Hundundmehr
Ich habe an sich überhaupt keine Lust mit Dir zu diskutieren, das ufert nämlich grundsätzlich ins Endlose aus. Lies vielleicht einfach nochmal nach, was ich geschrieben habe - ich habe nämlich gerade rein gar nichts postuliert, außer, dass die Fähigkeit zu Töten im Hund angelegt ist (was ihn übrigens keinesfalls zur „reißenden Bestie“ macht) - und habe die Gedanken aufgenommen, die im Threadverlauf bisher bereits im Raum standen:
„ Ich finde es halt schwierig zu sagen, ob da nun Beutefangverhalten getriggert wurde oder z. B. eine Art instinktiver Mechanismus in Gang gesetzt wird, das verletzte Individuum zu töten, weil es die Gruppe gefährdet. Oder eine Mischvariante. Oder ggf. was ganz Anderes. Da kann man letztlich nur auf Basis aktuellen wissenschaftlichen Stands interpretieren.“
Da ich bei dem Vorgang nicht Zeuge war, kann ich da schlicht nichts interpretieren, das wäre einfach nur Spekulation im luftleeren Raum. Und auf die habe ich selten bis nie Lust. Damit war das auch das Letzte, was ich dazu oder zu weiteren Beiträgen von Dir zu sagen habe.
Zur Frage des „normalen Hundeverhaltens“: Da Hunde unter dermaßen unterschiedlichen Umständen leben, finde ich es ebenso schwierig, da eine „Norm“ anzusetzen. Fremdbetreutes Gassi in der Gruppe ist nun auch keine abnorme Lebenssituation.
Aus der Tierschutzaktivität kenne ich es leider, dass Hunde ihre Artgenossen schwer verletzen bis töten und gegen ihren bzw. einen Menschen gehen - und zwar in unterschiedlichsten Konstellationen.
Und einer getriggerten Verhaltenssequenz muss in der Situation, in der sie gezeigt wird, nicht sinnvoll sein. Das ist ja das Schwierige beim getriggerten Verhalten: Das ein oder mehrere Reize beim Hund eine Art Handlungsautomatismus auslösen, der sich der Lenkung durchs jeweilige Individuum durchaus entziehen kann. Sprich: Der Hund reflektiert in dem Moment nicht unbedingt, ob das, was er zeigt, situativ angebracht ist oder nicht.