Beiträge von Hundundmehr

    Heute hat uns eine (noch) nicht wirklich hörende Tut-Nixin einen wunderschönen Spaziergang beschert :smiling_face_with_heart_eyes:

    Mo-Fr bin ich ja morgens am Stall, Leif darf dann immer mit, lernt da "Warten", und darf dann immer zum Ausgleich auf der riesigen Heuwiese rumfetzen, entweder gemeinsam mit der Hofhündin, oder mit einigen gezielten Apportaufgaben.

    Als ich vorhin dort ankam, war meine "Arbeit" aber schon getan: "Wir dachten, du kommst heute nicht weil ja Feiertag ist."

    Joah, habe ich nur noch beim Stallkehren geholfen, und die Gelegenheit genutzt mit Leif dann mal eine außerplanmäßige Einzelrunde im nahen Wald zu machen.

    Fing schon am Parkplatz gut an - zeitgleich kam noch ein weiteres Auto dort an, parkte direkt neben mir.

    Ich bin dann in Ruhe ausgestiegen, und habe dann am noch geschlossenen Kofferraum abgewartet.

    Neben mir wurden 2 BC ausgepackt, habe ich also die Klappe geöffnet, aber Leif noch drin gelassen. Schon mal die Rampe ausgepackt und bereit gestellt, aber gewartet bis die Halterin ihre 2 Hunde (von denen einer auch noch jung war, kein Jahr alt) sortiert hatte und mit ihnen den kleinen Waldweg reinging.

    Leif blieb ruhig, und damit er jetzt nicht total hibbelig die Rampe runterprescht (was altersgereicht seiner Dynamik entspricht) bekam er von mir ein fettes Leckerchen. Er ging dann angeleint richtig ruhig runter, als das Leckerchen fertig gekaut war (obwohl ich schon die Querstange weggenommen und damit den Weg nach draußen eigentlich frei gemacht hatte).

    Ist mein Plan, ihn mit Leckerchen ruhig zu halten, voll aufgegangen :cuinlove: :bindafür:

    Er steuerte dann auch direkt das nächste Grün an, zum Schnüffeln und Markieren, statt den unmittelbar zuvor im Waldweg verschwundenen Hunden hinterher zu wollen - geil, einfach nur geil :herzen1:

    Das fing schon mal gut an, und wir haben dann den dortigen Hauptweg eingeschlagen, um dann einem kleineren Reitpfad zu folgen. Zu der Stunde und bei dem Wind der war, ist es eher unwahrscheinlich einem Reiter zu begegnen, da die Wegstrecke aber derzeit wegen Kurven und dem noch sehr hoch stehenden Königsfarn nicht gut einzusehen ist (Reiter sieht man, aber alles was kleiner als 1,50 ist, nicht), blieb Leif erst mal angeleint. Für ihn und mich eine gute Übung für "Hundedinge erlaubt, Ziehen nicht.".

    Schoß plötzlich um eine unübersichtliche Kurve ein rehbrauner, ungefähr gleichkalibriger Hund wie Leif um die Ecke. Leif blieb stehen, der Hund auch als er uns sah, nahm uns (noch ca. 20m Abstand) neugierig-freundlich in Augenschein, ignorierte das Rufen der Männerstimme von hinten, und rannte freudig auf uns zu.

    Ich nur gerufen: "Alles gut, die darf ruhig kommen!".

    Dem Namen der von dem Mann gerufen wurde nach handelte es sich um eine Hündin, körperlicher Entwicklung und Körpersprache nach noch recht jung - jepp, war 8 Monate alt, wie ich später erfuhr.

    Die Hündin war schon bei uns, bzw. Leif, den ich schon abgeleint hatte, als der Mann um die Ecke hechtete - und sichtlich entspannte bei dem Bild das sich ihm bot.

    Da wurde kurz abgecheckt, festgestellt: "Freund :cuinlove: !" - und da wurde zunächst vorsichtig angetestet, was miteinander spielerisch geht.

    Zur Freude beider Hunde ging spielerisches Raufen, was sie voll auskosteten.

