a) Wo auch immer Du das gelesen hast: Hier im Forum sicher nicht. Ein Hund, der nicht abrufbar ist, gehört an die Leine und erzogen.
b) Deine Hündin spielt mit Dir "Ich krieg dich! ... Fang mich doch!"
Psssst - doch, könnte ich glatt mal iwo geschrieben haben
wobei ich dir recht gebe mit der Aussage: Ein nicht-abrufbarer Hund gehört an die Leine.
Ich hole meine Hunde heute noch gerne aus verschiedenen Situationen ab. Hat den einfachen Grund, dass ich mich selber immer frage: Warum Druck aufbauen, wenn es auch anders geht?
Mein Tipp fürs "Abholen": Freundlich bleiben, wenn möglich dem Hund das Signal "Sitz" geben, niemals frontal auf den Hund zugehen sondern freundlich im leichten Bogen. Nicht nach dem Hund grapschen, wenn man ihn erreicht hat. Lieber freundlich mit ihm sprechen, dann "so ganz nebenbei" anleinen, loben (evtl. auch Leckerchen) - und fertig.
Zuckt der Hund auf dem Weg zu ihm, selber kurz stehenbleiben, noch mal das "Sitz" bekräftigen (freundlich). Erst weiter zum Hund hin, wenn er nicht mehr "zuckt" - also die Bereitschaft hat, von sich aus auf Distanz zu gehen. Das ist die ersten Male ein Geduldsspiel, und es kostet Mühe, selber die Nerven zu bewahren. Lohnt sich aber.
Ich mag Hunde die verinnerlicht haben: Wenn mein Mensch mir nahekommt, passiert mindestens nix, oft auch etwas Gutes für mich.
Das lohnt sich, weil sich irgendwann auch die Erkenntnis für den Hund umsetzt: Auch wenn ich jetzt etwas anderes lieber machen würde, folge ich doch erst mal der Aufforderung meines Menschen, zu ihm zu kommen.
Ob die Hündin tatsächlich das Fang-mich-Spiel spielt, halte ich für fraglich. Spielen ist einvernehmliche Interaktion ohne Ernstbezug. Wird die TE dabei aber wirklich sauer, bekommt der Hund das sehr wohl mit - und dann ist es auch für den Hund kein Spiel mehr!
Lassen wir aber die Kirche doch mal im Dorf, @Emma_Goldie: Im November hatte sie das auch schon einmal gemacht - und jetzt, Anfang Februar, wieder 
Wie oft hat der Rückruf in der Zwischenzeit einwandfrei funktioniert?

Stutzig macht mich dein Hinweis im ersten post mit der "Korrektur" - was heißt das in dem Moment bei euch?
Für mich wäre eine Korrektur in der von dir beschriebenen Situation: Der Hund hat den Fehler (aus menschlicher Sicht!) gemacht, ohne meine Zustimmung zu einem anderen Hund hinzurennen.
Eine Korrektur wäre in dem Fall, den Hund daran zu erinnern, dies erst NACH meiner Erlaubnis zu tun.
Also hole ich den Hund ab, leine ihn an, gehe auf Abstand, nähere mich mit angeleintem Hund an und gebe ihn dann DEUTLICH frei für die Interaktion mit dem anderen Hund.
Erfordert natürlich eine Absprache mit dem anderen Hundehalter.
Ich selber bin derart super durch die Pubertät meiner Jungs gekommen.
Eine Korrektur ist eine Korrektur (das nochmalige Wiederholen, aber diesmal fehlerfrei). Eine Strafe ist keine Korrektur.
Ich habe folgende Vermutung:
- in den bisherigen Situationen hast du tatsächlich so reagiert, dass dein Hund mit Meiden geantwortet hat
- deine Hündin zeigt dir deutlich, was sie von dir in diesen Situationen hält
Mein Tipp: Messe die Qualität eures Zusammenlebens nicht anhand des Maßstabes "Gehorsam".
Da verlierst du nur, weil du damit dich in Frage stellst und vergisst, dass KEIN Lebewesen wie eine Maschine auf Knopfdruck reagiert.