Kurz Puls kontrollieren und ansonsten wird er schon wieder von alleine wach.
Beiträge von DerFrechdax
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Du benutzt deinen Hund.
Das tun wir alle. Keiner hier hält seine Hunde ohne egoistische Hintergedanken.
Hunde sollen unser Leben schöner machen, unser Ego pushen, Leere ausfüllen, den Kindern beibringen, Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen... und das ist doch auch ok, wenn wir nichts davon hätten, würden wir es doch nicht machen. Selbst diejenigen, die einen Hund aus dem Tierschutz retten, tun das doch, weil sie das gute Gefühl haben, das Richtige getan zu haben.Ich verstehe nicht, warum jetzt so hart geurteilt wurde über jemanden, den wir alle nicht kennen
(und der wiederholt versichert, ab jetzt umdenken zu wollen)
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vielleicht ein Abklären wert?
ja, das kann natürlich sein... Ich werde bei der demnächst fälligen Impfung die TÄ drauf ansprechen.
Heute Nachmittag hab ich mir gedacht, ich nehm ihn noch ein letztes mal mit, wir wollten uns mit einer der bekannten HH treffen, ihr Hund ist der, der ab und zu fiddelt. Anfangs waren wir ziemlich beschäftigt mit an- und ableinen, weil ständig einer nicht das gemacht hat, was er soll
.Angeleint sind alle 3 brav und gehorsam und laufen entspannt nebenher.
Ab ungefähr der Hälfte plötzlich bekam der Kleine beim Freilauf noch mal einen allerletzten Anschiss, als er direkt am Losspurten war, weil der Hund der befreundeten HH losrannte und ich glaub, die Große anspielte... die HH rief ihren noch mal kurz zu sich, alle beruhigen sich, und ab da sind alle drei in (früher normaler aber inzwischen) seltener Einträchtigkeit miteinander Gassi gegangen, schnüffelte hier und dort und keiner hat was doofes gemacht.
Am Ende spielte der bekannte Hund den Kleinen sogar an und es folgte eine kurze Spielsequenz, bis sich die Große bemüßigt gefühlt hat, auch mitzumischen, und ab da war der Frieden wieder dahin. Danach waren alle an der Leine.
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Also, ich sehe nur sofortige Korrektur als Lösung, Hund an der Leine lassen mit dem Risiko, dass er sich hochspult, oder Hund daheim lassen, wenn er sich nicht im Griff hat...
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Danke für eure Beiträge
Ich schreib rasch ins Zitat rein, wenn's recht ist...
Verstehe ich das richtig - sie hatte bei den Vorbesitzern nicht dieses Kontrollverhalten (evtl. weil man ihr gar keine Möglichkeit dazu gab, aber das ist Spekulation)?
Die Frau des Vorbesitzers sagte im Widerspruch zu ihm, er hätte sehr wohl einen Kontrollzwang, den der Vorbesitzer aber verneinte. Er ist so der Typ "Man hat immer den Hund, den man aus ihm gemacht hat", und wenn der Hund nicht passt, wird er passend gemacht. Wobei ich seine Methoden nicht schlechtreden möchte, er hat schon einigen Bekannten mit Problemhunden geholfen, und auch bei unserem Kleinen scheint er gute Arbeit geleistet zu haben. Das erste, was der Hund bei ihm nach seiner Übernahme gemacht hatte, war, ihn in die Hand zu beißen weil er ihn angefasst hatte. Insofern sind wir heute meilenweit von dem Verhalten aus der Vergangenheit entfernt.
Dein "Führungsstil" unterscheidet sich deiner Beschreibung nach ja grundsätzlich vom Führungsstil der Vorbesitzer; die Vorbesitzer haben alles für den Hund entschieden, du selber bemühst dich um mehr Freiraum für deine Hunde (was ich super finde!).
Mein Führungsstil ist schon etwas weicher, aber auch ich fordere konsequent Gehorsam, nur, ich fordere ihn dann, wenn ich ihn brauche, und trietze den Hund nicht ständig. Der Vorbesitzer ließ seine Hunde nie mit anderen interagieren, er steht voll auf dieses Kontrolldingens à la CM. Kontrolle ist alles. Der Hund wurde ständig gezwungen, sich zu unterwerfen, auch und besonders in Stresssituationen, angeblich, um sich zu beruhigen. Er wurde sehr oft gemaßregelt, er durfte zb nicht mit erhobenem Schwanz und gespitzten Ohren auf den Menschen zulaufen, sondern musste in geduckter Haltung auf ihn "zukriechen". Er musste meistens hinter dem Menschen laufen, rennen und spielen war komplett verboten.
