Beiträge von Hundundmehr

    und gerade so den Retrievergeruch super eklig ...

    Welchen Geruch?:shocked:

    Frage für einen Freund ...:???:

    Also eigentlich war das keine ernstgemeinte Frage ... so als Halterin von mittlerweile Golden Nr. 4 und 5 ... :???:

    Möglicherweise bin ich ja auch abgehärtet und geruchsblind :ka: - aber ich mag den Duft meiner Hunde, sehr sogar :nicken:

    Einzig wenn sie sehr viel Schwimmen waren - vor Allem im Alter - wird das Fell mehr "ölig", und da bildet sich schneller ein Muffgeruch, dem nur mit entsprechend häufigem Duschen mit einem entsprechenden Shampoo beizukommen ist.

    Möglicherweise ist das auch abhängjg von der individuellen Geruchsempfindlichkeit?

    Wobei ich z. B. bei mehr als dezent aufgetragenem Parfüm mit einem Geruchskollaps reagiere, geht gar nicht:kotz:

    Ich würde es nicht als "Schalter" bezeichnen. Das Territorialverhalten bildet sich mit der Reifung voll aus, und Hunde, die stark territorial veranlagt sind, werden das dann auch zeigen. Man kann sicherlich auf das Verhalten erzieherisch einwirken, aber weg sozialisieren kann man das nicht.

    Ich meinte aber einen Schalter.

    Darüber hinaus sind Territorialverhalten und Sozialverhalten zwei unterschiedliche Verhaltensschienen, die aber eben auch beide über Lernen/Erfahrungen entwickelt und in entsprechende Bahnen gelenkt werden.

    So wie du es beschreibst, scheint ja dann das Territorialverhalten jegliches Erlernte im Bereich des Sozialverhaltens auszuschalten, und bis dahin gezeigte Kompatibilität mit Artgenossen ist völlig irrelevant.

    Da stellt sich mir die Frage, warum man dann überhaupt mit einem Hund bestimmte Sachen erlernen sollte, wenn ein genetisches Verhaltensinventar sowieso alles über den Haufen wirft, was man sich zuvor mit viel Mühe erarbeitet hat?

    Zurück zum Akita: Ich weiß über diese Hunde nicht viel, u. A. eben auch nur, dass es im Umgang mit anderen Hunden nicht so unkompliziert ist, wie ich es mir für mein Leben mit Hunden wünsche. Ein Ausschlußkriterium für mich und mein Leben.

    Habe mich eh immer gefragt,wie Züchter dass machen beim Akita, weil sie halten ja auch mehrere Hunde zusammen.

    Weil ein familiärer Verband, wo man 24/7 zusammenlebt, etwas völlig anderes ist als Zufallsbegegnungen außerhalb des familiären Domizils.

    Aber auch familiäre Verbände haben unterschiedliche Regeln des Zusammenlebens, die eben sowohl von den Gegebenheiten als auch den individuellen Vorstellungen der jeweiligen Menschen abhängig sind.

    So ist es durchaus möglich, dass ein Züchter die Hunde im häuslichen Bereich trennt, während ein anderer Züchter dies nicht tut.

    Die Frage die ich mir stelle in diesem Kontext:

    Das Beispiel der Akitahündin, die absolut verträglich war bis sie in die Erwachsenphase kam, und seitdem überhaupt nicht mehr Hundekompatibel ist - gibt es das tatsächlich?

    Dass quasi mit dem Erwachsen-Werden ein (genetisch vorprogrammierter) "Schalter" umgeschaltet wird, und aus einer bis dahin erlernten Verträglichkeit, trotz aller Umsicht in diesem Lernbereich, eine generelle Unverträglichkeit wird?

    Mir kommt bei solchen Berichten immer der Gedanke, dass bei dieser zuvor erfahrenen Verträglichkeit doch vielleicht das ein oder andere nicht gesehen wurde, dass möglicherweise irgendwie "zu viel des Guten" gemacht wurde, und dem Hund Kontakte/Erfahrungen aufgezwungen wurden, die er mit steigendem Selbstbewusstsein dann eben nach seinem Willen regelt, weil er die Erfahrungen gemacht hat dass seine Halter dies eben nicht "nach seinen Regeln" handhaben würden.

