Beiträge von Hundundmehr

    Dochdoch. ... Es gibt führerharte Hunde,

    Ja, wenn du von EINER bestimmten Definition ausgehst - und die hatte Murmelchen schon sehr früh hier eingebracht:

    Ich kenne es als Beschreibung wie der Hund auf Einwirkungen durch den HF reagiert.

    Selbst da wurde aber schon klar, dass sich hier die Frage auftut: Was davon bringt der Hund von Natur aus (genetisch) mit - und was davon ist antrainiert (Stichwort: Abstumpfung).

    Dabei werden dann so viele Verhaltensmerkmale, die sowohl genetisch als auch über Lernerfahrungen bestimmt werden, miteinander vermischt, dass es nicht mehr nur noch um die Reaktion des Hundes auf menschliche Einwirkungen geht, sondern jeder seine eigene Vorstellung/Erfahrung mit dem Begriff "führerhart" reinbringt.

    Wieso will ich die Diskussion hier beenden?

    Ich schrieb: "ICH finde ...", und habe die Aussage einer anderen Userin nur bestätigt.

    Okay, mein Kurzbeitrag zu diesem Thema:

    Es gibt keine "führerharten Hunde" - nur führerharte Menschen die alle ihre eigenen, persönlichen Assoziationen haben bei der Nutzung dieses Begriffs.

    Weil sie damit einen entsprechenden groben, teilweise sogar tierschutzrelevanten Umgang mit ihrem eigenen Hund rechtfertigen, indem sie ihm eine "naturgegebene Fähigkeit" attestieren, die dies rechtfertigt: "Der ist führerhart - der braucht das."

    Das Ding ist..."führerweich/hart" whatever ist halt kein fest definierter und nicht ansatzweise operationalisierter Begriff. Daher wird jeder eine leicht andere Vorstellung haben.

    Ich finde, damit ist eigentlich alles zur Ausgangsfrage gesagt :smile:

    Mein persönliches Fazit: Wenn mir jemand sagt, sein Hund ist "führerhart" - dann schaue ich mir genau den Menschen an und überlege kurz, was dieser damit meinen könnte ... wenn ich nicht schon vorher die Flucht ergreife :flucht:

    Gekostet hat es 70 Euro und eine Hündin, die mich jetzt hasst, wie die Pest.

    Ohne Blutabnahme.

    Da hast du so viel bezahlt wie ich. Weil jemand hier am gleichen Tag wie ich dasselbe hat untersuchen lassen und fast das doppelte bezahlt hat.

    Du meinst mich mit meinen 126,98 Euro, oder?

    Deine und die Gebühr von @DORFKINDER ist der einfache Satz, geschallt wurden die inneren Organe im Bauchraum, nicht wahr?

    Eine allgemeine Untersuchung mit Beratung wurde bei euch nicht gemacht, zumindest kann sie in der Rechnung nicht enthalten sein.

    Bei Vasco musste diese allgemeine Untersuchung gemacht werden, weil er zuletzt vor ca 2 Jahren dort war.

    Bei Vasco wurden die inneren Organe (Bauchraum) und die Hoden geschallt, da wir ja um die Veränderung des Hoden wussten, gab es dort eine Diagnose (Tumor), dessen Behandlung besprochen wurde.

    Außerdem wurde eine vergrößerte Prostata diagnostiziert, was sich aber verändern sollte durch die Kastration.

    Mir wurden die bestehenden Auffälligkeiten einzelner Organe erklärt (Zysten, und minimale "Schatten" bei der Leber), und was das für die Gesundheit von Vasco bedeutet.

    Insgesamt war ich fast eine Stunde mit Vasco dort

    Dafür habe ich den 1,4-fachen Satz bezahlt (83,08 Euro netto), nicht "fast das doppelte".

    Das finde ich für eine Kleintierpraxis mit einer dermaßen hochwertigen Ausstattung (CT und MRT) sehr angemessen im Preis.

    ...............