Auch hier ein spontaner Gedanke: Wenn dein Hund seine Vorbesitzer als die-alles-kontrollierenden Führungspersonen erlebt hat (und das über Jahre), und erlebt dich jetzt als die eben nicht mehr alles-kontrollierende-Führungsperson - besteht da nicht die Möglichkeit, dass dein Hund nun für sich (aus seiner Sichtweise heraus) meint, eine "Aufgabe" übernehmen zu müssen, die nun (aus seiner Sicht heraus!) "brach" liegt und (auch seiner Meinung nach) ausgefüllt werden müsste?
Vielleicht erkennt dein Hund gar nicht, dass ihr sehr wohl auf Alles ein Auge habt und sehr wohl immer und jederzeit managed - wenn es nötig ist.
Das kann natürlich sein. Er nimmt sich seit er hier ist, auch im Haus sehr viele Freiheiten heraus, und im Gegensatz zu meinen anderen Hunden, die ich hatte, hört er nur kurz auf Ansagen. Also zb ist die Couch komplett tabu, schon immer. Das hindert ihn nicht daran, da immer mal wieder raufzuspringen, auch, wenn ich direkt daneben stehe
. Er reagiert auf Korrektur zwar, geht sofort runter, aber das heisst nicht, dass er es nicht wieder probiert. Er scheint mir permanent auf dem Treppchen nach oben zu wollen und stellt feste Regeln und Ansagen meinerseits (und allgemein aller Familienmitglieder) immer wieder in Frage. Das erfordert von mir dauernde Kontrolle meinerseits, weil er jede "Schwäche" meinerseits ausnutzt, so scheint es mir zumindest
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Das kann er bestimmt noch lernen, dass Hunde durchaus mehr Freiraum haben können und dürfen, und das dies kein Fehlverhalten (aus seiner Sicht) ist.
Ich hatte es schon immer so gehalten, dass meine Hunde sich an Regeln halten müssen, und den Rest der Zeit machen können, solange es in dem von mir vorgegebenen Rahmen bleibt.
Nur er scheint damit nicht zurecht zu kommen und braucht ständig noch Zusatzregeln. Zb wenn ich füttern will, und ich habe den Napf in der Hand, läuft die Große zur Futterstelle und wartet dort respektvoll, ich stelle den Napf ab und gehe weg, sie geht hin und frisst. Bei ihm, sobald der Napf in der Hand ist, springt er am liebsten wie ein Derwisch um mich rum, würde gern bellen und Party machen und es geht ihm gar nicht schnell genug. Also lasse ich ihn erst Sitz machen, überwache auch die Einhaltung, indem ich ihn nicht aus den Augen lasse, und nehme dann betont langsam seinen Napf, korrigiere noch 2x das Aufheben des Sitzkommandos und stelle dann langsam den Napf ab, während er schon innerlich am Beben ist, bis ich den Moment abpassen, wo er ruhig ist, nicht fiept und kein unerwünschtes Verhalten zeigt.
Auch das "Stellen" und "Begleiten" anderer Hunde ist Dominanzverhalten - dafür hatte er früher keinen Raum ... aber Dominanz wurde ihm von seinen Besitzern als üblicher Umgang vorgelebt.
Ich erkenne das Verhalten auch als Dominanzverhalten, es hat alles von ihm kontrolliert so zu laufen, wie er sich das vorstellt, und ich sehe die Belastung für ihn, denn er ist ein nervöser und unsicherer Hund. Scheinbar gibt ihm Kontrolle und Dominanz das Gefühl der Sicherheit, aber es beruhigt ihn nicht, sondern pusht ihn noch zusätzlich.
Ich finde Dominanz nicht direkt nebensächlich, ich nehme es als naturgegebenes Verhalten von Herden- und Rudeltieren hin und bemühe mich, meinen Hunden Anleitung, Führung und Sicherheit zu vermitteln. Nur an diesem Hund beiße ich mir gerade die Zähne ausIch finde Dominanz ja nebensächlich - klar existiert sie, auch bei uns, aber sie ist so nebensächlich, dass meine Hunde das von mir übernommen haben
Lernen kann dein Hunde-Opi bestimmt noch, aber das wird seine Grenzen haben.
Die Idee mit deiner Tochter finde ich gut. Aber auch hier spontan: Es besteht die Möglichkeit, dass dein Hund das nicht so toll findet, weil du - nach deiner eigenen Aussage - seine Hauptbezugsperson bist. Probiers einfach aus, aber sei ihm nicht böse wenn er diese Idee selber nicht so toll findet. Es könnte z. B. Eifersucht auftreten, wenn er mit deiner Tochter ankommt, dich mit den anderen Hunden (und Menschen) sieht - und dann aber wieder gehen soll. Dann vielleicht umgekehrt: Deine Tochter geht die große Runde mit, und du kommst für eine kurze Zeit dazu.
