Beiträge von Hundundmehr

    Managen setzt aber erstmal voraus, dass ein Bewusstsein dafür vorhanden ist.

    Hundehalter, die nach der Vorgabe handeln: "Das machen die schon unter sich aus!" haben sicher zumindest nicht das erforderliche Bewusstsein für ein Management, wie es für einen Hund von der HHF nötig wäre.

    Stufe "grün" für einen Hund der HHF heißt für mich erstmal: Die Baustellen dieses Hundes sind bekannt, diese Baustellen kommen nicht zum Zuge, wenn ein bestimmter Umgang damit gewährleistet ist, die Umsetzung dieses Umgangs ist nötig, aber ohne großen Aufwand zu tätigen.

    Und was man halt noch einmal klar hervorheben muss, bei der Einteilung:

    Zitat


    Grün bedeutet, dass die Hunde von einer sachkundigen Person gut zu managen sind.

    Ich habe es jetzt mal fett und rot markiert.

    Da steht nicht "grüne Hunde können easy mit im Alltag mitlaufen", da steht ganz klar, dass Kenner diese Hunde gut managen können.

    :bindafür::gott::gott::gott:

    Leider wird hier und da (und nicht von dir, Helfstyna , nur sicherheitshalber angemerkt) lustig reininterpretiert, was "managen" denn heißt.

    Das kann heißen:

    - Der Halter weiß, sein Hund mag andere aufdringliche Hunde nicht. Also halte ich diese von ihm fern, und bringe dem eigenen Hund bei, dass es nicht sein, sondern der Job des Halters ist, das Abhalten dieser Hunde zu übernehmen.

    - der Hund mag keine Hundeansammlungen. Also manage ich, indem ich diese vermeide, und den eigenen Hund verlässlich schnellstmöglich aus diesen Situationen rausbringe

    - der Hund bedarf der Einhaltung einer größeren Individualdistanz. Also bewege ich mich mit dem Hund in Räumen, wo die Einhaltung dieser Distanz auch möglich ist

    Ich selber manage permanent. Das ist meistens völlig unspektakulär, für andere gar nicht erkennbar. Viele, sowohl kleinere als auch größere Manipulationen meinerseits haben sich einfach im Laufe des Zusammenlebens "eingeschlichen", sind ein Handling, welches so in Fleisch und Blut übergegangen ist, dass ich selber es gar nicht mehr bewusst wahrnehme.

    Management ist nicht per se etwas Schlimmes, oder gar großartig Aufwändiges.

    Es gibt allerdings unterschiedliche Arten des Managements. Deckeln ist eine Art.

    Das ist nicht meins. Weil aber die "Resozialisierung" bei HHF darauf aufbaut, und diese Art des Umgangs dann vom zukünftigen Eigentümer des Hundes weiter fortgeführt werden muss, könnte ich keinen Hund von HHF übernehmen.

    Eine gewöhnliche Suche per Suchmaschine erbringt auf Seite eins ausschließlich eher positive Medienberichte, überhaupt kein Hinweis auf die aktuelle Situation.

    Nun - auf der HP der HHF findet man aber die Stellungnahme, und auch den Aufnahmestopp.

    Auch wenn ich N.M. durchaus kritisch sehe, habe ich doch sehr viel Hoffnung, er IST jetzt der richtige Mann an der richtigen Stelle.

    Was mit V.B. passiert, interessiert mich gerade mal gar nicht.

    Vorrangig ist die Auflösung, alles andere ist Spekulation und liegt in der Zukunft.

    Ich frage mich wirklich ernsthaft, wieviele Leute in D sich Hunde/Tiere bis unters Dach stapeln und dabei auch absolut überzeugt sind, dass sie das Richtige tun und den Tieren helfen. Denn davon gehe ich schon aus, dass die sich selber glauben, dass das Hilfe ist.

    Bei dem Fall in Kärnten muss sich aber im Oberstübchen der Dame ordentlich was verschoben haben, wenn unter über 30 toten und in Plastiksäcken verstauten Hunden noch "Hilfe" verstanden wird...

    Ja - HHF ist nicht so eine völlig kranke Hausnummer wie in Kärnten.

    Dennoch kann eine Ansammlung von Hunden, bei der nur noch Verwahrung, aber keine vernünftige Arbeit möglich ist, doch nicht mehr erklärt werden als "Hilfe" für diese Hunde.

    Zitat
    • Grün bedeutet, dass die Hunde von einer sachkundigen Person gut zu managen sind.
    • Gelb bedeutet, dass in bestimmten Situationen Vorsicht geboten ist und man sich mit den rassenspezifischen Besonderheiten auskennen sollte.
    • Rot bedeutet, dass der Hund im Handling anspruchsvoll ist und man ihn entsprechend managen muss.

