Beiträge von Hundundmehr

    "Ja, vor Allem unseren Amigo hast du wirklich gut hingekriegt!"

    O-Ton meines GöGa, als er mir von seiner ersten nahen Rehbegegnung erzählte, die er heute im Wald mit den Hunden hatte. Das Reh rannte wohl keine 20m von ihnen entfernt quer über den Weg, Amigo direkt hinterher - und meinem Mann fiel zum Glück sofort der Superschlachtruf ein.
    Er war richtig stolz, dass Amigo sich sofort vom Reh abwandte und sich wie ein Geier auf die Beute stürzte, die mein Mann für ihn warf.

    Du wirst lachen, @Ulixes,
    die neuen Forstpächter (sagt man das so?) haben genau das probiert. Wir haben hier größere Brachflächen, die teilweise, vielleicht im Wechsel, zur Heuernte dienen, oder eben einfach in Ruhe gelassen werden. Am Rand davon haben die neuen Pächter nun einen ca. 2,50m breiten Streifen ganz niedergemäht und Schilder aufgestellt, dass dieser Streifen doch für Hundehalter und Reiter wäre. Die Streifen verlaufen neben dem geteerten Feldweg. Die Idee kann ich ja nachvollziehen, aber mal ehrlich - a) Wasser auf die Mühlen der Rennradfahrer, die eh hier schon durchrauschen wie nix gutes und b) wenn es dann tatsächlich mal regnet, verwandelt sich dieser Streifen in eine richtige Schlammstraße. Auf keinen Fall gehe ich im Schlamm, wenn ich auf dem Feldweg gehen kann. Irgendwo muss man mal einen Punkt machen ;)
    Grüßle
    Silvia

    Wie geil ist das denn! :applaus:

    Da denkt der neue Forstpächter aber gut mit, gerade für die Vierbeiner.

    Kein rutschiger Asphalt, gerade für Pferde mit Beschlag, und erst Recht im Winter wenn der Asphalt durch Laub oder gar Eis zur Schlitterbahn wird.
    Genügend Raum, auch für Hundehalter, um auszuweichen. Außerdem auch für Hundepfoten angenehmer. Auf dem Naturboden und der Bepflanzung am Rand gibt es für die Hundenasen außerdem mehr zu riechen. Andere Passanten, die auch kleidungsmäßig anders als Hundehalter ausgestattet sind, können den weniger beschmutzen Asphaltbereich nutzen, und auch Menschen mit Kinderwagen, Rollatoren, aber auch Fahrradfahrer können im ausreichendem Abstand Pferde und Hunde passieren.

    Im Sommer, wenn der Asphalt sich enorm aufheizt, werden durch diesen "Extraweg" auch die Hundepfoten geschont.

    Merkst du den anderen Fokus, den ich da habe?

    Mein Eindruck ist, dass dieses Urteil ein Anhaltspunkt dafür ist, in welche Richtung die Reise gehen wird.

    Allein von diesem Urteil ausgehend, sehe ich diese Richtung nicht.

    Da hat ein Hundehalter

    - eine dort geltende Verordnung nicht eingehalten
    - die Kontrolle über den Hund sichtbar für die Umwelt aufgegeben (Hund war außer Sicht)
    - einen Hund frei laufen lassen obwohl er weiß, dass er den Hund dann nicht mehr kontrollieren kann

    Ich meine, es gab hier im Thread niemanden, der dieses Urteil für ungerechtfertig hält.

    Nicht das Urteil, sondern der Artikel gibt eine Richtung vor, weil dieser nur den Aspekt der Gewaltanwendung hervorhebt auf eine Weise, dass der Eindruck entsteht es könne nun jeder zu Gewalt greifen sobald er sich von der Anwesenheit eines Hundes belästigt fühlt.

    Ja, die Gefahr besteht dass sich nun einige Leser dieses Artikels berechtigt fühlen, dermaßen meinen Hunden gegenüber aufzutreten.

    Ich verlasse mich weiterhin darauf, dass ich das im Vorfeld einsortieren kann und mein bisheriges Management (im Zweifelsfalle anleinen und ausweichen) ausreicht, um solche Situationen erst gar nicht entstehen zu lassen.

    Die Begründung ist doch deutlich klarer und fundierter in dem Urteil, danke für den link @Spitzname

    Da steht:

    " indem er seinen Hund im Wald außerhalb seiner eigenen Sichtweite laufen ließ und damit nicht mehr jederzeit anleinen konnte. "

    Verschärft wird das Ganze durch die dort geltende Gefahrenabwehrverordnung die besagt, ein Hund MUSS angeleint werden sobald sich andere Personen nähern und/oder in Sichtweite des Hundehalters gelangen.

