Beiträge von Hundundmehr

    Ach ja - habe ich die ganze Zeit vergessen ...

    Das hier hat mich so zum Schlucken gebracht:

    .ich hätte an seiner stelle das Kind vorsorglich auf den Arm genommen anstatt es alleine in so ne Situation reinrennen zu lassen, die es auf gar keinen Fall alleine gebacken kriegt, sollte irgendwas sein. Sind die alle bekloppt? Ich mein, dann ist das Kind halt verletzt/ entstellt, aber er hatte ja Recht oder was?

    Ernsthaft jetzt? Der Vater SOLL so handeln, aus ANGST, die deine Hunde bei ihm auslösen sollte?

    Das erwartest du?

    Da habe ich echt nur ein Kopfschütteln für übrig ...

    Ich persönlich WILL absolut nicht, dass meine Hunde bei anderen Menschen Angst auslösen.

    Sunti Grundsätzlich stimme ich dir zu, Verantwortung ist keine Einbahnstraße.

    Sollte es zumindest nicht sein.

    Weiträumig ausweichen verlangt ja keiner, aber seine Hunde bzw. Kinder so nah bei sich halten, dass die andere Partei nicht belästigt bzw. ungewollt berührt wird, sollte doch drin sein.

    Genau damit habe ich aber ein Problem.

    Bewusste Übergriffigkeit (Menschen, die ungefragt den "süßen Welpen" knuddeln, oder sich als "Hundeflüsterer" auftun, obwohl ich ihnen gesagt habe dass ich das bei meinem Hund nicht möchte) finde ich auch zum :kotz:

    Aber wenn ich an einem schönen, sonnigen Sonntag in den Park gehe - dann MUSS ich mir dessen bewusst sein, dass dort KINDER sind, die den Park mitnutzen.

    Dann muss ich mir im Klaren darüber sein, es könnte z. B. ein Ball direkt bei meinem Hund landen, mit einem Kind direkt im Schlepptau, welches sich bückt um den Ball aufzunehmen - und DAS direkt vor dem Maul meines Hundes.

    Dann MUSS ich damit rechnen, dass das von einem Erwachsenen an der Hand geführte 2-jährige Kind bei einem engen Vorbeigehen plötzlich und unvermittelt die Hand ausstreckt und "eimaeimachewauwau" meinen Hund berührt.

    Sitze ich in einem Bus nach Schulschluss - dann MUSS ich mit rempelnden, lärmenden Jugendlichen rechnen, dann muss ich damit rechnen, dass dort Kinder in der Enge sind, die gleichzeitig mit der Frage: "Oh - darf ich den Hund streicheln?" dies zeitgleich ausführen ...

    Es ist MEINE Verantwortung, die erhöhte Gefahr, die von meinem Hund ausgeht, zu berücksichtigen.

    Ich KANN nicht erwarten, dass die Eltern dem Ball hinterher rennen und ihr Kind rechtzeitig stoppen, dass der Erwachsene mit dem Kleinkind ausweicht, oder dessen Hände festhält (warum- aus ANGST DEINEM Hund gegenüber????), die Jugendlichen mit dem Rempeln aufhören oder Kinder bei der Nähe ihren Streichelimpuls unterlassen.

    Geht von MEINEM Hund eine erhöhte Gefahr aus - dann ist es alleine MEINE Verantwortung, diese zu berücksichtigen und ihn so in der Umwelt zu führen, dass diese erhöhte Gefahr nicht zu Schaden führt.

    @Lurchers Bei deinem Beispiel musste ich jetzt auch etwas schlucken, wobei ein Satz dort nicht vollständig ist: "...an mir mit meinen zwei grossen Hunden, die ich sehr offensichtlich vorbei."

    Was hast du offensichtlich getan? Kurz gehalten, hinter dir gehalten und die Hunde so abgeschirmt?

