Ich finde das beschriebene Theater absurd und würde auf gar keinen Fall mit meinen Hunden sowas machen.

Die Beschreibung ist ja sehr spärlich, da steht ja nur "Deckentraining" und das letzte Szenario ist beschrieben.
Ich habe vor einigen Wochen einen 4-stündigen Workshop speziell zu den Aufgaben der Dummy-A-Prüfung mit meinem Leifur mitgemacht, das war echt lang - aber für mich sehr effektiv, weil ich da konkret feststellen konnte, wo Leifur und ich eigentlich stehen, was gut ist, und woran es noch fehlt.
Das würde ich nicht jedes Wochenende machen wollen, war aber sicher nicht der letzte Workshop dieser Art.
Eigentlich lernt der Hund "Gehorsam steht über Sinnhaftigkeit", im Prinzip Kadavergehorsam.
Das lehne ich ab.
Das sehe ich genau so.
Ich lerne/lehre Gehorsam tatsächlich über Sinnhaftigkeit, setze bei meinen Hunden auf Kooperation - was im Laufe des Trainings unterm Strich eben genau den Gehorsam bringt, den ich im Alltag tatsächlich ab und zu benötige.
Heißt: Weil der Hund gelernt hat, dass das, was ich sage, tatsächlich Sinn macht, macht er dann in speziellen Situationen auch das, was ich sage, auch wenn er in dem Moment den Sinn dahinter nicht versteht.
Bevor da jetzt wieder der Gedanke des "Vermenschlichen" losgetreten wird, mal am Beispiel "Impulskontrolle":
Einen Impuls zu kontrollieren, heißt ja, nicht spontan einem Impuls zu folgen, sondern abzuwarten - oder kurz: "Erst Denken, dann Handeln!".
Eben nicht impulsiv dem geworfenen Dummy hinterher zu jagen, sondern abzuwarten, wird zunächst mit gesichertem Hund geübt - weil er ja überhaupt erst mal eine Vorstellung davon bekommen soll, was ich von ihm will, und auch das Stimmkommando erst mal eingeübt (konditioniert) werden muss.
Dabei ist schon das gesicherte Warten für ihn lohnenswert (Lob, Leckerchen).
Hat der Hund das begriffen, gehe ich dazu über, diesem Warten einen Sinn zu geben - indem ich z. B. noch etwas anderes mache, einen Standortwechsel, ein weiteres Dummy werfen/auslegen, mal als Beispiele.
So wird im Laufe des Trainings der Drang einem Impuls zu folgen verdrängt durch den Gedanken: "Macht mein Mensch noch etwas? Was macht er noch?" ersetzt.