    "Sozialisierung" eines Pyrenäenberghundes

    Vor Jahren hat die Halterin eines PBH mal ihren damals 4 Monate alten Welpen einfach ohne Leine in meine Hunde reingeschickt - in einem Leinenpflichtbereich, in denen ich meine 3 Hunde nicht von der Leine machen konnte und durfte (Spielplatz direkt neben dem Weg).

    Ich hatte Leinengewusel, die einzige Leine die ich tatsächlich fallen lassen konnte, war die von meinem Vasco, weil ich die Zeit, die er sich mit dem Welpen befasste nutzen konnte um meine beiden anderen Hunde erst mal auf Abstand zu bringen und die Leinen zu sortieren.

    Die Halterin hat das 2 Mal mit mir gemacht - ohne vorherige Absprache, und beide Male mit dem Kommentar, sie müsse den Welpen ja unbedingt sozialisieren, weil er ein Herdenschutzhund ist.

    Normalerweise bin ich sehr für Sozialisieren - wenn es vernünftig ist, und die Rahmenbedingungen stimmen.

    Normalerweise hätte ich, wenn ich gefragt worden wäre, unter den gegebenen Bedingungen einen geregelten Kontakt zugelassen, d. h., ich hätte 2 Hunde auf Abstand gesichert und den Welpen dann jeweils immer einen meiner Hunde kontaktieren lassen.

    Normalerweise hätte ich auch den Vorschlag gemacht, sich mal zu einem einem gemeinsamen Freilaufspaziergang zu treffen, wo eine geregeltes Kennenlernen unter Moderation des Menschen hätte erfolgen können.

    Normalerweise ...

    Mir war dieses Verhalten der Halterin allerdings so suspekt, dass ich ihr bis heute weiträumig aus dem Weg gehe.


    Gibt es das tatsächlich - einen Hund, bei dem sich genetisch vorprogrammiert trotz sorgfältiger, kundiger Sozialisierung ein genetisch programmierter Schalter umlegt, der den Hund dann generell unverträglich sein lässt wenn er erwachsen ist?

    Bevor jetzt (wieder) das Missverständnis entsteht, ich würde glauben, jeder Hund würde sich zu einem alle Hunde liebenden Schaf erziehen lassen - Nein, das glaube ich nicht.

    Aber:

    1. Ich kann nicht glauben, dass monatelang durch sorgfältigste (nicht willkürliche!) Sozialisierung Lernerfahrungen einfach ausgelöscht werden, weil sich ab einem bestimmten Entwicklungsprozess ein "Schalter im Hirn" umlegt.

    2. Es gibt durchaus Unterschiede zwischen einem Hund, der jeden anderen Hund beschädigen will, und Hunden, die nicht mit jedem Hund friedlich interagieren wollen.

    Ich hab immer das Gefühl die Trainerin will alle möglichen schlechten Verhaltensmuster im Keim ersticken.

    Ich habe jetzt nur quergelesen, aber direkt den Eindruck gewonnen, die Trainerin KANN bestimmte Verhaltensweisen gar nicht mehr anders als eben nur negativ einordnen.

    Dass z. B. Kuscheln positiv für Vertrauen und Bindung stehen kann, scheint in ihrem Bild über Hunde nicht existent zu sein.

    Ich wäre auch für einen Trainerwechsel.

    Naja, was soll man denn tun? Niemals nicht so einen Hund kaufen.

    Sich gegen Qualzucht aussprechen, wo immer es möglich ist.

    Was soll man denn sonst tun?

    Wer hier aus dem DF macht das denn im Reallife?

    Also Besitzer dieser Hunde darauf ansprechen, dass sie eine Qualzucht haben, und diesen, wenn sie das dann verneinen, auf den Kopf zu sagen dass sie Tierquäler sind, weil sie die Augen verschließen vor dem Leid, welches allein für ihr "will haben, weil ich das süß finde" produziert wird.

