Beiträge von Hundundmehr

    Unser erster Hund Marco hatte damals im Umzugschaos die Versicherungspolice der Gebäudeversicherung fachgerecht geschreddert.

    Ich habe dann die Versicherung angeschrieben und ihnen mitgeteilt, dass mein Hund leider hundegerecht die Originalpolice in ein tausend Teile Puzzle zerlegt hätte, weshalb ich um Zusendung einer neuen Police bitte. Gleichzeitig habe ich mit diesem Schreiben auch unsere Daten als neue Hauseigentümer mitgeteilt.

    Ich bekam eine Woche später eine neue Police zugesandt, zusammen mit der Bestätigung der neuen Daten - und ein nettes, handschriftliches Anschreiben, in dem uns bescheinigt wurde, dass der schlaue Hund uns sicher daran erinnern wollte, nicht zu vergessen die Gebäudeversicherung auf uns umzumelden ....

    Der Bearbeiter bei der Versicherung muss wohl ein Hundebesitzer gewesen sein ... :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Heute auf der großen Runde hatte ich sie auch fast komplett von der Leine. Wenn mal jemand gekommen ist konnte ich sie ohne Probleme einsammeln, danach gings weiter ohne Leine.

    Wenn das nicht mehr gehen würde weil sie nicht mehr hört in der Pubertät, und ich sie dann nur noch angeleint laufen lassen kann, würde mir das schon im Herzen wehtun..

    Oh, sie hört bestimmt - nur manchmal verstopfen die Hormone die Gehörgänge.

    Das Schlimmste was dir passieren kann, ist: Sie lernt, den Rückruf ignorieren zu können.

    Meine persönliche Faustregel in der Pubertät: Ich setze jedes bis zur Pubertät erlernte Signalwort (Kommando) nur dann ein, wenn ich mir sicher bin, dass mein Hund es hört und durchführen kann.

    Ansonsten lass ich es. Dann darf mein Hund eben mal laufen, wenn nichts Schlimmes passieren kann. Deshalb wähle ich das Areal sehr sorgfältig aus. Ist mir das Risiko zu groß, leine ich an, bevor etwas passieren kann. Je nach Bedingungen kann auch durchaus eine Schleppleine eine Alternative sein, wenn der Hund mal länger oder auch für den gesamten Spaziergang an der Leine sein muss, hat er an der Schleppleine zumindest etwas mehr Bewegungsfreiheit, ohne dass ich die Kontrolle verliere.

    Ich bin der Meinung: Einen Rückruf im Freilauf lernt ein Hund nur im Freilauf. Trotzdem kann ich auch an der Schleppleine zumindest die Konditionierung des entsprechenden Signalwortes vertiefen, indem ich das Befolgen hochwertig belohne (positiv verstärke).

    Im Freilauf schraube ich meine Ansprüche zurück, und baue immer wieder den Rückruf ein, unter so reizarmen Bedingungen wie nötig.

    Ansonsten passe ich zu 100% auf, ob ich besonders für den Hund reizvolle Dinge vor meinem Hund entdecke, und sichere ihn solange er von diesen Dingen noch nicht zu sehr fasziniert ist.

    Mir graut es auf jeden Fall noch vor der Pubertät, bin echt gespannt wie schlimm das wird :woozy_face:

    Aus eigener Erfahrung (4x Pubertät bei Hunden durchgemacht): Pubertät ist kein Grauen, sondern eine riesige Chance.

    Du hast übrigens schon ein "Werkzeug" an der Hand:


    und ich hab gelernt einfach mal Luft zu holen wenn so ne Situation kommt, das wirkt echt Wunder.

    Kleiner Tipp, damit dieses Luftholen nicht zur Schnappatmung wird, wenn die Pubertät kommt:

    Einfach umsichtiger laufen, und das Umfeld für die Spaziergänge sorgfältiger aussuchen, heißt:

    Da in der Pubertät das Hirn des Hundes sowieso schon Achterbahn (aufgrund der Hormone, die in der Zeit naturgemäß* Purzelbäume schlagen) fährt, suchst du mindestens für die großen Spaziergänge Bereiche aus, wo nicht so viele Reize sind und Fehler - die sicher auch mal passieren werden - ohne dramatische Folgen enden.

    Dann schraubst du deine Ansprüche runter (verständnisvoll berücksichtigen, dass der Hund nicht anders kann, weil seine Hormone das Verhalten bestimmen), konzentrierst dich auf die wesentlichen Dinge (bei mir war das Rückruf und kein Lospreschen zu anderen Hunden), bist dabei gleichmütig-freundlich, aber konsequent.

    Hast ja noch ein paar Monate Zeit bis zur Pubertät, und du "übst" ja derzeit schon Gelassenheit. Passt :D


    *naturgemäß: Die Natur hat diese Entwicklungsphase vorgesehen, und die Kapriolen, die die Hormone nun mal in der Zeit schlagen, sind nicht willentlich beeinflussbar. Weder vom Hund, noch von dir.

    Meine natürlich.

    xD :bussi:

    Meine Kleine hat ja keine cholerischen Anfälle, sie ist ja ein Baby / Kleinkind,

    :bindafür: :bussi:

    wenn sie was in meinen Augen falsches tut darf ich da halt einfach keine Absicht hereininterpretieren, und auch sonstigen Frust muss ich im Griff haben.

