Beiträge von Hundundmehr

    Die Besitzerin von Vida hat selber gesagt, dass es unglaublich schwer gewesen wäre einen Hund dieser Rasse zu bekommen, und wenn ich mich recht entsinne, ist sie letztendlich in Frankreich fündig geworden.

    Habt ihr mitbekommen, dass sie eine Intensivbetreuung durch die Jagdhundetrainerin bekommen hat, die wohl (mindestens) ein mal die Woche kam und den Trainingsstand anzusehen und Korrekturen bzw. weitere Schritte einzuleiten?

    Dazu hat die Besitzerin TÄGLICH trainiert - und diesen Einsatz finde ich grandios, und würde ihn mir von jedem Besitzer wünschen, der ein Problem mit seinem Hund hat.

    Ehrlich gesagt hätte ich der Besitzerin dieses Durchstehvermögen nie zugetraut, und finde es doch sehr erfreulich.

    Natürlich hat die intensive Betreuung das ihrige dazu beigetragen - was im Übrigen eine Leistung ist, die der Rütter gar nicht bringen kann.

    Umso besser natürlich auch dieser indirekte Hinweis von ihm darauf, dass es durchaus kompetente Trainer gibt, die für solche spezifischen Rassen genau das passende Training kompetent aufbauen und anleiten können.

    Für einen mediengerechten Zusammenschnitt fand ich diese beiden Beispiele schon mit ganz viel sinnvollen Informationen gespickt.

    Liebenswertes Beiwerk: der Rütter-Humor - auch sich selbst gegenüber.

    Die dicke, fette Botschaft dieser Sendung: Die BEDÜRFNISSE der Hunde stehen im Vordergrund, und SIE sind der Schlüssel zum Hund.

    So - Vida:

    Die Besitzerin hat es tatsächlich geschnallt, und scheint sehr glücklich damit zu sein, nun eine jagdliche Beschäftigung mit ihrer Hündin zu haben, die ihrer früheren Vorstellung von Jagd nicht entspricht.

    Vida jagt allerdings für mein Empfinden extrem ruhig ... dieses völlig weggeflashte Rennen, was von ihr zu Beginn gezeigt wird, kommt bei den nun vom Menschen gestellten Jagdaufgaben gar nicht mehr zum Ausdruck.

    Die Situation mit dem Maisfeld ist gestellt, ich gehe davon aus dass der Bauer vorher um Erlaubnis gefragt wurde. Ein Hinweis an die Zuschauer, dass Maisfelder kein Trainingsbereich sind und Felder ansonsten auch nur im unbestellten Zustand betreten werden dürfen, wäre meiner Ansicht nach angebracht gewesen.

    Eine Frage bleibt allerdings auch hier für mich offen: Welches Interesse liegt bei Vida noch für nicht von ihrer Halterin gelegte Spuren vor, und wie reagiert Vida dann auf die Rückrufversuche?

    Die Ansätze vom Rütter sowohl bei Frodo als auch bei Vida für die vorgestellten Probleme gefallen mir aber sehr gut.

    Frodo: Die Leute wirken leider nicht so besonders geeignet. Ich hoffe der schein täuscht.

    Da hat mir sehr gefehlt, dass auch mal erwähnt wird, dass der Hund Arbeit braucht.

    Der Rütter sagt zwischendurch, dass er in der grundsätzlichen Einstellung schon Probleme sieht. Er hat auch zwischendurch die HuPla-Einstellung kritisiert, die nur auf Gehorsam abzielt.

    Er bringt auch zum Ausdruck, dass ihm durch diese Einstellung doch das von ihm geforderte Spielerische etwas zu sehr verloren geht.

    Allerdings haben die Menschen von Frodo es dennoch erreicht, dass er Taschentücher links liegen lässt.

    Meine Kritik: Die Handhabung mit dem Spielzeug ist für diesen langen Zeitraum (3 Monate) zu langweilig geblieben. Aus diesem Apport kann deutlich mehr gemacht werden, zumal der Hund es ja gerne macht. Dann wäre dadurch auch Auslastung gegeben, die dem Hund gerecht wird.

    Mir gefällt auch nicht, dass die Taschentücher "verboten" wurden (für den Hund).

    Lieber wäre mir, die Taschentücher wären dem Hund egal geworden, WEIL das Spielzeug und die Beschäftigung damit viel interessanter sind. Dazu müsste es aber auch interessanter sein, und den Kopf des Hundes mehr fordern.

    Vida muss ich mir noch zu Ende anschauen.

    Die zum Teil auch veraltet sind, aber dennoch noch in irgendwelchen Gesetzen stehen, weil es bisher niemand für wichtig genug fand sie abzuschaffen.

