Beiträge von Hundundmehr

    Ich glaub halt tatsächlich (vielleicht auch naiv?), dass die Leute wirklich erstaunt sind, dass ihre Hunde so aggressiv reagieren. Wie gesagt, als würde Iloy das anziehen... :gott:

    Wo möglicherweise auch etwas dran ist.

    Iloy ist eine noch junge Hündin, die noch gar nicht "fertig" im Kopf ist.

    Dementsprechend ist ihr Verhalten anderen Hunden gegenüber noch unsicher.

    Leider findet sich auch bei Hunden - wie bei allen Säugetieren mit einem hochkomplexen Sozialverhalten - eben auch das Phänomen, dass eigentlich sozialverträgliche Hunde einem heranwachsenden Hund gegenüber sehr "brachial" auftreten.

    Das erweckt so den Eindruck von "prophylaktisch den Jungspund mal einnorden, damit der beizeiten lernt, wie er sich zu verhalten hat", aber auch "oh- der ist noch grün hinter den Ohren, dem kann ich die Meinung geigen" wird da gerne gezeigt. Letzteres geht natürlich Richtung Mobben, und Mobben ist auch für einen normalerweise sozialverträglichen Hund kein gutes Verhalten.

    Ich kenne dieses Phänomen, dass Jungspunde gerne mal angegangen werden, eben weil das Gegenüber erkennt: Hier ist ein noch unfertiger Hund, mit dem ich das machen kann - weil der eben noch gar nicht weiß, wie er sich verhalten kann, und sich "beeindrucken" lässt.

    Ich habe ja auch einen Jungspund, der 3 Monate jünger ist als deine Iloy, und bei ihm handhabe ich das so, dass Kontakte zu anderen Hunden immer geregelt ablaufen.

    Irgendwie bin ich darin wohl so "geübt", dass ich nicht zwingend dazu anleinen muss (ich signalisiere wohl im Vorfeld sehr eindeutig, dass ich Kontakte geregelt ablaufen lassen will, oft einfach durch mein "ausbremsendes" Eingreifen bei meinen Hunden).

    Dir würde ich empfehlen, Iloy grundsätzlich anzuleinen, und einen Kontakt dann mit den Menschen abzusprechen. Hier auch immer auf kurze Distanz.

    Das hat den Vorteil, dass die auf größere Distanzen sich aufbauende Bewegungsenergie wegfällt (ein Hund der rennt, hat eine andere Bewegungsenergie, und auch einen höheren Aufgeregtheitslevel - und das wiederum beeindruckt deine Iloy völlig anders als ein Hund, den sie ruhiger, bedachter und vor allem sicherer in Augenschein nehmen/beobachten kann), und du hast den Vorteil, mehr Zeit zu haben um das andere Hund-Halter-Gespann einzuschätzen und zu entscheiden, ob du einen Kontakt wirklich zulassen kannst.

    Positiver Nebeneffekt: Die meisten Hunde bemerken dieses Eingreifen der Menschen (auch von dir deinem Hund gegenüber), und das Wissen, dass die beteiligten Menschen präsent sind und "mitmischen" beeinflusst noch mal das Verhalten der Hunde untereinander.

    Hat schon was von "Big Brother is watching you", aber es ist nun mal ein Unterschied, ob ein Hund sich "völlig frei" entfalten darf, oder ob er sich dessen bewusst ist, dass die Menschen durchaus ein Wörtchen mitreden bei den Interaktionen.

    Du wirkst damit auch der (zunehmenden?) Unsicherheit deiner Hündin entgegen, denn wenn du erst mal durch Anleinen "übernimmst", nimmst du ihr die Entscheidung ab, aber eben auch die Situation, selber mit dem entgegenkommenden konfrontiert zu werden und alleine entscheiden zu müssen, wie sie jetzt damit klarkommt.

    Viel Erfolg!

    Ich kann dich ehrlich verstehen, aber du solltest so schnell wie möglich Hilfe von außen dazu holen. Pflegerische und psychotherapeutische für deine Mutter.