    :bindafür: :bussi:

    Und ich würde behaupten, dass ich in der Hinsicht schon besser geworden bin.

    :respekt: :bindafür:

    Und ich denke übrigens täglich an die Situationen und fühle mich schlecht dabei.

    :streichel: Shit happens. Du arbeitest da dran :bindafür:

    Achja noch hierzu:

    Es war eventuell etwas überspitzt, sie geht nicht immer sobald ich sie bemerke. Ich kann mich ihr meistens zuwenden, sie ansprechen etc ohne dass sie direkt aufsteht.

    Aber wenn ich sie dann z.B. vorsichtig streichle steht sie einfach öfter auf und geht. Aber ja, sie mag es halt einfach nicht wie es scheint.

    Wenn sie dann neben mir schläft und auf dem Rücken liegt genießt sie es auch manchmal am Bauch gekrault zu werden.

    Vermutlich ist das eine "Mischung" aus: "Sie ist eigen, wann sie gestreichelt werden will" und "Sie ist vorsichtig (auf der Hut) im Umgang mit dir".

    Mein Eindruck: Du hast genau den Hund bekommen, den du brauchst :smile:

    Ich glaube, ihr werdet ein tolles Team.

    Danke für deine ehrliche Reflektion :bindafür:

    Übrigens, solche "cholerischen Anfälle" gab es nun auch schon seit einem Monat garnicht mehr (klar mal schimpfen, aber nicht sowas wie beschrieben). Inzwischen haben wir uns denke ich schon ganz gut aufeinander eingestellt. :)

    Wessen "cholerische Anfälle" meinst du? Die deiner Hündin - oder deine?

    Du beschreibst direkt auf der ersten Seite einige Situationen, wo du selber für dich erkannt hast wie unfair und überhart du reagiert hast.

    Damit bist du sehr verlässlich für deine Hündin - nämlich als nicht berechenbarer Mensch, der jederzeit aus dem für deinen Hund Nichts heraus eine unangenehme Reaktion zeigen kann.

    Sie ist auf der Hut vor dir. Dazu passt, dass sie zwar durchaus zum Kontaktliegen kommt, aber sofort geht sobald du von ihr Notiz nimmst und dich ihr zuwendest.

    Hunde sind sehr anpassungsfähig, und kompensieren die Eigenschaften ihrer Menschen auf ihre eigene Art.

    Das tut ihrer Liebe zu ihrem Menschen aber keinen Abbruch.

    Deine Entscheidung, sie nicht gegen ihren Willen zu streicheln, ist richtig.

    Deine Hündin liebt und akzeptiert dich so, wie du bist.

    Nimm es hin - oder sie als Lehrmeister, um an deiner Beherrschheit zu arbeiten.

    Leben kann sie mit beidem.

    Hundebetreuung kann, sorry, fast jeder Depp machen.

    Könnte - ja.

    Kann?

    Sicher nicht Jede/r.

    Möglicherweise steckt hinter diesem Angebot ein Depp, der meint schnell und leicht Geld verdienen zu können bei anderen "Deppen", die in einer Notsituation sind.

    Möglicherweise ist das aber auch jemand, der über entsprechende berufliche Erfahrungen hinsichtlich des Umgangs mit fremden Hunden verfügt, und der auch bereit ist, seinem Klientel einen Leumundsnachweis zu erbringen. Immerhin betritt da ein Fremder die Wohnung und lässt sich dort zumindest stundenweise nieder, während er weiß, dass die Besitzer nicht da sind.

    Da braucht es schon irgendeines Nachweises, um das Vertrauen der Kunden zu bekommen.

    Mir geht es rein um die Bezahlung einer Dienstleistung, die seriös, schnell, zuverlässig und für den notwendigen Zeitraum zur Verfügung stehen muss.

    Das sollte auch entsprechend kosten dürfen.

    Klar kann ich den Hund evtl. auch vom Nachbarn für'n Appel und 'n Ei versorgen lassen, und darauf hoffen, dass er nicht nur Wasser und Futter hinstellt, ihn nicht nur eben in den Garten lässt und ansonsten sich selbst überlässt.

    Für Handwerker zahlt man pro Stunde mehr.

    Aber die tun auch was anderes in der Zeit als einem Hund Futter hinstellen und mit ihm mal ne Runde Gassi zu gehen.

    Ohne das jetzt zu verteidigen - hier scheint es sich um eine Notfalldienstleistung zu handeln, ob sich dafür überhaupt genügend Klientel findet, steht ja auf einem anderen Blatt.

    Warum sollte das weniger vergütet werden als andere Dienstleistungen?

    Meinem trau ich es nicht zu (sich wehren, ja, aber nicht packen und nicht mehr loslassen), aber trotzdem weiß ich nicht, ob er es nicht trotzdem machen würde. Also prophylaktisch mal wieder für jeden größeren Hund Maulkorb, weil er könnte ja doch?

    Diese Schlussfolgerung existiert aber nur in deinem Kopf.

    Keine Ahnung, warum es immer wieder auf Schwarz-Weiß-Denken hinausläuft ...