Da Du schon mich ansprichst, möchte ich auch noch etwas dazu sagen, denn auch Du vermischst (Alltags-)Erziehung mit Training (mit Korrektur, Massregelung, wie immer man das nennen will), wie schon einige Seiten vorher thematisiert wurde.
Der Satz mit den Delphinen ist ein Zitat, das sind nicht meine Worte. Das könnte man herausfinden, wenn man die Quelle dazu liest, die ich ja angegeben habe. Es ging mir dabei nur darum, dass es im Tier-Training um positive Verstärkung gehen sollte, nicht um "Strafe."
Das was deutlich oder auch eher unterschwellig in sehr vielen Beiträgen herauszulesen ist, stösst mir übel auf:
"Der Hund hat gefälligst zu funktionieren", immer, überall und in allen Situationen, wird also degradiert zum reinen Sport-Gerät, ganz egal, ob gleich daneben eine läufige Hündin steht oder sonstige Ablenkungen vorhanden sind (übrigens, was hat eine läufige Hündin an einem Wettkampf zu suchen? Ich dachte, das sei verboten...)
Diese generelle Einstellung des Funktionalismus stört mich ganz massiv am ganzen Hunde-"Sport." Dem Tier werden eigene Emotionen und Reaktionen abgesprochen, weil diese "nicht zugelassen" werden. Aber da stehe ich alleine da, muss mich damit abfinden.
Um dann mal zum Hauptthema zurück zu kommen:
Ich mache Dog Dance. Eine Sportart, die sogar heute noch von vielen belächelt werden. Daß es nicht so ernst genommen wird, mag vielleicht auch an einigen DDancern selbst liegen, und man bekommt es schon mit, wenn in anderen "richtigen" Sportarten mal nicht so klappt, daß die Leute dann schon mal gerne sagen "Dann gehe ich eben zum Dog Dance" 
Ich mag es, wenn ich mit meinen Hunden zusammen arbeite. Gerade mit dem Clicker ist das eine spannende Geschichte. Das macht mir Spaß. Ich lerne dabei so einiges. Auch über mich selbst! Meine Hunde zeigen mir nämlich meine Grenzen auf.
Genau so etwas liebe ich!
Geht in meinen Augen in genau die richtige Richtung.
Ich möchte in Deinem Text nur das Wort "richtige" Sportarten durch "alte" Sportarten ersetzen, basierend auf den alten Grundsätzen aus Militär und Polizei, bei denen der Hund nach strikten Regeln gedrillt wird und "funktionieren" muss. Wehe, er guckt mal in die falsche Richtung oder reagiert erst nach 2 Sekunden, statt nach 0.5 Sek. Und hier beginnen dann die "Korrekturen."
Ich behaupte mal, der Konflikt besteht darin, dass es die "alten" Sportarten gibt, bei denen der Hund millimetergenau funktionieren muss ohne eigene Emotionen und den "neuen" Sportarten wie Dog-Dancing, Agility, Degility, ZOS, und was es sonst noch alles gibt, um mit seinem Hund zusammen zu arbeiten und gemeinsam Spass zu haben.
PS. Läufige Hündinnen sind übrigens verboten auf dem Platz während einer Prüfung, die dürfen erst ganz am Schluss drangenommen werden. Ich habe mir die Mühe gemacht, die neue VDH-Prüfungsordnung durchzulesen. Da steht auch nichts davon, dass der Hund völlig verdreht Fuss laufen soll, aber das wäre dann nochmals eine neue Diskussion.