Für uns gibt es nur zwei Quellen für einen Hund in der Familie:
Seriöser Züchter oder Tierschutz.
Woher unser Trio kommt?
1. Hund
OEB, seriöser Züchter. Ich wollte nie einen solchen Hund (fand die hässlich), aber die Umstände ergaben, dass ich aufgrund einer wirklich schwer erkrankten Katze (die Einschläferung stand mit nur 6 Jahren im Raum) täglich in der TA-Praxis war. Meine Tierärztin hat OEBs gezüchtet (mittlerweile hat sie aufgehört, weil es die gesunde OEB (außer in Ausnahmen.. wir haben eine solche) nicht gibt und hatte Welpen. Wir kennen uns gut, und sie hat mich (tatsächlich ohne HIntergedanken) nach dem Katzendrama zum Tränen trocknen zur Mutterhündin nebst einzelnen Welpis ins private Zimmer gesteckt. Dazu muss ich sagen, dass wir zu diesem Zeitpunkt bereits 2 Jahre um unsere Labbi-Hündin trauerten... wir sind also schon immer auch Hundemenschen, durchaus mit der ein oder anderen Erfahrung.
Ich fand die Welpen niedlich... die Mama noch immer optisch besonders... aber Allison (Mama) hat mich vollends überzeugt mit ihrem Wesen, ihrem Charakter, ihrem sein. Mehr als die wuseligen Welpis.
Darum fragte ich irgendwann an und so kam Casha zu uns.
Nachtrag: unser einziger Ausflug in die Molo-Szene.. so sehr ich das Wesen und den Charakter dieses Hundetypus schätze und liebe... gesund ist da keine Rasse. Und mir blutet das Herz deswegen.
Casha ist nun 6 Jahre und tatsächlich bisher gesund. Ja.. auch geröngt und ausgewertet. Aber das nur am Rande
2. Hund
Auf der Suche nach einem kleinen Hund für meine Tochter (die war da bereits volljährig, lebt aber bei uns) klapperten wir verschiedene Tierheime der Umgebung ab.
Im dritten Tierheim schauten wir uns gerade einen kleinen Rumänen an, als durch das Tor ein kleiner wuseliger, hektischer Zwergpinscher tapste. Am Abend zuvor aus wirklich mieser Haltung abgeholt (Besitzer zur Abgabe überredet, von der Nachbarin bereits vorbereitet)... Hermann hüpfte auf unseren Schoß und ging nicht mehr weg.
Vorreserviert, mit der Familie besprochen, über die "Rasse" (er hat keine Papiere, könnte also auch was anderes mitgemischt haben, aber das war uns nicht wichtig) informiert... zugesagt, Vorkontrolltermin vereinbart... Hermann zog dann nach 4 Wochen bei uns ein.
Er hat seine Baustellen, was kein Wunder ist und noch heute kann er jederzeit einen FlashBack haben, weil XY passiert. Aber so ist er halt, unsere ZwergNase...
3. Hund
Der Hund meiner Eltern.
Man wollte wieder einen Hund, aber aufgrund des Alters (72 und 78) kam ein Welpe nicht in Frage. Dazu kommt, dass meine Eltern ein klassischer Fall von "40 Jahre Hundehaltung" sind.. aber letztendlich wenig Ahnung von Hunden haben. Die Hunde waren immer da, es ging ihnen wirklich gut... das nur am Rande.
Also gesucht. Tierheime virtuell besucht, Hunde angeschaut und zeitgleich auch eine Wunschrasse gefunden. Für diese parallel ein kleines Netzwerg bei seriösen Züchtern aufgebaut, falls ein Hund aus XY Gründen aus der Gruppe genommen werden muss.
Nach 10 Monaten intensiver Suche kam der Anruf: man hätte ein Mädchen für meine Eltern, wenn wir denn noch wollen. 8 Jahre, kommt zurück, weil das Frauchen überraschend verstorben ist und sich die Maus in der eher hektischen Familie des Sohnes nicht wohl fühlt (man hatte es 2 Monate versucht), hinzu kamen enorme Verlustängste (Sherin saß 2 Tage neben ihrem toten Frauchen, kein wunder, dass dieser Hund traumatisiert ist).
Sherin kam am Dienstag zur Züchterin zurück, am Donnerstag haben wir sie geholt. Einfach 550 km. Bezahlt haben wir nichts für sie... Familie und Züchterin wollten einfach ein gutes Zuhause. Wir stehen bis heute mit beiden in engem Kontakt, Sherin hat sich nach 6 Monaten hier gut eingefunden, ihre Verlustängste beginnen sich zu bessern.
Jeder Hund hat eine andere Geschichte. Und jeder Hund hier ist wundervoll und absolut passend. Aber auch jeder Hund wurde mit Bedacht und Verstand ausgewählt. Und manchmal dauert es eben, bis man den passenden Deckel zum Töpfchen findet ;-)
Just my two pence.