    Sorry, Czarek , ich komme hier gerade glaube ich etwas "biestig" rüber, so meine ich das gar nicht :bussi:

    Aber ich glaube, das hier ist ein gutes Beispiel dafür, warum es doch etwas "gefährlich" ist, die Preise für die jeweiligen Tierarztkosten hier einfach nur zu vergleichen, ohne genau zu betrachten, welcher Umfang aufgrund der individuellen Pathologie des Patienten dahinter steckt.

    Deshalb bin ich jetzt auf deine obige Aussage "diesselbe Untersuchung für fast den doppelten Preis" so "angesprungen".

    Nach den Definitionen hier sind meine Hunde sehr führerhart.

    Es erschüttert sie Null, wenn ich einen Brüller loslasse, mal ins Fell packe - und Amigo hat mich nur mal mit großen Augen angesehen, als ich ihm versehentlich ins Leben der Kralle geschnitten hatte.

    Vermutlich würden sie mir aber ihre Kooperationsbereitschaft aufkündigen, wenn ich permanent einen groben Umgang mit ihnen pflegen würde.

    Grundsätzlich führe ich meine Hunde sehr weich, aber es würde mich ordentlich erschrecken, wenn sie eingeschüchtert reagieren würden weil die Situation doch einmal Härte von meiner Seite aus erfordert.

    Hundundmehr wenn du bei den Videos keine Hunde siehst, dir sehr umweltresistent sein müssen und bedingungslos nach vorn rauschen, kann ich dir auch nicht helfen

    Wie kommst du darauf dass ich das nicht sehen würde?

    Nur hat das, was dort zu sehen ist, nichts mit dem Begriff "führerhart" zu tun, sondern ist genau das was du ja auch schreibst: sehr hohe umweltresistenz und bedingungsloses nach vorn rauschen.

    dragonwog Bei den von dir eingestellten Videos ist nichts zu hören, was irgendeinen Hinweis auf "Führerhärte" geben könnte.

    Ich bringe hier mal das Stichwort "Resilienz" an, Erklärung kommt im weiteren Verlauf.

    Persönlich habe ich bei dem Wort "führerhart" die Assoziation eines Menschen, der hochaufgerichtet seinem keine 2m von ihm entfernten Hund ein Kommando in Megaphonlautstärke entgegenbrüllt - und der Hund steht "stramm"...

    Sorry, ist natürlich mein persönliches Kopfkino...

    Den Wortsinn von "führerhart" hat Murmelchen hier sehr treffend erklärt: Es geht darum wie ein Hund auf die Einwirkungen des Hundeführers reagiert.

    Die Krux ist: "führerhart" ist kein wissenschaftlich festgelegter Begriff, weshalb er, je nach Sichtweise/persönlichen Vorstellungen, mit den unterschiedlichsten Assoziationen belegt wird.

    Der eigentlich zugrundeliegende Begriff ist Resilienz, und Resilienz beschreibt die Widerstandskraft eines Individuums gegenüber negativen Reizen der Umwelt/des Umfeldes.

    Je höher die Resilienz, umso geringere negative Folgen haben solche Reize auf das psychische Gleichgewicht.

    Diese Resilienz ist Erlernbar; zwar gibt der Genotyp eine "Grundausstattung" mit (die durch verschiedene Verhaltensmerkmale - z. B. mehr/weniger reizoffener Typ - beeinflusst wird), aber durch Erfahrungslernen lässt sich Resilienz für unterschiedlichste Reize/Einwirkungen ausbauen.

    Das kann sowohl aversiv als auch nicht-aversiv geschehen, und erfasst dann die Bereiche, die durch Murmelchen als nicht-zugehörig zu "führerhart" aufgeführt wurden.

    Dann entstehen solche Plattitüden wie: "Du musst das Lebewesen (hier kann wahlweise eingesetzt werden "den Hund", "Das Pferd" ... bis hin zu "dem Jungen" ....) hart machen!", womit dann grobe, dem jeweiligen Lebewesen gegenüber unsensible Vorgehensweisen gerechtfertigt werden.

