Beiträge von Hundundmehr

    Mache ich aber das Geräusch "mmmhhh" und rufe sie, dann ist sie sofort da, weil sie aus Erfahrung weiß, dass es was Leckeres gibt. Also hab ich falsch konditioniert.

    Das hatte Julchen geschrieben - und hier ist ja schon das erwünschte Verhalten (das Kommen) mit einem Stimmsignal verknüpft.

    Warum also dieses "Geschenk" verwerfen und zu versuchen, anderweitig noch mal aufzubauen?

    Lieber das schon bekannte, sicher verknüpfte Signal nutzen und die klassische Konditionierung nutzen, indem dieser bekannte Reiz verknüpft wird mit einem neutralen Reiz, und diesen dann Schritt für Schritt den ursprünglichen Reiz ersetzen lassen.
    Ist wie bei Pawlow, den Hunden, dem Futter und der Glocke...

    Wie @Maren12 schrieb - das neue Wort (Hier) kommt VOR das verhaltensauflösende Signal (mhhhh), wegen der Überlagerung und so ...

    Ich habe es nur nicht so sehr mit der exakten Übernahme der Theorie.

    Hier ist doch auch der Tipp gekommen, das Rückrufsignal dann anzubringen, wenn der Hund sowieso auf dem Rückweg zum Halter ist.

    ICH will ja, dass das neue Wort "HIER" zuverlässig mit dem Verhalten verknüpft wird. Dieses Verhalten (das KOMMEN) wird derzeit zuverlässig durch "mhhhh" ausgelöst.

    Das "Hiiiiier!" kommt dann also schon IN das gezeigte Verhalten hinein. Pack ich dann noch die körperliche "Einladung" an den Hund hinein, verstärke ich das Verhalten.

    Genauso würde ich die Hand in der Tasche auch nutzen. Die Verknüpfung ist ja schon da, auch wenn sie so nicht gewollt ist. Sie bringt aber das erwünschte Verhalten.

    Ich würde die Leckerchen in die andere Tasche tun, dabei bleiben dass die gewohnte Hand in der gewohnten Tasche bleibt - und zum tatsächlichen Belohnen muss ich dann mit der anderen Hand in die andere Tasche greifen xD
    Dann so wie bisher weiter üben, aber dabei immer mal wieder bewusst darauf achten, die Hand zwischendurch auch NICHT in die gewohnte Tasche zu stecken.
    Hunde beobachten wirklich sehr genau - und irgendwann hat der Hund dann begriffen, dass es das Stimmsignal ist, welches ihm die versprochene Belohnung mitteilt - und nicht die Hand in der Tasche.

    Irgendwann "schleicht" man die Leckerchen dann auch aus - nicht für immer (wir lieben ja unsere Hunde, und warum sollten sie davon dann nicht auch ihren Profit haben?).
    Aber erst dann, wenn das Verhalten sicher mit dem Stimmsignal verknüpft ist.

    Selbst dann handel ich aber immer nach dem Motto: "Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft" - weshalb ich mal mit, und mal ohne Leckerchen unterwegs bin.

    Da sehe ich auch den Zusammenhang zwischen "Anschiss" und damit klarer Regelung für deinen Hund, und seinem damit geändertem Verhalten.

    Mich macht das traurig :( :

    Du hast aber gesehen: Alleine mit einem anderen Hund KANN er. Es wundert mich nicht, dass der dritte Hund (deine Große) dann einer zu viel war.

    Du sagst ja selber, seine Vorbesitzer hätten jegliche Hundekontakte nicht zugelassen. Dass er dann dennoch jetzt so wie heute gezeigt mit anderen Hunden umgehen KANN, ist sehr erfreulich!

    Wenn du jetzt schon weißt wie er reagiert, wenn du dich von Tochter und ihm entfernst - lass es.

    Oder du machst es so, dass du ihn dann übernimmst und du mit ihm nach einer Weile weggehst, während deine Tochter dann die Große übernimmt.

    Er hat STRESS, und wenn dir jetzt schon andere Stressoren bekannt sind, dann solltest du diese meiden, wenn du eine bestimmte Situationen für ihn als stressfreier erfahren lassen willst.
    Das ist sonst kontraproduktiv.

    Zum Füttern: Was ich machen würde?

    Futter fertigmachen, dann den Hund anleinen in der Küche, zum Futter zurück, die Näpfe zügig hinstellen, zügig wieder zum Hund, eine Hand ans Halsband, mit der anderen die Leine lösen ... und dann nach 1-2 Sekunden OHNE irgendwas vom Hund in der Zeit zu verlangen mit der freien Hand aufs Futter weisen, "bitteschön" sagen und gleichzeitig das Halsband loslassen.

