Beiträge von Hundundmehr

    Du meinst "Anleinen" nicht "Ableinen" , ne? :D :bussi:

    (Wobei ich meine Hunde auch nicht ableine, wenn das jemand von mir fordert - ich bin da ziemlich eigen xD )

    MMn lässt sich aus dem Urteil nicht ableiten, dass dieses Anleingebot - durch einen mir entgegenkommenden Passanten - als Gebot zu sehen ist auch für Gebiete ohne diese Gefahrenabwehrverordnung.

    Das widerspräche zumindest hier in NRW dem Landesforstgesetz, welches besagt dass für Hunde beim Betreten des Waldes (und anderer Bereiche, die der Landesforstverwaltung unterstehen) eine Leinenpflicht außerhalb der Wege besteht - aber NICHT auf den Wegen.

    Da steht Recht gegen Recht.

    Ganz ehrlich: Ich finde es mittlerweile gefühlt wirklich arm, dass eine gegenseitige Rücksichtnahme immer mehr durch Gesetze "verordnet" werden muss.

    Das ist für mich das eigentliche Problem.

    Wenn die Tutnixhalter mehr die Interessen und Bedürfnisse anderer Menschen im Blick hätten, gäbe es mehr Hunde deren Halter erzogen sind ... :roll:

    ja, jeder darf dich bitten, deinen Hund anzuleinen.

    Klar darf mich jeder darum BITTEN - und bei einer entsprechenden Begründung berücksichtige ich diese Bitte auch.

    Den meisten Menschen lese ich ihre Bitten schon von den Gesichtern ab und handle entsprechend, ohne dass man mich darum gebeten hat.

    Ich habe aber auch nicht von "Bitten" geschrieben, sondern von Anweisungen.

    Für diese Anweisungen bedarf es keinen Grund, zumindest keinen gerechtfertigten.

    Das ist das, was mich stört.

    Jemand fühlt sich belästigt, weil mein Hund 10m von ihm entfernt offline schnüffelt?

    Sorry, aber dieses Empfinden fällt für mich außerhalb des normalen Empfindens von "belästigt werden".

    Ein Grund ist für mich, wenn mir ein Mensch sagt er habe Angst ... oder meine Hunde wären ja total dreckig (was oft stimmt :D ) und er möchte den Schmodder nicht an seinen Sachen haben.

    So etwas berückichtige ich gerne, oft schon im Vorfeld ohne dass man mich darum bitten muss.

    Ansonsten sind die Wege breit genug, sodass man sich ungehindert passieren kann.

    Weder meine Hunde noch ich rennen da irgendjemanden über den Haufen, sondern wir weichen aus. Das ist doch NORMAL.

    Ich finde es NICHT normal, wenn man anderen einen Kontakt aufzwingt (ob Mensch oder Hund ist mir dabei egal, sowas macht man einfach nicht).

    Eine breitere Basis. Wenn nur 80 Welpen im Jahr fallen und ein Problem auftritt, hat man gar nicht mehr die Möglichkeit nicht belastete Hunde zu nutzen.

    Woraus wird denn dann abgeleitet, dass diese breitere Basis auch gesünder ist?

    Es geht hier um planlose, antragsfreie Zucht - und da ist eben keine gezielte Auswahl vorhanden, um entsprechende Problematiken tatsächlich zu beseitigen, sondern es wird nur eine breitere Basis geschaffen.

    Da planlos und unkontrolliert, eben auch eine breitere Basis für andere Probleme, die durchaus bekannt sind und geprüft werden könnten. Aber auch das eben nur durch längerfristige Kontrollen.

    Ansonsten versucht man doch nur, den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben.

    Dann hast du mich glaube ich falsch verstanden.
    Ich meinte natürlich ohne Antrag und Einkreuzungsplan innerhalb des VDHs mit zugelassenen Zuchttieren.
    Nicht lasst die Hunde los.

    Ja, da hatte ich dich falsch verstanden.

    Wobei aber auch die obige Aussage wieder ein ganz weites Feld für Gedanken/Einwände öffnet.

    So spontan: Das VDH-Zuchtsiegel ist nicht wirklich ein Gütesiegel ... es gibt auch innerhalb des VDH solche und solche Züchter ...

    Ich persönlich sehe derzeit keinen anderen Weg als den der ausführlichen Prüfung und Genehmigung für solche Einkreuzungsvorhaben, wenn diese tatsächlich zum Wohle des Hundes sein sollen.

    Dazu müssen die Kenntnisse der gesamten Verhaltensbiologie berücksichtigt werden, und diese beinhaltet etliche wissenschaftliche Zweige, wie z. B. Genetik und Neurobiologie.

    Das KANN kein Züchter alleine wuppen.