    Gut zu sehen war dabei aber auch, dass beide Hunde sehr wohl "auf die Bremse traten", also ihre Körpermasse sehr wohl dosierten - Rempeln, Betatschen, spielerische Scheinangriffe waren durchaus erlaubt, aber beide Hunde achteten darauf den anderen jetzt nicht umzurempeln oder gar plattzuwalzen.

    Das war sehr schön :herzen1:

    Jetzt war allerdings noch ein Hund dabei, den die Frau des Mannes erst mal bei sich hielt - nicht, weil er gefährlich war, sondern aufgrund seines Alters, er war schon über 14, gefährdet aufgrund der tobenden Jungspunde.

    Dabei hatten sie mehr Angst wegen ihrer jungen RR-Hündin, der sie einfach zutrauten dass diese noch nicht die erforderliche Umsicht diesem alten Hund gegenüber aufbringen kann, wenn sie mit einem anderen Hund am Toben ist.

    Mein Vorschlag, dann gemeinsam den Weg zurück zum Parkplatz zu gehen, mit den Jungspunden mit gutem Abstand vorneweg, wurde freudig angenommen.

    Die Interaktion zwischen der Hündin und Leif war herrlich anzusehen, wir Menschen mussten ein wenig auf unsere Sicherheit achten xD , weil die zwei auch mal zwischen uns rumwuselten, aber beiden Hunden war anzumerken, wie gelöst sie waren und es sichtlich genossen, mal auf einen passenden Sparringspartner zu treffen, mit dem dieses rauferische Spiel möglich war.

    Wir waren ja erst wenige Minuten vom Parkplatz entfernt, dass Ganze dauerte vielleicht so 10-12 Minuten, und beim Abschied, als beide Jungspunde an der Leine waren, durfte dann auch der unangeleinte Althund Leif mal näher in Augenschein nehmen.

    Das ging sehr friedlich und mit großer Ruhe vonstatten, Leif an komplett durchhängender Leine blieb - erwartungsgemäß - völlig ruhig dem alten Hund gegenüber.

    Ich liebe unseren Kleinen :herzen1: , der hat so tolle Veranlagungen die schon so weit ausgebaut und gefestigt sind, dass ich ihn da wirklich als absolut verlässlich bezeichnen kann ... :herzen1:

    (Dafür haben wir andere Baustellen, die aber auch altersentsprechend sind, mich aber nicht daran hindern seine bisher schon vorhandenen Qualitäten zu bemerken, und auch einzusetzen :nicken: ).

    Der Althund wandte nach einer kurzen Inspektion von Leif (kurz geschnuppert, abgecheckt und für "der ist okay" befunden) seine Aufmerksamkeit lieber mir zu (kurz ins Gesicht und in die Augen geschaut, abgecheckt und für okay befunden xD xD), fand dann aber meine Dummyweste, genauer gesagt die linke Tasche der Weste, in der meine Leckerchen waren, interessanter.

    Ja, er durfte dann Leckerchen haben, und weil die ja so besonders lecker schmecken, habe ich der Frau ein paar davon beim Abschied in die Hand gedrückt :D

    Vielleicht sehen wir uns mal wieder, wir waren uns einig dass wir uns darüber freuen würden.

    So souverän fand ich mich garnicht, die Frau sah wirklich sehr verängstigt aus, da irgendwie unfreundlich zu werden nur wegen dem Kleinen wär doch nix.

    Souverän ist aber schon was anderes als "unfreundlich", ne?

    Du hast in der Situation die Regie übernommen, und gewusst was du wann und warum tust.

    Finde ich schon souverän - und hat ja auch den gewünschten Erfolg gebracht.

    Die Frau war ja handlungsunfähig, im Gegensatz zu dir.

    :nicken: :respekt:

    Die Besitzer entscheiden sich spontan um und kommen hoch zu meinem Weg.

    Das sind immer die besten und schönsten Momente, ne? Neue Gesichter, neue Hundegeschichten, schöne Interaktionen der Hunde in dem Rahmen, die der Mensch sich vorstellt ... überhaupt: Das Leben ist schön :smiling_face_with_heart_eyes:


    Lustig isses immer wenn die anderen dann checken wo ich die Packung aufbewahre.... Der Kleine gestern wollte mir schon in die Bauchtasche krabbeln um ab die Teile dranzukommen. :lol:

    Kenne ich auch - ich hatte auch schon so manche feuchte, kalte Hundenase in meinem Leckerchenbeutel stecken.