    Ja, ja, und nochmal ja!

    Vor Allem psychotherapeutische Hilfe für deine Mutter.

    Ich kann ihr Verhalten absolut verstehen, ihre Welt ist nicht nur zusammengebrochen durch den Verlust ihres Mannes; Sie kann auch selber ihr eigenes Leben nicht mehr bewältigen und klammert sich an den einzigen Menschen, der ihr aus ihrem früheren Leben geblieben ist: Ihre Tochter.

    Dass dies faktisch egoistisch ist, sieht sie nicht, kann sie nicht sehen - und hier bedarf es einer professionellen Hilfe.

    Und zu Dir: ja, Du bist die Tochter. Und natürlich hat man dann den Gedanken: das ist meine Mama, die hat mich auch mit Mühen und vielleicht Entbehrungen großgezogen, da muß ich jetzt da sein.

    Genau dieser Gedanke ist eben auch falsch.

    Kinder werden nicht in die Welt gesetzt, damit sie einem später mit gleicher Münze zurück zahlen, was man als Eltern selber investiert hat.

    Diesen Gedanken finde ich so furchtbar, für die Eltern, und vor Allem für die Kinder!

    Für jemanden in der Not da sein, weil man ihn liebt, ist nicht gleichbedeutend damit, sein komplettes Leben aufzugeben, um für denjenigen da sein zu können.

    Dies als Kindespflicht gegenüber den Eltern zu sehen, ist einfach falsch.

    Aus meiner persönlichen Sicht: Meinen Sohn großzuziehen war zu meiner persönlichen, ganz und gar egoistischen Freude. Natürlich hat mein Kind mein Leben, und meinen Lebensstil verändert - aber was für Außenstehende als Einschränkung/Entbehrung angesehen wird, habe ich niemals so empfunden.

    Ich habe meinen Sohn nicht zu einem selbständigen Menschen aufgezogen, der dazu in der Lage ist, ein eigenes, ihn glücklich machendes Leben zu führen - damit er dieses für mich aufgibt, wenn ich in Not bin.

    Was mir gerade noch einfiel: diese ganzen verständnislosen Bekannten und Freunde...

    ... finde ich nicht verständnis-, sondern machtlos.

    Die Mutter ist in einer psychischen Ausnahmesituation, die sicher nicht gesund ist.

    Zwar verständlich, aber eben nicht normal.

    Die Tochter steht in Abhängigkeit zu dieser psychischen Ausnahmesituation, was ebenfalls nicht gesund ist.

    Das siehst du als Außenstehender, der mit (emotionaler) Distanz die Gesamtsituation betrachten kann - und auch eben die Folgen sieht.

    Als Außenstehender siehst du aber auch, dass es keine wirksame Hilfe gibt, solange die Betroffenen nicht in der Lage sind, wirkliche Hilfen anzunehmen.

    Solange das nicht der Fall ist, hat man als Außenstehender nur die Möglichkeit, sich abzuwenden, bis die Betroffenen selber so weit sind, dass sie einsehen welche Hilfe sie tatsächlich brauchen.

    Ninsch.en Mein aufrichtiges Beileid zu diesem tragischen Vorfall und zum Verlust deines Vaters :streichel:

    Es ist verständlich, dass du in dieser schrecklichen Situation ohne zu Zögern die Verantwortung für deine Mutter übernommen hast.

    Du bist allerdings selber noch nicht an dem Punkt angelangt, wo dir klar ist wie falsch die derzeitige Situation tatsächlich ist - denn du bist bereit, dein Leben noch mehr einzuschränken, indem du einen Hund/die Hunde abgibst, womit du dein eigenes Leben noch mehr demontierst.

    Ein Leben, das dich zufrieden (und glücklich?) machte, wo du auf eigenen Füßen gestanden hast, und dir selber erarbeitet hast.

    Dass du das kannst, hat deine Eltern sicher auch gefreut - denn sie waren ja für die Grundlagen verantwortlich, die dich überhaupt befähigt haben, so auf eigenen Füßen stehen zu können.

