Absprachen mit anderen Hundehaltern finde ich auch richtig gut.
Dabei erfahre ich auch oft schon im Vorfeld bestimmte "Eigenarten", wie z. B. "Hündin ist zickig", "Rüde ist jung und ungestüm", "Hund mag keine ranstürmenden Kanonenkugeln", "Ist manchmal komisch bei anderen Rüden", "Ist etwas ängstlich/unsicher", etc.
Also Sachen, die im Vorfeld wichtig sind, um bei einem Kontakt der Hunde beim Management berücksichtigt zu werden.
Gestern am See war unsere Lieblingsbucht schon mit zwei Hunden besetzt, ein Schäfer und ein Vizsla, beide im Freilauf.
Meine Beiden habe ich dann bei mir gehalten, und als ich die Bucht erreichte oben vom Weg aus gefragt, ob es ein Problem ist wenn ich meine Jungs auch dazu lasse.
Die Halterin der Vizslahündin meinte dann, ihre dürfe nicht toben, sie wäre schon alt und hätte sich zuvor versprungen.
Das ist kein Problem bei meinen Beiden, und die Halterin des DSH - eine Hündin, wie ich im weiteren Verlauf erfahren habe - hat dann ihre Hündin, die uns schon sehr neugierig beäugte, dann losgelassen.
Diese kam dann auch Vollspeed angeprescht, ist hakenschlagend-freudig an uns vorbei und um uns rum, war erst mal völlig aus dem Häuschen, ist zum kurzen Abcheck-Schnüffeln stehen geblieben um dann erst mal wieder hakenschlagend rumzupreschen.
Dabei ist sie aber deutlich sichtbar nicht taktil geworden. Sie wird im Dezember zwei Jahre alt, ihre Dynamik ist also nicht ungewöhnlich.
Mit Leifur hatte sie dann auch einen überaus geeigneten Rennpartner, wobei Leif immer derjenige war, der immer mal wieder etwas "Dampf" aus der Dynamik rausnahm. Der Kerl kann das mittlerweile richtig gut, so ein Spiel so steuern, dass es nicht überbordet und dadurch evtl. "umkippt".
Die etwas angeschlagene Vizsla-Hündin wurde gebührend respektvoll von meinen Jungs behandelt, schön in Ruhe.
Wir Frauen konnten ein paar Takte quatschen, dabei habe der Vizslahalterin von Librela erzählt, sie hat sich das im Handy notiert.
Irgendwann erwähnte die Schäferhalterin dann, sie hätte sich sehr gefreut über diesen Kontakt, normalerweise ist sie es gewohnt, dass andere Hundehalter einen riesen Bogen um sie schlagen, wegen des DSH ...
Ich meinte dann nur, ich würde mich sehr freuen, einen Schäfer in Freilauf-Interaktion mit meinen Jungs zu sehen, das wäre ja mittlerweile doch eine Seltenheit, leider.
Irgendwann habe ich mich dann verabschiedet, um meinen Jungs noch ausreichend Gelegenheit zum Erledigen ihrer "Geschäfte" zu geben - und begegne ca. 500m weiter einem Mann mit zwei Schäferhunden, einem großen Weißen, und einem kleineren Grauen.
Auch hier war nach kurzer Absprache ein Freilaufkontakt erlaubt - und auch dieser war richtig schön.
Der kleine Graue war erst 8 Monate alt, auch entsprechend dynamisch, und dem Mann gefiel der freie Kontakt zu meinen Jungs auch sehr.
Der Weiße, meinte er, wäre eh ein "Schaf", freundlich zu Allem und Jedem, und bei dem Grauen achtet er auch sehr darauf, dass dieser ausreichend Kontakte zu anderen Hunden hat.
Das war echt ein Glückstag, ich habe das sehr genossen.
Möglich war das durch "miteinander redende" Menschen - und so gefällt mir das 
Übrigens: Wäre kein Kontakt erlaubt worden, wäre ich an der Bucht einfach mit angeleinten Hunden vorbei, und bei dem Halter mit den zwei Schäfis wieder wegen der Enge des Weges ein Stück zurück gelaufen, um eine Stelle zu erreichen wo ich ausreichend ausweichen kann.
So hat es mir aber besser gefallen.