    Diese Warterei und von außen aufgezwungene Ruhe - da halte ich (meistens) gar nichts von.

    Was willst du denn, das er lernt?

    Er soll dir nicht zwischen den Füßen rumwuseln, während du das Futter hinstellst. WEIL du das Futter und auch deine Knochen gerne unbeschadet haben möchtest.

    Dein Hund FREUT sich auf das Futter. Dieses erzwungene Warten macht Stress, und es macht evtl. auf Dauer Frust ... und möglicherweise die Futtersituation so bedeutend, dass Futter zu einer Ressource wird...

    Soll er sich freuen - und du setzt dich durch; ganz unspektakulär, indem du ihn gesichert zusehen lässt, und in dieser Sicherheit machst du dann zügig dein Ding. Sobald das fertig ist, gibt es keinen GRUND mehr zu warten.

    Im Moment bringst du mMn nur noch weiteren und unnötigen Stress rein.

    Du kannst deinem Hund nicht erklären, WARUM er warten soll. Mit etwas Glück stellt er im Laufe der Zeit aber selber fest, dass er so schneller zu seinem Futter kommt.

    So, den Spoiler gelesen - und dazu eine Frage und ein weiterer spontaner Gedanke:

    Verstehe ich das richtig - sie hatte bei den Vorbesitzern nicht dieses Kontrollverhalten (evtl. weil man ihr gar keine Möglichkeit dazu gab, aber das ist Spekulation)?

    Dein "Führungsstil" unterscheidet sich deiner Beschreibung nach ja grundsätzlich vom Führungsstil der Vorbesitzer; die Vorbesitzer haben alles für den Hund entschieden, du selber bemühst dich um mehr Freiraum für deine Hunde (was ich super finde!).

    :???:

    Auch hier ein spontaner Gedanke: Wenn dein Hund seine Vorbesitzer als die-alles-kontrollierenden Führungspersonen erlebt hat (und das über Jahre), und erlebt dich jetzt als die eben nicht mehr alles-kontrollierende-Führungsperson - besteht da nicht die Möglichkeit, dass dein Hund nun für sich (aus seiner Sichtweise heraus) meint, eine "Aufgabe" übernehmen zu müssen, die nun (aus seiner Sicht heraus!) "brach" liegt und (auch seiner Meinung nach) ausgefüllt werden müsste?

    Vielleicht erkennt dein Hund gar nicht, dass ihr sehr wohl auf Alles ein Auge habt und sehr wohl immer und jederzeit managed - wenn es nötig ist.

    Das kann er bestimmt noch lernen, dass Hunde durchaus mehr Freiraum haben können und dürfen, und das dies kein Fehlverhalten (aus seiner Sicht) ist.

    Auch das "Stellen" und "Begleiten" anderer Hunde ist Dominanzverhalten - dafür hatte er früher keinen Raum ... aber Dominanz wurde ihm von seinen Besitzern als üblicher Umgang vorgelebt.

    Ich finde Dominanz ja nebensächlich - klar existiert sie, auch bei uns, aber sie ist so nebensächlich, dass meine Hunde das von mir übernommen haben xD

    Lernen kann dein Hunde-Opi bestimmt noch, aber das wird seine Grenzen haben.

    Die Idee mit deiner Tochter finde ich gut. Aber auch hier spontan: Es besteht die Möglichkeit, dass dein Hund das nicht so toll findet, weil du - nach deiner eigenen Aussage - seine Hauptbezugsperson bist. Probiers einfach aus, aber sei ihm nicht böse wenn er diese Idee selber nicht so toll findet. Es könnte z. B. Eifersucht auftreten, wenn er mit deiner Tochter ankommt, dich mit den anderen Hunden (und Menschen) sieht - und dann aber wieder gehen soll. Dann vielleicht umgekehrt: Deine Tochter geht die große Runde mit, und du kommst für eine kurze Zeit dazu.

    Ein ganz spontaner Gedanke:

    Du gehst einen kompletten Gassigang dann gemeinsam mit den bekannten, aber nicht zu eurer Familie gehörenden Hunden?

    Für mich hört sich das nach Kontrolletti an, und keine Gelegenheit, die bei ihm stressauslösenden Reize verarbeiten zu können.

    Da du ja sowieso momentan getrennt gehst - hast du vielleicht die Möglichkeit, auf diesen Einzelspaziergängen die Treffen mit den anderen Hunden so einzubringen, dass sie nicht länger als 5 Minuten (zu Beginn) dauern, damit der Rest des Spaziergangs für deinen Hund Entspannung bietet, wo dieser Stress abgebaut werden kann?