    Vor einigen Jahren wurde nach ausgiebiger Prüfung z. B. die Einkreuzung eines Golden Retriever zur Auffrischung des Novia Scotia Duck Tolling Retriever durch den VDH erlaubt.

    Kam nicht zustande, weil dem Toller-Züchter die Vermischung dieser beiden Rassen nicht genehm war.

    Zucht ist keine Momentaufnahme, sondern bedarf der Dokumentation über etliche Generationen, um tatsächlich herauszufinden, ob hier eine Verbesserung im Sinne der Hunde stattfindet.

    Da muss mehr qualitativer Anspruch her, und zwar wissenschaftlich basiert.

    Es kursiert einfach immer noch viel zu viel Wunschdenken und auch Aberglaube bei der Reproduzierung von Hunden.

    Wieso sollte Willkür erfolgen. Bei einer Öffnung der Zuchtbücher, dürften natürlich weiterhin nur gesunde und geprüfte Tiere in die Zucht und natürlich nachvollziehbar und mit Brief und Siegel.

    Weil ich mich explizit auf diese Aussage von Tatuzita bezogen habe:


    Das stimmt allerdings, aber eine Lockerung würde einigen Rassen sehr gut tun. Es würde ja kein Züchter gezwungen zb einen Rüden einer anderen Rasse zu nehmen, aber er hätte die Möglichkeit ohne Antrag und Einkreuzungsplan.Ich glaube bei so einer großen Population wie beim Schäferhund würden das die wenigsten machen, aber bei den kleinen Populationen und davon gibt es schon ne Menge würde das was bringen.

    Da steht: OHNE Antrag und Einkreuzungsplan.

    Du würdest da wieder eine Einschränkung (und damit Kontrolle) hinsichtlich gesunder und geprüfter Tiere (nachweisbar mit Brief und Siegel) fordern.

    Wobei gewisse genetische Grundlagenkenntnisse durchaus auch von Vorteil sind. Manche rassespezifischen Eigenschaften, sowohl von der Spezialisierung her als auch von den körperlichen Vorgaben her, sind genetisch nicht vereinbar.

    Und ja, es gibt natürlich bekloppte Leute, uneinsichtige Hundeführer, chaotische Radler, sture Jogger, eigenwillige Spaziergänger usw., doch in geballter Form innert meiner Gassirunden und täglich und womöglich noch mehrfach täglich, nein das habe ich noch nie erlebt!

    Jep - ich auch nicht!

    Manchmal denke ich schon, ich lebe hier in Wolkenkuckucksheim ... bei den ganzen netten Passanten mit/ohne Hund, Joggern, Radfahrern, Familien, älteren und/oder eingeschränkten Menschen, die mir hier tagtäglich begegnen.

    Wobei ich schon denke, dass es durchaus Ballungsgebiete gibt, wo die unterschiedlichen Interessen deutlich stärker konfrontieren als hier bei mir.

    Letztens am Drachenfels, Sonntag und ein herrlicher Herbsttag - da waren in den Touristenattraktionen SOOOO VIElE unterschiedliche Interessengruppen dermaßen geballt unterwegs, dass ich meine Jungs auch an Stellen angeleint habe, wo ich sie normalerweise freilaufen lassen könnte (und auch dürfte).

    Sowas tue ich meinen Hunden nicht täglich an, ich suche nach Möglichkeiten wo sie ihren Freilaufspaß haben können, ohne dass die Interessen anderer dadurch eingeschränkt werden.

    Ich finde es nicht prickelnd, wenn 2 große Hunde unangeleint einer Familie mit kleinen Kindern entgegenkommen, die möglicherweise gerade einen Keks oder einen Stock oder auch ein Eis in der Hand haben und damit so rumwerkeln, dass meine Jungs sich "eingeladen" fühlen. An Stelle der Eltern würde ich dann einem fremden Hund gegenüber auch sehr skeptisch sein.

    Mein Amigo hat mal im Wald einer fremden Frau, die ihn durch freundliche Ansprache dazu animierte zu ihr zu kommen den zusammengefalteten Knirps (kleiner Regenschirm) aus der Hand genommen.

    Gott war mir das p e i n l i c h !!!!!

    Wir haben das aber lachend über die Bühne gekriegt - wären da Kinder bei gewesen, hätte ich meine Jungs zunächst erst mal unaufgefordert angeleint und die Reaktion der Eltern abgewartet ... immer auch die Kinder im Auge, denn manche Eltern wünschen einen Kontakt zu den Hunden und bekommen einfach nicht mit, dass ihr Kind das erst mal gar nicht will ;)

    Menschen die meinen mir etwas aufdiktieren zu müssen, nur weil sie es WOLLEN, finde ich dagegen ätzend.
    Meistens bin ich da resilient (und gutgelaunt) genug, um das betont freundlich abprallen zu lassen.