    Trotzdem stellt sich mir folgende Frage: Müssen unbeteiligte Nicht-Hundehalter wirklich immer und überall auf dem Schirm haben, dass JEDER Hund Probleme haben könnte, z.B. wenn er eng passiert wird ... oder Kinder dicht mit lautem Getöse vorbeifahren mit ihrem Kinderfahrzeug?

    Haben diese Menschen nicht das RECHT, sich darauf verlassen zu dürfen dass der HUNDEHALTER weiß was er tut wenn er seinen Hund und sich in bestimmte Situationen bringt?

    Mal am (sehr klischeehaften) Beispiel: In der Fußgängerpassage zur Hauptgeschäftszeit mit vielen Menschen kommt mir ein Hundehalter mit seinem Rottweiler entgegen, an kurzer Leine.

    Darf ich nicht davon ausgehen, dass dieser Hund KEINE Probleme mit diesen vielen Menschen hat? Müssen alle Menschen jetzt quasi vorsorglich vor diesem Hu-Ha-Gespann mit großem Abstand ausweichen?

    ...............

    Kinder haben einen besonderen Schutz per Gesetz. Nicht nur vor Hunden, sondern auch z. B. vor Autofahrern. Auch die Aufsichtspflicht der Eltern verlangt von diesen NICHT, dass sie ihre Kinder an die Kette legen, um die Umwelt vor möglichen kindlichen Verhaltensoriginalitäten zu bewahren. Die Umwelt hat solche Verhaltensoriginalitäten mit einzukalkulieren, nicht das Kind, und auch die Eltern nur beschränkt.

    Wenn ich weiß, mein Hund hat Probleme mit diesen Verhaltensoriginalitäten, und quittiert diese möglicherweise mit Beschädigung - dann habe ICH als Halter dieses Hundes verflixt noch mal die Verantwortung, solche Begegnungen zu VERMEIDEN! Mindestens mit Maulkorb - und auch mit der Wahl der Wege, die ich mit diesem Hund gehe.

    ....................

    Als ich mit dem Reiten anfing, ist mir als eine der ersten Grundlagen erklärt worden: "Du kannst nicht die Umwelt so formen, dass dein Pferd damit klar kommt - du musst dein PFERD so halten, dass es mit den Umweltbedingungen klarkommt."

    Das Gleiche gilt für Hunde.

    (Bevor ich ins Funkloch abtauche... Du darfst Deinen Text ruhig posten)

    Okay :smile:

    Ist aber nicht mehr nötig, weil:

    Das Meiste hast du nämlich schon geschrieben, ich fasse es nur noch mal zusammen:

    Anraunzer sind KEIN probates Mittel in der Hundeerziehung. Sie haben aber ein wichtige Funktion in einer guten Beziehung, hinsichtlich der Authenzität: Ich habe nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, meinem Beziehungspartner mitzuteilen, wenn er/sie etwas gemacht hat, was ich völlig schxxxx finde.

    Grundvoraussetzung dafür ist aber wohlwollendes Vertrauen - das muss vorhanden sein, denn sonst geht so ein Anraunzer völlig in die falsche Richtung.

    Ich finde den Anraunzer in diesem Fall dem Galgöchen gegenüber angemessen, berechtigt und authentisch.

    Würdet ihr sagen, euer Hund wäre ein guter Kontakt für einen fremden Welpen?

    Ja, beide Jungs, unbedingt!

    Aber (fast) IMMER mit Management - und dieses kommt auf den Welpen an.

    Grundsätzliches Management:

    Ich rede erst mit dem Welpenbesitzer und kläre ab, wie wir den Kontakt ablaufen lassen. So bekomme ich auch etwas Zeit, den Welpen ein wenig einzuschätzen - und auch die Reaktion meiner Jungs, welche Vorgehensweise sie für den Welpen wählen.

    Ich lasse NIEMALS beide Jungs gleichzeitig zu einem Welpen - egal, wie forsch und robust der auch scheinen mag.

    Ich lasse IMMER den Welpen entscheiden, ob und wie er den Kontakt aufnehmen will.

