kommt da der Instinkt durch. Und der sagt in dem Moment: du bist krank, alt, gefährlich für uns, du musst weg.
Das ist verhaltensbiologisch völliger Unsinn.
Ich kenn das echt so gar nicht und die Vorstellung fällt mir schwer, dass ungefähr jeder Hund dann sofort ins "aussortieren" des Schwachen übergeht.
Ich kenne das nicht nur nicht, es ist verhaltensbiologisch - wie schon oben erwähnt - auch völliger Unsinn.
Wölfe zählen zu den hochsozialen Tieren, die Familiengefüge bilden und in diesen leben. Dass alte, schwache, kranke Mitglieder dieses Gefüges - welches sich bei Wölfen Rudel nennt - mitversorgt und gepflegt werden, ist kennzeichnend für diese Spezies.
Vor Allem diese Komponente konnte den Haushund zu dem werden lassen, was er heute ist: Ein hochsozialer Partner des Menschen.
Möglicherweise kann "Kreischen" einen Schalter umlegen; Beutetiere in Todesangst "kreischen" beispielsweise; Möglicherweise gibt es (rasse-)spezifische Eigenschaften, die das "Umlegen dieses Schalters" forcieren.
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Statt solche Schwachsinnshypothesen zu verbreiten - vielleicht bleibt man ja doch lieber bei den bekannten Fakten, als da wären:
- Bei den an dem Vorfall beteiligten Hunden handelte es sich um bis zu 8 Hunde, die nicht in einem Haushalt zusammenleben. Diese willkürlich - und unter beruflichen Aspekten gebildete - Gruppe ist kein gefestigtes Sozialgefüge, und erst Recht kein Rudel.
- Welches "Festigung" dieses Zweckgefüge hatte, also ob die Hunde schon lange zu dieser Dogwalkinggruppe gehören, sich schon lange kennen, immer gut zusammen geführt werden konnten, ist unbekannt.
- Die Erfahrung/Qualifikation der Dogwalkerin ist unbekannt
- Der Auslöser ist unbekannt
- Mindestens einer der zu dieser Gruppe gehörenden Hunde hatte Verhaltensauffälligkeiten, die als "Erziehungsprobleme, aber bisher ohne jegliches Auftreten von Aggression" beschrieben wurden.
Das einzige Fazit, welches ich daraus ziehen kann, ist:
So viele, nicht zu einem Sozialverband gehörende Hunde auszuführen, ist äußerst risikoreich. Für mein Empfinden zu risikoreich.
Des Weiteren ist es absolut ratsam, sich als Mehrhundehalter gut zu überlegen, wie viele und auch welche Hunde man gut und öffentlichkeitskonform gemeinsam führen kann.
Bevor Letzteres als Kritik ankommt: Gerade hier bei diesem Thema haben sich ja einige Mehrhundehalter geäußert, und genau diese Sorgfalt beschrieben, die sie selber an den Tag legen im Umgang und beim Führen ihrer Hunde.
Genau diese Sorgfalt sollte auch jemand walten lassen, der beruflich (aber auch ehrenamtlich) Hunde anderer HH ausführt.