Der Anfang schien einfach, dann kam eine Phase in der er uns sehr oft angefallen hat und wir nicht wussten wie wir das in den Griff bekommen sollen, so lange bis wir verstanden, dass dies seine Art war mit Stress umzugehen, bis uns ein Hundetrainer Mut machte, in dem er meinte wir haben Glück, er fällt uns zwar an aber er bleibt freundlich, er bringt keinen Druck auf den Kiefer, meine blauen Arme kamen davon, dass er mit seinen harten Zähnen gegen meinen Arm geknallt ist. Damit konnte wir dann viel entspannter umgehen, wenn er mal wieder am Rad gedreht hat.
Erst mal: Danke für deinen Bericht, es ist sehr schön zu lesen, wie gut es bei euch klappt!
Die obige Aussage des Trainers, die euch zu Recht soviel Mut (und vermutlich Gelassenheit) gegeben hat, finde ich sehr bemerkenswert!
Bemerkenswert, weil ich eben sehr selten erlebe, dass jemand tatsächlich den Unterschied zwischen Beschädiigungsabsicht und keine Beschädigungsabsicht erkennt, und den daraus resultierenden unterschiedlichen Umgang berücksichtigt.
Das hat ja bei euch letztendlich dazu geführt, dass diese Stress-Übersprungshandlung sich gelegt hat.
Zu den Katzen: Die würde ich auch nicht wie beschrieben "Schönfüttern", sondern eine ganze Weile extrem auf jegliches erwünschte Verhalten achten, und dieses dann mit Superlecker verstärken - also z. B.: Katze kommt, Odin bleibt liegen, dann gibt es ein ruhiges "Gut (machst du das)" mit Leckerchen, und gleichzeitig wird darauf geachtet, dass Odin nach der Leckerchengabe NICHT DOCH zu der Katze hinkann.
Dazu kann man die Hand ans Halsband legen, bis die Katze vorbei ist und einen sicheren Ort erreicht hat.
Haben die Katzen denn schnelle Rückzugsmöglichkeiten (Kratzbaum, an den Odin nicht ran kann, Kindergitter an Türen, durch die die Katzen schnell aus seiner Reichweite kommen, Ecken im Wohnraum, die nur für die Katzen, aber nicht für Odin erreichbar sind)?
Immer mal wieder auch die Gelegenheit nutzen und sich z. B. mit einem Buch hinsetzen, Odin bei dir/euch angeleint, und dann die Katzen einfach machen lassen, so dass Odin die Katzen beobachten, sie aber nicht erreichen kann.
Dabei aber auch immer wieder ein kleines, zwischendurch auch größeres Lob in Form eines Leckerchens geben, wenn Odin es schafft ruhig zu bleiben.
Auch für die Katzen ändert sich ja durch Odin ihr Lebensumfeld; die nötige Gelassenheit im Umgang mit diesem neuen Mitglied auf vier Pfoten muss auch von ihnen erst erworben werden.