Habt ihr genaue Zahlen darüber, wieviel % der Verbandshunde mindestens BOAS Grad 1 haben, und wie viel % das bei Hunden sind die außerhalb dieser Verbände stammen?
Andersrum gefragt: Wie viele gesunde Vertreter kennst du denn? Das schließt den Bewegungsapparat mit ein.
Ich kann keine Gesunden kennen, weil ich niemanden in meinem realen Bekanntenkreis habe, wo ich die tatsächliche Gesundheit dokumentieren könnte - weil ich dazu einen Zeitraum von mehreren Jahren benötigen würde.
So viel Einblick habe ich nicht.
Mein "Erfahrungsschatz" beschränkt sich im Reallife tatsächlich auf etliche Zufallsbekanntschaften, wo ich entweder auf Halter traf, die die Atemprobleme ihres Hundes tatsächlich voller Überzeugung ausblendeten, oder aber auf - wenige! - Halter, die sich der Problematik bewusst waren, und voller Überzeugung sagten, dass sie genau aus diesem Grund nie wieder einen solchen Hund holen würden, einfach um die weitere Produktion nicht zu unterstützen.
(Es gab nicht nur diese beiden Schwarz-Weiß-Meinungen, aber die unterschiedlichen Grauabstufungen dazwischen hier aufzuführen, wäre zu umfangreich).
Der überwiegende Teil - ich schätze mal so um die 80% - hat aber die Problematik ausgeblendet.
Die Wenigen, bei denen ich keine Atemprobleme hörte, waren alle jünger als 3 Jahre.
Tatsächlich kannte ich nur 2 Möpse, bei denen ich sicher weiß dass sie von einem Verbandszüchter kamen.
Das war 1999, ich weiß das noch so genau weil ich da mit meinem noch nicht 1 Jahr alten Ersthund immer eine Runde um die Seenplatte gemacht habe, und oft zusammen ein Stück gemeinsam mit dem Halter der beiden Möpse ging.
Es war Hochsommer, und der Mann ist jeden Tag die 5km um die Seen mit seinen Hunden gelaufen.
Beim und nach dem Rennen hatten seine Hunde Atemgeräusche, und ich weiß noch, dass ich ihn einmal darauf ansprach und er mir sagte: "Das ist bei Möpsen normal, das hat nichts zu bedeuten."
Damals hatte ich noch keine Ahnung von BOAS (und ich bin mir ziemlich sicher, auch in der Tiermedizin war das noch kein allgemein verbreitetes Wissen).
Heute, 25 Jahre später, bekomme ich aber oft noch die gleiche Antwort von Haltern von Mops und Co. - und das, obwohl im Internet massenweise Informationen zu BOAS, aber auch sonstigen gesundheitlichen Problemen dieser Rassen zu finden ist.
Menschen wollen die Wahrheit nicht hören, wenn sie nicht in ihr Weltbild passt.