Beiträge von Hundundmehr

    Bei der Diskussion ging es doch gar nicht mehr um dich und deinen Vorfall, DerFrechdax :bussi:

    Prinzipiell habe ich nichts gegen frei laufende Gasthaushunde - so lange sie nett sind, und mir nicht das Essen vom Teller klauen, oder auf meine Kleidung sabbern.

    In deinem Fall war der Hund ja nicht wirklich nett, genau wie du würde ich auch nicht Angst um meinen Hund/meine Hunde haben wollen.

    Wenn ich dieses Gefühl der Angst um meine Hunde haben müsste, würde ich das Lokal nicht mehr aufsuchen.

    Hundundmehr echt? Also wenn ich irgendwo essen gehe, will ich einfach nur mein Essen genießen. Ich will daraus keine Übungsstunde für den Hund machen oder mich allgemein mit Hunden beschäftigen müssen, weder mit meinem und erst recht nicht mit anderen.

    Ich weiß nicht, mit welcher Motivation du mir die Worte so im Munde rumdrehen kannst :denker:

    Ich habe mich explizit auf Shantipuh bezogen, die ihre läufige Hündin zum Essen ins Restaurant mitbringt.

    Womit ich kein Problem habe, selbst wenn ich dazu meinen Hunden gegenüber aufmerksamer sein muss als üblich.

    Zum Hund im Eröffnungspost habe ich bisher gar nix gesagt.

    Ansonsten ist "der Kunde ist König" sowie wirklich guter Service ja eh eine Seltenheit geworden heutzutage in Deutschland, weil es kaum gut ausgebildete Menschen in diesem Bereich noch gibt. Dafür sind auch gerade im deutschsprachigen Raum Hunde sehr oft in Restaurants und Gaststätten erlaubt und somit müssen wir uns alle irgendwie arrangieren.

    Früher hat der König Kunde sich aber auch mehr wie ein Gast benommen.

    Heutzutage ist ja eher an der Tagesordnung, dass der Gast sich wie mit offener Hose benimmt, weil er glaubt als Kunde König sich alles erlauben zu können.

    Und ja, ich gehe auch mit läufiger Hündin auswärts essen - die liegt nämlich auf einer Decke =)

    ... und du darfst gerne neben uns am Nachbartisch Platz nehmen mit deiner Hündin - ich nehme das dann gerne als willkommene Gelegenheit zur Vertiefung der Lernlektion für meine Hunde: "Läufige Hündinnen sind völlig normal, und kein Grund sich das Hirn wegzuschießen."

    Sie sind schon sehr weit fortgeschritten in dieser Lektion, aber ich nutze gerne Gelegenheiten, um diese Lektion zu festigen und zu vertiefen :nicken:

    Wobei man bei so Kritik auch aufpassen muss.

    Nein, man kann nicht nur mit positiver Bestaetigung arbeiten und einem Hund, der einen Kinderwagen samt Kind zerlegt/zerlegen will, beibringen zu wollen, ein Kinderwagen sei cool, ist mEn reines Wunschdenken.

    Finde ich auch.

    Dennoch wäre mein Ansatz ein anderer: Eingehen auf das Meiden-Wollen des Hundes, indem man auf Abstand dazu geht.

    Das als Alternativverhalten etablieren, mit der Gewissheit für den Hund: Ich kann mich auf meinen Menschen verlassen, denn er sorgt für den nötigen Abstand.

    Bei manchen Hunden kann man mit Leckerlie ein Umlenken zum Abstand nehmen etablieren, bei anderen bedarf es klarer Handlungsanweisungen ("Nein, du gehst jetzt Fuß und wendest dich mit mir ab - Schluss, aus, basta im Karton, das Teil interessiert mich nicht, und hat deshalb auch dich nicht zu interessieren, und ich übernehme die Führung aus dieser Situation hinaus.).

    Beißt euch doch jetzt nicht an diesem Werbevideo fest - das ist ein WERBEVIDEO für ein Webinar, welches möglichst viele Menschen ansprechen soll, die sich mit dieser Problematik identifizieren.

    Für dieses Werbevideo ist ein bestimmter Hund ausgewählt worden, der dafür geeignet ist, die Werbebotschaft zu zeigen.

    Die Botschaft dieses Videos sagt: "Ihr habt einen Hund, der sich von anderen Menschen ein Handling gefallen lässt, für das er euch als seiner Bezugsperson in die Hände hacken würde? (z. B.: Der Nachbar kann eurem Hund das Geschirr anziehen - bei euch verhält der Hund sich wie ein Berserker, wenn ihr das versucht?) Dieser Hund hat eine Statusaggression - und in dem Webinar lernt ihr, wie ihr damit umgehen müsst, damit er diese Statusaggression nicht mehr zeigt!"

