Beiträge von Hundundmehr

    Warum hat der Täter dann nur 3,5 Jahre Haft bekommen?

    Wenn die Gesetzeslage ausreichen würde, würde in diesen Fällen nicht die Frage nach dem Vorsatz gestellt werden müssen.

    Diese Form des Trainings, das scharf machen von Hunden, das besitzen eines zivilscharfen Hundes als Privatperson ist in Deutschland seit jeher verboten,

    Was soll man da also ändern?

    Dass bei einer Zuwiderhandlung gegen dieses Verbot eine Strafe droht, die nicht mehr Erfolg hat als das Bewerfen mit Wattebäuschchen...

    Villeicht hat der Podcast was durcheinander gebracht wäre ja nicht der erste

    Ich persönlich gehe mit Sicherheit davon aus, dass der Gerichtsmediziner in seinem Bericht gar nichts durcheinander gebracht hat.

    Er schildert - übrigens sehr sachlich - den Tathergang, wie er vor Gericht, auch nach Aussagen etlicher Zeugen, rekonstruiert werden konnte.

    Die Hilferufe des Halters nach seiner Freundin, um Unterstützung zu bekommen beim Sichern beider Hunde, die Feststellung dass die Freundin nicht anwesend war, und erst durch jemand anderen dazugeholt wurde, stützen sich sicher nicht alleine auf die Aussagen der beiden Täter.

    Tsokos stützt sich auf die Erkenntnisse, die das Gerichtsverfahren ergaben.

    Alles andere ist Spekulation, die nicht bewiesen werden kann.

    Gerade weil Tsokos nicht spekuliert, nimmt mich dessen Schilderung des Tatherganges sehr mit ... mich lässt seit gestern die Schilderung nicht mehr los, dass Volkan während der kurzen Unterbrechung des Angriffes, trotz seiner da schon vorhandenen schwersten Verletzungen am gesamten Kopf noch versucht hat, auf allen Vieren kriechend dem Geschehen zu entkommen...

    Ich meine, dass dieser schreckliche Vorfall doch zeigt, was passiert wenn Menschen bei einem Hund bewusst die Aggressivität steigern, und dass dies gravierende Folgen hat für die Umwelt.

    Warum hier keine Gesetzesänderung hinsichtlich des "Trainings" solcher Hunde für deren Halter erfolgt ist, ist mir ein Rätsel.

    Für mein Empfinden wurde hier ein Hund zu einer tödlichen Waffe trainiert, bei der mindestens billigend in Kauf genommen wurde, dass diese Waffe tötet.

    Für mich rechtfertigt diese Motivation eine Anklage wegen Mordes.

    Das geben die derzeitigen Gesetze nicht her, und das muss mMn geändert werden.

    Wohlweislich habe ich mir den podcast erst gerade angehört - er hätte mir sonst in der Nacht Albträume beschert...

    Ich schließe mich der Aussage von Murmelchen im Spoiler an:

    In der Folge wird uebrigens recht sachlich ueber 'Kampfhunde' geredet und es gibt auch Kritik an den Behoerden.

    Spoiler anzeigen

    Btw. nach dieser Folge verstehe ich wieso da so massiv nach Regelungen gerufen wurde. Nein, ich find die Listen nicht gut, im Gegenteil. Aber ich kann es nachvollziehen..

    Nach diesen ganzen Details sind die Rufe nach Regelungen, und auch die Regelungen selbst nachvollziehbarer.

    Mich erschreckt die Aussage von Tsokos über die Höherstellung des Täterschutzes gegenüber dem Opferschutz, das ist für mich unfassbar, und müsste viel mehr öffentlich diskutiert werden.

    Auch die Betonung, wie viele Betroffene lebenslang durch dieses traumatische Ereignis leiden müssen - neben anwesenden Schülern und Lehrern werden auch explizit die medizinischen Helfer erwähnt, die Hilfe geleistet haben bei diesem unfassbaren Anblick, den das völlig zerfleischte Gesicht des Jungen bot - unterstreicht noch mal die Folgen dieses unfassbaren Vorfalls.

    Dass die Gerichtsmedizin eben auch Nachweise zu den Ursachen aufdecken kann, die zu diesem schrecklichen Vorfall führten, war mir auch nicht bewusst.

    Bei der Obduktion der Hunde sind ja nachweislich Spuren über die Abrichtung zur Förderung von Aggressivität gefunden worden.

    Emotional betrachtet sind die Urteile natürlich viel zu mild.

    Im Rahmen der bestehenden Gesetze war aber nicht mehr möglich.

