, unterwegs mal eine Suchaufgabe, und es reicht um den Hund friedlich und ausgeglichen zu halten. Das habe ich auch mit Glenny und Kaya sogar über einen längeren Zeitraum so gemacht, und sie wirkten definitiv nicht unglücklich. Was etwas ist, wovon die meisten "nur-so-Hundehalter" wahrscheinlich auch sprechen. Passt!

    Den Unterschied hab ich dann aber deutlich vor Augen geführt bekommen, als sich mein Leben ein paar Jahre später wieder beruhigt hatte und ich den Kopf dafür frei, mit den beiden wieder in den Hundesport einzusteigen. Alle beiden fingen regelrecht an über beide Backen zu strahlen, waren schon total happy wenn sie gemerkt haben es geht in Richtung Hundeplatz, der Unterschied ist zwar schwer zu beschreiben aber deutlich sicht- und fühlbar, wenn man es mal erlebt hat.

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    Kleiner Schnappschuss dazu:

    Ich hatte mit Kaya und Sandor-Jungspund ein wenig Obi trainiert, danach gespielt, und war nun am Zaunrand dabei, alles wieder einzupacken. Zuerst wuselten die beiden neben mir, bis sie mitgekriegt haben, dass ich nix neues raushole, sondern nur einräume... Da hab ich sie neben mir vermisst, guck mich um wo die beiden stecken, und sehe dieses Bild (zum Glück hatte ich die Kamera noch griffbereit):

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    Von daher: Für meine Rasse kann ich sagen, einfach nur in ruhiger Umgebung "da sein" machen sie auf Dauer nicht mit; mitlaufen und ein wenig nebenher-Bespaßung reicht aus; aber wer sie richtig aufblühen sehen will, der muss mit ihnen etwas tun. Aber das gilt wie gesagt für meine Rasse. Ich habe auch schon Hunde kennen gelernt, die fanden schon einen ausführlichen Spaziergang anspruchsvoll und alles, was darüber hinaus ging, eine Zumutung. Kommt halt immer ganz darauf an. :ka:

    Ohne Gewähr, so wie ich es bisher verstanden habe:

    Ein Physiotherapeut versucht, die Beweglichkeit des Organismus durch verschiedene Übungen wieder herzustellen. Dabei werden nach Bedarf auch unterstützende Hilfsmittel angewandt; zentraler Bestandteil sind aber Bewegungsübungen.

    Ein Osteopath schaut sich zwar in der Anamnese ebenfalls die Bewegungen etc. genau an, seine Hauptinformation bekommt er allerdings durch genaues Abtasten. Dieses Abtasten gilt nicht nur den Gelenken und der Muskulatur, sondern auch den Faszien kommt eine sehr wichtige Rolle zu. Die Hauptbehandlung besteht aus manuellen Techniken, mit denen Blockaden, Verkippungen, Verklebungen etc. gelöst werden und der Körper zur Selbstheilung angeregt wird - also quasi wieder manuell ins Gleichgewicht gebracht.

    Bei meinen Hunden konnte ich immer wieder beobachten, wie sie bei dieser Methode - das sieht von außen oft einfach aus wie eine Art Handauflegen - plötzlich kurz zusammengezuckt sind, und danach wieder deutlich freier liefen. Das sieht man auch sofort, bis die volle Wirkung eintritt dauert es aber meist ein paar Tage; denn klar, der Körper muss ja erst wieder in einen ausgeglichenen Normalzustand nach der vorherigen Blockade zurückfinden.

    Optimal ist natürlich eine Kombination aus beidem, also osteopathisch zunächst die Blockaden lösen und dann mittels Bewegungsübungen den Aufbau eines besseren, ausgeglicheneren Bewegungsmusters unterstützen.

    Die Lernpsychologie wird doch beim Turnier nicht abgeschaltet. Wenn der Hund plötzlich für Fehler den Jackpot kriegt, dann ist der Hund bestenfalls verwirrt. Schlimmstenfalls lernt er spontan: in dieser Situation muss ich den Fehler machen und dann gibt es den Jackpot. So kann man sich einen Hund herantrainieren, der wirklich im Training immer alles richtig macht und im Turnier dann die Fehler macht, weil der Mensch ihm beigebracht hat, dass ein bestimmtes Verhalten im Training nicht zum Erfolg führt, aber dasselbe Verhalten im Turnier die Superbelohnung einbringt.

