Beiträge von Bullerina

    Bin ich wirklich die einzige, die es schade und etwas bösartig findet, dass du ihr den Hund nicht zurückgibst?

    Also, wenn Du mich fragst: ja, du bist die Einzige.

    Acht Wochen. Das sind zwei Monate. Nicht zwei Tage, nicht zwei Wochen.. nein.. ZWEI MONATE.
    Da hat sich der Hund schon gut ins neue Zuhause eingewöhnt und alleine diese Tatsache sollte der Vorbesitzerin ausreichen, um zum Wohle ihres "so geliebten Hundes, ohne den sie nun doch nicht leben kann" auf eben diesen zu verzichten.
    Weil es bei echter Liebe eben nicht nur um die eigenen Bedürfnisse geht.

    Ganz ehrlich? Ich wäre ja schon begeistert, wenn sich die Leute einfach nur an die gesetzlichen Vorgaben halten würden: Abstände zu geschützten Gebäuden/Gebieten, Feuerwerk nur die 48 Stunden am 31. und 01. Aber nix da, es fängt direkt nach Weihnachten an und geht die ganze erste Januarwoche weiter, und örtliche Beschränkungen gelten offenbar genauso wenig wie ganz normale Vernunft. Dabei wäre es für so viele Tiere wesentlich einfacher, wenn sie nicht schon Tage vorher nervlich "weichgekocht" würden, und die Angst dann noch tagelang immer wieder neu getriggert würde.

    Das sehe ich auch so.
    Hermann hätte 2 Stunden Geballere vermutlich einigermaßen weggesteckt, hätte er sich nicht schon Tage vorher diesem "Stress" ausgesetzt gesehen...

    Hier ist heute Ruhe. Gott sei gepriesen und gedankt...

    Der gestrige Abend war eine Katastrophe, los gingen die ersten Böller um 15 Uhr und stündlich knallte und zischte es aus irgendeiner anderen Ecke.
    Um halb 8 gab es die erste Ration Likörchen und Sherin und Hermann schienen sich zu entspannen (Casha findet das Geböllere allerhöchsten unverschämt, der ist das vollkommen wumpe). Aber da sich das ganze ja steigerte, steigerte sich auch Hermann. Bereits um 22:30 war er nur noch ein Häufchen Elend und um Mitternacht war Schicht im Schacht, auch für Sherin.
    Hecheln, angstgeweitete Augen, speicheln, Maul max geöffnet.

    Das Abendpinkeln um 21:00 hat Sherin gesichert gut mitgemacht, Hermann bewegte sich keinen cm zur Terassentür. Dann also nicht... wir haben das Schlafzimmer dann mit Handtüchern ausgelegt, falls er sich nachts lösen muss, hilft ja alles nix.

    Der Vorteil von einem entspannten Hund unter zwei Stresskeksen: Casha nahm die Leberwurst zur Hauptballerzeit ohne Zögern an und schleckte und schmatzte, so dass auch die Zwerge eifrig mit schlabberten, wenn sie "dran" waren.
    Wir haben fast 2 Tuben Leberwurstpaste in die Hunde gepresst, während der Schleckerei war der jeweilige Hund "anders drauf", aber kaum war der andere dran verfiel man wieder in genannte Reaktionen.

    Der erwartete Dünnpfiff durch Stress und zuviel Paste blieb überraschenderweise aus. Und Herm konnte um halb zwei blitzschnell im Garten pinkeln (da war scheinbar alles rausgeballert an dem Zeug), Sherin und Hermann schliefen dann auch komatös, Hermann reagierte nicht mal, als ich um 5:00 zum Frühdienst aufstand... der war einfach fertig.

    Und weil es so schön war, war heute auch Neujahrsanblasen der örtlichen Bläsergruppe. Schön mit Wabumms-Trommel :pleading_face:
    Hermann sofort wieder in Hab-Acht und panisch, mein Mann rief mich an, was er nun tun soll...

    Aber jetzt ist gut, hoffe ich. Hermann verlangt sich nix mehr und Gassi fiel heute auch aus. Nachdem ich letzte Woche zweimal von ner Treibjagd "was hatte" (rein geräuschetechnisch) und heute auf der Heimfahrt schon wieder Schilder standen entschied ich, dass es besser fürs Seelenheil ist, den Hundepoppes zu Hause zu lassen.

    Gut, dass wir es überstanden haben. Aber das nächste Silvester kommt bestimmt.

    Hermann kämpft sich so durch.

    Nachdem die Woche schon mehrfach von Schüssen im Wald (ja, Mehrzahl.. einmal war es sogar eine Treibjagd, die nach Auskunft der Teilnehmenden eigentlich schon vorbei war) begleitet wurde, hatte der Gute die Schnauze schon am Mittwoch gestrichen voll.

