Beiträge von Hundundmehr

    Ich ärgere mich nicht, ist ja nur ein Hobby und soll Spaß machen.

    Dann hatte ich deinen Rote-Karte-Smiley überbewertet, sorry :bussi:

    Ist nur halt blöd für die anderen wenn er hin rennt

    Ist aber andererseits für genau diese eine gute Steadinessübung...

    Ich finde, es kommt auch immer darauf an, wie der Trainer damit umgeht.

    Nimmt er es mit Humor und Gelassenheit, gibt hilfreiche Tipps, die euch helfen ohne dem Hund damit die Motivation kaputt zu machen, ist das schon mal mehr als die halbe Miete.

    Monsieur rannte immer fröhlich mit dem Dummy zu den anderen Leuten und Hunden... :rotekarte: Hat er vorher noch nie gemacht.

    Was für ein toller Hund - hat gerade erst mit dem Apporttraining angefangen, und präsentiert schon freudig und voller Stolz allen anderen, wie toll er das gemacht hat!

    Nicht ärgern :streichel:

    Schau mal in meinem Vorpost, wie ich mit dem ähnlichen Problem von Frau Paula umgehen würde.

    Bringt er den Dummy nicht direkt (am Anfang neigt er am Ehesten dazu, ich vermute er läuft sich den Stress ab),

    Den Dampf vorher rauslassen, bevor es die erste Aufgabe gibt.

    Gerade mein Amigo hat mich gelehrt, deutlich zu unterscheiden zwischen Apportel und Spielzeug.

    Apportel bedeutet Arbeitsauftrag, Spielzeug ist just for fun.

    Evtl. ist das für euch auch brauchbar - ihn vorher mit einem Spielzeug etwas Dampf ablassen zu können?

    Unser Youngster Leif (11 Monate) ist auch eine kleine Flitzpiepe, und dreht dann gerne auf.

    Ich stärke seine Motivation, auf direktem Wege zu mir zu kommen, indem ich bei Bedarf

    - einige Schritte rückwärts gehe

    - mich umdrehe und ein Stück renne

    Dabei halte ich den Kontakt zu ihm, motiviere ihn freudig mit Stimme, zu mir zu kommen.

    Die Betonung liegt auf freudig. Ich muss mir sicher sein, dass er verinnerlicht hat welche Freude es ist, mir ein Dummy zu bringen. Erst wenn das richtig sitzt, kann ich ihn über einen Tadel auf einen Fehler aufmerksam machen.

    Kleine Anmerkung am Rande: Ich rufe nie "Hier!" bei solchen Aktionen. Das Kommando für das Bringen eines Apportel ist "Apport" (oder "Bring").

    Ich habe schon zu oft Hunde erlebt, die super zum Apportel hinsprinteten, es dann aber nicht aufnahmen, oder nur kurz und es dann fallen ließen - und dann mit einem "Hier" gerufen wurden ... was sie dann auch machten, dann allerdings richtigerweise ohne das Apportel noch mal aufzunehmen... :roll:

    Brave Hunde - die dann oft zutiefst irritiert wurden, wenn ihnen dann auch noch ein "Nein" entgegenschallte.

    Ein Aspekt - neben den bisher schon genannten - ist sicher auch nicht zu vernachlässigen: Die erfreulicherweise gestiegene Mobilität.

    Auch das verbraucht mehr an Energie, und da die Futtermenge ja vorsichtig bemessen werden muss und auch genauso vorsichtig gesteigert werden soll, ist es gut möglich, dass aufgrund der stetig steigenden Verbesserung bei gleichzeitiger "Diät" kurzfristig eine Abnahme zu sehen ist.

    So lange Erwin jetzt nicht Woche für Woche abnimmt, und mit einer kleinstschrittigen Erhöhung der Futtermenge weiterhin gut klar kommt, würde ich mehr das Maß seiner Bewegungsfreude zugrunde legen, als Indikator dass es ihm gut geht.

    Fühl dich einfach mal gedrückt :bussi:

    Ganz wichtig ist, dass du selber wieder Sicherheit in deinem Handeln bekommst, also auch davon überzeugt bist: Ich weiß was ich tue, ich habe einen Plan - und der ist richtig!

