Beiträge von Hundundmehr

    Wenn ein Angstbeißer (auch ggü. Menschen) in so ein Gruppe kommt, die ihm erstmal Raum gibt und auf seine Attacken passiv reagiert,

    Um Raum zu geben, muss auch genügend Raum da sein.

    In allen Videos von V.B. ist aber zu sehen, dass dort zu viele Hunde auf zu wenig Raum sind.

    Die Hunde können sich nicht aus dem Weg gehen, selbst wer sich unterordnet ist niemals, zu keinem Zeitpunkt, davor geschützt, entweder selber Opfer zu werden von einem der Hunde, dem gerade danach ist ein Opfer zu suchen, oder aber involviert zu werden in eine der Auseinandersetzungen.

    Dazu kommt, dass dieser Angstbeißer neben dem Raum den es braucht, eben auch ausschließlich mit anderen Hunden zusammenkommt darf, die auf seine Attacken passiv reagieren - die ihn also nicht nur lesen können ("ah - das ist nur eine Angstattacke, der will gar nicht wirklich beißen!"), sondern auch willens sind, auf diese Attacke passiv zu reagieren.

    Dazu bedarf es eines Hundes, der ein ausgesprochen ausgewogenes Gemüt und Geduld und ein entsprechend deeskalierendes Sozialverhalten hat.

    In den Gruppen, die dort zu sehen sind, laufen immer mehrere Hunde dauerhaft mit Maulkorb, eben auch deshalb, weil sie neben Menschen auch Artgenossen gegenüber nicht zimperlich mit ihren Zähnen sind.

    Wie soll ein Angstbeißer da lernen können, dass Artgenossen nett sind, und er nicht vor ihnen auf der Hut sein und präventiv seine Zähne einsetzen muss?

    Sozialverhalten im positiven Sinne kann ein Hund nur von Hunden lernen, die selber ein Sozialverhalten im positiven Sinne haben.

    Das kann nicht gelernt werden in einer bunt zusammengewürfelten Meute aus Hunden, die alle ihr eigenes Päckchen zu tragen haben.

    Es ist der Zwang, sich auf engstem Raum irgendwie mit Vielen arrangieren zu müssen, der ein äußerst fragiles Gefüge an scheinbarer Ruhe erzeugt, die aber jederzeit durch nichtigen oder auch gar keinen Anlass zum Explodieren gebracht werden kann.

    Genau das ist auch auf etlichen Videos, auch Dokumentationen im Fernsehen über die HHF, zu sehen.

    Ja, ein Angstbeißer kann von anderen Hunden lernen, dass es Artgenossen gibt die nett sind, wo er nicht aus Angst Beißen/Beißen antäuschen muss.

    Aber sieh dir doch die Bedingungen, unter denen die Gruppen in der HHF leben, mal genau an - und frage dich, ob das wirklich Bedingungen sind, unter denen ein Problemhund erkennen kann, dass es gar keinen Grund für sein Problem gibt.

    Was sind denn deiner Meinung nach "nomale hündische Umgangsformen"?

    Bist du daran wirklich interessiert? Ich habe den Eindruck, du willst nur pöbeln.

    Ja, mich interessiert, was du dir darunter vorstellst.

    Was V.B. sich darunter vorstellt weiß ich aus einem (bzw. mehreren, aber dieses ist mir am Meisten diesbezüglich in Erinnerung geblieben) der Videos, wo sie es selber erklärt hat (inhaltliche Wiedergabe aus der Erinnerung, war aus einem der ersten Videos, die hier eingestellt wurden):

    "Die Hunde wissen zumeist gar nicht mehr, was es heißt Hund zu sein, weil sie zuvor oft als Einzelprinzen hündische Verhaltensweisen verlernt haben. Viele der Hunde die hier ankommen haben deshalb einen Burnout. In der Gruppe lernen sie dann wieder, was es heißt ein Hund zu sein, so z. B. auch bei der Gruppenfütterung (aus dem Trog) - wer sich nicht benimmt, bekommt eben kein Futter ab. Deshalb kommen die meisten Hunde zunächst erst einmal eine Zeit lang in die Gruppe, und wenn sie da gelernt haben wieder Hund zu sein, kann dann auch das Training mit dem Menschen beginnen."

    Welches "normale hündische Verhalten" erkennst du, was die Hunde in dieser Form der Haltung lernen können?

    Das Schöne an Hunden, manches wird von ganz alleine besser, wenn man nur geduldig genug ist.

    Gilt das auch fürs Klauen von Nahrungsmitteln?

    Ich frage für eine Freundin |)

    Ja, unbedingt, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen :klugscheisser:

    Noch vor einem Jahr hat unser João uns das Essen vom Teller geklaut, während wir davon aßen.

    Mittlerweile wartet er, bis der Teller unbeaufsichtigt steht |)

    Wäre diese Einrichtung irgendwo im Ausland, hieße sie Shelter, und die Tierschutzorganisationen würden sich fusselige Lippen reden, Blasen an den Füßen laufen, die Ohren heiß telefonieren und die Finger im Social Media wundschreiben, weil: "Die Hunde gehen da unter, und müssen da unbedingt raus!".

    Aber hier reicht das Prädikat: "Rettet Hunde vor der Euthanasierung", um Zustände, die überall sonst angeprangert werden, zu legitimisieren oder schönzureden.

    Alle, bis auf einen DD Rüden die ich kenne, warten im Auto bis sie arbeiten müssen und verschwinden da nach Abschluss auch asap wieder drin - alternativ an richtig kurzer Leine (aber das hat hier ja leider auch den Vorfall nicht verrhindern können) - so furchtbar gesellig sind die nämlich nicht!

    Aber die wirklich gefährlichen sind deiner Meinung nach die Listenhunde?

    Was hat das jetzt mit dem Vorfall zu tun?

    Oder mischt du wieder nur mit, um deinen Brass auf jemanden loszuwerden?