    Habt ihr genaue Zahlen darüber, wieviel % der Verbandshunde mindestens BOAS Grad 1 haben, und wie viel % das bei Hunden sind die außerhalb dieser Verbände stammen?

    Andersrum gefragt: Wie viele gesunde Vertreter kennst du denn? Das schließt den Bewegungsapparat mit ein.

    Ich kann keine Gesunden kennen, weil ich niemanden in meinem realen Bekanntenkreis habe, wo ich die tatsächliche Gesundheit dokumentieren könnte - weil ich dazu einen Zeitraum von mehreren Jahren benötigen würde.

    So viel Einblick habe ich nicht.

    Mein "Erfahrungsschatz" beschränkt sich im Reallife tatsächlich auf etliche Zufallsbekanntschaften, wo ich entweder auf Halter traf, die die Atemprobleme ihres Hundes tatsächlich voller Überzeugung ausblendeten, oder aber auf - wenige! - Halter, die sich der Problematik bewusst waren, und voller Überzeugung sagten, dass sie genau aus diesem Grund nie wieder einen solchen Hund holen würden, einfach um die weitere Produktion nicht zu unterstützen.

    (Es gab nicht nur diese beiden Schwarz-Weiß-Meinungen, aber die unterschiedlichen Grauabstufungen dazwischen hier aufzuführen, wäre zu umfangreich).

    Der überwiegende Teil - ich schätze mal so um die 80% - hat aber die Problematik ausgeblendet.

    Die Wenigen, bei denen ich keine Atemprobleme hörte, waren alle jünger als 3 Jahre.

    Tatsächlich kannte ich nur 2 Möpse, bei denen ich sicher weiß dass sie von einem Verbandszüchter kamen.

    Das war 1999, ich weiß das noch so genau weil ich da mit meinem noch nicht 1 Jahr alten Ersthund immer eine Runde um die Seenplatte gemacht habe, und oft zusammen ein Stück gemeinsam mit dem Halter der beiden Möpse ging.

    Es war Hochsommer, und der Mann ist jeden Tag die 5km um die Seen mit seinen Hunden gelaufen.

    Beim und nach dem Rennen hatten seine Hunde Atemgeräusche, und ich weiß noch, dass ich ihn einmal darauf ansprach und er mir sagte: "Das ist bei Möpsen normal, das hat nichts zu bedeuten."

    Damals hatte ich noch keine Ahnung von BOAS (und ich bin mir ziemlich sicher, auch in der Tiermedizin war das noch kein allgemein verbreitetes Wissen).

    Heute, 25 Jahre später, bekomme ich aber oft noch die gleiche Antwort von Haltern von Mops und Co. - und das, obwohl im Internet massenweise Informationen zu BOAS, aber auch sonstigen gesundheitlichen Problemen dieser Rassen zu finden ist.

    Menschen wollen die Wahrheit nicht hören, wenn sie nicht in ihr Weltbild passt.

    Sind nicht die ersten Menschen, die was verbockt haben, und sicher nicht die letzten.

    Jahrelanges Züchten in die falsche Richtung von einem ganzen Verband lässt sich kaum mit Fehlern einzelner vergleichen, finde ich.

    Als wenn Verbocken dieses Verbandes ein Einzelfall wäre... :roll:

    Ich denke, meine Meinung zu diesem Versuch habe ich sehr deutlich zum Ausdruck gebracht.

    Ich lasse mich da aber gerne eines Besseren belehren, und würde mich freuen, wenn dieses Outcrossprojekt gelingt.

    Für die Hunde - denn um diese und deren Gesundheit sollte es ja ausschließlich gehen.

    Dennoch: Die Vorlieben für das heute Kuriositätenkabinett werden in diesem Fall eben nicht von diesen Verbänden gemacht, sondern von dem Kuriositätenkabinett außerhalb dieser Verbände.

    Deren paar hundert Welpen pro Jahr machen noch nicht einmal 1% der Gesamtpopulation aus, die Jahr für Jahr gekauft werden.