    Meinst du, es ist im Sinne deiner Eltern, dass du dieses Leben jetzt aufgibst - um was zu tun?

    Du sitzt in einem Boot, welches unaufhaltsam auf einen Abgrund zutreibt, gemeinsam mit deiner Mutter.

    Soweit ich informiert bin (wer sich da besser auskennt, möge sich bitte melden und bessere Informationen geben) hast du für deine Mutter Anspruch auf sofortige palliative Unterstützung.

    Ein guter Palliativarzt ist ein äußerst kompetenter Ansprechpartner vor Ort, der dir auch für andere, helfende Maßnahmen Informationen geben kann.

    Mein erster Ansprechpartner wäre jetzt der Hausarzt deiner Mutter.

    Eine Palliativpflege ist übrigens eine Leistung der Krankenkasse, und nicht vom Pflegegrad abhängig.

    Es gibt auch palliativ-caritative Unterstützung, z. B. ehrenamtliche Helfer, die einfach auch nur zum Reden mit den Patienten kommen - und das wäre Zeit, die du für deine Hunde aufbringen könntest.

    Wenn du bereit bist, professionelle Hilfe bei der Pflege und Betreuung deiner Mutter anzunehmen, und dein erstes Gespräch mit dem Hausarzt/der Krankenkasse/einem Pallitivarzt geführt hast, kannst du die Menschen, die dir nahestehen und sich aber abgewandt haben, ansprechen und sie z. B. bitten, dich mit den Hunden zu unterstützen, in der Übergangsphase bis die ganzen professionellen Hilfestellungen greifen.

    Möglicherweise, vielleicht, ist dann doch der ein oder andere bereit, für einen befristeten Zeitraum stundenweise die Betreuung deiner Mutter zu übernehmen, damit du selber Zeit für die Hunde hast - und damit eine Insel, wo du selber auch Kraft schöpfen kannst für den Alltag, der so wahnsinnig belastend ist.

    "Lieben heißt loslassen."

    Ein Spruch, der häufig nur auf das Weggehen-lassen-Können eines geliebten Menschen (oder Tieres) bezogen wird.

    Dass sich das darauf bezieht, eine Verantwortung eben nicht alleine tragen zu müssen, sondern diese auf andere, teilweise oder ganz, zu übertragen, wird oft nicht gesehen.

    Ich wünsche dir sehr, dass du ganz schnell einen Weg findest, bei dem deiner Mutter und DIR geholfen wird.

    Mitfühlender Gruß

    Moni

    Wäre die Verpaarung denn nach den Zuchtrichtlinien des Rasseverbandes erlaubt gewesen (kann ich mir allein beim Alter der Hündin nicht vorstellen, kenne aber die Zuchtrichtlinien des betreffenden Rassehundeverbandes nicht.).

    Sonst einfach mal den Rassehundeverein, in dem die Züchterin selber züchtet, informieren, evtl. auch einfach mal beim VDH anfragen, ob das so richtig ist.

    Verhindern kann man das natürlich nicht - aber möglicherweise hat es Konsequenzen für die eingetragene Zucht, die dann nicht mehr im Verband züchten darf (Was sie nicht daran hindern wird, weiter munter zu züchten - aber dann eben nicht mehr mit dem Hinweis, Züchter im VDH zu sein; Das hat dann auch Auswirkungen auf ihre weitere Zucht, weil sie dann auch keine Zuchttiere - Deckrüden z. B. - von anderen VDH-Züchtern bekommt.).

    Was dann zur Frage des Hundeführerscheins führt, als gedachte Möglichkeit, Deppen im Vorfeld als Haltende auszusieben.

    bis dahin habe ich den Beitrag gelesen - und nicht weiter.

    Hast du mal darüber nachgedacht, dass es nicht darum gehen könnte "Deppen auszusortieren", sondern darum, Wissen zu vermitteln?

    Um mit diesem Wissen eine Änderung in der Betrachtung von Hunden zu bewirken?