    Fun fact am Rande: Hundehalter, die sich darin wiederfinden, weil sie einen Hund haben der sich gegen sie wendet wenn sie irgend etwas machen, was ihm missfällt, haben jetzt eine einfache Antwort auf das Verhalten ihres Hundes: Er hat eine STATUSAGGRESSION!

    Was immer das auch heißen mag ... aber das interessiert ja nicht, Hauptsache, der Hund hat ein Problem, welches nicht in Zusammenhang mit dem Handling der Bezugsperson steht.

    Beastmaster Ich erkläre dir das mal anhand deines Tellers, über dessen Rand du ja nicht schaust:

    Es braucht Zeit, um ein sicheres Vorgehen zum Maulkorbanlegen zu etablieren bei Hunden, die diesen aufgrund ihres Gefahrenpotentials brauchen.

    Wie viel Zeit das braucht, hängt vom individuellen Hund ab; Manche brauchen länger Zeit, manche lassen sich weitestgehend gefahrlos nur von bestimmten Personen den Maulkorb anziehen, bei manchen ist nur eine wenig aufwändige Routine nach einer bestimmten Zeit auftrainiert.

    Nur auf deine Frage bezogen, nach welchem Zeitraum man im Durchschnitt davon ausgehen kann, dass ein Hund sich ohne aufwändige Sicherung den Maulkorb aufziehen lässt, kannst du jetzt natürlich ermitteln, wie lange das bei jedem Kandidaten gedauert hat, und dann den Mittelwert daraus festlegen (z. B.: Im Schnitt dauert es soundsoviel Wochen Training, bis die Sicherungsmaßnahmen so weit runtergefahren werden können, dass ein Anleinen am Gitter ausreicht).

    Jetzt müsstest du aber mal einen Blick über deinen Tellerrand hinaus schweifen lassen:

    Jeder dieser Maulkorbkandidaten benötigt Zeit für ein entsprechendes Training.

    Jeder dieser Kandidaten benötigt täglich Zeit zum Auf- und Absetzen des Maulkorbs - ohne müsste er ansonsten in sicherer Einzelhaltung bleiben.

    Jeder dieser Kandidaten benötigt Zeit für ein Training, welches ein gefahr- und verletzungsfreies Leben ermöglicht.

    Dazu kommen all die Hunde, die keinen Maulkorb benötigen - denn auch diese müssen ja trainiert werden, damit sie die Chance auf ein Leben in einem Privathaushalt haben.

    Bei derzeit 60 Hunden, die ja auch versorgt werden müssen.

    Dazu müssen die Räumlichkeiten gereinigt, und das Gelände in Schuss gehalten werden.

    Bei 60 Hunden, und derzeit offiziell 7 Menschen, bei denen allerdings unbekannt ist welche davon ehrenamtlich und damit eben nicht 8 Stunden am Tag zur Verfügung stehen.

    Bei EINER Betreiberin, die auch anscheinend als einzige in der Lage ist, "schwierige Hunde" zu trainieren.

    Die darüber hinaus noch andere Aufgaben hat, eben auch ihre Einnahmen über Seminare z. B. sichern muss, die Arbeiten für das neue Gelände managen muss, für den ganzen Bürokratiekram verantwortlich ist.

    Bei 60 Hunden und der vorhandenen Unternehmensstruktur ist es genau der Faktor ZEIT, oder besser gesagt der MANGEL AN ZEIT, für JEDEN dieser 60 Hunde, auf welchem die gesamte Kritik hier basiert.

    Beißvorfälle unter Hunden oder gar den Menschen gegenüber passieren, weil der Mangel an Zeit die notwendige Sorgfalt verhindert.

    Der Mangel an Zeit stumpft den Blick ab für das eigentliche Geschehen bei den Routinen, die dort etabliert sind; Z. B. die Gruppenfütterung, die ja als "Sozialisierungsroutine" dienen soll - dass dort auf engstem Raum unter großem Druck eine strenge Hackordnung etabliert wird, in die sich jeder Hund einfügen muss, weil es sonst kein Futter für ihn gibt, kann man natürlich als "Sozialisierung" bezeichnen.

    Für mich, mein Empfinden und auch mein Wissen, ist diese Art von Sozialisierung ein Missbrauch dieses Begriffes, der fern, sehr fern von dem ist, was eigentlich hinter dem Gedanken einer Sozialisierung steht: Das Erlernen von deutlich sozialverträglicheren Strategien, die die alte Strategie des Einsatzes der Zähne verdrängen und ersetzen soll - damit diese Hunde ein möglichst normales Leben in einem privaten Haushalt, einer Familie, leben können.

