Ganz wichtig ist, dass du selber wieder Sicherheit in deinem Handeln bekommst, also auch davon überzeugt bist: Ich weiß was ich tue, ich habe einen Plan - und der ist richtig!
Ich weiß noch sehr gut, wie sich dieses mulmige Gefühl, in Erwartung des Verhaltens des eigenen Hundes, anfühlt 
Mein Vasco (meine Seele, mein Schaf, mein überaus geduldiger Fels in der Brandung, verlässlich, souverän
) hatte mal aufgrund einer von mir falsch belegten Situation
ein aggressives Wehrverhalten gegenüber hundelose Einzelpersonen, zunächst nur im Wald, später auch in anderen Situationen, entwickelt 
Ich hatte damals keine Ahnung, wie ich damit umgehen,geschweige denn es wieder abbauen könnte.
Eine gute Hundetrainerin hat dann, nach eingehender Analyse, bei der es vor Allem um meinen Gemütszustand ging, folgenden Tipp gegeben:
Nimm deinen Hund so früh wie nötig dicht bei dir ins Fuß, fass die Leine dabei - möglichst ohne Spannung - so kurz, dass es dich nicht aus den Schuhen hauen kann, wenn dein Hund doch durch eine plötzliche Bewegung einen Ruck auf die Leine ausübt.
Gehe deutlich vor dem Passieren dieses Menschen einen Bogen, der dich auf großen Abstand bringt - und: Ignoriere diesen anderen Menschen völlig, kein Gruß, kein Blickkontakt, gar nix.
Signalisiere deinem Hund - wenn du es brauchst und gut anfühlt, gerne auch mit ruhigen, aber freundlichen Worten: "Du - ich sehe diesen Menschen - und er interessiert mich überhaupt nicht! Er ist keine Gefahr, und wir gehen da einfach mit Abstand dran vorbei - Guuuut machst du das - Fuß!"
Beim ersten Mal musste ich mich echt zusammenreißen und mir einreden, dass ich völlig überzeugt bin von der Richtigkeit und Wirksamkeit dieser Handlung. Mir hat dabei geholfen, das mehrfach in meinem Kopf durchzuspielen, wie ich mich verhalten will, bevor ich es das erste Mal angewendet habe.
Warum ich das Fuß unterstrichen habe: Es ging ein Lob voran, tatsächlich hat meinen Vasco mein so drastisch geändertes Verhalten direkt beim ersten Mal so irritiert, dass er mitmachte und keinen Mucks von sich gab beim Passieren.
Nach dem Lob bekam er aber direkt eine Anweisung, was er weiter tun soll.
Das ist wichtig, gerade bei einem Hund, der noch gar keinen Plan von dem Handeln hat, welches wir erwarten.
Ein Lob beendet grundsätzlich die vorangegangene Handlungsanweisung (jaaa - bei erfahrenen Hunden ist das später anders, da braucht es diese erneute Handlungsanweisung nicht, der weiß auch nach einem positiven Feedback, was er zu tun und zu lassen hat) aber gerade bei Problemverhalten bedarf es des positiven Feedbacks - und die anschließende Anweisung, was er weiter tun soll.
Deshalb sagen wir dem Hund nach einer positiven Rückmeldung (Lob) auch, was er weiter tun soll - und zwar DIREKT im Anschluss an das Lob, ohne Zögern.
Diese Geschichte lässt sich natürlich nicht mit dem derzeitigen Problem deiner Hündin vergleichen.
Sie dient nur dazu dir zu sagen:
- du bist nicht alleine, andere kennen auch solche Probleme, vor Allem mit der eigenen Gefühlslage
- berücksichtige deine eigenen Emotionen und habe sie im Blick
Wenn mir das ein wenig gelingt, und dir hilfreich ist - dann freue ich mich 