    Jetzt wird hier seit gestern vereinzelt geböllert, es steigert sich und Hermann fühlt sich zunehmend unwohler.
    Noch nicht high-end Stresslevel, aber entspannt ist anders.

    Gegen 20:00 gibt es das erste Eierlikörchen, solange muss er noch durchhalten, wenn es geht. Gassi ist heute def nicht mehr, nur noch schnelle gesicherte Pinkelrunden im Garten.

    Den Bollerkopp juckt das Geböllere null.
    Ich bin sicher, dass das Hermchen schon auch hilft, aber ganz reißen tut die vielgepriesen Arschruhe von Casha es dann halt doch nicht.

    Wir werden sehen.

    Ich kenne keinen Cavalier und ich kann auch keine "belastbaren, neutralen Studien" vorlegen.

    Aber die Züchterin der Hündin meiner Mutter züchtete eine Zeitlang Cavaliere, bevor sie deren Zucht aufgab. Ihr Zwingername verrät es noch heute.
    Als wir Sherin abholten, fragte ich sie danach und sie meinte, wenn alle Hunde, die älter als 9 werden gefeiert werden weil es die absolute Ausnahme ist, dieses Alter, dann kann was nicht stimmen.

    Reicht mir persönlich.

    psst... nicht den Tierschutz bitte.... bitte!!!

    die Feiertage sind ja nun vorbei (vorerst) und ich kann den Keksvorrat aufstocken!
    ich schwöre beim heiligen Kackbeutel, dass ich das tun werde!! Wirklich. Ernsthaft.. ganz sicher. *heftignick*

    Ich habe mein Herz an die OEBs verloren.
    Und zwar in der Tat nicht in ihre Optik, sondern in den meinungsstabilen Charakter, die eigens erdachten Problemlösungen (die für mich als Halter nicht unbedingt passend sein müssen :woozy_face: ) und diese ausgewiesene Körperlichkeit (die mir nachts um drei schon mal die Luft aus den Lungen treiben, weil das Bollerköppchen sich mit Schmackes gegen mich wirft vor lauter Liebe)..

    So sehr mich die typischen Rasseeigenschaften die ersten zwei Jahre in die Tränen und in die Verzweiflung getrieben haben... so sehr habe ich mit ihr gelernt, so sehr sind wir zusammengewachsen. Beziehung und Bindung durch "Reibung", gemeinsam durchstehen, fair aber konsequent bleiben, echte Partnerschaft entwickeln.
    Gerne wird mir von anderen OEB-Haltern attestiert, ich hätte ja nur Glück gehabt mit dieser Hündin.. so gut zu haben und so. Nö... das war echte Arbeit, wirklich. Und noch heute gibt es die ein oder andere Diskussion mit Casha. Stört mich nicht, mag ich.
    By the way: diesen Hund führe nur ich aus.......... im Notfall mein Mann. Niemandem anderen drücke ich die Leine in die Hand. Auch nicht meinen erwachsenen Kindern, die sie seit Welpenalter kennen und Casha sie...

    Hätte ich im Zeitalter "nach Casha" gerne wieder. Durchaus im Bewusstsein von Schweiß, Tränen und Blut (keine Metapher!).
    Aber..
    die Rasse als Rückzüchtung zur Gesundung der Bulldogge war ein schöner Gedanke. Und auch wenn Casha bis heute scheinbar gesund ist (wer weiß, was sie verbirgt.... Bulldoggen zeigen Schmerzen sehr sehr spät an)... werde ich das Schicksal kein weiteres Mal herausfordern.

    Casha wird im Januar sieben Jahre alt. Ihre Züchterin hat die Rasse aufgegeben, aus Gründen. O-Ton: "ich kann den Welpenkäufern doch nicht guten Gewissens den Hund in die Hand drücken und sagen, sie müssen eine gute Krankenversicherung abschließen..."

    In der OEB-Szene bin ich lange genug Zuschauer um zu wissen, dass Casha die Ausnahme scheint.
    Ich werde weder mein Schicksal ein weiteres mal herausfordern, noch die Zucht dieser Rasse unterstützen. Sorry, aber wenn renommierte Züchter Sachen wie "Headbobbing...? Kein Grund, die Hündin aus der Zucht zu nehmen. Gib ihr VitB und das tritt nicht mehr auf..." von sich geben, dann hakt es schon irgendwo.

    Was es dann werden wird? Keinen Plan heute.
    Hoffentlich muss ich das so schnell noch nicht entscheiden.

    Molosser sind raus. So sehr ich sie mag. Aber es gibt nach meiner Beobachtung keinen gesunden Molo.