    Ich weiß noch sehr gut, wie sich dieses mulmige Gefühl, in Erwartung des Verhaltens des eigenen Hundes, anfühlt :streichel:

    Mein Vasco (meine Seele, mein Schaf, mein überaus geduldiger Fels in der Brandung, verlässlich, souverän :herzen1:) hatte mal aufgrund einer von mir falsch belegten Situation :headbash:ein aggressives Wehrverhalten gegenüber hundelose Einzelpersonen, zunächst nur im Wald, später auch in anderen Situationen, entwickelt :shocked:

    Ich hatte damals keine Ahnung, wie ich damit umgehen,geschweige denn es wieder abbauen könnte.

    Eine gute Hundetrainerin hat dann, nach eingehender Analyse, bei der es vor Allem um meinen Gemütszustand ging, folgenden Tipp gegeben:

    Nimm deinen Hund so früh wie nötig dicht bei dir ins Fuß, fass die Leine dabei - möglichst ohne Spannung - so kurz, dass es dich nicht aus den Schuhen hauen kann, wenn dein Hund doch durch eine plötzliche Bewegung einen Ruck auf die Leine ausübt.

    Gehe deutlich vor dem Passieren dieses Menschen einen Bogen, der dich auf großen Abstand bringt - und: Ignoriere diesen anderen Menschen völlig, kein Gruß, kein Blickkontakt, gar nix.

    Signalisiere deinem Hund - wenn du es brauchst und gut anfühlt, gerne auch mit ruhigen, aber freundlichen Worten: "Du - ich sehe diesen Menschen - und er interessiert mich überhaupt nicht! Er ist keine Gefahr, und wir gehen da einfach mit Abstand dran vorbei - Guuuut machst du das - Fuß!"

    Beim ersten Mal musste ich mich echt zusammenreißen und mir einreden, dass ich völlig überzeugt bin von der Richtigkeit und Wirksamkeit dieser Handlung. Mir hat dabei geholfen, das mehrfach in meinem Kopf durchzuspielen, wie ich mich verhalten will, bevor ich es das erste Mal angewendet habe.

    Warum ich das Fuß unterstrichen habe: Es ging ein Lob voran, tatsächlich hat meinen Vasco mein so drastisch geändertes Verhalten direkt beim ersten Mal so irritiert, dass er mitmachte und keinen Mucks von sich gab beim Passieren.

    Nach dem Lob bekam er aber direkt eine Anweisung, was er weiter tun soll.

    Das ist wichtig, gerade bei einem Hund, der noch gar keinen Plan von dem Handeln hat, welches wir erwarten.

    Ein Lob beendet grundsätzlich die vorangegangene Handlungsanweisung (jaaa - bei erfahrenen Hunden ist das später anders, da braucht es diese erneute Handlungsanweisung nicht, der weiß auch nach einem positiven Feedback, was er zu tun und zu lassen hat) aber gerade bei Problemverhalten bedarf es des positiven Feedbacks - und die anschließende Anweisung, was er weiter tun soll.

    Deshalb sagen wir dem Hund nach einer positiven Rückmeldung (Lob) auch, was er weiter tun soll - und zwar DIREKT im Anschluss an das Lob, ohne Zögern.

    Diese Geschichte lässt sich natürlich nicht mit dem derzeitigen Problem deiner Hündin vergleichen.

    Sie dient nur dazu dir zu sagen:

    - du bist nicht alleine, andere kennen auch solche Probleme, vor Allem mit der eigenen Gefühlslage

    - berücksichtige deine eigenen Emotionen und habe sie im Blick

    Wenn mir das ein wenig gelingt, und dir hilfreich ist - dann freue ich mich :smile:

    aber Hunde, die größer sind als sie oder eben Retriever (also die Rasse, von der sie angegriffen wurde) sind ein rotes Tuch für sie. Sie wird da bei einer Begegnung schon viele Meter vorher (oft, bevor ich überhaupt den anderen Hund sehen kann) steif, fixiert und geht evtl dann auch heftig in die Leine mit gesträubtem Nacken und heftigem Bellen.

    Da du das ja weißt: Schirme sie deutlich ab, gehe deutlich auf Abstand, signalisiere ihr, dass du ihre Gemütslage erkennst und darauf Rücksicht nimmst.

    Wenn sie den Hund schon wahrnehmen kann, bevor du ihn überhaupt siehst, dann ist das - finde ich - schon ein deutliches Zeichen dafür, dass ihre "Antennen" immer noch auf Hochspannung sind, und sie permanent auf der Hut ist - und das ist leider immer noch ein erhöhter Stresslevel.

    Mein Tipp wäre, sofort beim kleinsten Anzeichen, welches dir signalisiert: "Da kommt etwas!", selber ruhig, beruhigend und gezielt mit einem deutlichen Ausweichen dieser Situation zu reagieren.

