Beiträge von Hundundmehr

    Was mir in den letzten Jahren immer häufiger auffällt sind Kangals die in ein anspruchsvolles Begleithundleben gequetscht werden.

    Da kommt der Hund mit den rappelvollen Bus und kommt mit in die Innenstadt, mit nem Halti als Alibi Maulkorb.

    Auch jedes Mal mit entsprechendem Klischee Halter.

    Wenn man bspw keine andere Wahl haben sollte weil der Hund bspw zum TA müsste kann ich s verstehen, aber so frag ich mich jedes Mal : Wozu braucht man einen HSH in der Stadt?

    Die wenigstens von uns "brauchen" einen Hund...

    und

    War klar dass dieser Satz wieder kommt ^^

    Ich werde ja wohl anzweifeln dürfen ob man einen HSH in überfüllte Büsse stopft und in die Innenstadt mitnehmen sollte, oder?

    Wobei ich das "Brauchen" aus einer anderen, vielleicht nachvollziehbareren, Perspektive sehe.

    Der Gebrauch von Hunden gibt ja ein bestimmtes Bedürfnis vor für den jeweiligen Hund.

    Städtisches Wohnen gibt da oft gar nicht die Möglichkeiten her, um dieses Bedürfnis eines Hundes zu bedienen.

    So sehe ich diese Frage: "Wozu braucht man einen HSH in der Stadt?", wo aufgrund der städtischen Wohnverhältnisse überhaupt kein Raum gegeben ist, um das Bedürfnis des Hundes auch nur ansatzweise zu bedienen.

    Meine Jagdhunde brauche ich ja auch nicht für die Jagd (meine Selbstversorgermotivation beschränkt sich auf die Einkäufe in den einschlägigen Läden), aber ich kann mit angemessenem Aufwand für Räume sorgen, in denen das Bedürfnis meiner Hunde auf Jagen erfüllt wird, und zwar im Rahmen der geltenden Gesetze.

    Tatsächlich sehe ich bei den wenigsten Haltern von HSH auch nur ansatzweise irgendwelche Bemühungen, den Bedürfnissen eines HSH nachzukommen; Die Motivation für die Anschaffung eines solchen Hundes liegt tatsächlich auf dem Fokus: "Ich mache mich zu etwas Besonderem, indem ich mir einen besonderen Hund anschaffe."

    Ob ich diesem Besonderem dann gerecht werden kann, steht bei vielen dieser Halter gar nicht auf dem Plan.

    Ich frage mich gerade, wer denn noch so strikt nach Arbeits- und Showlinie trennt?

    Der ursprüngliche Golden Retriever ist äußerst vielseitig einsetzbar, er brauchte eine jagdliche Eignung, wurde aber gleichzeitig aufgrund seiner Eigenschaften auch als Begleiter in allen Lebenslagen geschätzt.

    Die Entwicklung zur Showlinie ist geboren aus dem Bedarf, den Golden noch geeigneter zu machen als "Begleithund in allen Lebenslagen".

    Dadurch ist die jagdliche Eignung vernachlässigt worden, was sich als ungünstig (aus meiner Sicht eher fatal) für diese Zuchtrichtung ausgewirkt hat. Er wurde "grobschlächtiger", nicht nur in Hinsicht auf sein Äußeres; Auch sein lebendiges (=für alles offenes "zu allen Schandtaten mit seinem Menschen bereites), aber dennoch ausgewogenes Wesen ging dabei verloren.

    Natürlich gibt es Züchter, die immer noch mehr auf "Show" gehen, so wie es Züchter gibt die ein besonders starkes Augenmerk auf die jagdliche Eignung legen; Letztere geben ihre Hunde allerdings auch nur in Jägerhände ab.

    Die Ausrichtung auf das reine äußere Erscheinungsbild (=Showlinie) ist mittlerweile einer ausgewogenen Ausrichtung gewichen, die sowohl den ursprünglichen Einsatz als Jagdhund zum Schwerpunkt hat, als auch die äußerliche Erscheinung berücksichtigt: Dual Purpose

    Aus meiner persönlichen Erfahrung, die natürlich anekdotisch ist, begründen sich viele Kontroversen bei der Unterscheidung zwischen Arbeits- und Showlinie eher auf - umgangsprachlich ausgedrückt - "Hahnenkämpfen", die immer noch begründet sind auf unterschiedliche Vereinszugehörigkeiten der Züchter.

    Anders ausgedrückt: Nur weil jemand im DRC Golden züchtet, hat er deshalb noch lange keine "Arbeitslinie".

    Da du deinen Golden rassetypisch sportlich und mental auslasten willst, würde ich an deiner Stelle lieber innerlich schmunzeln, wenn die Züchterin dir einen Hund aus "Showlinie" nahelegt.

    Für so verkehrt kann sie dich nicht halten, wenn sie dich für einen ihrer Welpen in Betracht zieht.

    Wie gesagt - schmunzel innerlich, und mache deutlich, dass du sehr wohl weißt dass der Golden ein Jagdhund ist, den du eben über die Sportangebote des Vereins auch rassetypisch ausbilden und rassetypisch auslasten willst.

    Viel Erfolg!