    Es fehlt an Zeit für Alles: Eine vernünftige Verhaltensanalyse, ein vernünftiges, individuell auf den Hund zugeschnittenes Training, eine vernünftige Haltung, die dem Hund Sicherheit, Stabilität und eine Wohlfühl-Struktur gibt, individuelle und ausreichende Zuwendung und Fürsorge.

    Weil ich nicht wollte dass der Hund für sich lernt: "Sie nimmt mir immer alles weg!", habe ich immer getauscht.

    Mir zeigen (geben lassen) und wieder zurück geben, konnte ich auch machen; Das habe ich aber tatsächlich erst etabliert, als ich sicher alles bekommen habe, und vor Allem Amigo klar war, dass Arbeitsmaterial (Dummies) IMMER von mir einkassiert und auch verwaltet wird.

    Das ist ein Werbevideo, in dem sich möglichst viele wiederfinden sollen, die dann dieses Webinar buchen sollen.

    Darin erkennen sich sicher etliches Hundehalter wieder, die zur Fanbase von V.B. gehören (oder die jemanden kennen, der diese Problematik mit seinem Hund hat, und daraufhin dieses Webinar empfehlen.)

    Die Lösung/den Umgang mit diesem Problem erfährt man in dem Webinar.

    Das zur "Botschaft", die diese Werbung bezweckt - kann man doof finden (auch mit Blick auf den Respekt gegenüber diesem Hund), kann man auch beklatschen :ka:

    Was ich viel kritischer finde: Vor Allem die absolut desolate Sicherung eines vermutlich gefährlichen Hundes.

    Das spiegelt die Sorglosigkeit, die hier durchgängig von Beginn dieses Threads an immer wieder kritisiert wird.

    Wozu bisher nichts gesagt wurde: Der Titel dieses Webinars ...

    "Statusaggression" - was immer das auch bedeuten mag, suggeriert es immerhin, dass der Hund mit dem Status seines Menschen ein Problem hat.

    Ich finde, die Problematik ist damit auf einen zu einfachen und auch einseitigen Nenner gebracht, die wohl keinesfalls jedem individuellen Hund auch nur annähernd gerecht wird.

    Wenn irgendwelche Ehrenamtlichen sich in irgendwelche Illusionen verstricken und vielleicht in vermeintlich guter Absicht versuchen, irgendwie das Leben von Tieren zu retten und dabei scheitern, ist das sehr, sehr tragisch, aber irgendwie auch ein ganz kleines Stück nachvollziehbar.

    Wir reden hier gerade von Beispielen, wo es am Ende dutzende tote Hunde gab, Hunde, die elendig verreckt sind.

    Da ist es kein Stück nachvollziehbar, dass es so weit gekommen ist, und ich finde, bei diesen Menschen muss die gesamte Härte des Gesetzes verschärft und angewendet werden.

    Wenn man sich den Aufgabenbereich des Veterinäramtes ansieht, dürfte offenkundig sein, dass Kontrollen privater Haltung von Haustieren, die nicht der Nahrungsgewinnung dienen, keinesfalls zu deren Hauptbetätigungsfeld gehören.

    Dass bei diesen Kontrollen gravierende Missstände erst auffallen, wenn diese nicht mehr verdeckt werden können, liegt an der kriminellen Energie derjenigen, die diese Missstände so lange wie es irgend möglich ist verdecken bei Kontrollen.

    Bei aller Kritik, die ich gegenüber V.B. habe, will und werde ich V.B. diese kriminelle Energie nicht überstülpen, denn immerhin bekam sie ja nach Kontrolle durch das VetAmt die Auflage, den Hundebestand drastisch zu kürzen, was ja dann auch passiert ist.

    Leider gibt es die Gesetzeslage nicht her, dass solche Einrichtungen verpflichtend einer regelmäßigen Kontrolle einer unabhängigen Organisation unterliegen.

    Nun gut, ich für meinen Teil weiß jetzt diesen Threads und seine Teilnehmer einzuschätzen.

    Ich denke, der überwiegende Teil der User, die hier ja schon von Beginn des Threads in 2019 an mitlesen, teilnehmen, und über die neuesten Entwicklungen informiert sind, wissen jetzt auch dich einzuschätzen :winken:


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    Irgendwie habe ich dein Déjà-vu: "Du musst es gesehen haben!!!!".