    Beispiel für veraltert: In Hessen wurde die in der Landesverfassung noch verankerte Todesstrafe erst 2018 abgeschafft (In Bayern 1998).

    Ich finde es übrigens selbstverständlich, meine Autotüre leise zuzumachen, wo ein übermäßig lautes Zuschlagen für andere störend sein könnte. Betrifft hauptsächlich die Nachtruhezeiten.

    Aber schönes Beispiel: Also oben gegebenes Gebiet.

    Dort läuft jemand mit perfekt erzogenem, perfekt sozialisiertem Hund bei Fuß, aber ohne Leine.

    Er bricht die Vorschriften, keine Frage.

    Die Frage ist, beschwerst du dich (oder hast zumindest das Bedürfnis), obwohl du und andere überhaupt nicht belästigt werden? Oder zuckst du mit den Schultern und denkst dir, solange der Hund bleibt wo er ist, ist mir egal ob da eine Leine zwischen denen hängt?

    Ersteres mit ja zu beantworten ist das was man unter typisch deutsch versteht.

    1. Ob ich mich belästigt fühle, kann ich selber entscheiden, denn mich selbst nehme ich wahr. Ob sich andere belästigt fühlen könnten, weiß ich nicht, denn ich kenne deren Vorerfahrungen nicht.

    Dieses "ist mir egal, weil es mich nicht betrifft" ist egozentrisch und bar jeglicher Rücksicht anderen gegenüber.

    2. Dabei übergehst du grundsätzlich jegliche Einwände anderer, nicht nur hier im Thread, sondern mit der von dir propagierten Einstellung wohl auch im realen Leben.

    Woher nimmst du dir das Recht, anderen vorzuschreiben wie sie sich zu fühlen haben? Denn genau das tust du, indem du ein anderes Empfinden verurteilst.

    3. Übergehst du im Besonderen den hier auch schon genannten Fakt, dass nicht diejenigen, die sich regelkonform verhalten für eine Verschärfung der Regeln sorgen. Als Beispiel die Entstehung der "Liste der gefährlichen Hunde"; Diese ist nicht entstanden, weil es Hunde gibt die von Natur aus gefährlich sind, sie ist entstanden weil es zu viele und/auch zu krasse Verstöße gegen das Verbot, einen Hund als "gefährliches Werkzeug zu halten und in der Öffentlichkeit zu führen" gab. Ohne diese Vorfälle hätte es dieses Gesetz erst gar nicht gegeben. Leidtragende sind diejenigen, die solche Listenhunde hielten bzw. auch heute noch halten und sich schon vorher an die bestehenden Regeln hielten.

    Edit: 4. Vergessen:

    4. Nicht was "man" unter "typisch deutsch" verstehst - sondern was für DICH "typisch deutsch" UND negativ von DIR bewertet wird.

    Ansonsten entschuldige, ich hatte vergessen, dass ich dir nicht mehr antworten wollte. Wir sind scheinbar ziemlich humorinkompatibel, das läuft echt jedes mal gleich...

    Ich habe zwar keine Ahnung, wovon du da jetzt schreibst - aber ja, das begrüße ich, weil: Besser ist das :bindafür:

    Ich finde die Einstellung "wo kein Kläger da kein Richter" auch deutlich sozialer und menschenfreundlicher. Allein schon, weil man sich in D kaum noch bewegen darf, wenn man sich wirklich an jedes einzelne Gesetz halten will.

    Ah ja - das sag doch mal den Hundehaltern (nicht nur hier im DF), die sich extra in Gebiete mit Anleinvorschrift mit ihren verhaltensoriginellen Hunden begeben ... und sich dort regelmäßig über diese "wo kein Kläger da kein Richter" so sozial agierenden Regelignoranten ärgern müssen...

    Könnte vielleicht daran liegen, dass du scheinbar genau diese sehr deutsche (aka überkorrekt gesetzestreue) Einstellung hast. ;)

    Ich bin "überkorrekt gesetzestreu"? Was heißt das denn?

    Entweder halte ich mich an Gesetze, und bin damit korrekt gesetzestreu - oder aber ich halte mich nicht an Gesetze und bin damit nicht korrekt gesetzestreu.

    Da gibt es kein über oder unter ...

    Mich nach eigenem Gutdünken mal an Gesetze zu halten und mal nicht, ist Willkür.

    Diese lege ich nach meinen eigenen Maßstäben fest.

    Den Maßstab "überkorrekte gesetzestreue Einstellung" als "sehr (oder typisch) deutsch" gleichzustellen, ist diskriminierend.