Beiträge von Morelka

    Was diskutiert Ihr denn jetzt noch über 3. Stockwerk, kleiner Hund oder Klima-Anlage?(zwar immer interessant, aber vielleicht besser in einem separaten Thread mit entsprechendem Titel)

    Die TE hat doch schon längst geschrieben, dass sie zuerst eine neue Wohnung brauchen, damit sie sich den Traum eines Eurasiers erfüllen können.

    3. Stock, endlose Treppen und brüllende Hitze unter dem Dach geht nun mal nicht für einen Eurasier. Das hat sie längst eingesehen. Ein anderer Hund, kleinere Rasse kommt ebenso offensichtlich nicht in Frage.

    Also erübrigen sich die ganzen Diskussionen über kleine Rassen oder die beste Klima-Anlage.

    Ganz ehrlich: gönn dem Kleinen ein paar ruhige Tage bei dir zu Hause. Lass ihn ankommen. Gib ihm die Chance, sich ein zu gewöhnen, dich kennen zu lernen, sein neues Leben bei dir kennen zu lernen, Vertrauen zu dir aufzubauen...


    ich glaube wirklich nicht, dass du ihm mit dem Besuch am See einen Gefallen tust. Ganz im Gegenteil, ich glaube du schaffst dir damit vlt sogar noch langfristig Probleme..

    Genau!:gut:

    Mit einem Hunde-Welpen muss man zuerst mal zurückstecken... der See rennt Dir nicht davon. Dahin gehen kannst Du auch in 2 Monaten noch. Jetzt lass den Kleinen doch erst mal in Ruhe seine ersten Eindrücke verarbeiten und sein gesundheitliches Problem angehen. Danach kannst Du immer noch weiterschauen.

    Meiner Meinung nach vollzieht sich während der Pubertät/ dem Erwachsenwerden kein "Persönlichkeitswechsel" sondern die Persönlichkeit, die der Hund ohnehin hat, reift aus und zeigt sich in allen Aspekten.

    Das würde ich jetzt so nicht unbedingt unterschreiben.

    Man weiss unterdessen, dass während der Pubertät des Menschen ein richtiggehender "Umbau" im Gehirn stattfindet, der viel gravierender ist, als man früher annahm. Erst mit den neueren technischen Möglichkeiten in der Gehirnforschung konnte man das näher untersuchen. Dadurch versteht man jetzt auch die "durchdrehenden" Teenager besser...

    Da wir alle Säugetiere sind, gehe ich davon aus, dass solch ein Umbau auch bei einem pubertierenden Tier stattfindet. Da kann sich also durchaus die Persönlichkeit sehr stark ändern, eben wie oben beschrieben, vom "harmlosen" Junghund zum rassetypischen Hardcore-Vertreter.

    Ich kenne das aus eigenem Erleben:

    Meine Mutter übernahm eine Sennenhund-Mixhündin aus dem Tierheim als Welpe, welche im Jugendalter nicht auffällig war, ein übermütiger Junghund halt mit allen Macken und "originellen Ideen."

    Während der Pubertät wurde sie immer scheuer und "seltsamer", sie akzeptierte nur noch wenige Menschen, allem Fremden gegenüber war sie extrem misstrauisch.

    Welche Rassen in ihr drin steckten, sah man nicht so genau, vermutlich GSS, evtl. noch DSH. Sie hatte die typischen Sennenhund-Farben, Körperbau jedoch eher schäferhundmässig, grösser als ein Appenzeller, aber kleiner als ein GSS.

    Jedenfalls wurde aus dem harmlosen Junghund eine extrem ängstliche Hündin, welche nur noch mit meinen Eltern Gassi gehen wollte. Allen andern gegenüber, mich eingeschlossen, verhielt sie sich extrem reserviert und ängstlich.

    Solch eine krasse "Persönlichkeits-Veränderung" hatte ich vorher noch nie erlebt.

    Es gibt Hunde, die ihre Besitzer bei - häufigen - Bergtouren begleiten. :denker:

    Und was ist mit den Hunden von der Bergrettung? Die werden auch schon in der Jugend am Berg ausgebildet.

    Das ist doch absolut nicht dasselbe!

    Auf Bergtouren sind es keine schmalen Treppenstufen, die sie raufkraxeln (und noch viel schlimmer, runterhopsen!!!) müssen, sondern natürliches Terrain, mal steil, mal schräg, mal eben.