    Meine Jungs sind die idealen Kontakthunde für Welpen, weil sie ERKENNEN, dass es ein Welpe ist, den sie da vor sich haben. Ich kann mich 100% darauf verlassen, dass sie im Kontakt mit einem Welpen jegliche Schädigung - auch unbeabsichtigte - vermeiden.

    Das betrifft nicht nur körperliche, sondern auch mentale Schädigung.

    Oben steht in (....) ein "fast" vor dem "immer mit Management ...

    Manchmal treffe ich tatsächlich Welpenbesitzer, die ihren Welpen ungefragt einfach zu meinen Jungs hinrennen lassen.

    Grundsätzlich kein Problem, weil es mit meinen Jungs machbar ist, ohne Schäden befürchten zu müssen; Ich erlaube mir dann aber IMMER, genau diesen Welpenbesitzern ein paar Takte zu deren Vorgehensweise zu sagen.

    Ob ich das nett und behutsam, oder mit der Keule mache - kommt auf mein jeweiliges Gegenüber an. Können tu ich beides.

    Oh je - erst mal gute Besserung deinen Wirbeln :streichel:

    Meinst du, er hat den Anraunzer richtig umgesetzt? Wäre ja schön, wenn die ganze bisherige Vertrauensarbeit sich so auswirkt, dass er deinen so gezeigten Ärger auch mit seinem Verhalten verbindet - und es zukünftig lässt (soweit ihm das möglich ist).

    Ich schreibe dir mal ne PN :smile:

    Zu den Kletterfähigkeiten des Juniors - ja, da habe ich Bilder im Kopf xD

    Fette Baumwurzeln von umgestürzten Bäumen, Steilhänge am Weg, Trichter/Spalten im Gelände, die zu Erklettern sind - als Ablageorte für Dummies, die ein Hund nur kletternd erreichen kann.

    Ich habe da tatsächlich so ein paar konkrete Orte in meiner Ecke vor Augen - und gebe zu: Ich bin voll dummy-geschädigt xD

    Glaube, Hundundmehr arbeitet in solchen Vereinen. Gehe davon aus, man kennt sich untereinander (oder kennt wen, der jemanden kennt ...). Vll. kann sie Dir etwas in Deiner Nähe empfehlen. Kann mir vorstellen, das könnte Deine Fragen umfassend und anschaulich beantworten.

    https://www.grc.de/arbeit/kooperationspartner/

    Anrufen, fragen :smile:

    Zuschauen kann man immer, es ist aber nett, dort anzurufen und den Besuch anzukündigen.

    Zumal es Trainingsstunden gibt, die auch mal außerhalb des Trainingsgeländes stattfinden können (darüber werden dann nur die Teilnehmer informiert), und auch Trainingsgruppen, die z. B. mehr die normale BH-Arbeit machen, während andere den Fokus auf Apportieren haben - und auch da gibt es Gruppen für Anfänger, Fortgeschrittene, Gruppen die auf Prüfungen vorbereiten ...

    Ich find jetzt nicht, dass ein Hund der nicht 100% ableinbar ist direkt gleichzusetzen mit unerzogen.

    ?:ugly:

    Also irgendwie komme ich jetzt nicht mehr mit.

    Dachte, es ging darum, dass ein Jagdhund, der soweit erzogen werden kann, dass er abrufbar wird (oder ist), nicht unter "erzogen" fiele, sondern erst gar keinen "richtigen" Jagdtrieb hätte, den es zu erziehen gäbe.

    Nu, wenn dem so wäre, dürfte man viele Jagdhunderassen (na, eigentlich dann eher die meisten) wohl schon nicht mehr so nennen (weil ohne Jagdtrieb) und müsste sich darauf einigen, dass nur noch für Windhunde & Co. ohne WTP darüber verfügen. :ka:

    Weil es beim post selber nur ein Mal geht: :bindafür::bindafür::bindafür::bindafür::bindafür::bindafür::bindafür:


    sie hat ja allgemein nicht soviel Lust auf Zusammenarbeit mit dem Menschen

    Dann empfehle ich dir, zunächst erst mal genau an diesem Punkt anzusetzen, bevor du dich an "speziellere" Probleme begibst.