    Wobei Monsieur das Teil bestimmt auch scheiße findet… :roll:

    Zieh ihm erst einen Kragen an ... und nach einiger Zeit "darf" er dann mal ausprobieren, wie viel besser es mit dem Optivizor geht xD

    Amigo musste zur Sicherheit das Teil auch nach dem Fädenziehen noch für mehrere Wochen draußen bei den Spaziergängen tragen - im Freilauf.

    Er fand es Klasse, weil das Teil nirgends aneckt, sogar seinem Lieblingshobby, dem Apportieren, konnte er damit fröhnen.

    Stöbern im Gebüsch ging sogar noch besser mit dem Teil - nix Pieksendes kam mehr ans Gesicht :applaus:

    Das Visir lässt sich wunderbar mit etwas Spülmittel reinigen.

    Ich drücke die Daumen für den Gebrauchten.

    Wobei: Ist angegeben, ob das Visir gekürzt wurde für den Hund, der das vorher trug?

    Je nachdem, könnte das Visir dann für deinen Hund vielleicht zu kurz sein, das wäre ärgerlich.

    Viel Glück, auch für die OP, das alles gut klappt.

    Zum Lachen finde ich deinen Beitrag nicht, und er ist auch sicher nicht so gemeint, sondern beschreibt sehr drastisch die Qual dieser Hunde, die durch eine kranke Zuchtvorstellung bewirkt wird.

    Mich macht das nur wütend, solche armen, geplagten Lebewesen zu sehen, und ich frage mich wirklich, was da im Oberstübchen sowohl der Produzenten, als auch der Abnehmer dieser armen Hunde nicht stimmt :fluchen:

    Verdammt, warum wird so etwas nicht verboten!

    Den Optivizor kann ich auch nur empfehlen; Er schützt nicht nur davor, den eigenen Hund daran zu hindern, an die operierte Stelle am Kopf/im Gesichtsbereich zu gelangen, sondern auch vor anderen äußeren Einwirkungen (z. B. "Wundversorgung" durch andere Hunde, die noch mit im Haushalt wohnen, aber auch vor Zweigen oder Ähnlichem, die an das Gesicht gelangen könnten), ermöglicht aber eine sehr hohe Bewegungsfreiheit und eine unbehinderte Nahrungs- und Wasseraufnahme.

    hast du falsch verstanden. habe ich zwar schon mal versucht aber tue ich eigentlich nie, weil ich es sehe wie du. war als Antwort auf einen vorherigen post der riet, es über Kekse aufzubauen und als Illustration dafür, dass es ihr echt ernst zu sein scheint (weil sie nicht mal für die Lieblingskekse raus will)

    Dieses "mit Leckerchen locken (Bestechen)" ist nur ein Beispiel, um das, was ich im Kontext dazu geschrieben hatte zu verdeutlichen:

    Dieses: "Ich mache das jetzt einfach, weil ich weiß, ich tue meinem Hund damit nichts Schlimmes." hat auch etwas mit der eigenen, inneren Überzeugung zu tun, mit der ich dann die Handlung durchführe.

    Wenn du versuchst deinen Hund zu überzeugen, und bist dabei aber selber in der Zwickmühle weil du davon überzeugt bist ihm jetzt etwas abzuverlangen was ihm unangenehm ist - dann bestärkst du ihn (oft auch unbewusst) in seinem Verhalten (seiner "Meinung"), jetzt etwas tun zu müssen was ihm unangenehm ist.

    Du weißt doch aber, wie dein Hund sich verhält wenn er erst mal draußen ist: Freudig, völlig normal - und bei entsprechendem Wetter auch froh über sein Mäntelchen, welches ihn zudem noch nicht mal stört.

    Du weißt doch, du tust deinem Hund nix Böses.

    Man muss auch aufpassen mit der Aussage "der gewöhnt sich da irgendwann schon dran". Es kann nämlich auch noch schlimmer werden. Sagen wir mal ein Hund hat Probleme mit dem Auto fahren und ich übergehe das regelmäßig. Dann können zwei Dinge passieren. Entweder der Hund fügt sich irgendwann, weil er gelernt hat, dass seine "Hilferufe" (winseln, hecheln, bellen etc.) nicht wahrgenommen werden und er es eh nicht ändern kann, das nennt man dann "erlernte Hilflosigkeit"

    Sicher gibt es auch Situationen, wo diese Einstellung: "Der gewöhnt sich da irgendwann schon dran" einfach völlig empathielos einem Lebewesen gegenüber ist, und sogar schädlich Folgen für dieses hat.

    Ich bin auch absolut kein Freund von solchen Sprüchen wie: "Das muss der abkönnen!", oder: "Der muss abgehärtet werden", oder: "Da muss er jetzt durch!", weil diese einfach völlig pauschal einfach mal alles abdecken, was der jeweilige Mensch jetzt will, ohne Rücksicht gegenüber demjenigen, der das jetzt tun muss.

    Trotzdem führen solche Einzelprobleme, wo keine oder (aus Sicht des Lebewesens) zu wenig Rücksicht genommen wird, in keinem Fall zu dem, was als "erlernte Hilflosigkeit" (Psychologie) bezeichnet wird.

    Es gehört zum Leben dazu, auch Dinge tun zu müssen die wir lieber nicht machen würden, und manche davon auch wiederholt, immer wieder.

    Solange das aber nicht überwiegend passiert, sollte die Resilienz eines Lebewesens absolut ausreichend sein, um solche unliebsamen Dinge akzeptieren zu können, ohne daran psychisch zu erkranken.