    Das könnte z. B., wenn du den anderen Hund noch nicht siehst, ein deutliches Verlangsamen des Tempos sein, dabei scannst du selber das Umfeld und suchst schon da nach einer guten Möglichkeit, wo du deutlich auf Abstand gehen kannst.

    Ist da vor dir nichst, wo du ausweichen könntest, wird es vielleicht sogar noch enger - dann sei dir bewusst: Auch dein Hund nimmt wahr, dass es eng wird oder werden könnte.

    Lass dich auf die Antennen deines Hundes ein, und übernehme die Regie so, dass dein Hund merken lernt: Ich kann mich darauf verlassen, dass mein Mensch "die drohende Gefahr" auch mitbekommt, und etwas tut, um uns nicht in diese zu bringen.

    Erst wenn dein Hund dieses Vertrauen in dein Handeln hat, gibst du ihm die nötige Sicherheit um überhaupt in der Lage zu sein, vielleicht doch mal einen genaueren Blick in Ruhe auf diesen anderen Hund zu werfen, und selber fest zu stellen: Nicht jeder größere Hund (oder Retriever) ist gleich; Da gibt es durchaus zumindest ungefährliche drunter.

    Verstehst du, wie ich das meine?

    Na gut - dann mal ne echt olle Kamelle...

    Ist schon etliche Jahre her, mein erster Hund Marco und ich waren in der ersten Einkaufspassage in Duisburg. War beeindruckend, alles schön gefliest, hochglanzpoliert, im Erdgeschoss ein Blumenladen, mit zig schön gebundenen Sträußen vor der Tür ausgestellt.

    Marco schnupperte ganz vorsichtig, ich war ganz vertieft im Bestaunen dieser vielfältigen, farbenfrohen Pracht ... als ich aus den Augenwinkel mitbekam, wie MEIN!!!!!! Marco ganz selbstverständlich das Bein hob und einen der Sträuße anpinkelte :shocked::flucht:

    Ich bin natürlich in den Laden und habe ganz verschämt um Papier gebeten, um den "Unfall" zu beseitigen - und im Anschluss habe ich auch selbstverständlich den Strauß gekauft, den Marco d angepinkelt hatte.

    EinTrost: Er hat ziemlich gut meinen Geschmack getroffen - im wahrsten Sinne des Wortes ... :roll:

    ein längeres voran mit anschließender freiverlorensuche gibt es auch bei den retrievern.

    So weit bin ich mit meinen nicht gekommen, bzw. machen sie das automatisch, wenn das Dummy schwieriger zu finden ist.

    Im Idealfall - zumindest habe ich das so gelernt, und finde es auch sinnig - soll der Hund, sobald er den Suchenpfiff hört, kurz verharren und ganz gezielt die Nase "in den Wind stecken", um Spuren der Beute zu sondieren, die ihm der Mensch durch den Suchenpfiff angezeigt hat.

    Wenn Hund und Mensch als Team gut zusammen arbeiten, weiß der Hund dass sein Mensch ihm über dieses Signal anzeigt, dass er an genau dieser Stelle die Beute mit der Nase orten kann.

    Bei der Frei-Verloren-Suche wird der Hund aber direkt ins Stöbern geschickt.

    Deshalb sind wir damals auch schon sehr früh darauf hingewiesen worden, dass wir auf die Windrichtung achten sollen.

    Ich glaube, ihr sprecht von unterschiedlichen Arbeitsaufträgen, die aber oft in der Ausführung sehr ähnlich sind :denker:

    Beim Voran ist es bei den Retrievern üblich (wenn sie schon so weit in der Ausbildung sind) ihnen mit einem speziellen Pfiff anzuzeigen, wann sie mit dem gezielten Aufspüren der Beute beginnen sollen.

    Das ist keine Frei-Verloren-Suche im eigentlichen Sinne, weil dieser spezielle "Such-an-dieser-Stelle"-Pfiff den Hund im Idealfall auf ein recht kleines Areal festnageln soll.

    Bei der Frei-Verloren-Suche wird dem Hund ein (größeres) Areal gezeigt, welches er selbstständig und möglichst ohne Hilfegebungen des Hundeführers durchstöbern soll. Das Signal für diese Frei-Verloren-Suche ist normalerweise ein anderes als das für den Suchenpfiff.

    Wenn ich grPups richtig verstanden habe, will sie tatsächlich eine Frei-Verloren-Suche als Motivationsverstärker an das Voran anbinden.