    Ich gönne dem Hund dann einen kurzen Moment des Selbstbedienungsladens, derweil ich die Halter beschwichtige:

    "Erstens bin ich's selber schuld, wenn ich den so platziert habe dass der Hund ungehindert drankommt - und zweitens freue ich mich immer über die Neugier von Hunden. Neugierige Hunde sind besser als aggressive - und den Beutel platziere ich gleich woanders, wo er nicht mehr drankommt. Aber erst darf sich noch bedienen :rolling_on_the_floor_laughing:"

    Den meisten Haltern ist dieser Selbstbedienungsanfall ihres Hundes nämlich erst mal peinlich.

    Ich sehe da keinen Grund für, freu mich über die Neugier.

    Allerdings weiß ich auch immer, was ich tun muss damit der Hund dann auch damit aufhört - Beutel weg und gut ist.

    Hat bisher immer funktioniert, ich bin da wohl immer sehr klar für die Hunde. Freundlich, aber klar. :ka:

    Bei deiner plastischen Schilderung hatte ich das Gefühl, selber mit dabei zu sein :cuinlove:

    Was für eine schöne Geschichte, und cool wie du reagiert hast.

    Hier musste ich lachen:

    Blümchen tut was Blümchen tut, freundlich-aufgeregt Kontakt suchen.

    Hier auch:

    Ich lasse Arrens Leine los, gehe mit Hami zu der immer noch erstarrten Frau und bitte sie sich hinzuhocken. Die ist total fertig und macht das, ohne zu fragen (total im Schock, die Gute).

    und hier:

    Arren freut sich, weil das i st das universelle Zeichen für "Komm her zum Kraulen!" und macht sich auf den Weg, das Kleinteil folgt ihm einfach. Still.

    Überhaupt: ich schwankte permanent zwischen Grinsen (wegen deines souveränen Handlings) und kopfschütteln (wegen der Reaktionen der Frau) beim Lesen.

    Weil es den Smiley bei den Reaktionen nicht gibt, mach ich es mal hier:

    :applaus:

    Danke für diese Geschichte!

    Aber inzwischen haben wir auch immer besser im Griff, dass eben nicht wahllos auf fremde Hunde oder Leute zugelaufen wird, sondern nur nach Freigabe. Auch hat er endlich kapiert, dass man beim Spielen mit deutlich kleineren Hunden vorsichtig zu sein hat und aufzuhören, wenn die anzeigen, dass sie genug haben.

    Ist es nicht herrlich, zu sehen wie ein Hund das lernt, und sich Schrittchen für Schrittchen weiter in diese Richtung entwickelt?

    Klar, das hat auch Grenzen - aber diese einzuhalten ist Aufgabe des Menschen, den eigenen Hund so gut zu kennen, dass Begegnungen mit "Lieblingsfeinden" erst gar nicht stattfinden.

    Dafür sind wir da :gut:

    Dann bin ich mal gespannt auf weitere Geschichten und kleine Begebenheiten von euch :bussi:

    So, Situation 2:

    Eine Kreuzung aus 3 Wegen vor uns, in deren Mitte eine Insel aus Baum und Gestrüpp ist.

    Der Hauptweg bieg dort ab, wir kamen vom Nebenweg auf diese Kreuzung zu, wenn man da geradeaus läuft (links an dieser "Insel" vorbei), geht man den Hauptweg weiter, rechts an der Insel vorbei geht es den Hauptweg lang Richtung Parkplatz (der aber noch gute 400m entfernt ist).

    Geradeaus ist hunderte von Metern einsehbar, wer von rechts kommt, nicht.

    Wir gingen auf die Kreuzung zu, Leif lief vor, geradeaus zum Hauptweg, hörte ich von rechts Alarmbellen - und es erschien ein mittelgroßer Hund, der an der Ecke stehen blieb und uns anbellte.

    Ich hörte noch weiteres Gebell, es erschien ein zweiter, mittelgroßer Hund.