    Der Hundehalter hat also sowohl gegen das geltende Gebot verstoßen, indem er nicht von sich aus angeleint hat; Darüber hinaus hat er allerdings auch noch zusätzlich die Kontrolle über jegliche Situation abgegeben, indem er den Hund außer Sichtweite geraten ließ.

    Auch das Gericht spricht von einer Anleinpflicht nur in Zusammenhang mit einer Gefahrenabwehrverordnung - von einer generellen Anleinpflicht spricht es nicht.

    Da wird von der KontrollMÖGLICHKEIT gesprochen, und nicht davon, auch anzuleinen (wenn kein Bedarf dafür ist).

    Das ist ein großer Unterschied.

    Edit: Im Zweifelsfall muss ich als Hundehalter evtl. nachweisen, dass ich meinen Hund auch unangeleint jederzeit kontrollieren kann, und zwar so, dass niemand dadurch belästigt wird oder gar zu schaden kommt.

    Du meinst "Anleinen" nicht "Ableinen" , ne? :D :bussi:

    (Wobei ich meine Hunde auch nicht ableine, wenn das jemand von mir fordert - ich bin da ziemlich eigen xD )

    MMn lässt sich aus dem Urteil nicht ableiten, dass dieses Anleingebot - durch einen mir entgegenkommenden Passanten - als Gebot zu sehen ist auch für Gebiete ohne diese Gefahrenabwehrverordnung.

    Das widerspräche zumindest hier in NRW dem Landesforstgesetz, welches besagt dass für Hunde beim Betreten des Waldes (und anderer Bereiche, die der Landesforstverwaltung unterstehen) eine Leinenpflicht außerhalb der Wege besteht - aber NICHT auf den Wegen.

    Da steht Recht gegen Recht.

    Ganz ehrlich: Ich finde es mittlerweile gefühlt wirklich arm, dass eine gegenseitige Rücksichtnahme immer mehr durch Gesetze "verordnet" werden muss.

    Das ist für mich das eigentliche Problem.

    Wenn die Tutnixhalter mehr die Interessen und Bedürfnisse anderer Menschen im Blick hätten, gäbe es mehr Hunde deren Halter erzogen sind ... :roll:

    ja, jeder darf dich bitten, deinen Hund anzuleinen.

    Klar darf mich jeder darum BITTEN - und bei einer entsprechenden Begründung berücksichtige ich diese Bitte auch.

    Den meisten Menschen lese ich ihre Bitten schon von den Gesichtern ab und handle entsprechend, ohne dass man mich darum gebeten hat.

    Ich habe aber auch nicht von "Bitten" geschrieben, sondern von Anweisungen.

    Für diese Anweisungen bedarf es keinen Grund, zumindest keinen gerechtfertigten.

    Das ist das, was mich stört.

    Jemand fühlt sich belästigt, weil mein Hund 10m von ihm entfernt offline schnüffelt?

    Sorry, aber dieses Empfinden fällt für mich außerhalb des normalen Empfindens von "belästigt werden".

    Ein Grund ist für mich, wenn mir ein Mensch sagt er habe Angst ... oder meine Hunde wären ja total dreckig (was oft stimmt :D ) und er möchte den Schmodder nicht an seinen Sachen haben.

    So etwas berückichtige ich gerne, oft schon im Vorfeld ohne dass man mich darum bitten muss.

    Ansonsten sind die Wege breit genug, sodass man sich ungehindert passieren kann.

    Weder meine Hunde noch ich rennen da irgendjemanden über den Haufen, sondern wir weichen aus. Das ist doch NORMAL.

    Ich finde es NICHT normal, wenn man anderen einen Kontakt aufzwingt (ob Mensch oder Hund ist mir dabei egal, sowas macht man einfach nicht).

    Eine breitere Basis. Wenn nur 80 Welpen im Jahr fallen und ein Problem auftritt, hat man gar nicht mehr die Möglichkeit nicht belastete Hunde zu nutzen.

    Woraus wird denn dann abgeleitet, dass diese breitere Basis auch gesünder ist?

    Es geht hier um planlose, antragsfreie Zucht - und da ist eben keine gezielte Auswahl vorhanden, um entsprechende Problematiken tatsächlich zu beseitigen, sondern es wird nur eine breitere Basis geschaffen.

    Da planlos und unkontrolliert, eben auch eine breitere Basis für andere Probleme, die durchaus bekannt sind und geprüft werden könnten. Aber auch das eben nur durch längerfristige Kontrollen.

    Ansonsten versucht man doch nur, den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben.