Gestern hatten wir eine besonders schöne Runde mit mehreren schönen Hundekontakten.
Unser Youngster lernt ja noch mit seinen 11 Monaten, wobei er knapp 4 Monate nahezu durchgehend angeleint und ohne Fremdhundekontakte verbringen musste, weshalb ich mich jetzt über jeden schönen Hundekontakt freue.
Schon von Weitem sah ich 2 Menschen mit 3 Hunden ankommen. Habe ich also meine 3 eingesammelt, und Leifur angeleint - wichtigste Lektion derzeit ist: Wir rennen nicht impulsiv zu anderen Hunden hin, sondern warten erst mal ab und beobachten zunächst 
Dafür schoss dann einer der Hunde zu uns hin, es gab einen recht halbherzigen Rückrufversuch der Halterin ... wohl auch deshalb halbherzig, weil sie uns erkannt hatte. 3 hellgoldene Jungs fallen schon mal auf und bleiben im Gedächtnis haften 
Der zu uns hinschießende Hund ist dann auch nicht in uns "reingerannt", sondern hat - erwartungsgemäß - abgebremst, um dann freudig aber nicht überschwänglich die erste Begrüßung zu machen.
War für Leif eine gute Lektion, denn er musste warten, bis er an der Reihe war.
Dann gab es Interaktion für 6 Hunde 
Für mich hochinteressant und sehr bemerkenswert sind dabei so "kleine", unspektakuläre Kommunikationen wie z. B. folgende:
Einer der Hunde war zu Beginn noch an der Schlepp (durchhängend, der Halter hatte sie noch in der Hand). Der fand es zu viel, dass sich auf einmal 3 Nasen für ihn interessierten, und gab das mit einem kurzen Brummen kund - woraufhin sich Amigo und unser Youngster Leif abwandten, und Vasco und dem Hund den Freiraum ließen, sich erst mal alleine zu "beschnüffeln".
Für mich ist eine solche Reaktion selbstverständlich und einfach nur "höflich" dem anderen Hund gegenüber. Mich erfreut es aber sehr, gerade bei Leif zu sehen, wie er damit umgeht - nämlich so, wie ich mir das vorstelle.
Wenig später hat dann dieser Hund eine kurze "Begrüßung" mit Leif initiiert, ein kurzes Nase-Hinrecken, etwas näher in Augenschein nehmen, nach dem Motto: "Ich bin der, wer bist du? Aha, okay, in deiner Gegenwart kann ich auch atmen, ohne mich belästigt zu fühlen, alles klar, weitermachen."
Der Hund, der zu Beginn zu uns hingeschossen kam, war übrigens auch ein Jungspund, 1,5 Jahre alt, und sehr freundlich. Ich weiß auch, dass dessen Halterin ihn nicht überall hinrennen lässt, sie hatte die Hunde zuvor auch zu sich geholt, aber eben deshalb nicht angeleint, weil sie uns erkannt hatte.
Das Warten klappt bei Leif immer besser, seine beginnende "Leinenpöbelei" (bei welcher ich mir mittlerweile sehr sicher bin, dass hier Frust zugrunde lag, aufgrund der langen Abstinenz) hat sich nahezu in Luft aufgelöst.
Als wir uns dann verabschiedeten, kam Leif auch widerspruchslos mit uns mit - unangeleint 
Leif rufe ich derzeit immer noch sehr früh zu mir, wenn andere Hunde kommen. Das erklärt meine Trefferquote von 100% ... und diese Sicherheit brauche ich, um weiter die Basis zu festigen: Wir rennen nicht ungefragt und ungebeten einfach los.