    Leif, der noch ca. 20m Abstand zu den Hunden (und in die andere Richtung zu mir) hatte, blieb stehen. Als die Hunde sich bellend ein Stück annäherten, rannte er ihnen ein Stücke ntgegen - worauf der 1. Hund ein paar Meter zurückging, während der 2., nachgekommene Hund Fersengeld gab und den Hauptweg zurück rannte.

    Leif rannte nicht hinterher, sondern blieb stehen, kam auf meine Bitte hin in meine Nähe, Vasco und Amigo waren zwar auch neugierig, blieben aber auch in meiner Nähe.

    Wir erreichten die Kreuzung - der erste Hund hielt gebührenden Abstand zu uns - und ich konnte sehen, dass der zweite Hund bei seinem Menschen war und angeleint wurde.

    Ich hielt die Jungs erst mal in meiner Nähe, und wir gingen entspannt und langsam Richtung Frau mit Hund.

    Rief sie mir zu: "Geht das, dass ich meinen auch ableine, klappt das? Die Bellen nur so viel!"

    "Von uns aus kein Problem, Bellen stört uns nicht."

    Wir hatten mittlerweile so ca. 20-25m Abstand, und als der zweite Hund abgeleint wurde, rannte er bellend so 5m auf uns zu, und gab Fersengeld, als Leif dann zu ihm hinrannte.

    Leif hat gestoppt, der flüchtende Hund dann auch als er merkte, dass er nicht mehr verfolgt wird, und auf mein zuckersüßes: "Leifur :cuinlove: " kam Leif dann auch erst mal in meine Richtung.

    Derweil hatte Hund Nr. 1 in seinen Bellpausen Schnüffelkontakt (von ihm initiiert) mit meinen beiden anderen Jungs gehabt. Problemlos.

    Hund 2 trabte bellend einige Meter in unsere Richtung, Leif wieder auf ihn zu, blieb aber sofort stehen, als dieser wieder Fersengeld gab, zuckte mit den Achseln: "Okay - der will gar nicht :ka:" und machte kehrt. Schnüffelkontakt zum ersten Hund.

    Derweil versuchte die Frau, ihren zweiten Hund dazu zu bewegen zu ihr zu kommen (wir waren zwischen ihr und diesem Hund) - aber vergeblich, er traute sich sichtlich nicht, an und zwischen uns vorbei.

    Habe ich ihr gesagt, dass er sich sichtlich nicht traut, und dass ich uns mal eben aus dem Weg räumen würde, dann klappt es vielleicht.

    Meine Jungs zu mir, alle Drei in Vorsitz, und Leckerchen verteilt. Nahm Hund 1 zum Anlass, neugierig näher zu kommen :D

    "Darf er auch ein?"

    "Ja, gerne!"

    Nahm er auch gerne, hielt dabei zwar etwas Abstand (ca. 1m) zu meinen Jungs), aber es schmeckte ihm sichtlich.

    Von der Frau hatte ich mittlerweile erfahren, dass dieser Hund 2 aus dem Tierschutz kommt, wohl schlechte Vorerfahrungen hatte, und sie sehr mühsam daran arbeitete, den Hund auf- und seine Unsicherheit anderen Hunden gegenüber abzubauen, weshalb sie sich bedankte für diese Gelegenheit der freien Interaktion ...

    :ops:


    Das Aus-Dem-Weg-Räumen gab Hund 2 den Mut, sich doch im Rücken meiner Hunde an uns vorbei zu schleichen, er warf dabei immer wieder misstrauische Blicke zu uns rüber.

    Meine Jungs (und auch sein Kumpel, der mir nicht mehr von der Backe wich) interessierten sich aber so mal gar nicht für ihn, weshalb er ungestört zu seiner Halterin gelangte.

    Hab ich dann gefragt, ob er auch Leckerchen haben dürfte, ja, durfte er.