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    Muss ein KFZ-Führerschein gemacht werden, um damit "Deppen" auszusortieren?

    Oder soll ein Grundwissen und Grundfertigkeiten vermittelt werden, als Basis für einen weniger gefahrvollen Betrieb im Straßenverkehr?

    Oder werden Kinder in die Schule geschickt, um die "Deppen" auszusortieren - oder um ein Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln, die ein Baustein dafür sind später auf eigenen Füßen stehen zu können?

    Also 80.000 Hunde landen pro Jahr in Tierheimen, weil sie schwerstverletzt haben, (und deshalb?) zu unberechenbar für Privathaushalte sind oder stammen aus Fortnahmen?

    Ganz ehrlich, ich denke es ist besser, wenn du auf deinem naiven Wölkchen bleibst und dir nicht näher bekannt/bewusst ist, wie häufig Hunde Vorfälle verursachen. Trotzdem ist das Gefährdung durch Hunde deutlich geringer als durch viele andere Faktoren im Alltag.

    Das ist also deine Antwort auf meine Frage, ob die 80.000 Hunde, die Jahr für Jahr im Tierheim landen, zum allergrößten Teil dort gelandet sind weil sie schwerverletzt haben, für Privathaushalte unberechenbar (und damit ungeeignet/nicht händelbar) oder aus Fortnahmen stammen?

    Deine Antwort darauf ist: "Du lebst auf einer naiven Wolke".

    Hast du schon mal in Betracht gezogen, dass du selber in einer - durchaus realistischen, das will ich gar nicht absprechen, aber dennoch eben nicht Allgemeingültig geltenden - Blase lebst?

    Ja, ich lebe durchaus in einer anderen Blase als du, erlebe den deutlich überwiegenden Teil der Hunde, auf die ich hier treffe (was aufgrund meiner sehr umweltkompatiblen Hunde durchaus mehr ist als bei Menschen, deren Hunde nicht so kompatibel sind) als umweltkompatibel und gut händelbar für private Haushalte.

    Dabei ist der überwiegende Teil dieser Hunde in meiner realen Welt aus dem Tierschutz - und ja, da gibt es durchaus einige Kandidaten, die verhaltensorigineller sind - aber eben nicht brandgefährlich und durchaus händelbar für den Otto-Normal-Hundehalter.

    Dennoch glaube ich dir durchaus, dass in dem Bereich in dem du hauptsächlich präsent bist die Problematik der dortigen Tierheime durchaus anders ist.

    Vielleicht überlegst du mal, ob es neben deiner real erlebten Welt auch noch andere reale Welten geben kann, eben weil das Umfeld/die Umwelt eine andere ist.

    - sie sind voll von Hunden, wo es den Menschen zu unbequem war, ihr Leben auf den Hund einzurichten, und das Tierheim der bequemere Weg ist.

    Nein man, das stimmt einfach nicht. Solche Hunde können regulär nicht mehr in Tierheimen abgegeben werden. In keinem regionalen Tierheim hier im Umkreis sind Privatabgaben noch möglich, denn die Tierheime sind voll von Hunden die schwerstverletzt haben, viel zu unberechenbar für einen Privathaushalt sind und Fortnahmen. Ausnahme sind bei einigen Tierheimen relativ! unkomplizierte Auslandshunde, die zur Finanzierung importiert werden.

    Also 80.000 Hunde landen pro Jahr in Tierheimen, weil sie schwerstverletzt haben, (und deshalb?) zu unberechenbar für Privathaushalte sind oder stammen aus Fortnahmen?

    Das ist wahrscheinlich von Region zu Region verschieden. Bei mir im Umkreis sind fast alle Vermittlungshunde aus dem Ausland und sind schwierige Hunde.

    Ja, das halte ich auch für wahrscheinlich.

    Ich kenne ein Tierheim, welches fast nur möglichst unkomplizierte Auslandshunde vermittelt.

    Eher ländliches Einzugsgebiet, kein Ballungsbereich.

    Berlin könnte ich mir vorstellen hat da eine ganz andere Problematik.