    Ich stimme der Aussage von Gerichtsmediziner Tsokos zu: Nicht die Hunde (auch bestimmter Rassen) sind gefährlich, es sind die Hundehalter, die Hunde gefährlich machen.

    Hier muss angesetzt werden; Tsokos erwähnt u. A. eben auch den Hamburger Hundeführerschein, der seines Wissens nach ja wohl den erwünschten Erfolg zeigte.

    Ich finde zwar das Benehmen vom Halter daneben, grad wie er seine Hunde über die Zäune springen läßt, aber ansonsten fände ich da jetzt nichts, was ich da groß dramatisch empfinde, außer, ich hab jetzt was heftiges übersehen :thinking_face:

    Du beziehst das "dramatisch" auf die einzelnen Reaktionen der Hunde im Umgang mit diesem Mobber und seiner Gang.

    Da passiert nichts "dramatisches" - also irgend eine Auseinandersetzung mit großem Verletzungspotential.

    Eben weil die anderen Hunde sich "fügen", und im Endeffekt das Weite suchen, sobald der Mobber sich das nächste Opfer sucht.

    Eine andere Sicht, eben die Gefahr die ich bei diesem Video sehe:

    Da kommt ein Verband ("Gang") von 4 großen Hunden, einer ist der Oberrüpel, der jeden "einnordet" der nicht bei 3 auf den Bäumen ist - und wenn sich jemand nicht fügt, bekommt der Oberrüpel Unterstützung von seiner Gang.

    Bei einem entsprechendem Gegenüber hast du dann eine richtig blutige Beißerei, an der 5 Hunde beteiligt sind.

    Es sei denn, dieser "tolle" Mobber zieht den Schwanz ein.

    Seine Hundemeute so aufschlagen zu lassen, ist nicht nur völlig daneben - es birgt eben auch das Gefahrenpotential, bei einem entsprechendem Gegenüber eine nicht mehr kontrollierbare Situation zu provozieren.

    Ich befürchte allerdings, dieser Kotzbrocken von Möchtegernhundeversteher weiß ganz genau, warum er in eben dieses Gebiet geht...

    Joah, ich habe noch mal gezählt - da kommen 4 große Hunde aus einem Auto raus, die also einen Verband bilden.

    Der "Anführer" ist der Platzhirsch, der alles mobben, maßregeln und kontrollieren darf, was ihm über den Weg läuft - und sein Herrchen ist stolz darauf, dass sein Hund so agiert.

    Bekomme ich das richtig mit, dass es dort einige abgetrennte Areale gibt?

    Nun - das ist kein Hindernis für den Platzhirschen und seine Meute - er überspringt einfach Hecken und Zäune, um den nächsten Hund "einzunorden", und klar zu machen, wer hier das Sagen hat.

    Aus Sicht der anderen Hundehalter dort: Es gibt keinerlei Chance, diesem Verband aus dem Weg zu gehen - sie kamen, sahen ... und mobbten...

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    Wir hatten hier ja schon oft Berichte, wo es zu blutigen Auseinandersetzungen kam zwischen mehreren Hunden, und die Frage gestellt wurde: Wie kommt so etwas zustande?

    Nun - u. A. eben auch so: Völlige Fehleinschätzung eines selbsternannten Hundeflüsterers, der seinen mobbenden Platzhirschen als unglaublich sozialkompetent empfindet.

    Das birgt ein sehr hohes Gefahrenpotential.

    Ich persönlich würde mit meinen Hunden so was von schnell das Weite suchen ... :flucht:

    So etwas zu ertragen, würde ich ihnen nicht zumuten wollen.

    Dazu sind sie zu nett - und sollen es auch bleiben.

    Bin gespannt, ob ich da mit dem Wildling auch noch irgendwann hin komme.

    Ja, kommst du :streichel:

    Du achtest doch sehr darauf, dass er eben nicht ungebremst hüpfdoingmäßig zu anderen Hunden hin KANN - und was er nie lernt (weil du es verhinderst), wird auch nicht ins Verhaltensrepertoire aufgenommen.

    Hat bei meinem Leif auch 2 Jahre gedauert, bis ich mich auf sein von mir erwünschtes Verhalten verlassen konnte; Allerdings konnte ich schon auf dem Weg dahin kleine Erfolge sehen, die mich darin bestätigten, den für ihn passenden Weg zu gehen.

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    Im Grunde genommen "manage" ich immer, jederzeit.

    Oftmals aber so minimal, dass ich es selber kaum mehr merke, weil bestimmte Handlungen meinerseits so dermaßen in Fleisch und Blut übergegangen sind, dass ich sie automatisiert habe.