    Ich meine also im Sitz belassen und zum Hund hin (Kumpel kam direkt mit), und ihm (seitlich aus dem Knien heraus) ein Leckerchen angeboten. Hat er beschnüffelt, traute sich aber sichtlich nicht, es auch zu nehmen. Da war ihm die Gefahr, meine in 3-4m entfernt sitzenden Hunden könnten wohl doch noch plötzlich zu ihm kommen, wohl noch größer als Gier auf das Superleckerchen "VonAndern".... seinem Kumpel nicht, der drängte sich freudig vor und nahm die angebotenen Leckerchen gerne an :D

    Ich meinte nur: "Da sind ihm wohl meine Jungs noch zu nah, das ist noch zu viel Druck für ihn.", und drückte der Frau ein paar Leckerchen in die Hand. Wir waren eh dabei uns zu verabschieden, also sagte ich ihr, sie solle mal versuchen ob er die Leckerchen nimmt wenn wir weiter weg sind.

    Als ich mich nach ca. 20m noch mal umschaute, gab sie die Leckerchen, und ich fragte:

    "Nimm er sie jetzt?"

    "Ja, schmecken ihm anscheinend sehr!"

    Ich sach ja - "VonAndern" - die Geheimwaffe unter den Leckerchen :applaus:


    Für meine gab es dann noch ein paar Apportaufgaben zur Belohnung, bevor wir wieder zum Auto gelangten.

    Kennt ihr die allerbesten Leckerchen der Welt, welche Marke das ist?

    Bestimmt kennt ihr die ... ;)

    Die Marke heißt: VonAndern ... xD

    Ich nutze das - natürlich nie ohne vorherige Absprache - gerne aus, um so manchen Situationen "ein kleines Glücksgefühl" zu geben. Hunde die sowas annehmen, lassen sich einfach leichter in einer Stimmung halten, die es ermöglicht erst gar keine Spannung aufkommen und daraus resultierende unerwünschte Verhaltensweisen entstehen zu lassen.

    Der gestrige Spaziergang, Situation 1:

    Am Parkplatz, ich war schon ausgestiegen, meine Jungs noch im Auto, Klappe war noch zu.

    Kommt aus einem schmalen Weg ein kleinerer Wuschelhund, den ich erkannte - und der Hund mich auch. Die Stimme des dazugehörigen Halters, der seinen Hund erfolglos rief, habe ich auch erkannt xD

    "Zwecklos, jetzt zu rufen - der hat mich schon erkannt :D"

    Der Halter kam dann auch auf den Parkplatz, meinte: "Der hört überhaupt nicht :( : "

    "Och doch, der hört schon gut - aber er hat mich erkannt, und als kluger Hund entschieden, dass ein Kommen nicht nötig ist, weil: Er kennt mich und die Hunde, die immer bei mir sind xD"

    Derweil stand Wuschel schon vor meinem Auto an der Klappe.

    Meine Jungs konnten dann auch unangeleint raus, es gab eine kurze Begrüßung, derweil der Halter und ich auch ein paar Sätze wechselten. Wir haben uns schon des Öfteren da getroffen, sind auch schon einige Male ein Stück zusammen gegangen (weshalb ich auch wusste, dass der Hunde sehr wohl hört).

    Es ergab sich dann dass ich Leckerchen verteilte (mit Erlaubnis), der Mann ging dann noch ein kleines Stück in den Weg mit rein, um seinen Hund anzuleinen (ein kleines "Ritual" - auf dem Parkplatz, erklärte mir der Mann, lässt er sich nicht anleinen, weshalb er immer kurz in den Weg reingeht; Da ist Anleinen kein Problem und er kommt problemlos zum Auto. Ist das nicht megasüß, wie der Mann mit dieser Macke seines Hundes umgeht? :herzen1: ).

    Jetzt hatte der Hund nur noch Augen für mich, in der Hoffnung, noch eines der Superleckerchenmarke namens "VonAndern" zu erhalten - also habe ich dem Mann, sichtbar für den Hund, einige Leckerchen in die Hand gedrückt.

    Da war ich für den Hund "gestorben", er hatte nur noch Augen für seinen Menschen, und himmelte ihn im perfekten Vorsitz an xD

    Ihr kennt diesen Zwiespalt eines Hundes, seinem Menschen zu folgen oder nicht doch noch ein Stück mit der netten Gruppe zu gehen? Sorgt manchmal für Ärger beim dazugehörigen Menschen, und macht die Situation unnötig umständlich.

    Habe ich so vermieden :smile:

    Situation 2 kommt später...