    Das nur erst mal spontan, deinen Spoiler muss ich auch erst noch lesen, komme ich aber erst später zu.

    Diese Trainerin wäre nix für mich |) - oder besser: ICH wäre nix für diese Trainerin, weil ich sie mit ihrem Rangordnungs- und Rudelgedöne in Grund und Boden reden würde... :mute:

    Die Spaziergänge finde ich auch zu kurz. Vor Allem fehlt der Freilauf auf diesen Spaziergängen.
    Dazu kommt die durchaus richtige Analyse, dass der Hund draußen nie gelernt hat, was "gemeinsam draußen spazieren zu gehen" heißt.

    Als vor fast 10 Jahren unser Zweithund einzog, habe ich auch überlegt in eine Hundeschule zu gehen.
    Dazu habe ich mich erkundigt, welche es gibt und auf den Spaziergängen mit anderen Hundehaltern gesprochen - und dabei durchgängig die Information erhalten, dass jede dieser Hundeschulen in meiner unmittelbaren Umgebung empfiehlt, einen Welpen so lange an der Leine zu halten bis die Grundkommandos sitzen ... :shocked:

    Ich habe auch einige Halter von Jungspunden getroffen, die bei diesen Hundeschulen waren ... und ihre Jungspunde liefen IMMER NOCH an der Leine, weil sie nicht abrufbar waren ...

    Ich habe dann meinen Welpen lieber alleine erzogen |) Den habe ich ins Auto gepackt und bin mit ihm (und unserem damaligen Ersthund Marco) zu Stellen gefahren, wo ich den Welpen gefahrlos laufen lassen konnte. So habe ich das mit unserem Ersthund auch gehandhabt, und mit unserem dritten Hund Amigo (der nach dem Tod unseres Marco einzog) auch - und bei allen drei Hunden ist der Freilauf perfekt.

    Ich verstehe nicht, wieso viele einen Welpen an der Leine zu erziehen meinen. Da ist doch klar, dass ein Welpe die Leine nur als Beschränkung kennenlernt.

    Irgendwelche Rangordnungsprobleme die das Verhalten an der Leine angeblich begründen, sehe ich bei Zoe nicht.
    Sie kennt einfach keine Regeln für draußen. Die Regeln für ein gutes, funktionierendes Familiengefüge wie sie im Haus gelten, sind einfach nie "nach draußen" transportiert worden.

    Die Grundregel für Draußen ist: Du hast dort Freiraum, aber du vergisst nicht, dass wir gemeinsam unterwegs sind. Wir erhalten auch dort die Gemeinschaft.
    Dafür muss ein Hund erst mal die "Antennen" entwickeln, dass ein Teil seiner Wahrnehmung darauf geschult ist, einerseits diese Gemeinschaft im Blick zu halten, und andererseits Hinweise von seinen Familienmitgliedern auch mitzubekommen.

    Ein sicheres, großes Gelände, wo der Hund ohne Leine laufen und selber erkunden kann, halte ich für Zoe derzeit am Besten.
    Ein Garten ist dafür zu klein (obwohl dort zumindest die Basics "vorgeübt" werden können, damit der Hund überhaupt erst mal eine Ahnung davon bekommt, was man von ihm will WENN man etwas will).

    Außerdem würde ich für diesen Hund bei den sonstigen Spaziergängen an der Schleppleine jagdliche Beschäftigungen etablieren.
    Ranholen würde ich den Hund nur, wenn die Situation dies erfordert.

    Kurze Leinenführigkeitsübungen würde ich im Garten mit Futtertreiben ganz neu aufbauen, nie länger als 2-3 Minuten.

    Es schaudert mich bei der jetzigen Trainerin ganz gewaltig, und der Vorschlag mit der Futterzuteilung ist dabei besonders gruselig :dagegen:

    Da hat jemand keinerlei Ahnung von den Bedürfnissen eines Hundes, sondern hat nur den vermeintlichen Führungsanspruch des Menschen im Fokus.
    Das Lebewesen Hund geht ihr dabei am Axxxx vorbei.

    Dir hoffentlich nicht :bussi:

    Aber warum braucht Tyson denn überhaupt einen Maulkorb?? Geht echt nicht in meinen Kopf. Nur weil er groß ist?!

    Ich vermute mal, gerade wegen der Äußerung der TE, sie sichert ihren Hund jetzt so, dass ER nicht mehr zu anderen hinrasen kann - wenn andere IHRE Hunde in Tyson reinrasen lassen, sind diese es eben selber schuld (sollte Tyson diesem dann doch Löcher verpassen).