    Ich denke schon, dass das auch eine Rolle spielt. Ok, bei manchen Aufgaben mehr als bei anderen - nach dem Agilauf wird der Hund sicher nicht mehr wissen, dass der ausbleibende Jackpot was mit den komplett übersprungenen Kontaktzonen zu tun hatte. Und ganz sicher hat das auch mit dem jeweiligen Hund zu tun. Wenn mein Glenny auf einer Prüfung etwas falsch gemacht hat, dann wusste ich ganz sicher, das lag nur daran dass es aus irgendeinem Grund gerade nicht anders ging. Entweder war er kurz verwirrt, ich hab was missverständlich rüber gebracht, die Umstände waren gerade sehr schwierig - so was. Niemals ein Grund, ihm ein großes Lob und den entsprechenden Jackpot am Ende vorzuenthalten.

    Aber mit Kaya hab ich da ganz andere Erfahrungen gemacht, die mir auch sehr zu denken gegeben haben. Kaya war ein Hund mit sehr starkem eigenen Willen, und ganz vielen kreativen Vorschlägen. Mit ihr durfte ich erfahren, dass es keineswegs immer ein Trainings- oder Hundeführerfehler ist wenn etwas nicht läuft, sondern auch der Teampartner Hund eine deutliche Mitsprache hat. Und ich erinnere mich noch zu gut an unsere Schwierigkeiten mit der Ablage im Obedience. Lange hab ich mich an die Regel gehalten, gerade auch in Prüfungen am Ende immer zu loben und zu bestätigen. Und ebenso lange hat Kaya beschlossen, dass man sich in Prüfungen, anders als im Training, gerne hinsetzen darf wenn einem die Rumliegerei zu langweilig wird. Das ging so lange, bis ich zum Entsetzen der Umstehenden auf einer Prüfung nach der wieder mal versemmelten Ablage mein Fräulein Kaya kurz angemeckert habe, dass das jetzt echt Mist war und sie sich vom Gedanken an den Jackpot verabschieden kann. (Den gab es dann nur nach den Einzelübungen, die sie an diesem Tag übrigens auch mit erstaunlich wenig Eigenkreationen gewürzt hatte.) Interessanterweise war von diesem Tag an auf einmal der Knoten geplatzt, Fräulein Kaya konnte plötzlich auch auf Prüfungen liegen bleiben. Ok, das war jetzt natürlich nur so möglich weil nach der Ablage ja sofort die Gruppenübungen vorbei waren und damit auch die Verknüpfung klar war. Trotzdem finde ich diesen Aspekt wie oben im Zitat genannt nicht zu unterschätzen. (Eine Bekannte hat auf diese Art auch mal im Agi das Turnier-Kontaktzonenproblem geknackt, indem sie an der ersten übersprungenen Zone schlicht den Lauf abgebrochen hat. Entsetzter Blick des Hundes, "das kannst du doch hier nicht machen!" :emoticons_look: Danach war dem Hund klar, es gelten auf dem Turnier die gleichen Spielregeln wie im Training, und er hat die Zonen von da an so gut gemacht wie eben im Training auch. Geht doch.)

    Gerade im Bereich Physio sind die Unterschiede oft enorm. Ich war auch heilfroh als wir unsere super Osteopathin entdeckt haben, die hat regelrecht Augen in den Fingern und findet Sachen die manchmal selbst mehrere Tierärzte und die Tierklinik zuerst übersehen haben - hatten wir zum Beispiel bei einem Chi aus der Zwergengruppe. Von daher lohnt es sich da wirklich, zu suchen bis man jemand richtig guten gefunden hat. (Das Problem dabei ist nämlich, dass die richtig guten oft weder Internetpräsenz noch irgendwo einen Eintrag haben. Ist bei unserer Osteopathin auch so, die sagt dazu nur dass sie sich ja auch so schon vor Arbeit nicht retten kann. Da kommt man im Prinzip nur über Mundpropaganda und persönliche Empfehlung ran, und muss erst mal Wartezeiten einkalkulieren bis in der Kartei wieder was frei ist. :ka: )

    Die Ablage fand ich für meine Zwerge immer das Schlimmste (nicht nur bei der BH, sondern auch später im Obedience). Denn wo das für die meisten Hunde einfach nur eine Gehorsamsübung ist, war das für meine immer eine echte Frier-Härteprobe. Denn aus irgendeinem Grund müssen solche Prüfungen ja immer morgens in aller Frühe sein, und meistens entweder im Frühjahr oder im Spätherbst, so dass es auch bestimmt feucht und kalt ist... *seufz*