    Gestern konnten wir so richtig glänzen :nicken: :ops:

    Ich kann nix dafür, echt nicht.

    Diesmal ein kleiner Waldparkplatz, war fast voll mit 6 oder 7 Autos.

    Beim Aussteigen sah ich aus einem der beiden Wege, die dort in den Wald gehen, schon 2 Menschen ankommen, also habe ich erst mal abgewartet, ob durch das Unterholz nicht vielleicht ein Hund vor meinen Blicken verborgen ist.

    Jep, Treffer.

    Also erst mal gewartet, zu welchem der parkenden Autos die hin wollten.

    Natürlich direkt neben meinem geparkten Auto.

    Ich stand also lächelnd hinter der noch geschlossenen Kofferraumklappe, und habe einen Moment gewartet.

    Freundlich gegrüßt, aber weil sie sich Zeit ließen und deren Hund sehr ruhig schien, habe ich dann schon mal die Ladeklappe aufgemacht.

    Ich habe einen Eigenkonstruktion zum Verstauen der Laderampe, diese wird durch eine Querstange mittels Band so befestigt, dass sie quer steht und damit den Weg für die Jungs versperrt.

    Dank ihrer Größe können sie aber im Sitzen locker drüberschauen - was sie auch taten, als ich die Klappe öffnete.

    Da saßen meine Drei also, nebeneinander, und schauten neugierig raus.

    "Oh wie hübsch - was für ein schönes Bild! Und gleich drei Hunde! :cuinlove: "

    Tja - schwupp war ich wieder im Gespräch (und habe die Situation gleichzeitig zum Warten-Lernen genutzt für meine Jungs, insbesondere Jungspund Leif ist da noch längst nicht durch mit dieser Lebenslektion xD )

    Die beiden haben ihren Hund erst mal saubergemacht, dabei mit mir geklönt - ich immer Leif im Auge behaltend, Leckerchen in der linken Hand schon parat um ihm das Maul zu stopfen bevor er es aufmachen kann.

    Leif blieb vorbildlich, hat zwar neugierig rausgeschaut zu dem anderen Hund, gab aber keinen Ton von sich :bindafür:

    Derweil kamen die nächsten Hundehalter von ihrem Spaziergang zurück, mit zwei Hunden, von denen der eine - eine französische Bulldogge - so richtig Gas gab und wild an der Leine zerrend dieses röchelnde Bellen von sich gab.

    Die Halter nahmen es locker (meine Jungs auch, sogar Leif), und als die Halterin im Passieren einen Blick zum Laderaum warf, bekam sie runde Augen und sagte: "Das ist ja schon wie ein Postkartenbild :shocked: :herzen1: - das sind ja Drei, und wie hübsch und lieb die sind :cuinlove:"

    Sie packten aber ihre Hunde sofort ins Auto (da war dann Ruhe), blieben aber noch stehen.

    Derweil kam der 3. Hundehalter zurück - der musste aber nicht an meinem Wagen vorbei, um zu seinem Auto zu gelangen, warf aber trotzdem einen Blick zu uns, entdeckte meine drei wartenden Jungs im Auto, und ... na ja, ihr könnt euch sicher denken, welchen Kommentar ich bekam :applaus:

    Für meine Jungs schien es mir jetzt genug mit Warten, also habe ich in Ruhe die Laderampe gelöst, ausgefahren und angelegt, und dann in Ruhe Leif und Amigo angeleint, während ich immer noch mit den noch vier da stehenden HH quatschte :D

    Vasco kann ich da ohne Leine rauslassen, Amigo und Leif habe ich wegen der Nähe zur Straße dort lieber an der Leine.

    Sogar Leif ist die Rampe - wie üblich als Erster - ruhig (mit kurz gehaltener Leine, er stürmt sonst gerne noch) runter, danach Amigo, und als letzter Vasco.

    Trotz des anderen Hundes (da zog auf meine Bitte: "Bleibt ihr bitte bei mir!" keiner hin) konnte ich dann ganz in Ruhe die Rampe zusammen schieben und Verladen (das geht bei mir mit einer Hand, Übung, in der anderen hielt ich ja die Leinen).

    Brachte auch wieder allseits Kommentare ... "Ach sind die lieb - und so hübsch!"

    Vasco - unangeleint - nimmt solche Komplimente ja direkt als Aufforderung zur Kontaktaufnahme an, sehr zur Begeisterung der Menschen; Die eine Hundehalterin konnte gar nicht mehr ihre Hände von ihm lassen: "Oh, hat der ein weiches Fell, wie frisch gewaschen :herzen1: "

    "Jep - ist frisch gewaschen, gerade heute morgen ... :pfeif:" musste ich gestehen xD

    Irgendwann haben wir uns dann doch verabschiedet (nicht ohne das Leif auch noch durchgekruschelt wurde), und meine Jungs kamen endlich zu ihrem Spaziergang :D

    Die haben sich in dieser Situation (das hat so 8-10 min gedauert) von ihrer allerbesten Sonnenseite gezeigt - :ka: - kann ich nix für :ka:

    Hach ja ... und beim Spaziergang haben wir noch 2 angeleinte Hunde gesehen, wo wir warten und langsamer gehen mussten, bis diese vorbei waren - Leif völlig problemlos, auf meine Signale hin keine Anzeichen von: "Ich will aber doch dahin!" gezeigt :bindafür:

    Mehrere Spaziergänger getroffen, die meine freilaufenden Hund und mich lächelnd passierten (einmal bekam Leif von mir ein freundliches "Weiterweiter", weil es mir so schien dass er doch geneigt war, die entgegenkommenden Spaziergänger mal näher in Augenschein zu nehmen - hat super geklappt, und die Spaziergänger sahen Leif ganz entzückt nach, und lächelten mich an, und dann noch die beiden anderen Jungs ...)

    Wen wunderts, dass ich dann letztendlich beim Wiedereinstieg ins Auto selber ein Lächeln auf dem Gesicht hatte ... :sweet:

    ....................

    Eine kleine Begebenheit von vor einigen Tagen ...

    Hat sich bei euch schon mal ein Hundehalter dafür bedankt, dass ihr eure Hunde mit deren Hund interagieren ließt?

    Also ich bekomme schon immer mal wieder beim Abschied ein: "Das war richtig schön"! zu hören - aber ein "Danke, dass die Hund noch miteinander spielen durften!" (Wobei zu merken war, dass nicht spielen gemeint war, es kam nicht zum Spiel, aber freundliche Interaktion, und das war gemeint; Ihr ist wohl kein besseres Wort in dem Moment eingefallen), das fand ich doch sehr ungewöhnlich ... und wer mich kennt, der weiß jetzt, dass ich dem natürlich auf den Grund gehen musste... :roll:

    Ich war zunächst mal baff, und meinte: "Wieso Danke - für uns war das doch auch sehr schön?"

    "Weil es so selten geworden ist - ich treffe fast überwiegend nur noch Hundehalter, die keinen Kontakt zulassen ... :( :"

    Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich beim Entgegenkommen gefragt habe, ob ich meine Anleinen soll; Ihr Hund war dicht bei ihr, und ich konnte nicht erkennen ob angeleint oder nicht. Der leinenlose Kontakt war also abgesprochen.

    Es ist nicht das erste Mal, wo ich sowas zu hören bekomme, verstärkt in der jüngeren Vergangenheit ist nicht nur mir, sondern auch anderen HH aufgefallen, dass sich der Anteil an HH, die keinerlei Kontakte zumindest bei fremden Hunden zulassen, anscheinend enorm gestiegen ist.

    Deshalb gehe ich regelmäßig mit meinen Hunden in Bereiche, wo die Wahrscheinlichkeit auf andere freilaufende Hunde mit entspannten Hundehaltern zu treffen bei 100% liegt (und das sind nicht Hundewiesen - die mag ich nicht weil da die Wahrscheinlichkeit einfach groß ist, dass sich dort ganz bestimmte Gruppen treffen, die so sehr ins Quatschen vertieft sind, dass sie gar nicht merken wenn irgendwas bei ihren Hunden schief zu laufen droht, "Die tun nix, die spielen doch so schön!" - ihr versteht? ;) ).