    ( Zitat aus Vermittlungsliste: )

    Ich finde es merkwürdig, was jetzt auf den letzten Seiten aus dieser Kategorisierung der HHF gemacht wird.

    Da werden ein oder zwei Einzelbeispiele von Hunden mit Beißvorfällen genommen, und deren Einstufung dann als Maßstab für die Gefährlichkeitseinstufung aller anderen knapp 60 Hunde genommen.

    Diese Schlußfolgerung: "Wenn ein Hund X, der schon eine Tierpflegerin krankenhausreif gebissen hat, "nur" in die Kategorie gelb fällt - was für Bestien Hunde sind dann in Kategorie rot:shocked:" ist so manipulativ ... eben weil sie völlig ausblendet, welche individuellen Anforderungen zu der jeweiligen Einstufung geführt haben.

    Was heißt denn im Einzelfall "sachkundig"?

    Ich weiß es nicht :ka: (Aber ich VERMUTE, V.B. und N.M haben da schon ihre eigenen Vorstellungen).

    Ich weiß nur was das nicht heißt:

    Der Hund braucht nur Liebe, Fürsorge und ein Sofa.

    Du könntest mal hier schauen, mehr fällt mir nicht ein https://www.startinsneueleben.eu/gepruefte-trainer/

    Das wäre jetzt auch meine erste Anlaufstelle.

    Sowas erreicht man aber nicht, wenn man ausschließlich in der Situation mit einem fremden Hund handelt. Das fängt viel, viel früher an.

    Genau dieses "früher anfangen" muss mit Plan in kleinen Schritten erarbeitet werden.

    Irgendwann ist der Hund entweder abgestumpft und reagiert auch auf den Schreckimpuls "plötzlicher Wasserspritzer" nicht mehr, oder aber es entwickelt sich eine rückgerichtete Aggression (dann richtet sich die Aggression, die eigentlich nach vorne zu dem anderen Hund gerichtet ist durch den Wasserspritzer nach hinten, an denjenigen der das "nach Vorne" durch das Wasser unterbrochen hat - weil die vorhandene Aggression ein Ventil benötigt. Durch den Schreckimpuls mit dem Wasser setzt du auf den Stress deines Hundes (Aggression IST Stress für einen Organismus, bei dem die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin sehr hoch ausgeschüttet werden) noch weiteren Stress drauf. Erreichst du dabei ein Level der Stresshormone, die jegliche Denkfähigkeit des Hundes ausschaltet, dann unterscheidet er nicht mehr zwischen Freund und Feind und richtet seine Aggression möglicherweise auch gegen dich - obwohl er dich eigentlich mag. Das wird aber durch die Stresshormone völlig ausgeblendet.

    Ehrlich gesagt finde ich den Trainerkommentar ziemlich arm, und eine Hilfe, wie du an diesem Problem wirklich arbeiten kannst, hast du von ihm nicht bekommen.

    Es sind ja mittlerweile 2 Wochen vergangen, wie läuft es denn? War ein Trainer da?

    Wenn ich mich richtig erinnere, ist der Trainertermin heute :smile:

    Loki von Asgard der gute Ich bin sehr gespannt, was du von deinem Trainer berichtest.

    Vielleicht magst du ihn/sie ja auch ansprechen hinsichtlich der Möglichkeit von rechtlichen Problemen bei der Haltung?

    Wie ist eigentlich mittlerweile dein Gefühl mit und gegenüber deinem Hund?

    Ich finde es schon sehr vernünftig, bei einem Hund der gehalten werden MUSS auf entsprechendes Material zu achten.

    Da tendiere ich auch zu speziell angefertigtem Equipment vom Sattler.

    Das beste Material in bester Verarbeitung nutzt aber nix, wenn die Leine einem aus der Hand rutscht.

    Eine Schleppleine darf z. B. bei einem Hund, der in gar keinem Fall außerhalb der Kontrolle seines Halters geraten darf (und womöglich noch mit ungebremster Kraft gegen eine Leine angeht) weder auf dem Boden schleifen (weil darauf treten einfach nicht genügend Druck zum Halten ausübt; da haut es einem eher die Beine weg), noch am Ende gehalten werden (vor allem nicht umwickelt am Arm oder sonstwo am Körper).

