Beiträge von Hundundmehr

    Ja, auch hier im Forum bin ich immer wieder erstaunt und erschrocken, wievielen alten/uralten/schwerkranken Hunde noch Vollnarkosen und OPs zugemutet werden.

    Und wie wenig Zeit den meisten danach noch bleibt....

    "wie vielen" ist eine sehr schwammige Aussage.

    Ich kann ja nur von mir ausgehen, weshalb ich sicher auch zu denjenigen gehöre, die zwar auch den Nutzen für das mir anvertraute Tier abwägen, aber auch nichts unversucht lassen würden.

    Wobei ich zumindest für mich sagen kann, dass ich auch die notwendige Zeit für eine - falls nötig sogar rund um die Uhr - Betreuung hätte.

    Deshalb käme hier auch kein vierter Hund ins Haus, weil die Aufmerksamkeit, die meine jetzigen 3 bedürfen, meine Kapazität einfach übersteigen würde.

    Gibt es beim Hund eigentlich sowas wie psychische Krankheiten oder Persönlichkeitsstörungen, was anerkannt ist?

    "Anerkannte psychologische Störungen" eher nicht.

    Hunde können nicht reden, und es gibt weder medizinische Möglichkeiten, noch genauere Daten zu Erkrankungen der Psyche beim Hund.

    Es ist immer noch weit verbreitet, Tieren allgemein eine "Erkrankung der Seele" abzusprechen.

    Dagegen spricht das Wissen: Viele organische Funktionen, und vor Allem die Gehirnfunktionen von Säugetieren (zu denen auch der Mensch zählt) wurden (und werden immer noch) über Forschungen an Tieren untersucht.

    Welche Funktionen im Gehirn bei welchen Stimulationen aktiv/angesprochen werden, was in bestimmten Bereichen passiert wenn zu viele/zu wenige Stimulationen erfolgen, welche Auswirkungen das auf andere Bereiche hat - all das sind Erkenntnisse, die auf Forschungen an Tieren basieren und damit genauere Diagnosemöglichkeiten beim Menschen gebracht haben.

    Daraus resultiert die Frage: Warum sollten nur Menschen an der Psyche erkranken können, wenn doch feststeht, dass die Gehirne von Säugetieren grundsätzlich den gleichen Aufbau haben?

    Für mich ist das eine rhetorische Frage ... ja, auch Hunde können an der Psyche erkranken, weshalb ich mich als Hundehalter fragen muss: Wie sollte meine Hundehaltung aussehen, damit ein Hund auch psychisch gesund bleibt?

    Also jein, einen statusaggressiven Hund könnten fremde Personen laut deren Definition problemlos auf dem Kopf herumtatschen.

    OT: Es hat nichts mit dem Thema zu tun, aber die Neugier packt mich grad. Weiss man wie dieses Statusaggression entsteht?

    Nein, weiß man nicht. Vermutlich gibt es dafür viele vermutete Erklärungen - aber eigentlich kann es keine Erklärung dafür geben, weil es keine Erklärung für etwas geben kann was es nicht gibt.

    Der alte Zopf, dass jedes Lebewesen - und vor allem Haustiere, die ihrem Menschen Probleme machen - von Natur aus darauf bedacht ist, die Weltherrschaft an sich zu reißen, hält sich immer noch hartnäckig, obwohl er längst widerlegt ist.

    .kein Wunder, Statusaggression istkein durchoperationalisierter wissenschaftlicher Begriff

    Das ist doch das Gleiche wie "der vorwärts/rückwärtsdenkende Hund" im Ampelsystem, oder die "vererbten Rudelstellungen", oder dieser komische Biotonusfirlefanz ...

    Altes, überholtes Gewäsch welches sich schlecht verkaufen lassen würde, und aus Marketinggründen in neues Gewand verpackt als "D I E neue Methode" verkauft wird.

    Gibt immer genug, die solchen Eigenkonstrukten dann hinterherlaufen und alle, die dagegen argumentieren als "Nichtwissende, Nichterleuchtete" bezeichnen.

    Es gibt genügend, die einfach behaupten: Ein Hund der mit MEINER Methode nicht "resozialisiert" werden kann, ist von der Gesellschaft so verbogen oder eben "von Natur aus so missraten", dass er nicht resozialisiert werden kann.

    Die eigene Methode mal zu hinterfragen, kommt nicht in Betracht - könnte ja sonst sein, dass erkannt wird, wie sehr diese Methoden den tatsächlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht...

    Deshalb können auch die Fans solcher Methoden den Argumentationen der Kritiker nicht folgen - denn damit würde ja die eigene Denkweise als hirnrissig entlarvt, und was nicht sein darf, das kann auch nicht sein.

    Ist immer das Gleiche ...

    Es ist nicht möglich, durch Überzeugungsarbeit eine Änderung zu erzielen. Bei einzelnen Betroffenen oder Anhängern vielleicht, aber solchen Gesamtkonstrukten den Geld- und Fanhahn abzudrehen gelingt wirklich nur durch behördliche Maßnahmen.

    Im vorliegenden Fall wäre eine Anfrage an das VetAmt angebracht, ob sie schon darüber informiert sind dass nun wieder die Weichen gestellt sind für einen deutlich höheren Anstieg an Hunden, als durch das VetAmt erlaubt.

    Irgendwie wieder alles beim Alten, oder?

    - Den Überblick über die Kosten verloren

    - Hunde müssen zurück weil das Geld fehlt um deren Aufenthalt zu zahlen

    - die Haltungsmethode wird immer noch nicht hinterfragt, sodass es zu mindestens einer schweren Auseinandersetzung unter 2 Hunden kam

    - Schuld sind immer die Anderen: Die, die nicht genug spenden, und die, die keine akzeptablen Gebäude/Grundstücke anbieten

    60 Hunde sind noch mindestens da, es kommen wieder mehr weil einige wieder zurück genommen werden müssen - was sagt denn das dortige VetAmt dazu?

    Ach ja - und Norman?

    Was mir wirklich aufstößt: V.B. ist immer noch nicht bewusst geworden, dass sie absolut nicht in der Lage ist so viele Hunde tatsächlich sach-, fach- und artgerecht zu versorgen.

    Sie will ja mit so vielen Hunden weitermachen.

    Ihr ist nicht zu helfen - und ihren spendenbereiten Followern auch nicht.

    Völlig realitätsfern das Ganze.

    Diesmal eine Begegnung ohne meine Hunde, dafür mit einer sehr netten Hundehalterin mit Junghund:

    Frau mit einem kleinen Hund, schien noch sehr jung zu sein, was sich auch bestätigte (4,5 Monate war der Süße jung).

    Von der gesamten Ausstrahlung her war die Frau durchaus freundlich und lieb zu ihrem Hund, das ist mir positiv aufgefallen.

    Was mir allerdings auch sofort auffiel: Sie hielt und zog auch ihren Hund mit der Leine zu sich.

    Da wir ins Gespräch kamen, habe ich sie darauf aufmerksam gemacht und darum gebeten, das doch bitte nicht zu tun - irgendwie scheint es ein völlig unbewusster Automatismus zu sein, bei kleinen, leichten Hunden den Zug an der Leine auszuüben, um den Hund zu hindern oder zu sich ran zu holen :ka: Das ist eine Vermutung von mir, weil ich in meinem persönlichen Erleben einfach sehr oft sehe, dass das gerade bei leichten Hunden, wo die Körperkraft des Menschen völlig überlegen ist, angewandt wird.

    Wir waren im netten Gespräch, weshalb ich der Frau erklärt habe, was sie da tut, warum sie es nicht tun sollte, und statt dessen eine Alternative erklärt.

    Sie sollte die Stimme nutzen, mit freundlicher Ansprache, und die Aufmerksamkeit des Hundes mit Lob bestätigen - und dann noch ein Leckerchen als positiven Verstärker oben drauf tun.

    Ich habe es ihr einmal demonstriert (Vorführeffekt bei dem Hund fremden Personen: Es hat natürlich sofort funktioniert).

    Sie fand das Klasse, hat dankend ein paar von meinen Leckerchen angenommen, und es dann auch selber ausprobiert.

    Ich fand diese Begegnung einfach so nett, dass ich sie hier einfach mal berichten wollte.

    Das ist nämlich ein Baustein, um sich einen netten Tutnix heranzuziehen.

    Den wahren Tutnixhalter erkennt man aber ja an seiner Reaktion, denn der tut auch nix :D Oder?

    Nenene - den Halter von wirklichen Tun-nix-Hunden erkennst du daran, dass sie sehr wohl etwas tun, das hier z. B.:

    Momentan hab ich ja nen großen, wilden Jungspund, den ich natürlich noch viel zurück halten muss vor allem im Kontakt mit kleinen Hunden. Das macht es für mich etwas stressiger, muss schon viel vorausschauender laufen als sonst.

    Vorausschauender Laufen, weil eben berücksichtigt werden muss dass der Jungspund noch wild ist, und einige Sachen erst noch lernen muss.

    Das ist stressiger :nicken:, aber die Arbeit lohnt sich.

    Aber viele Hunde tun auch deshalb nix, weil der jeweilige Halter umsichtig und vorausschauend handelt, weil er seinen Hund kennt.

    So gibt es z. B. Halter die wissen: Ihr Hund kommt mit EINEM Hund gut klar, wird aber strubbelig im Hirn wenn er mit mehreren Hunden gleichzeitig konfrontiert wird.

    Berücksichtigt das der Halter, dann wird dieser Hund nie in die Situation geraten, einem anderen Hund etwas "tun zu müssen" - der Hund ist und bleibt ein "Der tut nix".

    Oder Hunde, die aufdringlichen Hunden sehr schnell "die Meinung sagen", gerne dann auch etwas deutlicher als nötig. Halter, die dann aufdringlichen Hunden einfach aus dem Weg gehen, lassen ihren Hund auch nie in Situationen geraten, wo der Hund sein "Tut-doch-was"-Potential einsetzen muss.

    Gibt auch Hunde, die Welpen oder stürmische Junghunde einfach nur überflüssig finden.

