Dazu mal ein eigenes kleines Erlebnis, ist schon 2 oder 3 Jahre her:
Auf einem unserer Spaziergänge begegneten wir einem jungen Paar mit einem Mops, vielleicht 4 oder 5 Monate alt.
Nach dem üblichen Procedere (Absprache, ob Kontakt ok) wurden die Hunde zur Interaktion abgeleint.
Wäre echt zuckersüß gewesen, der Kleine war so unglaublich begeistert, sich so angenehm und spielerisch-unvoreingenommen mit zwei "so großen, erwachsenen" Jungs befassen zu können
...
... wenn da nicht diese fürchterlichen Atemgeräusche gewesen wären.
Die haben meine Jungs zu Beginn sichtlich irritiert, ich habe noch eine Situation vor Augen wo der Kleine voller Begeisterung von hinten zu meinem Amigo rannte, und dieser sich erst mal ziemlich verblüfft umsah, wer da jetzt warum mit einem so furchterregenden Grollen auf ihn zugerannt kommt.
(ja - war tatsächlich zu sehen dass Amigo einen Moment überlegen musste um die Geräuschkulisse - ein wirklich bedrohliches Knurren - mit der sonstigen Körpersprache des Kleinen abgeglichen hat, um dann nach einem Moment der Irritation die spielerische Komponente aufzunehme.)
Ich habe zunächst sehr vorsichtig die Thematik Atemprobleme angesprochen.
Das junge Paar tat aber diese sehr behutsam formulierten Hinweise von mir als "unbedenklich; diese Atemgeräusche sind für einen Mops normal und haben nichts zu bedeuten" ab.
Darauf habe ich dann immer noch sehr freundlich, aber doch ziemlich detailliert erklärt, WAS für diese Atemgeräusche verantwortlich ist (nämlich die nicht sichtbaren Deformationen, neben den zu kleinen Nasenlöchern).
Ihnen sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen, ungläubiges Kopfschütteln war die Reaktion.
Ich habe dann noch den Hinweis auf symptomlindernde operative Möglichkeiten gegeben, und sie darum gebeten, diese Problematik doch einfach mal mit ihrem Tierarzt beim nächsten Besuch anzusprechen, um meine Informationen nicht als aus den Fingern gesogene Hirngespinste dastehen zu lassen.
Erwähnenswert noch, dass dem Kleinen tatsächlich immer wieder sehr schnell die Puste ausging bei der Interaktion mit meinen Jungs (diese Interaktionen wurden von dem Kleinen initiiert, meine Jungs sind da wirklich sehr umsichtig).
Als ich mich von den Gespann verabschiedete (vor Allem, weil die sichtliche Atemnot immer deutlicher wurde und ich diese Quälerei für den Kleinen nicht mehr verantworten konnte) und wegdrehte, sind mir die Tränen gekommen, weil der Kleine mir so furchtbar leid getan hat.
Dieser Artikel vom TA Rückert wurde bestimmt schon mal (öfters?) verlinkt - ich finde aber, das kann man nicht genug tun:
Bully-Bashing, oder: Die Qualzucht-Rassen Französische Bulldogge, Englische Bulldogge und Mops - Ulm / Neu-Ulm - Kleintierpraxis Ralph Rückert
Die weiterführenden links auf der Seite untermauern das Ganze noch; sehr bemerkenswert auch die Geschichte zu den "Plattnasen, die ihren Tubus lieben" ... 