    Mein Tipp:

    - Handschuhe (es gehen auch Halbhandschuhe, bei denen nur das erste Fingerglied und die Handfläche geschützt sind; stabil sind hier Fahrhandschuhe für Kutscher, aus dem Reitsportbedarf)

    - sowohl ein Knoten am Ende der Schleppleine, als auch so 3-4m VOR dem Ende der Schleppleine; die 3-4m sind eine "Reserve", die man noch dann in der Hand hat, sollte der Hund lossprinten und die Leine durch die (behandschuhte) Hand gleiten. Deshalb wird die Leine niemals weiter als bis zu diesem Knoten gefasst. Der Knoten zeigt einem auch ohne es sehen zu müssen an, wann man Gefahr läuft diese Reserve zu unterschreiten.

    - ich selber bevorzuge es, die Schleppleine immer so zu fassen, dass sie leicht durchhängt bis maximal in der Mitte leicht den Boden berührt. Das ist zwar ohne Übung etwas umständlich, weil die Leine immer mit beiden Händen gehalten und nachgefasst werden oder mehr Leine gegeben werden muss (bis zum Knoten), aber es verhindert diese vermaledeite Schlaufenbildung auf dem Boden (die sehr schnell zu Stolperfallen werden können), aber auch dass der Hund reichlich Spielraum zum Anlaufnehmen hat.

    Handhabung der kurzen (normalen) Führleine:

    Normalerweise halte ich die Leinen meiner Hunde mit den Fingern.

    Nur wo es mir wichtig ist, weil ich ein höheres Sicherheitsbedürfnis für mich selber brauche,

    - lege ich die Schlaufe um das Handgelenk, und fasse die Leine dann mit der geschlossenen Hand

    - zusätzliche Sicherheit kann ich dann noch mit der 2. Hand erzeugen, mit der ich die Leine dann ein Stück weit vor der 1. Hand fasse

    - in Fällen, wo ich den Hund sehr dicht bei mir brauche, wickel ich die Leine mehrfach um eine Hand, bis sie so kurz ist dass der Hund nur noch direkt neben mir laufen kann. So habe ich die andere Hand frei, um auch noch notfalls Halsband oder Geschirr packen zu können.

    Niemals wickel ich mir eine Leine um irgendein Körperteil, wenn die Leine so viel Spielraum hat dass der Hund seine Körpermasse mit Geschwindigkeit verbinden kann; die Kräfte, die sich dabei entwickeln sind so groß, dass ich dem nichts entgegenhalten kann.

    Junimond Ich bin echt froh, mir abgewöhnt zu haben mich durch solche Kommentare zu wühlen. Verursacht zu oft Brechreiz bei mir ...:D

    Helfstyna Jep, N.M. ist genau das, was jetzt bei HHF notwendig ist.

    Zudem hat er ein Team mitgebracht, welches ihn unterstützt. Ich denke, um in die wohl chaotisch geführten Unterlagen wieder Ordnung rein zu bekommen, muss er sich nicht selber drum kümmern.

    Ein Blick von mir in die Glaskugel, bei der ich seine Erfahrung voraussetze:

    Eine Hofbegehung - und er hatte sofort eine Vorstellung, was wo schnell und mit wenigen Mitteln gemacht werden kann (und muss), um die räumlichen Voraussetzungen für kleinere Gruppenhaltungen zu schaffen.

    Eine erste Sichtung der Unterlagen - und sofort wurden Hunde erkannt, die schnell und unkompliziert woanders untergebracht werden konnten.

    Er hat eine Prioritätenliste, bei der nicht Einzelfälle im Fokus stehen, sondern erst mal abgearbeitet wird, wie für Luft gesorgt werden kann.

    Erst dann geht es ans Eingemachte - die Fälle, wo Probleme entstehen weil es für die Hunde keine unkomplizierte Abgabe gibt.

    Lt. seinem Statement gibt es ja weniger Differenzen bei der Einschätzung der Hunde zwischen ihm und V.B. - aber im Umgang mit dieser Einschätzung.

    Diese Problematik wird er - zumindest so wie ich ihn wahrnehme und einschätze - so weit wie möglich nach hinten schieben.

    Vorrangig ist die Reduzierung des Hundebestandes.

    Da läuft gerade recht wahrscheinlich Einiges recht hastig zusammenimprovisiert - auch von Amtsseite aus. Gerade um zu vermeiden, dass die HhF jetzt Schlag auf Fall aufgelöst und die Hunde eingezogen werden müssen.

    Ganz ehrlich? Ich halte Norman Mrozinski für einen Macher - der schustert nix zusammen und improvisiert auch nicht, er hatte schon aufgrund seiner Erfahrungen einen Plan, was und wo angepackt werden muss, noch bevor er den Hof der HHF überhaupt betreten hat.

    Dass er bis zum 14. Juli, bei der Vorstellung des Konzeptes beim VetAmt, schon eine Reduzierung des Bestandes um 20 Hunde vorweisen konnte, ist kein Zufall.