Ich finde es schon sehr vernünftig, bei einem Hund der gehalten werden MUSS auf entsprechendes Material zu achten.
Da tendiere ich auch zu speziell angefertigtem Equipment vom Sattler.
Das beste Material in bester Verarbeitung nutzt aber nix, wenn die Leine einem aus der Hand rutscht.
Eine Schleppleine darf z. B. bei einem Hund, der in gar keinem Fall außerhalb der Kontrolle seines Halters geraten darf (und womöglich noch mit ungebremster Kraft gegen eine Leine angeht) weder auf dem Boden schleifen (weil darauf treten einfach nicht genügend Druck zum Halten ausübt; da haut es einem eher die Beine weg), noch am Ende gehalten werden (vor allem nicht umwickelt am Arm oder sonstwo am Körper).
Mein Tipp:
- Handschuhe (es gehen auch Halbhandschuhe, bei denen nur das erste Fingerglied und die Handfläche geschützt sind; stabil sind hier Fahrhandschuhe für Kutscher, aus dem Reitsportbedarf)
- sowohl ein Knoten am Ende der Schleppleine, als auch so 3-4m VOR dem Ende der Schleppleine; die 3-4m sind eine "Reserve", die man noch dann in der Hand hat, sollte der Hund lossprinten und die Leine durch die (behandschuhte) Hand gleiten. Deshalb wird die Leine niemals weiter als bis zu diesem Knoten gefasst. Der Knoten zeigt einem auch ohne es sehen zu müssen an, wann man Gefahr läuft diese Reserve zu unterschreiten.
- ich selber bevorzuge es, die Schleppleine immer so zu fassen, dass sie leicht durchhängt bis maximal in der Mitte leicht den Boden berührt. Das ist zwar ohne Übung etwas umständlich, weil die Leine immer mit beiden Händen gehalten und nachgefasst werden oder mehr Leine gegeben werden muss (bis zum Knoten), aber es verhindert diese vermaledeite Schlaufenbildung auf dem Boden (die sehr schnell zu Stolperfallen werden können), aber auch dass der Hund reichlich Spielraum zum Anlaufnehmen hat.
Handhabung der kurzen (normalen) Führleine:
Normalerweise halte ich die Leinen meiner Hunde mit den Fingern.
Nur wo es mir wichtig ist, weil ich ein höheres Sicherheitsbedürfnis für mich selber brauche,
- lege ich die Schlaufe um das Handgelenk, und fasse die Leine dann mit der geschlossenen Hand
- zusätzliche Sicherheit kann ich dann noch mit der 2. Hand erzeugen, mit der ich die Leine dann ein Stück weit vor der 1. Hand fasse
- in Fällen, wo ich den Hund sehr dicht bei mir brauche, wickel ich die Leine mehrfach um eine Hand, bis sie so kurz ist dass der Hund nur noch direkt neben mir laufen kann. So habe ich die andere Hand frei, um auch noch notfalls Halsband oder Geschirr packen zu können.
Niemals wickel ich mir eine Leine um irgendein Körperteil, wenn die Leine so viel Spielraum hat dass der Hund seine Körpermasse mit Geschwindigkeit verbinden kann; die Kräfte, die sich dabei entwickeln sind so groß, dass ich dem nichts entgegenhalten kann.