Meiner Meinung nach vollzieht sich während der Pubertät/ dem Erwachsenwerden kein "Persönlichkeitswechsel" sondern die Persönlichkeit, die der Hund ohnehin hat, reift aus und zeigt sich in allen Aspekten.
Das würde ich jetzt so nicht unbedingt unterschreiben.
Man weiss unterdessen, dass während der Pubertät des Menschen ein richtiggehender "Umbau" im Gehirn stattfindet, der viel gravierender ist, als man früher annahm. Erst mit den neueren technischen Möglichkeiten in der Gehirnforschung konnte man das näher untersuchen. Dadurch versteht man jetzt auch die "durchdrehenden" Teenager besser...
Da wir alle Säugetiere sind, gehe ich davon aus, dass solch ein Umbau auch bei einem pubertierenden Tier stattfindet. Da kann sich also durchaus die Persönlichkeit sehr stark ändern, eben wie oben beschrieben, vom "harmlosen" Junghund zum rassetypischen Hardcore-Vertreter.
Ich kenne das aus eigenem Erleben:
Meine Mutter übernahm eine Sennenhund-Mixhündin aus dem Tierheim als Welpe, welche im Jugendalter nicht auffällig war, ein übermütiger Junghund halt mit allen Macken und "originellen Ideen."
Während der Pubertät wurde sie immer scheuer und "seltsamer", sie akzeptierte nur noch wenige Menschen, allem Fremden gegenüber war sie extrem misstrauisch.
Welche Rassen in ihr drin steckten, sah man nicht so genau, vermutlich GSS, evtl. noch DSH. Sie hatte die typischen Sennenhund-Farben, Körperbau jedoch eher schäferhundmässig, grösser als ein Appenzeller, aber kleiner als ein GSS.
Jedenfalls wurde aus dem harmlosen Junghund eine extrem ängstliche Hündin, welche nur noch mit meinen Eltern Gassi gehen wollte. Allen andern gegenüber, mich eingeschlossen, verhielt sie sich extrem reserviert und ängstlich.
Solch eine krasse "Persönlichkeits-Veränderung" hatte ich vorher noch nie erlebt.