Beiträge von Mehrhund

    . Was vielleicht gemeint sein könnte - das gat aber nichts mit Flooding im herkömmlichen Sinn zu tun: Dass Hunde auf einen Schlag in eine Situation gebracht werden, in der ihre bewährten Strategien nicht mehr funktionieren. Und die daraus entstandene „Ratlosigkeit“ als Angelpunkt genutzt wird, über Anleitung neue Verhaltensweisen zu etablieren und versucht wird, die alten Muster zu überschreiben. Kommt das hin?

    Das wird bestenfalls so gemeint sein.

    Und vielleicht hat Beastmaster auch nur die Vokabel falsch genutzt.

    Ja das denke ich eben auch die ganze Zeit.

    Das kann man einfach nicht machen.

    Nur by the way, das passt auch nicht auf jeden traumatisierten Menschen. Das ist EINE Methode in einem abgestimmten Therapiesetting.

    Bei Hunden hab ich da keine Erfahrung, würde das aber niemals einfach so machen und das was hier beschrieben wurde hat auch nichts mit Training, geschweige denn Verhaltenstherapie zu tun, das ist Xxx hoch 10

    Hier bei uns gibt es die bulligen, das scheint grad modern zu sein. Ich kenne jetzt schon 4 solcher Kaliber. Von früher kenne ich wenige Dalmatiner und dann viel kleiner und zarter, dennoch Kraftpakete. Aber die Bulligen sind echt krass. Und riesig.

    Das ist auch zur Behandlung von Menschen nicht unumstritten.

    Darf ich fragen, da du es gemacht hast: Hast du eine entsprechende Ausbildung dazu? Studium in dem Bereich?
    Bitte nicht böse sein aufgrund meiner Nachfrage, aber da tummeln sich inzwischen so viele "Experten" in dem Bereich.

    Wie wohl auch bei "Hundetrainern", aber da kenne ich mich noch viel weniger aus :hust:

    Ja, ich habe eine Ausbildung. In diesem besonderen Setting arbeiten wir immer im Team und in Bezugspflege. Das Team besteht aus PsychiaterInnen, Pflegekräften mit Spezialausbildung in diesem Bereich und PsychologInnen.

    Ein Patient wird immer von einem Psychiater/In oder Psycholog/In und einem/einer Co-Therapeutin betreut. Engmaschig und stationär.

    Diese Arbeit ist sehr intensiv. Und dieses Training ist nur ein kleiner Teil des Gesamtpaketes der Therapie.

    Was wir nicht tun werden, ist, mit Strafe zu arbeiten. Wir haben uns um eine gute Trainerin bemüht und nehmen uns einfach sehr sehr viel Zeit.

    Strafe ist im "unhundlichen" Sprachgebrauch irgendwie mit etwas ungerechtem und evt. mit schwarzer Pädagogik gleich gesetzt.


    Von der Lerntheorie ist eine Erziehung ohne Strafe nicht möglich.

    Zitat:

    "Positive Strafe:

    * Ein Verhalten wird weniger gezeigt, weil etwas Unangenehmes hinzugefügt wird.

    Beispiel: Der Hund bellt, du wirfst ihm eine Rütteldose zwischen die Beine. Er erschrickt. Der Hund wird also in Zukunft weniger bellen.

    Negative Strafe:

    * Ein Verhalten wird weniger häufig gezeigt, weil etwas Angenehmes entfernt wird.

    Beispiel: Der Hund springt den Menschen an, dieser dreht sich weg. Die Aufmerksamkeit und Beachtung wird also entzogen. Er wird also in Zukunft weniger häufig anspringen."

    Quelle: https://www.hey-fiffi.com/blog…icht%20mehr%20aufgetreten.


    Man benötigt zumindest in der Zivilisation und in einer Stadt erst recht zumindest ein gut funktionierendes Verbot.

    Ihr habt einen Rüden einer großen Rasse. Die Dalmatiner, die ich grad so erlebe sind alle nicht "ohne". Sehr groß, sehr jagdaffin und nicht wirklich einfach zu erziehen.


    Also nicht wirklich Anfängerhunde.

    Aber das soll nicht entmutigen. Man wächst an seinen Aufgaben und ihr macht einen sehr netten und engagierten Eindruck. 👍

    CundC

    Beim Flooding fängt man mit der stärksten Angstzuständen Situation an.


    Ich habe das ganz viel mit menschlichen Patienten gemacht.


