Gestern hatte ich mal wieder Gelegenheit, so richtig meine Sonnenseite zu zeigen 
Ich war vor der "Rushhour" in einem Wäldchen unterwegs, und bin tatsächlich nur einem Paar mit Hund begegnet.
Die sah ich schon von Weitem, hielt meine Jungs erst mal in meiner Nähe - und konnte dann sehen und hören, wie deren Hund die Flucht ergriff, als er uns sah 
Die Menschen rannten rufend hinter ihrem Hund her, ich blieb erst mal stehen (waren so um die 80-100m) und habe meine Jungs zu mir geholt und angeleint.
Hat so 2 min gedauert, bis ich sehen konnte dass sie ihren Hund hatten und auch mit Leine gesichert hatten.
Sie kamen uns auch entgegen, der Hund zeigte immer deutlicher Fluchttendenz je mehr wir uns annäherten. Ich bin dann mit meinen Jungs ins Unterholz ausgewichen und habe dort gewartet.
Die Frau bemühte sich dann, auch mit Leckerchen, ihren Hund dazu zu bewegen an uns vorbei zu gehen - aber der Hund wollte sichtlich nicht.
Mann und Frau schienen mir sehr hilflos (im weiteren Verlauf habe ich dann auch erfahren, warum), und ich gab deshalb den Tipp, mit dem Hund ins Unterholz auszuweichen.
Hat sie gemacht, und da ging ihr Hund auch ohne zu Zögern mit, und mit diesem deutlichen Abstand auch an uns vorbei.
Ich wollte dann zuerst einfach weitergehen, aber die beiden blieben dann stehen und haben sich bei mir bedankt, und gesagt das wäre ja ein toller Tipp mit dem Ausweichen ins Unterholz gewesen, da wären sie nie drauf gekommen.
Der Beginn eines netten Gesprächs und einer kleinen Erfahrungslernen-Einheit für deren Hund mit unserem Vasco 
Dazu habe ich Leif und Amigo mit deutlichem Abstand an einem Baum angebunden, und Vasco durfte dann zu der Hündin Kontakt aufnehmen.
Vasco ist gerade für solche Angsthunde vorzüglich geeignet, und tatsächlich wagte es die Hündin sehr schnell, zu ihm vorsichtigen aber sichtlich neugierigen Kontakt aufzunehmen.
Dabei habe ich so nebenbei erfahren,
- dass die Hündin 1 Jahr alt ist
- seit 11 Wochen im Besitz ihrer Menschen ist
- sie sehr bedauern dass derzeit die Hundeschulen geschlossen sind, weil sie sich doch manchmal hilflos fühlen, gerade weil ihr Hund so ängstlich ist
- sie vorhin zum ersten Mal den Freilauf riskiert haben, was gut klappte ... bis die Hündin meine Jungs auf große Entfernung sah
- sie froh sind, dass die Hündin sich einfangen ließ
- sie sehr verfressen ist und gut mit Futter zu belohnen, was im Klartext heißt: Über Tag bekommt sie ihr Futter nur aus der Hand, bröckchenweise zum Training, und nur eine ganze Portion am Abend
Ich habe ihnen dann ein paar Tipps gegeben, u.A. auch die Bitte, sich doch durch diese Handfütterung nicht die großen Vorteile des Sättigungsgefühls durch ausreichende, feste Mahlzeiten kaputt zu machen (mit dem ganzen Paket an Erklärung: Glücksgefühle, Serotoninproduktion, blablabla etc.).
Die waren wirklich dankbar - und mir hat das richtig Freude bereitet 
Ich habe es dann bei dem Kontakt zu Vasco belassen, das war eine positive Erfahrung für die Hündin, und genug zu verarbeiten.
Ach ja - ein paar von meinen Trainingsleckerchen (kleine Stücke getrocknete Lammlunge) habe ich ihnen auch überlassen.
Für meine Jungs gab es später dann noch eine Apportiereinheit, bevor wir unseren Spaziergang beendeten.
Leif hat die ganze Zeit aufmerksam, aber total ruhig das gesamte Geschehen beobachtet - auch eine gute Übung und Erfahrung für ihn.
Ich liebe meine Tutnixe 