Was heißt "hitzeempfindlich"?
Wenn ich das beim Menschen vergleiche, dann gibt es da Menschen, die auch über - für diese Breitengrade - ungewöhnliche Tropenhitze erfreut sind, und solche, die bei Temperaturen ab 30° stöhnen.
Dann gibt es Menschen, die bei hohen Temperaturen tatsächlich körperliche Probleme bekommen, oder auch Atemprobleme bei hoher Luftfeuchtigkeit, oder wo die Hitzeverträglichkeit altersbedingt abgenommen hat.
Vergleiche ich Menschen, die bei +30° zwar stöhnen, aber uneingeschränkt leistungsfähig sind und sich nur hinsichtlich hoher körperlicher Belastung schonen mit Menschen, die noch bei +30° joggen gehen, dann sind diese Menschen ja hitzeempfindlicher.
Für mein Empfinden fängt Hitzeempfindlichkeit da an, wo die körperliche Reaktion auf Hitze zu körperlichen Einschränkungen führt, die die Lebensqualität beeinträchtigen.
Meine Hunde mit Doppelfell - Unterwolle und längeres Deckhaar - rennen auch bei +30° noch gerne. Klar kompensieren sie bei Aktivität hohe Temperaturen mit mehr Hecheln, schließlich ist das die einzige Klimaanlage, die sie haben.
Deshalb gehe ich bevorzugt an den See, oder in den kühleren Morgen- oder Abendstunden mit ihnen, aber wenn es nicht anders geht, oder sich so anbietet, in den schattigeren Wald.
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Mein Vasco hat mit 10 Jahren meinen Mann fürchterlich erschrocken. Er hat sich bei einem gar nicht mal so langen Waldspaziergang einfach hingelegt, und ist keinen Schritt weiter gegangen.
Ich lag damals im Krankenhaus, als mein Mann mich anrief um mir das mitzuteilen, und dass er einen Freund angerufen hätte der sich mit dem Auto auf den Weg macht um ihn im Wald abzuholen.
Ich war völlig fertig, weil ich mir große Sorgen machte, aber nichts tun konnte, da ich ja im Krankenhaus lag
15 Minuten später rief mein Mann mich an um Entwarnung zu geben - als sein Freund mit dem Auto ankam und die Schiebetür des Autos öffnete (ein Kangoo) sprang Vasco auf und hüpfte zügig und wie selbstverständlich in das Auto.
Er ist dann doch nicht zum Tierarzt, sondern erst mal nach Hause gefahren, wo die Hunde sich erst mal auf ihre Wassernäpfe stürzten.
Nach genauerer Rückfrage habe ich herausgefunden, dass Vasco sich kurz nach einer dort befindlichen Bank hingelegt hatte, und keinen Schritt weiter gegangen ist.
Ich habe dort immer eine kleine Pause gemacht, und es gab dann natürlich Wasser für die Hunde (im Winter nicht, aber sobald es wärmer wurde hatte ich immer Wasser mit).
WASSER ....
Mein Mann hatte keines mit, weil er die Runde für kurz genug hielt ...
Ich würde mal sagen: Schlauer Hund, denn seitdem achtet mein Mann immer auf Wasser für die Hunde, auch bei kürzeren Runden.
Manchmal lernen Männer nur mit der Holzhammermethode - und mein Vasco wusste das wohl.
Er hat ein solches Verhalten nie wieder gezeigt, selbst bei längeren Spaziergängen bei Temperaturen +30° nicht.