    Zum Beispiel Höhenangst: Rauf auf einen hohen Turm und nach einer ganz klaren Struktur und viel Hilfe zur Selbsthilfe UND unterstützen und begleiten, abwarten bis die Angst in einem vorher ausgemachten Bereich ist.

    Das haben wir 3 mal die Wiche gemacht.

    Das ist für Menschen wie ein Marathon.


    Beim Hund habe ich keine therapeutischen Erfahrungen, aber ohne Struktur und ohne Plan und gewisse Übungen vorher und so in, ist das halt: reinschneiden ins Wasser und schwimm oder ersauf.

    Kann funktionieren, oder ein riesiges Trauma darstellen.

    Ich glaub da auch nicht an Demenz.

    Für mich wären es eher Schmerzen oder das Herz macht Probleme.

    Auch die Ängstlichkeit draußen könnte ein Zeichen sein, dass der Hund Schmerzen hat. Die verstecken sie nämlich meisterhaft, haben dann aber an anderen Stellen "plötzlich" Probleme.


    Der Hund benötigt einen Arzt, der über den Tellerrand schaut.

    Ich weiß nicht, ob allen klar ist, dass Flooding nicht bedeutet einen Hund einfach in eine für ihn als gefährlich/ bedrohlich empfundene Situation zu schmeißen UND ihn drin zu lassen, sondern eine Therapieform, die sehr umsichtig angewandt werden muss! Damit sich ein Therapieerfolg einstellen kann.

    Hier ist das absolut auf den Punkt erklärt.

    Was so eine Therapie auslöst kann sich nur vorstellen, wer das gut angeleitet und erklärend erklärt bekam.



    Zitat

    "Beim Habituationstraining werden die Hunde direkt mit einer aversiven Situation konfrontiert, allerdings abgestuft im Sinne einer Annäherungshierarchie. Man startet hierbei also nicht wie beim Flooding mit der stärksten, sondern mit einer schwachen angstauslösenden Situation. Wie auch beim Flooding darf der Hund beim Habituationstraining keine Möglichkeit haben, die Situation erfolgreich zu meiden. Es besteht auch hier die Annahme, dass sich darüber die Erwartungshaltung verändert, wenn der Hund erfährt, dass er diese Situation aushalten kann. Ähnlich wie bei der systematischen Desensibilisierung nähert man sich im Training schrittweise der stärksten angstauslösenden Situation an, aber mit dem entscheidenden Unterschied, dass die Situation erst verlassen wird, wenn der Hund einen Rückgang der Angst zeigt. Bei den beiden Verfahren Flooding und Habituationstraining werden also im Unterschied zur Systematischen Desensibilisierung Flucht- und Vermeidungsverhalten grundsätzlich verhindert. Die Konfrontation muss bis zum Rückgang der Angst ertragen werden. Abbruchkriterium ist die Bewältigung bzw. das weitestgehend angstfreie Ertragen der unangenehmen Situation. Ziel ist die Bewältigung der Angst über das Aushalten der Angstreaktion (Fliegel, Groeger, Kuenzel, Schulte & Sorgatz, 1998)."

    Quelle: https://www.canis-kynos.de/Inf…erfolgreich%20zu%20meiden.

    Wie schon geschrieben: Ich bin auch kein Fan dessen, was ich von der Hellhound Foundation mitbekomme. Trotzdem finde ich, dass man es einem erwachsenem und offenkundig durchaus sehr vernunftbegabtem Menschen überlassen sollte, selbst einzuschätzen, wo er seine - schätzenswerte - Hilfsbereitschaft einbringt und wie er das, was er da sieht, wertet. Klar kann man diskutieren und eigene Standpunkte darstellen. Aber die Empfehlung, sich mittels Einsätze woanders mehr „Realitätssinn“ zu verschaffen oder gar implizit eine Mitschuld an Tierleid zu unterstellen finde ich persönlich nicht angemessen.

    Meine Empfehlung bezog sich darauf sich die Arbeit in anderen Tierheimen anzuschauen, um zu sehen wie andere arbeiten.

    Sorry, das sollte nich übergriffig sein.


    Ich weiß erst jetzt, das Beastmaster bei HHF schon längst als Helfer arbeitet.

    Dann wiederum finde ich schon, dass daraus auch eine MitVerantwortung erwächst, wie es den Hunden dort geht.


    Daraus kann ja etwas besseres entstehen.