Auch ich habe einen Hund nach 24 Std. wieder zurück gebracht, obwohl mir das seeeeehr schwer fiel, denn er war charakterlich ein Traumhund. Was besonders hart war, meine Smilla war bereits total in ihn verliebt.
Er war bereits 6 Jahre alt, ein strammer Chihuahua-Rüde, der als neuer Gefährte für meine "verwitwete" Smilla einziehen sollte. Sie war hell begeistert und hin und weg von ihm.
Das grosse Aber dabei war jedoch, dass er aus einer russischen Zucht stammte (es war eine Privat-Abgabe), welche enorm auf Kurzköpfigkeit auch bei Chihuahuas züchten.
Der Rüde hatte kaum Näschen und sah von der Seite eher wie ein Frenchie aus als wie ein Chihuahua. Erst als ich ihn bei mir hatte, merkte ich, dass er echt Mühe hatte mit dem Atmen und nachts im Schlaf kaum Luft bekam. Ich hätte ihn operieren lassen müssen wie ein Bulldöggli... ich lag die halbe Nacht wach und überlegte mir, ob ich solch einen "Brachy-Hund" für den Rest seines Lebens ertragen könnte mit seiner Atemnot und evtl. weiteren Einschränkungen und OPs.
Da ich wusste, dass die Besitzerin mehrere Anfragen für ihn gehabt hatte und er sehr schnell einen neuen Platz finden würde, brachte ich ihn am nächsten Morgen zuerst zur TÄ, welche meine Einschätzung bestätigte und anschliessend zur Besitzerin zurück. Ich wusste genau, wenn ich ihn schon nur ein paar Tage länger behaltaen hätte, so hätte ich ihn nicht mehr hergeben können. Somit war er nach 24 Std. schon wieder zurück bei seiner Besitzerin (welche meine Entscheidung natürlich nicht verstand, für sie war diese Atemnot "normal").
Aber die Vernunft siegte, obwohl mir das Herz blutete... manchmal muss man halt über seinen Schatten springen, um sich selber zu schützen.
Das hast Du jetzt auch getan... ich wünsche Dir eine gute Verarbeitung dieses Erlebnisses. Für Deinen Welpen ist es das Beste, sie wird das locker wegstecken in diesem jungen Alter.
Alles Gute!