    Solche diffusen Ausdrücke wie "führerhart" nutze ich nicht als Merkmalsbeschreibung, weil die Auslegung solcher Begriffe zu viel Interpretationsspielraum bieten.

    Mittlerweile habe ich den Eindruck, die Erhöhung wirkt sich zumindest auf die normalen, gängigen/alltäglichen tierärztlichen Dienste lange nicht so dramatisch für den Geldbeutel aus, wie zu Beginn befürchtet.

    Ganz klar ist: Je umfangreicher und komplizierter die Diagnostik, umso teurer wird es, eben auch weil komplizierte Diagnostik ja auch oft verbunden ist mit einer ebenso hochwertigen Technik.

    Eben auch zu berücksichtigen ist, nur mal als ein Beispiel: Ein Ultraschallgerät, welches der "Dorftierarzt" (nicht abwertend gemeint, sondern auf die Gegebenheiten und Ansprüche des Einzugsbereiches bezogen) schon seit 20 Jahren im Einsatz hat, leistet sicher noch gute diagnostische Dienste, ist aber sicher nicht zu vergleichen mit den Ultraschallgeräten der neuesten Generation, die im Vergleich dazu eben eine viel differenziertere Diagnosemöglichkeit geben, weil sie viel mehr und eben auch neueste Parameter erfassen.

    Auch das schlägt sich bei den Gebührensätzen nieder, weil es die Fixkosten erhöht.

    Ein Netzfund, der mich so unglaublich berührt hat, dass ich ihn gerne mit euch teilen möchte:

    Zitat

    Linie 13 in Köln. Heute morgen, 10:07 Uhr

    "Die Fahrscheine bitte!" Neben mir sitzt eine alte kleine Dame - bestimmt schon über 80 Jahre. Und während ich in meiner Tasche nach meinem Ticket krame, sitzt sie regungslos da.

    "Werte Frau, Ihren Fahrschein bitte!" Die alte Dame schaut den Kontrolleur an. Sie lächelt. "Ich habe keinen. Ich fahre gerade zu meinen beiden Engelchen nach Mülheim. Schauen sie, ich könnte ihnen jetzt sagen, dass, der Fahrscheinautomat viel zu kompliziert ist. Oder vorgeben, ich sei verwirrt. Oder einfach sagen, ich leide an Demenz. Wahrscheinlich würden sie mir glauben. Die Wahrheit ist aber, dass wir Ende des Monats haben. Das Geld hat schlicht nicht ausgereicht für ein Ticket. Da ich die Kleinen aber unbedingt sehen wollte, bin ich das Risiko eingegangen."

    Der Kontrolleur ist sichtlich überrascht, ihm fehlen die Worte. "Mir ging es in meinem Leben schon weitaus schlechter," führt die Dame fort " aber gelogen habe ich nie. Junger Mann, schreiben sie mich ruhig auf." Sie hält ihm ihren Personalausweis hin. Der Kontrolleur schaut jedoch nicht auf den Ausweis. Er blickt der Dame in die Augen. Holt tief Luft und dreht sich um. Er geht zum Ticketautomaten und öffnet sein eigenes Portmonee. Nach ein paar Sekunden kommt er wieder zurück " Ich habe ihnen ein Ticket gekauft - es gilt für vier Fahrten. Damit können sie ihre Enkel diese Woche zweimal sehen."...♡..

    (Den Werbelink für "Worte der Gefühle" wurde hier von mir rausgenommen, weil Amazon den nicht zulässt ... und ich keine Probleme bekommen möchte...)

    Von: FB, Isaak Öztürk, Texte und Spruchbilder.

    Euch Allen ein frohes Neues Jahr, Glück und Gesundheit für euch und alle die ihr liebt.