    Ausserdem klettern Hunde auf Bergtouren nicht regelmässig 5-mal pro Tag von Welpenbeinen an bis sie alt werden auf den Bergen herum, sondern nur ab und zu. Ein Hund im 3. Stockwerk wird aber gezwungen, das lebenslang zu tun.

    ich bin jetzt kein Fachmann, meine aber, irgendwo aufgeschnappt zu haben, dass natürliches Terrain, auch, wenn es hart oder steil ist, und Treppen oder asphaltierte Strassen für ein Tier schon einen Unterschied machen.

    ZB ist es für Pferde ungesund, viel auf Asphalt zu laufen. Es gibt aber Pferdes, die in der Steppe oder bergigen, steinigen Regionen jeden Tag laufen, und denen tut das nix.

    Ganz genau so ist es! :gut: Bei den Treppen muss man immer noch daran denken, dass die Hunde dabei nicht in natürlicher Haltung hoch- oder runterklettern können, sondern sie müssen sich je nach Grösse, Gewicht und Rückenlänge an die meist schmalen Treppenstufen anpassen. Das Runtersteigen ist sogar noch schlimmer als das Hochklettern.

    Für Pferde ist die Steppe der natürliche Lebensraum. Da können sie stunden-, tagelang laufen (tun sie auch, das Pferd ist ein Lauftier!!!). Der harte, unnachgiebige Asphalt schadet jedem Pferd enorm, weil dieser nicht die gleichen Eigenschaften zeigt wie eine Steppe.

    Je unnatürlicher ein Tier gehalten wird (Hunde im 3. Stockwerk unter dem Dach, Pferde in einer engen Boxe), desto mehr leidet die Gesundheit und das Wohlbefinden.

    Ja, es ist momentan seeeehr kühl... Smilla schlotterte bereits und guckte mich kläglich auffordernd an auf der Morgen-Runde. Ich überlegte schon, ob ich ihr den geliebten Pulli anziehen müsste, aber da ich nur eine Kurz-Runde machte, liess ich es sein. Es ist aber bereits seeehr grenzwertig (11 Grad!!!) für sie.

    Wenn es am Nachmittag nicht wärmer wird, muss ich ihr den Pulli anziehen... komme mir schön blöd vor mitten im Sommer und vorgestern noch 31 Grad, aber sie ist beinahe ein Nackt-Hund mit völlig kahlem Bäuchlein.

    Ok, das soll dein Hund Dir bieten....was bietest du ihm im Gegenzug?

    Genau das ist die Kernfrage, welche sich die TE stellen sollte.

    Der Hund hat keine Wahl über seine eigene Lebens-Situation, er wird einfach vom Menschen dazu gezwungen, auf Biegen oder Brechen sein Leben zu akzeptieren. Bisher sehe ich noch nicht viele Punkte, die dem Hund zugute kämen, vielleicht allenfalls möglicherweise eine Klima-Anlage, aber damit sind all die übrigen gravierenderen Probleme nicht gelöst.

    Im Fragen-Katalog, den ich für meine TS-Hunde ausfüllen musste, wurde immer explizit danach gefragt, was ich dem betreffenden Hund bieten könne und worauf ich mich einstellen wolle.

    Es geht nicht darum, dass der Mensch uuuuunbedingt einen Hund will, das genügt nicht als Motivation. Die Frage ist, ob der Mensch einem Hund genügend viel Lebensqualität und ein hundegerechtes Leben bieten kann.

    Gibt es überhaupt Hunde bei denen man sagen würde, dass das ok ist?

    Nein, das ist bei keinem Hund ok, ganz bestimmt nicht 3 Stockwerke :shocked: Daher käme, wenn überhaupt, nur eine kleine Rasse in Frage, die man tragen kann.

    Bei grossen Hunden (ein Eurasier ist ein grosser Hund, ein Neufundländer ein übergrosser) werden Hüften, Knie und Ellenbogen zu stark belastet, von den genetisch bereits vorhandenen Risiken für HD, ED, etc. schon mal gar nicht zu reden.

    Bei den kleinen Rassen sind es die Bandscheiben und Kniescheiben (Patella-Luxation), welche mit hoher Wahrscheinlichkeit Schaden nähmen.

    Das Langstrecken-Lauftier Hund (Wolf) ist generell nicht dazu geeignet, vom Welpenalter an das ganze Leben lang 3 Stockwerke hoch- und wieder runter zu kraxeln. Dafür ist die Anatomie nicht ausgelegt.