    Wenn der Halter das weiß und seinem Hund solche Begegnungen erspart, dann tut der Halter sehr wohl etwas - nämlich vorausschauend agieren - und sein Hund braucht auch nix zu tun.

    Die Hunde, die umgangssprachlich so gerne mit "Typischer Der-Tut-Nix" bezeichnet werden, sind für mich keine Tut-Nixe, sondern eigentlich ganz arme Socken, die aufgrund grenzenloser Freiheit keinerlei Erziehung genossen haben, und deshalb nullkommanix über ein artgerechtes Miteinander wissen.

    Deren Halter sind auch keine Der-Tut-nix-Halter, sondern einfach nur ... dämlich :nicken:

    Leif kann deutlich unterscheiden, ob ein bell-knurrender Hund einfach nur "seine Meinung sagt", ohne Beschädigungsabsicht, oder ob der Hund "nicht ganz tacko im Kopp" ist.

    Er ist mehrfach "angezickt" worden, und jedes mal auf Abstand gegangen, hat Calming-Signals gezeigt ... und gewartet, wie der andere Hund sein Auf-Abstand-Gehen aufnimmt.

    Anschließend kam es dann jedes Mal zu einem freundlichen, für mein Empfinden sehr respektvollen "Nasenkontakt", der von dem anderen Hund ausging.

    Warum ich darauf komme, dass er sehr wohl unterscheiden kann?

    Nun ja ... wir sind wieder diesem schwarzen Jungschnauzer begegnet...

    Der kam mit einer Gruppe von freilaufenden Hunden an, und kam direkt schleichend-fixierend auf uns zu.

    Ich konnte nur noch Leif packen und an den Wegrand gehen, worauf der Hund sich steifbeinig bei Vasco platzierte - und diesen nach einigen Sekunden attackierte.

    Die Situation war sofort geklärt, weil

    - Vasco diesen Proll-Angriff einfach an sich abprallen ließ

    - der Halter des Hundes sofort da war und seinen Hund am Halsband wegzog

    Leif war bis zum Prollangriff ruhig bei mir.

    Bei der Attacke wollte er aber Vasco zu Hilfe eilen.

    War zum Glück schnell gelöst.

    Nachteilig beeindruckt hat dieses Geschehen Leif allerdings nicht - die anderen Hundebegegnungen liefen wieder völlig unkompliziert, ein danach noch folgendes "Angezicke" hat er wieder wie zuvor mit Abstand nehmen qeregelt.

    Ich bin von einer wunderschönen, etwas zu groß geratenen Minibullhündin angebellt worden.

    Habe mich dann ruhig sofort etwas weggedreht, den Kopf zu ihr gewandt und ihr irgendeinen Blödsinn im freundlichen Ton gesagt - worauf die Hündin sofort zu mir kam um mich intensiv abzuschnuppern.

    Fand ich schon toll, dass sie meine Signale "Ich will dir nichts!" sofort verstanden und so umgesetzt hat, dass sie sich überzeugte dass an mir nix gruseliges ist.

    Ich fand sie supersüß und superlieb :herzen1:, kam toll mit meinen Hunden klar - warum sie mich zunächst etwas suspekt fand - :ka:

    Mit der Halterin habe ich noch ein paar freundliche Worte gewechselt, dann sind wir weiter.

    Extrem schön war dann noch die Begegnung mit der Mali-Hündin (die eher nach deutscher Schäferhund aussieht), die etwas unsicher und sehr menschenscheu ist.

    Auch mit diesen beiden Frauen haben wir uns ein paar Takte unterhalten, und weil die Halterin erwähnte, dass ihre Hündin fremden Menschen gegenüber extrem scheu ist, habe ich gefragt, ob ich ihr denn eine Leckerchen geben darf...

    "Wenn sie es nimmt ... "

    Okay, als einer meiner Hunde bei mir war und sie in unmittelbarer Nähe, habe ich meinem Hund deutlich sichtbar für sie ein Leckerchen gegeben, bin dann seitlich zu ihr gewandt in die Knie gegangen und habe die Hand ausgestreckt mit Leckerchen ... und sie kam, hat ganz vorsichtig geschnuppert und noch vorsichtiger das Leckerchen genommen - und gefressen.

    Nach dem dritten Leckerchen brauchte ich nur noch in die Knie zu gehen, damit sie sofort kam um ihr Leckerchen in Empfang zu nehmen.

    :herzen1:

    Eine Sache gehört allerdings in den Nerv-Thread - ich schreibe es trotzdem hier rein:

    Mich nervt, dass mir erst am Ende des Spaziergangs eingefallen ist ... dass ich ja mal Fotos machen wollte ... :wallbash:

    Sorry :ops:

    Mit dem Unterschied das deine hören. :lol:

    Halte ich für ein Gerücht |)

    Ich habe es nicht so mit "Gehorsam", und bei dem Satz: "Ein Hund/Pferd/was auch immer muss gehorchen!" bekomme ich gelinde Brechreiz.

    Ich habe es mehr mit Kooperation, und einer Konditionierung, die meine Hunde umweltkompatibel sein lässt ... und ein Management, bei dem ich die Grenzen der Fähigkeiten meiner Hunde berücksichtige.