    Da ist es echt ein Genuß für mich, ganz entspannt zu laufen, den Hunden bei ihren Interaktionen zuzusehen, und mir keinen Kopp darum machen zu müssen immer im Vorfeld abzuchecken, was der andere Hundehalter jetzt will und braucht.

    Der Vizsla ist kein Hund, der zum selbständigen Arbeiten gezüchtet wurde, im Gegenteil.

    Dann gehörst du wohl auch zu den Menschen, die die Apportierarbeit von Hunden als unselbständige Arbeit ansehen... :pfeif:

    Träum weiter...

    Hohe Kooperationsbereitschaft - die den Magyar Vizsla ja auch auszeichnet - und Selbständiges Arbeiten sind zwei völlig unabhängig voneinander wirkende Faktoren.


    Wie will mans verhindern? Viel fällt mir da nicht ein.

    Doch, führst du ja auch selber auf:


    Oder man gestaltet das Tierschutz- und Tierabgabesystem um. Oder man belegt die private Hundehaltung mit drastischen Auflagen.

    Beides miteinander kombiniert, und nicht allgemein drastische Auflagen für alle Hundehalter, sondern die Möglichkeiten des Hundehalters bei der Wahl des Hundes berücksichtigend.

    Beim überwiegenden Teil der Hundeanschaffung interessiert es den Verkäufer nicht die Bohne, ob der Abnehmer für einen Hund geeignet ist.

    Da ist der Hund nur Ware, die an jeden x-Beliebigen verkauft wird.

    Ein Schritt wäre, Hunde diesen Status als Ware (Sache) zu nehmen.

    Wobei man das nicht nur an den Rassen, sondern auch am Klientel das eine Rasse anzieht festmachen sollte.

    Da wird es wieder sehr schwierig. weil es das persönliche Recht einschränken würde.

    Die Einschätzung, dass immer das "andere" Ende der Leine Schuld ist, kann ich gar nicht teilen.

    Ich habe auch nicht "immer" geschrieben.

    Das war der Wortlaut:


    es sind viele der Hunde deshalb in der HHF

    Viele heißt nunmal nicht, dass es alle sind.


    Ich glaube, dass es zu viele schwierige Hunde gibt — und zu wenige Menschen, die sie halten können und wollen.

    Ich bin davon überzeugt, es gäbe deutlich weniger schwierige Hunde, wenn Menschen sich mehr Gedanken machen würden, ob und welcher Hund zu ihnen passt.

    Ja, bei manchen Hunden spielt die Genetik mit, sie sind dann "von Natur aus" gefährlich und nur minimalst umweltkompatibel.

    Mir stellt sich allerdings die Frage: Machen genetisch bedingte besondere Forderungen an die Haltungsbedingungen alleine einen Hund schon gefährlich - oder ist es nicht eher die menschliche Vorstellung (oder auch Ignoranz) des Menschen, der sich einen Hund mit speziellen Anforderungen holt, obwohl er diese nicht erfüllen kann, weshalb der Hund Verhaltensauffälligkeiten entwickelt, die dann nicht mehr umweltkompatibel sind?

    Ein ganz einfaches Beispiel aus meinem weiteren Umfeld: Es wurde ein Magyar Vizsla angeschafft, als Familienhund. Verantwortlich war die noch jugendliche Tochter.

    Dem Hund wurde jagen verboten, ohne Ausgleich.

    Weil der Hund sich nicht daran hielt, konnte er nur noch an der Leine geführt werden.

    Er wurde immer aggressiver, was immer deutlicher aversiv gehandhabt wurde durch die Tochter, bis er diese Aggressivität schließlich auch gegen die Tochter wandte.

    Trotz Inanspruchnahme eines Trainers legte sich diese Aggressivität nicht, sondern weitete sich auf das Umfeld aus.

    Der Hund wurde letztendlich abgegeben.

    Einen Hund, der zu selbständigem Arbeiten gezüchtet ist, keinerlei Raum für diese Selbständigkeit zu geben, seine hoch gezüchtete Veranlagung zum Jagen zu ignorieren und keinen Raum für dieses Bedürfnis zu geben - DAS erhöht die Wahrscheinlichkeit zu für die Umwelt gefährlichem Verhalten um ein Vielfaches.

    Nicht die Veranlagung des Hundes.