Beiträge von Hundundmehr

    dann ändern wir im VDH besser auch nix... :ka:

    Noch mal: Der VDH kann nur ändern und überwachen, was vom Gesetz vorgeschrieben wird.

    Die Zuchtvorgaben regeln die einzelnen Rassehundvereine.

    ...............

    Ja, eine gesetzliche Vorgabe - wie z. B. die Bestimmung der Mindestlänge des Fangs - würde auch dazu führen, dass die dem VDH angeschlossenen Rassehundvereine dicht machen müssen, weil es keine Zuchttiere gibt, die diese (dann gesetzliche) Vorgabe erfüllen können.

    Also, wenn ja die Hunde vor Zuchtzulassung...

    In Deutschland gibt es 29 Mops- und 25 französischen Bulldoggen-Züchter, von denen 2021 knapp 300 Mopswelpen und knapp 200 FB-Welpen kamen.

    Damit dürften deutlich über 90% aller Hunde dieser beiden Rassen nicht vom Verbandszüchter kommen.

    Genau deshalb steht jetzt wohl auch in den Niederlanden ein Haltungsverbot zur Diskussion:

    Aktuell scheint ja auch ein Haltungsverbot zur Debatte zu stehen.

    Was letztlich auch heißen kann: das mit dem Zuchtverbot klappt nur mittelmäßig. Produziert wird halt im schlechter kontrollierbaren Privatbereich weiter oder es wird importiert.

    Genau das ist der richtige Weg: Keine Hundehaltung mehr für Hunde, deren Schnauze weniger als 1/3 der gesamten Kopflänge hat!

    Wobei es da um Neuanschaffungen gehen sollte, es eine Vorlaufzeit geben muss (nicht zu lang, aber eben ausreichend um bestehende "Bestände" noch gut unterzubringen), und natürlich müsste auch geklärt werden, wie mit Hunden verfahren wird, die "zu Besuch" sind.

    Wobei ich es tatsächlich schrecklich finde, Menschen dermaßen "gängeln" zu müssen, weil ihnen die Einsicht für die schrecklichen Folgen ihrer Vorlieben fehlt...

    Aber Raucher werden ja auch gegängelt, und müssen damit leben :ka:

    Hunde sind im Grunde Kunstprodukte, aber etliche der Körperformen, die sie aufweisen, gibt es letztlich auch ohne menschlichen Einfluss bei diversen anderen Säugetieren.

    "Kunstprodukte" interpretiere ich jetzt mal als: "Die einzige Spezies, die vom Menschen geformt wurde, und nicht von der Natur."

    Dieser Gedanke findet sich auch in der Kynologie wieder, und eben daraus wird auch die Verantwortung des Menschen gegenüber dieser, vom Menschen erzeugten Spezies abgeleitet.

    Der Gedanke von Murmelchen , dass viele Extreme beim Hund in Überschallgeschwindigkeit vollzogen wurden, und nicht in evolutionären Zeiträumen "reifen" konnten, und genau deshalb eben so Probleme entstanden sind, die bei anderen Säugetieren mit ähnlichen Körperformen nicht entstanden sind, hat was :denker:

    Der genetische Bauplan kommt vom Wolf, und diese Spezies hat einen überaus erfolgreichen genetischen Bauplan, mit einer so hohen Fähigkeit zur Umweltanpassung, dass der Wolf nahezu überall auf der Welt verbreitet ist (wo er nicht ausgerottet wurde).

    Dieser genetische Bauplan hat aber auch Grenzen, die eingehalten werden müssen um eine gesunde Balance halten zu können.

    Genau diese Grenzen werden aber bei einigen Rassen überschritten, mit den bekannten Problemen.

    Alles, wirklich alles an Extremen, überschreitet diese Grenzen des genetischen Bauplans, und bringt gesundheitliche Probleme mit sich.

    Von seinem genetischen Bauplan bestimmt ist der Haushund ein Dauerläufer, und alles, was diese Funktion behindert, ist eine Qual für diese Spezies.

    Just my two cents.

    weil man mit den Kindern nicht so viel Zeit für Erziehung und Auslastung hat.

    Hier grätsche ich mal rein, weil mich dieser menschliche Anspruch einfach nur aufregt ...

    Sorry, aber in eine solche Konstellation passt überhaupt kein Hund!

    Da ist die Rasse egal, ein Hund ist ein vollwertiges Familienmitglied, und "läuft nicht mal eben so mit".

    Wer wenig Zeit für Erziehung und Auslastung hat, hat einfach keine ausreichende Möglichkeit für ein weiteres, denkendes und fühlendes Lebewesen in der Familie.

    Wenn jetzt jeder Rassemix das Prädikat "Qualzucht" bekommt und wir den Begriff Qualzucht einfach mal inflationär FÜR ALLES verwenden, was in der Vermehrung von Hunden passiert, dann brauchen wir diese Thread auch nicht mehr oder?!

    Da hast du natürlich völlig Recht.

    Was mich an diesen ganzen "Modemixen" einfach so fürchterlich ärgert, ist die völlige Narrenfreiheit hinsichtlich Vermehrung, die einfach jedes x-beliebige Bedürfnis der jeweiligen Menschen bedient.

    Dass hier keinerlei Möglichkeit besteht, dem irgendeinen Riegel vorzuschieben, öffnet der Willkür von Menschen, ohne Sinn und Verstand und bar jeglicher Kenntnis, die für verantwortungsvolle Zucht mit Blick auf mentale Ausgewogenheit und körperliche Fitness notwendig ist, einfach zu Vermehren - nur weil es gefällt und eine gute Geschäftsidee ist, für die man immer irgendwelche Idioten findet, die das gut finden ... und kaufen.

    Ich könnte gerade :kotz: gerade im net einen werbeartikel für den neuesten "Idealmix" für Hundehalter gefunden, die gerne einen Golden, aber in "klein" wollen: Den Goldendox, eine Mischung von Dackel mit Golden Retriever :fluchen: :kotz: :rotekarte:

    Da hatte die TÄ mehr als einmal Sorge, ob Maus denn wirklich noch Freude am Leben hat.

    Diese Frage würde ich mir bei Tidou auch stellen. Er liebt es spazieren zu gehen und wenn das einmal nicht mehr der Fall sein sollte, wäre das sicher ein schlechtes Zeichen. Ich frag mich oft ob ich den richtigen Zeitpunkt erkennen werde.

    Dazu mal etwas von meiner Züchterin, deren "Stammmutter" ihrer Zucht wenige Wochen vor dem 15. Geburtstag verstarb; Sie erzählte mir, dass ihre Hündin die großen Runden nicht mehr mitgehen wollte, und lieber zu Hause blieb.

    Ihr reichte der Garten, sie nahm noch gut am Familienleben teil, hat auch den damaligen Wurf ihrer Enkeltochter noch gerne "mit erzogen" (das war der Wurf, aus dem Amigo stammte - Amigo war davon dermaßen positiv auf alte bis sehr alte Hunde geprägt, er hat sich immer einen Ast gefreut wenn er so einen Oldie beim Spaziergang traf, hatte ein super freundliches und äußerst vorsichtiges Auftreten gegenüber diesen), und war ansonsten zufrieden mit ihrem "Gartenleben".

    Die Züchterin meinte bei der Abholung von Amigo zu mir: "Dann habe ich jetzt halt einen Gartenhund :herzen1:".

    Das fing schleichend so ab dem 14. Lebensjahr an, und zog sich dann fort bis kurz vor ihrem 15. Lebensjahr.

    Ich denke immer, auch sehr alte Menschen leben oft noch gerne und glücklich mit einem Mobilitätsniveau, bei dem man sich als (noch) aktiver Mensch fragt, ob sie damit wirklich noch glücklich sein können.

    Möglicherweise passt sich aber das Bedürfnis nach Mobilität auch der schwindenden Körperleistung an :denker:

    Ich finde, es kommt auch da auf das Gesamtbild an, ob man als Mensch noch das Gefühl hat, der Hund lebt noch gerne und genießt die "kleinen Dinge", die ihm noch möglich sind.

    Da ist es durchaus möglich, dass große Spaziergänge nicht mehr dazu gehören, aber trotzdem noch Lebenswille und Freude da ist.

    :ka: