Beiträge von Hundundmehr

    Da ich kein Auto habe, fahren wir fast jeden Tag mit dem Rad im Trab knapp 5km wo hin und gehen dort 1-2 Stunden spazieren.

    Huijuijui ... da hast du dir aber einen ordentlichen Läufer herangezogen - kein Wunder dass der so gerne rennt, auch lange Strecken von dir weg.

    Warum liegt der Zughundesport in weiter Ferne? Würde ich jetzt von deinem bisher Geschriebenen als gute Möglichkeit der Bedürfnisbefriedigung (auch "artgerechte Auslastung" genannt) bei deinem Hund sehen.

    Antijagdtraining im ursprünglichen Sinne heißt ja tatsächlich, jegliches Jagdverhalten abzuerziehen. Halte ich nichts von, erst Recht nicht bei von Natur aus eher jagdlich interessierten Hunden.

    Das Bringen der Beute (=Apportieren) ist tatsächlich für die wenigsten Hunde die Erfüllung ihrer jagdlichen Träume; in den meisten Fällen wird dieses Bringen als lohnenswerter Bestandteil der gesamten Jagdausübung einfach entsprechend konditioniert.

    Es ist das TUN, bis die Beute gefunden ist, die beim Hund Dopamin produziert.

    Welches Tun der Hund dabei braucht, um jagdlich auf seine Kosten zu kommen, ist dabei vom jeweiligen Hund abhängig.

    Ein Hund, der gerne stöbert, muss auch diese Jagdsequenz des Stöberns ausleben dürfen bei der jagdlichen Betätigung, die wir ihm anbieten.

    Eine durchgängig gelegte Spur - wie es z. B. beim Mantrailing vorgegeben ist - bedient nicht das Stöbern. Hier ist eine Frei-Verloren-Suche eher angebracht.

    Versuche mal bei deinem Hund, nicht jagdliches Interesse zu unterbinden, sondern ihm gezielt das anzubieten, was auch seinem individuellen Bedürfnis entspricht.

    Erst wenn du ihm etwas anbieten kannst, was sein Bedürfnis auch befriedigt, holst du ihn aus seinem "Jagdtunnel" - denn nichts anderes ist sein permanentes Scannen nach jagdlichen Reizen - heraus, und er ist fähig, seine Umwelt nicht nur ausschließlich aus den Augen des Jägers zu betrachten.

    Das ist ja richtig ätzend gelaufen... :( :

    Deine Hündin hat den Rückpfiff jetzt mit der Hundeattacke verknüpft.

    Das war für sie schon ein Erlebnis, welches in Richtung Traumata geht.

    Den Rückpfiff würde ich nicht neu mit einem anderen Signal aufbauen.

    Statt dessen bei den Spaziergängen erst mal darauf verzichten, und in völlig sicherem Umfeld spielerisch mit toller Belohnung zunächst versuchen, die derzeit mit dem Pfiff verknüpften negativen Emotionen wieder abzubauen.

    Bitte gönne deiner Hündin in den nächsten Tagen, evtl. auch 1-2 Wochen möglichst viel Ruhe.

    Die Situation hat sehr viel Cortisol produziert, der Organismus deiner Hündin ist also weiterhin noch in "Alarmzustand", weshalb es jetzt passieren kann, dass sie auf sonst uninteressante Reize völlig überraschend reagiert.

    Achte auf schöne, gemeinsame Aktivitäten, die ihr ungestört machen könnt - das Glückshormon Oxytocin wirkt dem Cortisol entgegen, und hilft deiner Hündin, wieder zu ihrer altgewohnten Sicherheit zurück zu finden.

    Was du aus dieser Schexxx-Situation mitnehmen kannst: Niemals den Rückruf anwenden, wenn der andere, zumal noch unbekannte Hund schon so nah ist, dass eine Interaktion zwischen den Hunden nicht mehr vermieden werden kann.

    Ein Hund, der so prompt und zuverlässig wie deine Hündin auf den Rückruf reagiert, löst evtl. durch dieses plötzliche Abwenden eine Reaktion bei dem anderen Hund aus, die sonst möglicherweise nicht so aufgetreten wäre.

    Erlaube ich meinen Hunden eine Interaktion, oder werde - wie in deinem Fall - durch das plötzliche Auftauchen eines Hundes überrascht, dann funke ich erst mal nicht mehr dazwischen.

    Ausnahme ist, wenn es eskalieren sollte, aber das ist in den allermeisten Fällen eben nicht der Fall, wenn ich die Hunde in Ruhe interagieren lasse.

    Ich lasse Hunde so lange "alles unter sich ausmachen", solange es sich innerhalb des Rahmens bewegt, den ich als zulässig erachte.