    Happy Birthday nachträglich auch von mir für Donald und Bokey :party:

    Mal Neues von meinem Opi Vasco; Nachdem das letzte Jahr für uns mit Sorgen und Ängsten ausklang, beginnt das Neue Jahr mit guten Nachrichten: Unser Opi Vasco ist jetzt mit seinen 13,5 Jahren ein Kastrat, hat die gestrige OP gut überstanden, und der Abdomenultraschall am Montag zeigt auch keine großartigen Baustellen, hier und da eine kleine Zyste, aber alles im grünen Bereich.

    Angefangen hatte es Dienstag vor Weihnachten; Ich mache ja regelmäßig "Klickerkontrolle", gerade bei alten Rüden entarten die Dinger ja gerne.

    An dem Dienstag meinte ich, eine minimale "Strukturveränderung" am rechten Hoden im Vergleich zum linken zu spüren, aber da ich mir nicht sicher war, habe ich direkt am nächsten Tag - wir hatten sowieso einen Osteopathietermin für Vasco - meine Tierärztin gebeten, doch auch mal zu fühlen.

    Sie fühlte sehr lange, war sich genauso wenig sicher wie ich, meinte auch da KÖNNTE etwas sein; Vorschlag: Mal mit dem Ultraschall nachsehen.

    Das haben wir dann auch am Mittwoch zwischen Weihnachten und Neujahr gemacht, und bei der Aufnahme war tatsächlich eine veränderte Struktur im Vergleich zum linken Hoden zu sehen.

    Also mit der Klinik für Montag direkt einen Ultraschall ausgemacht, und da ja zumindest eine OP im Raum stand, sollte dann auch geschaut werden wie die anderen Organe ausschauen.

    Von Mittwoch bis Montag wurde das gefühlte "da könnte was sein" dann strukturierter, es war eine (geschätzt) kirschkerngroße feste Form im vorderen Teil des Hoden zu spüren.

    Das zeigte sich dann auch am Montag beim Ultraschall als erkennbarer Tumor.

    Meiner Bitte nach einer schnellstmöglichen OP wurde dann nachgekommen - direkt am nächsten Tag wurde Vasco für den OP eingetragen, und die Ärztin war super nett und meinte, da sie selber am nächsten Tag operieren würde, könnte sie die Reihenfolge der anstehenden OPs mitbestimmen und Vasco möglichst früh drannehmen, ich könnte dann vermutlich auf ihn warten.

    Joah, so war es dann auch - um 9 Uhr abgegeben, die Ärztin nahm ihn selber in Empfang und sagte, er würde jetzt als Erster von ihr operiert, und in einer Stunde könnte ich mal nachfragen vorne am Tresen... anrufen nach der OP könne sie aber nicht.

    Natürlich hatte ich große Angst, eine OP in dem Alter ist ja immer mit größerem Risiko verbunden - und sie hat dann doch selber auf meinem Handy angerufen, um mir zu sagen dass die OP gut gelaufen wäre, er wäre jetzt beim Aufwachen.

    Um 12.00 Uhr konnte ich meinen Vasco dann mitnehmen :herzen1:

    Gestern war er dann noch reichlich durcheinander, hat viel geschlafen, war in der Hinterhand sehr wackelig, aber es wurde mit jedem Kurzspaziergang besser.

    Heute morgen ist er wieder ganz der Alte.

    Jetzt warte ich noch auf die Ergebnisse des großen Blutbildes, das letzte von September brachte ja schlechte Leberwerte, erhöhten Harnstoff und eine Unterfunktion der Schilddrüse hervor.

    Die Leber- und Schilddrüsenwerte wurden seither 2 mal geprüft, bei der Leber wurde es immer besser dank Mariendistel, die Schilddrüsenwerte sind wir noch am Einpendeln.

    Das Pathologieergebnis der Hoden steht auch noch aus, aber hier bin ich doch ziemlich zuversichtlich, weil die Umfangserweiterung ja tatsächlich sehr früh erkannt und beseitigt wurde.

    Ich bin einfach froh, dass unser Opi das so gut weggesteckt hat und sich keine weiteren, gravierenden Baustellen gezeigt haben.