    Da fehlt mir mir auch noch etwas die umfassende Einsicht bei @Caro1993, aber ich hoffe, dies ist nun auch ihr deutlich geworden.

    Noch hat sich keine Notwendigkeit ergeben, die einen Maulkorb vorschreiben würde. Ich wage es aber nicht zu beurteilen, wie weit Tyson von diesem nächsten Schritt in der Eskalationsspirale entfernt sein mag.
    Das und die derzeitige Einstellung der TE fasst @straalster zusammen mit der Befürchtung einer "tickenden Zeitbombe" - und da stimme ich allerdings zu.

    @Caro1993 Was hast du denn bisher geändert, was versuchst du derzeit umzusetzen von den ganzen Gedanken, Informationen und auch praktischen Tipps, die du hier bekommen hast?

    Vor Allem: Wie steht es um deine Unsicherheit - hast du das Gefühl, du bekommst da mittlerweile mehr Klarheit und damit "festen Boden unter den Füßen"?

    :lachtot: Ohje! Sorry! :lol:

    Jo, sorry auch von mir :bussi:
    Hm - nach einigem Überlegen: Haben wir vielleicht unterschiedliche Szenarien im Kopf?

    Du hauptsächlich den Hund, der sich ängstigt (negative Emotion), und dem ich als Mensch dann natürlich beistehe und ihm durch meine Zuwendung und freundliche Nähe "Trost" (= positive Emotion) gebe? Das Gefühl: Du, ich weiß du hast Angst, aber ich lasse dich zumindest nicht alleine damit!

    Ich eher den Hund, der - aus unterschiedlichen Gründen - Aggression zeigt (= negative Emotion), und den ich durch "geballte Freundlichkeit" in dieser Phase völlig überrumpel mit dieser geballten positiven Emotion, damit einen "Break" (manchmal auch nur für einen Moment) erreiche - den ich dann aber nutzen MUSS, um aus der eigentlichen Situation irgendwie möglichst elegant herauszukommen.

    Mein Einwand bezog sich darauf, dass in diesen aggressiven Szenarien ein großer Unterschied darin besteht, ob ich "positive Emotion" zeige mit einem halbherzigen "Beschwichtigen" meines Hundes, oder ob ich positive Emotion als "geballte Überraschung" einsetze und das nutze, um aus der Situation rauszukommen.

    Kennst du/kennt ihr auch diese Situationen, wo der Halter eines Hundes bei seinem pöbelnden Hund danebensteht und diesem sagt: "Aber Schatzilein, das darfst du doch nicht tun, das ist ganz, ganz böse!" - und da steht und NICHTS macht, sondern seinen Hund einfach weiter pöbeln lässt? Das ist keine positive Emotion, sondern das freundliche NICHT-EINGREiFEN des Halters bestätigt den Hund noch in der Richtigkeit seines Tuns.... möglicherweise nimmt der Hund daraus sogar mit, dass genau dieses Verhalten von seinem Menschen erwünscht ist.

    Und nochmal: Genau deshalb konditioniere ich vorher ein POSITIVES ABBRUCHSIGNAL. Genau DAS kann ich nämlich nutzen, ganz gezielt, um in solchen Situation einer negativen Emotion meines Hundes eine positive entgegensetzen zu können.


    @Mona X bei "Maulkorb bekommt er definitiv nicht auf an der 12m Schleppleine, weil den hasst er und wenn ein anderer Hund geschädigt wird ist das nicht mein Problem" lese ich noch immer keine wirkliche Einsicht und kein wirkliches Umdenken heraus. Immer noch ein Tut nix und die anderen haben halt Pech. Wie schon die ganze Zeit zuvor.
    Klar, bei der Größenordnung kann dem eigenen Hund ja tendentiell wenig wirklich gefährlich werden.

    Was ich hier neben nach Strohhalmen greifen und tatsächlicher Gewalt gegen den Hund (aus Verzweiflung) herauslese ist der komplett falsche Hund für einen Ersthundehalter und ein generelles Verharmlosen. Für mich klingt bei der Kombination vieles nach tickender Zeitbombe - ja, auch wenn jetzt was unternommen wird. Fakt ist, dass fahrlässiges Verhalten vorherrscht.


    Ebenso wie @Mehrhund versteh ich einige hier nicht.

    In diesem Punkt stimme ich @straalster allerdings zu...