    Das beginnt bei der Wahl der Kontakte im Vorfeld, und geht über Präsenz bis hin zu Moderation während des Kontaktes - und wenn ich sehe, dass ein Kontakt auf ein Ende hinlaufen könnte, welches nicht in meinem Sinne ist, greife ich ein und breche den Kontakt ab, mit möglichst positiven Hilfsmitteln.

    Seit ich mir eine wunderschöne Schmuckkette für die Pfeife geholt habe ... vergesse ich die nicht mehr xD

    Eine hängt aber noch als Ersatz im Schrank, falls die eine mal kaputt geht.

    Ich hatte noch 2 weitere Pfeifen - habe ich beide verschenkt, an Zufallsbekanntschaften beim Spaziergang; Bei der einen klappte der Rückruf nicht beim Jungsspund - aber er kam sofort angerast, sobald er meine Pfeife hörte, und weil die Frau so begeistert war, aber nicht wusste wo sie so schnell eine Pfeife herbekommen sollte ... habe ich ihr meine beim Abschied gegeben.

    Im anderen Fall war der Hund fast taub, bekam aber die Pfeife noch mit. Die Frau hat sich total gefreut über die Pfeife, weil sie selber dem Hund dadurch mehr Freiraum geben konnte.

    Käthe beißt immer nur so vorsichtig zu, dass er ihr zwischendurch aus der Schnauze fällt, oder sie lässt ihn einfach so fallen...

    Mir fällt dazu noch folgender "Trick" ein: Das Apportel mit etwas Hundeleberwurst einschmieren, ein kleines Stück gibt es dann als Belohnung, wenn das Apportel zu mir gebracht wurde.

    Wobei ich da - je nach Ausbildungsstand des Hundes - das Zu-Mir-Bringen mal mehr, mal weniger großzügig auslege.

    Einfach mit ganz kurzen Distanzen, evtl. auch nicht direkt als Apport, sondern einfaches Spiel ausgeführt, anfangen.

    Hach ja - und da ich jetzt hier rein geschneit bin:

    Ich bin Moni, habe 3 Golden Retriever, und mache Apportieren als Freizeitsport, wobei ich bei unserem Younster (10 Monate) gerade ganz am Anfang stehe.

    Mein erster Gang wäre jetzt tatsächlich Röntgendiagnostik für Rücken, Hüfte, Hinterhand.

    Wenn es bei diesen ersten Aufnahmen Anhaltspunkte gibt, kann dort genauer hingeschaut werden, durch Aufnahmen in unterschiedlichen Perspektiven, oder auch CT z. B.

    Parallel dazu ein großes Blutbild; Kann in dem Alter nie schaden, sich zu vergewissern ob da die Werte alle im grünen Bereich sind, möglicherweise zeigt es aber auch Anhaltspunkte, wo noch mal genauer geschaut werden sollte.

    Ja, manchmal ist das schon zum Verzweifeln, dass unsere Hunde nicht sagen können, was mit ihnen ist, und wir uns Schritt für Schritt vorarbeiten müssen.

    Alles Gute deinem Hund!

    Ist diese Baby-Heilnahrung nicht stark gezuckert, wie es doch leider üblich ist bei Babynahrung?

    Jep, ist der Haupt-Kohlenhydratelieferant. Besteht bei der Babyheilnahrung hauptsächlich aus Glukosesirup und Lactose.

    Der Kot ist im Moment geformt, aber eindeutig mit Blut versetzt.

    Erbrechen war seit Mi Nachmittag nicht mehr.

    Ich meine auch, der geformte Kot liegt sicherlich an deinen Kochkünsten:bussi:

    Das ist ja schon mal ein kleiner Teilerfolg, es ist nicht nur für den Hund eine Erleichterung, keinen Durchfall zu haben, sondern wirkt auch der Dehydrierung entgegen - und spricht auch für eine bessere Aufnahme der Inhaltsstoffe beim Verdauungsprozess.

    Da ich nicht weiß, was du weißt, entschuldige, wenn ich Zeug erzähle, was du eh weißt.


    Dem Kinderarzt Ernst Moro gelang es vor der Entdeckung des Penicilins ( Antibiotika) um 1908 durch die Verabreichung der Karottensuppe bei Kindern die Sterberate drastisch zu senken, wenn diese an schlimmen Diarhoeen litten.

    Die Oligogalakturonide der Suppe wirken, indem sie im Darm an die Krankheitskeime andocken und zur Heilung verhelfen.

    Aber das weißt du bestimmt, denn man kann’s ja gut googeln.

    Das wusste ich z. B. nicht, danke für diese Information.

    Witzigerweise habe ich - aufgrund der Anmerkung von @Lorbas - mir mal ein Paket der Heilnahrung geschnappt, um mir die Analyse der Bestandteile genauer anzusehen, und habe dabei entdeckt, dass dort Galakto-Oligosaccharidsirup (aus Milch) enthalten ist.