    Die haben dort teilweise gar keine Zeit für ihre Geschäfte vor lauter Trieb.

    Erinnert mich an meinen Amigo in seiner Anfangszeit ... mit dem naturgemäßen Hormonwirbelsturm (Pubertät genannt) entdeckte er auch gleichzeitig die Ernsthaftigkeit des Jagderlebens. Es hat Monate der Konsequenz meinerseits bedurft, bis der Kerl von Arbeits (=Jagd-)modus schnell wieder auf "Freizeit" (=Interesse für andere hündische Bedürfnisse wie Markieren oder Kot absetzen) umschalten konnte.

    Es freut mich noch heute jedes Mal zu sehen, wenn Amigo nach Beendigung einer Arbeitseinheit sofort an den Rand geht, schnüffelt und markiert. Da hat der Kerl mich sehr stark geprägt... :D

    Ich muss zumindest mit dem segugio momentan noch allein arbeiten, bedingt durch ihre Angstproblematik.

    Ihn irgendwo festbinden? So habe ich das gemacht (mache ich manchmal heute noch), wenn ich Zeit brauchte um eines oder mehrere Dummies auszulegen/zu werfen.

    Für sehr große Distanzen (wenn ich nicht mit dem Dummylauncher arbeite) muss ich einfach ein gutes Stück vom Hund weg sein, um das Dummy noch weiter werfen zu können.

    Aber auch das habe ich in kleinen Schritten (also mit kleinen Distanzen) aufgebaut.

    Zum Anbinden braucht es natürlich das passende, ruhige Umfeld.

    pettersson: Hast du vielleicht in erreichbarer Nähe einen großen, sicher eingezäunten Platz, den du für solche Zwecke nutzen kannst?

    Mir ist noch eingefallen, dass ich die Motivation meiner Hunde, SOFORT und ZÜGIG zu einem Dummy zu rennen, gesteigert habe, indem ich den Hund SEHEN ließ, dass auf dem Dummy ein Stückchen Leberwurst platziert war. Fürs Bringen gab es dann noch mal ein Stück ...

    Ich habe das auf einer Lichtung gemacht, wo wirklich viele Wildgerüche als Ablenkung für den Hund da waren. Dazu bin ich mit dem Hund zu der Stelle gegangen, wo ich das Dummy ablegen wollte, habe ihn 2-3m davor absitzen lassen, Dummy abgelegt und für den Hund sichtbar darauf die Leberwurst platziert. Dann bin ich mit dem Hund auf die gewünschte Entfernung gegangen und habe ihn dann losgeschickt.

    Nachdem der jeweilige Hund dann am Dummy (natürlich zuerst) das Stück Leberwurst geschluckt hatte, habe ich dann noch mal mit dem "Aufnehmen und Bringen"-Signal (bei mir: "Apport") an den Auftrag "erinnert" - das hat bei Vasco super die Motivation zum schnellen und direkten Aufsuchen des Dummies aufgebaut.

    Amigo hat das Leberwurststück gar nicht interessiert ... der hat tatsächlich das Dummy gepackt, ob das Wurststück dann runterfiel oder mit im Maul landete, war ihm absolut peng ...

    Spoiler anzeigen

    Ich erinnere mich, dass Amigo einmal auf dem Rückweg zu mir stutzte, verblüfft stehenblieb, das Dummy ausspuckte um dann ganz erstaunt zu kauen und zu schlucken: "Huch :shocked: - wo kommt denn jetzt die Leberwurst in mein Maul:shocked:" - um dann das Dummy wieder aufzunehmen und mir stolz zu bringen...

    Danach gab es die Leberwurst für ihn doch immer erst bei mir ... ZWEI Stücke, er sollte ja nicht weniger bekommen als Vasco |)xD