    @Caro1993 Mir gefällt die Einstellung, die du mit dieser Aussage kundtust, auch nicht :bussi:
    Ein Hund, von dem bekannt ist dass er andere schädigt - da ist es nicht das Problem aller anderen HH, deren Hund gefälligst fern zu halten weil sie ansonsten die Löcher im Pelz ihres Hundes selber zu verantworten haben. Da ist und bleibt es alleine Aufgabe des Halters des beschädigenden Hundes, jederzeit mit geeigneten Maßnahmen dafür zu sorgen, dass ihr Hund niemandem Löcher in den Pelz (oder gar der Haut) machen kann - dann eben mit Maulkorb!
    Ein Jungspund kann immer mal in einem Anfall pubertärer Gehirnvernebelung überraschend lossprinten, ein anderer Hund kann sich erschrecken und plötzlich kopflos losrennen. Wenn er dann vor dem Maul eines solchen Hundes landet, von dem bekannt ist dass dieser Löcher in den Pelz macht, und dieser Hund ist NICHT mit einem Maulkorb gesichert - dann ist nicht der andere Hundehalter "selber schuld" und muss mit den Konsequenzen des Fehlverhaltens dieses beschädigenden Hundes leben.
    Es ist und bleibt immer der Besitzer des beschädigenden Hundes für das Verhalten seines Hundes verantwortlich und muss geeignete Maßnahmen ergreifen, um dieses Fehlverhalten zu verhindern.

    Mich stört also diese Aussage von Caro1993 sehr wohl - allerdings berücksichtige ich in diesem individuellen Fall doch genau einen Aspekt, im Umgang mit Tyson:

    Auch wenn ich durchaus die Meinung teile, dass das Verhalten von Tyson Gewalt gegenüber anderen Hunden bedeutet, so ist doch zu berücksichtigen, dass Tyson bisher die Schwelle zu TAKTILEN Übergriffen nicht überschritten hat. Dass das Verhalten von Tyson gegenüber der JRT-Hündin massive Gewalt war - er hat sie massiv eingeschüchtert und in Angst versetzt! - ist unbestritten. Das kann er aber nicht mehr, weil er jetzt mit Leine gesichert ist.

    Jetzt gilt es

    - zu verhindern, dass diese Spirale sich weiter dreht und Tyson irgendwann doch zu körperlicher Gewalt übergeht und seine Zähne nutzt
    - Tyson endlich Alternativen aufzuzeigen, die ihm andere, bessere Verhaltensweisen im Umgang mit Artgenossen lernen lassen


    @Caro1993 Die "Holzhammermethode" ist genau das, was das Wort aussagt: Unbeschönigt mit dem Holzhammer (also mit WUCHT) das vor den Kopf geklatscht bekommen, was falsch ist.
    Dabei fallen andere, durchaus positive Aspekte, unter den Tisch.

    Du wirst gewalttätig gegenüber deinem Hund durch

    - dein unberechenbares, weil ständig schwankendes Handeln
    - das verstärkte Hineinführen (verstärktes Konfrontieren) deines Hundes in Stressituationen
    - die negativen Emotionen (deinen Ärger oder auch Frust), die du deinem Hund gegenüber mental zeigst
    - das Packen im Nacken (was für Tyson auch immer unberechenbar kommt, und dich damit noch mehr zu einer für ihn unberechenbaren Person macht)

    Soforthilfemaßnahmen für Tyson und dich:

    - Anleinen UND!!!!!
    - nur noch Spaziergänge in Bereichen mit wenig Stressauslösern

    Heißt: Ab sofort auch die kurzen Löserunden nicht in deinem jetzigen Umfeld, wo du jederzeit (und das mehrfach) durch Stressreize überrascht wirst.

    Nur DANN kannst du bei seltenen Hundebegegnungen das Ausweichen als erste Alternative anwenden und üben, mit ausreichend Zeit, um den dabei auftretenden Stress anschließend verarbeiten und ABBAUEN zu können.

    Ich halte es nach wie vor für zwingend nötig, den Hormonhaushalt von Tyson prüfen zu lassen. Chronischer Stress lässt sich nicht wegtrainieren, der gehört medizinisch behandelt.
    Chronischer Stress ist lebendsbedrohlich. Neben dem beim Menschen bekannten Burn-Out sind auch viele Herz-Kreislauferkrankungen darauf zurück zu führen - aber auch Magengeschwüre, chronische Kopfschmerzen, Kreuzschmerzen ....

    Trainingsmethoden, die dabei auf aversive Maßnahmen zurückgreifen, sind hier absolut kontraproduktiv. Aversive Maßnahmen erzeugen STRESS - und davon hat Tyson schon jetzt mehr als genug...