    Ich will hier niemandem diese Heilnahrung "anpreisen und aufzwingen", habe einfach nur selber damit bei meinen Hunden supergute Erfahrungen mit gemacht - und teile sie hier einfach.

    Ich selber bin der Auffassung, wenn es einem Hund so dreckig geht und zu sehen ist, wie er unter der Gesamtsymptomatik abbaut - dann ist es egal, womit es gelingt ihn wieder etwas aufzupäppeln und die Symptomatik zu lindern, weil es ihm hilft, und er nicht noch weiter abbaut.

    Die Hinweise von Mehrhund , womit die Blutanteile z. B. im Kot erklärt werden KÖNNTEN, finde ich auch gut - es muss nicht immer gleich "etwas Schlimmes" dahinter stecken (wobei ich die Erkrankung von Erwin jetzt nicht bagatelliesieren will, um Gottes Willen, ich finde das richtig schlimm:(). Aber da ich selber auch gerne dazu neige, sofort an den Worst Case zu denken, wenn einer meiner Hunde nur einen Pups quersitzen hat ... finde ich es schon gut auch mal gesagt zu bekommen, dass diese Symptomatik durchaus andere, weniger schlimme Ursachen haben kann, wie z. B. Schleimhautrisse (in der Speiseröhre, aber auch im Darm).

    Dieses "Hängen in der Warteschleife" finde ich aber auch ganz furchtbar, und ich drücke hier die Daumen, dass es zumindest mit der Symptomatik (kein Erbrechen, kein Durchfall, Fressen des Angebotes der Kochkünstlerin :bussi:) so bleibt, und ihr Ulixes zumindest ein entspanntes Wochenende erleben könnt.

    Du kannst es auch pur versuchen, auf die Idee mit der Banane bin ich auch nur gekommen, weil sie den Brei etwas fülliger macht - und ja, Bananen fressen hier alle Hunde gerne.

    Oder du mischt etwas da rein, was dein Hund gerne frisst.

    Von den Olewo-Karotten hatte mein Vasco mal eine ordentliche Verstopfung ... seitdem kommen die nicht mehr ins Haus.

    Dann kommen sie mir schon bisserl vor, wie verzogene und verwöhnte Kinderlein. Das liegt aber weniger daran, dass sie die tiefergehenden Fragen der DFler überfordern würde, sondern man will diese Informationen und Fragen einfach nicht. Eben wie Du schon sagst, mundgerecht soll es sein, den Vorstellungen entsprechen.

    Die von mir fett markierten Passagen treffen es mMn auf den Punkt:

    Manche (Viele???) wollen diese Fragen und Informationen nicht, weil die Gefahr besteht, dass die eigenen Vorstellungen in Frage gestellt werden KÖNNTEN - und es ein Umdenken (und möglicherweise auch Aufwand) erfordert, um diese neue Sicht umsetzen zu können.

    Spoiler anzeigen

    Möglicherweise hat es aber auch mit der Angst vor dem Neuen, Unbekannten zu tun, denn es ist nur menschlich, sich lieber mit dem Bekannten - so problembeladen es auch sein mag - zu befassen, als sich auf etwas Unbekanntes einzulassen, was vielleicht neue Probleme mit sich bringt, die nicht mit den üblichen Routinen zu bewältigen sind ... oder eben nur mit einem Aufwand, den zu leisten man nicht willens oder auch in der Lage ist.

    Das ist aber keine Erscheinung der Neuzeit; Es kommt einem nur so vor, aufgrund der technischen Möglichkeiten, die das Internet bietet.

    Möhrensuppe habe ich ihm zu Beginn dauernd angeboten.

    Ab und zu hat er sie geschlabbert. Aktuell gewinne ich keinen Preis damit.

    Also wenn du den Kot festigen willst ... ich schwöre ja immer noch auf Baby-Heilnahrung

    Edit, weil zu früh abgeschickt:

    Mit schwarzem Tee aufgesetzt, den Brei etwas dünner, und dafür eine Banane reingequetscht.

    Fressen alle meine Hunde gern, ist schonend für den Magen, hat Kohlenhydrate ... und hatte bisher bei allen meinen Hunden einen Soforteffekt beim nächsten Kotabsatz.

    Was auch geht: Etwas von dem Breipulver unters Futter mischen. Habe ich immer nach einem Tag Heilnahrung-Diät am Folgetag gemacht, bzw. von Mahlzeit zu Mahlzeit etwas mehr vom gewohnten Futter damit vermischt.

    Wir drücken weiter die Daumen - hoffentlich kommen die Ergebnisse bald!