Adrenalin wirkt sofort, weil es bestimmte Hirnregionen ausschaltet und reflexhaftes Verhalten (Meiden, also auch Ausweichen z. B.) einschaltet. Denkvorgänge dauern in Gefahrensitutationen zu lang.
Deshalb müssen Menschen, die sehr anspruchsvolle Jobs mit hoher Verantwortung übeernehmen (Piloten im Kampf-, aber auch Personenverkehrsbereich z. B.) bestimmte Zugangsvoraussetzungen haben, die dann während der Ausbildung noch geschult werden.
So soll das Ausschalten der Denkvorgänge verlangsamt oder auch ganz verhindert werden - allerdings ohne die Reflexe tatsächlich abzuschalten.
Deshalb gibt es übrigens auch die Fahrsicherheit-Trainingsangebote, die über Lernen bestimmte Reflexe ausschalten oder steuerbar machen -z. B. KEINE Vollbremsung und KEIN Ausweichen bei plötzlich auftauchendem Wild auf der Straße.
Das Zittern NACH einer überstandenen Gefahrensituation ist übrigens zwar auch eine Wirkung der zuvor ausgeschütteten Hormone, sagt aber nichts über die tatsächlich eintreffende Wirkung der Hormone aus.
Das vegetative Nervensystem ist eine biologische Funktion, die unabhängig und nicht willentlich steuerbar VOR dem Denkprozess abläuft.
Allerdings spielt hier auch Intuition mit hinein - vorher erlerntes und im Unterbewussten abgespeichertes Wissen beeinflusst das hormonell angetriebene Verhalten.
Das machen wir uns auch bei unseren Hunden zu Nutze - durch das Training von Alternativen z. B.
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Diese "Pfefferpistole", die ich hier noch mal verlinkt habe - da gibt es auch Übungsmunition für zu kaufen, mit dem das Handling eingeübt werden kann. Im Ernstfall ist ein vorheriges Üben sehr hilfreich - Stichwort "Intuition".
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Bei diesen Präventivmaßnahmen geht es ja auch um das eigene Sicherheitsgefühl.
Auch sich selber sicherer zu Fühlen gibt einem im Ernstfall mehr "Boden" unter den Füßen, Handlungsmöglicheiten zu haben, zu wissen, wann z. B. ein einfacher Rückzug reicht, und wann es nötig ist selber wehrhaft zu sein, beeinflusst auch das eigene Handeln.
Es ist deshalb gut, sich vorher zu informieren und auch unterschiedliche Szenarien gedanklich durchzugehen.
Ich habe mir auch überlegt, ob ich mir vielleicht eine "Knarre" oder "Schnarre" zulege; das sind diese Dinger, die so einen irren Lärm machen bei Sportveranstaltungen im Stadion, wenn man sie schnell kreiseln lässt...
Ich selber habe viel mehr Angst vor Wildschweinen, vor allem wenn sie bei der Aufzucht sind. Zu dem Zeitpunkt meide ich Gebiete mit Wildschweinvorkommen.
Beim Wolf - nun, ich bin gespannt, welche Vorgaben es gibt im Einzugsbereich von Gloria im kommenden Frühjahr.
In diesem Frühjahr war ein kleiner Naherholungsbereich hier bei uns für mehrere Wochen gesperrt für jegliche Besucher, weil dort ein Greifvogel mit der Aufzucht befasst und wohl besonders wehrhaft gegenüber Eindringlingen in seinem Revier war.