    Naja, es ging um die Theorie, dass man die Population an gefährlichen Hunden signifikant damit verringern könnte, dass man einen verpflichtenden Hundeführerschein einführt. Und damit in Folge Institutionen wie die Hellhound Foundation reduzieren könnte.

    Wie kommst du darauf?

    Zumindest ich habe das nicht so geschrieben.

    Es geht darum, in der Allgemeinheit ein Bewusstsein für Verantwortung gegenüber dem Lebewesen Hund zu schaffen, denn die Tierheime sind nicht voll von Hunden, deren Besitzer eine so gravierende Änderung der Lebensumstände hatten, dass ihnen die Haltung des geliebten Hundes unmöglich wurde - sie sind voll von Hunden, wo es den Menschen zu unbequem war, ihr Leben auf den Hund einzurichten, und das Tierheim der bequemere Weg ist.

    Denkt mal an das Phänomen der Corona-Hunde - da wurden Hunde angeschafft, weil Menschen plötzlich Zeit hatten, ohne daran zu denken, dass der Alltag mit weniger Zeit (zu wenig Zeit für einen Hund?) auch wiederkommt; Da musste der Hund dann doch wieder weg.

    Nur wenn sich das ändert, werden Menschen auch anfangen darüber nachzudenken, welcher Hund in das Leben passen könnte - und nicht nur nach irgendwelchen Social-Media Videos und "will haben" entscheiden.

    Würde als Verpflichtung aber gleichermaßen Halter von Malteser, Mali und Mastiff treffen. Ich sehe da die Verhältnismäßigkeit nicht. Es sei denn, man will Hundehaltung tatsächlich rechtlich als Privileg für Auserwählte gestalten lassen.

    Wenn du es als Privileg ansiehst, dass nur noch Menschen Hunde halten dürfen, die sich ein Mindestmaß an Wissen angeeignet haben - ja, dann bin ich durchaus dafür, dass nur noch solch "privilegierte Auserwählte" Hunde halten dürfen.

    Wäre es vielleicht ein Ansatz zu sagen: Wenn einmal von einer entsprechenden Behörde (Ethikkommission) eine Euthanasierung beschlossen ist, kann diese auch nicht mehr aufgehoben werden durch Unterbringung "in einer entsprechenden Anstalt"?

    Das sind zwei verschiedene paar Schuhe.

    Gegen die Tötungsanordnung durch eine Behörde kann der jeweilige Eigentümer des Tiers (ja, das kann auch ein Tierschutzuschiverein sein, auch der hat Rechte) selbstverständlich Rechtsmittel einlegen. Und wenn ein Gericht entscheidet, dass es eine hinreichend sichere Unterbringungsmöglichkeit gibt, dann ist die bei strenger Auslegung des TSchG vorzuziehen, weil eine Verhältnismäßigkeit der Mittel gewahrt sein muss. Entweder greift man also in das Recht des Einzelnen ein, mit rechtlichen Mitteln gegen eine behördliche Anordnung vorzugehen oder spricht einem Gericht ab, seine Entscheidungen rechtskonform zu treffen. Spannend.

    Eine Ethikkommission wird üblicherweise seitens eines Tierheims angerufen, das eine verhaltensbedingte Tötung eines Tiers in Obhut wünscht. In dem Fall ist das Tier bereits untergebracht. Und auch gegen eine solche Entscheidung können Rechtsmittel eingelegt werden, wenn die Entscheidung zur Tötung aus Sicht des Einspruchsführers/Klagenden unverhältnismäßig im Hinblick auf das TSchG ist.

    Bei beidem wäre ein rechtlicher Eingriff ein direkter Eingriff in das Instrument, das natürliche und juristische Personen haben, sich vor behördlichen Fehlentscheidungen zu schützen. Ich verstehe das echt nicht, wie leichtfertig man wesentliche Errungenschaften unserer „Demokratie“ aufs Spiel zu setzen bereit ist. Noch dazu in einer Zeit wie der Gegenwärtigen.

    Vordergründig ist deine Argumentation sehr logisch und nachvollziehbar.

    Leider aber auch sehr einseitig, und damit wenig konstruktiv, und auch die Schlussfolgerung, wie "leichtfertig hier doch wesentliche Errungenschaften unserer Demokratie aufs Spiel gesetzt werden würde" birgt mehr Unterstellungscharakter als konstruktive Lösungsansätze - auf eine FRAGE von mir ...

    Vielleicht ist dir ja entgangen, dass ich das als FRAGE gestellt habe, ob etwas eine MÖGLICHKEIT bietet.

    Konstruktiv wäre gewesen, darauf hinzuweisen, dass es schwierig ist, eine solche Euthanasieanordnung an Bedingungen zu knüpfen, die eine Außer-Kraft-Setzung der Möglichkeit des Widerspruchs gegen behördliche Anordnungen verhindert.

    Da gebe ich dir vollkommen Recht, es ist eine unserer demokratischen Grundlagen, behördliche Willkür zu verhindern.

    Mehrseitig wäre, auch andere Aspekte bei der Betrachtung eines endgültigen, nicht mehr widerspruchsfähigen Euthanasiebescheides aufzuführen, die die Verhinderung eines Widerspruchs begründen, ohne die grundsätzlichen Rechte auf Widerspruch zu verletzen.

    So besagt das Tierschutzgesetz z. B., dass die Maßnahmen für eine Haltung zur Gefahrenabwehr tierschutzkonform sein müssen.

    Dauerhafte Isolationsunterbringung wird hier ja immer wieder als nicht-tierschutzkonform angesehen, und auch die zumeist längerfristige bis lebenslange Unterbringung in Institutionen wie der HHF wird nicht als artgerecht und tierschutzkonform bezeichnet.

    Welche Bedingungen müssten also erfüllt sein , damit eine Euthanasierung durchgeführt werden KANN, die ja hier von vielen als tiergerechter angesehen wird, als die Unterbringungsmöglichkeiten, die bisher erlaubt sind.

    Das ist meine Frage - und nicht: "Wie setze ich unsere demokratischen Grundlagen außer Kraft?".

    Der Hundeführerschein wird nix ändern.

    Die Pflicht für einen Hundeführerschein VOR der Hundeanschaffung wäre zumindest ein Hürde, die mMn sehr wohl Einfluss auf die Populationsentwicklung hätte.

    Wäre das Pflicht, gäbe es eine rechtliche Handhabe bei Nichtbeachtung.

    Aktuell sehe ich tatsächlich nur den Weg der Populationkontrolle, in dem man Hunde mit der Problematik und Zukunftsaussicht der HHF Insassen euthanasiert,

    Dann kommt aber der Einwand (und das ist O-Ton von V.B.), dass viele der Hunde eben gar nicht so gefährlich sind, sondern mit entsprechender Erziehung und Haltung ganz normal leben könnten.

    Wäre es vielleicht ein Ansatz zu sagen: Wenn einmal von einer entsprechenden Behörde (Ethikkommission) eine Euthanasierung beschlossen ist, kann diese auch nicht mehr aufgehoben werden durch Unterbringung "in einer entsprechenden Anstalt"?


    Einer meiner ersten Ansätze wär den Import von Tieren nach D stärker zu reglementieren, auch und gerade im TS Bereich mit sehr strikt überwachten Regelungen wer wie viele Tiere ins Land verbringen darf. Wird ebenso wenig passieren, wie mein Traum vom Verbot der Haltung, des Imports und des handels von kupierten Tieren.

    Oh ja, das wäre auch ein sehr vernünftiger Baustein in einem Konzept für verantwortungsvolleren Umgang mit Hunden.

    Allerdings würde das genau so einen Sturm der Empörung hervorrufen, wie die Einschläferung einzelner Hunde (ich denke da nur an Chicco...).

    Nicht zu vergessen: Der Eingriff in die persönliche Entscheidungsfreiheit der ganzen Tierschutzuschisützer.