Das muss ich mir in Ruhe durchdenken, denn wenn ich mich von den beiden (Kleinem und Tochter) entferne, ob mit oder ohne Hund, protestiert er ebenfalls lautstark, weil ich mich aus seinem Einwirkbereich entferne und er nicht mitkommen darf. Erst wenn er mich nicht mehr sieht, wird er wieder ruhiger. -
Dieser Hund müsste dann bei mir an die Leine und zwar bevor das Verhalten kippt.
Das sehe ich genauso, deshalb leine ich ihn an, sobald ich sehe, dass er loslegt. Das sind Sekunden, wo sie gerade noch schnüffeln, dann kommt von hinten zb die Große, will zum Spiel animieren, der andere Hund geht darauf ein und -zack- ist der Kleine im Kontrollverhalten und wetzt hinterher.
Hört sich nach Zwangsverhalten an. Arbeitest du irgendwas mit ihm?
wenn du Training meinst, nein, er läuft sozusagen nebenher
soweit man das sagen kann.
Wie ist es denn, wenn beim Gassi alle Hunde an der Leine gehen?
Also auch die anderen Hunde nicht rumrennen.
Jeder neben seinem Herrchen/Frauchen und dann einfach mal laufen.
Bellt er dann auch ständig?Und wie verhält er sich, wenn ihr beim Gassi Fremdhunde trefft?
wenn alle angeleint sind, ist er zufrieden, häufig "langt" ihm auch, wenn die Große ebenfalls angeleint ist.
Dann bellt er nicht. Wir lassen auch nicht direkt die Hunde los, sondern erst laufen alle an der Leine, dann wird einer losgelassen, dann der nächste, bis der Kleine dran ist. Da ist er aber oft schon ziemlich aufgeregt, weil alle schon rumlaufen, nur er noch nicht. Ich warte dann, bis er soweit ruhig ist, dass ich ihn loslassen kann, und dann setzt er sofort den anderen hinterher, schnüffelt, wo sie schnüffeln, und oft beginnt er besonders bei einem intakten Labradorrüden, sofort mit dem kontrollieren.Letztes Mal hab ich den Kleinen zuerst frei gemacht, dann die Große, dann der Labrador, das ging besser, aber sobald die Große zb mit dem Labbi ein Rennspiel beginnt, ist der Kleine sofort an hinterherrennen, eingrenzen und bellt zwischendurch. Hole ich ihn heraus und leine an, bellt er aufgeregt und wird immer gestresster.
Ganz fremde Hunde, da lasse ich meine beiden meistens nicht hin, da die Große häufig den anderen Hunden zu groß und trampelig ist. Ein paar Mal durfte er allein hin, er geht er mit aufgerichteter Rute und Ohren auf den anderen schnurstracks zu, schnüffelt am Pöppes und geht dann wieder oder steht dem anderen Hund dann auch erstmal im Weg rum
. Der andere Hund darf an ihm aber nicht schnüffeln, dann wird sich sofort steif gemacht und gedroht (geknurrt), und geht der andere Hund weiter, wird er regelrecht eskortiert und dessen Gepiesel wird beim Rüden zumindest überpieselt.
Ein ganz spontaner Gedanke:
Du gehst einen kompletten Gassigang dann gemeinsam mit den bekannten, aber nicht zu eurer Familie gehörenden Hunden?
Für mich hört sich das nach Kontrolletti an, und keine Gelegenheit, die bei ihm stressauslösenden Reize verarbeiten zu können.
Da du ja sowieso momentan getrennt gehst - hast du vielleicht die Möglichkeit, auf diesen Einzelspaziergängen die Treffen mit den anderen Hunden so einzubringen, dass sie nicht länger als 5 Minuten (zu Beginn) dauern, damit der Rest des Spaziergangs für deinen Hund Entspannung bietet, wo dieser Stress abgebaut werden kann?
Naja, es sind inzwischen auch ganz gute Bekannschaften mit den HH, die Hunde verstehen sich bisher topp, wir gehen schon seit Jahren gemeinsam Gassi, schon bevor der Kleine da war. Wir treffen uns, dann laufen wir los, dann wird einer nach dem anderen abgeleint, der Fiddler wird aber zb auch zwischendrin wieder an die Leine genommen, weil die HH da auch ein Auge drauf hat. Und natürlich mein Kleiner, manchmal auch die Große, wenn die Hunde zu sehr aufdrehen und Ruhe rein muss. Wir managen schon bei Bedarf.
Im Großen und Ganzen muss man leider sagen, waren früher die Gassigänge wesentlich entspannter, denn die Hunde verstehen sich sehr gut und kennen sich schon ewig. Der Kleine bringt wirklich eine Unruhe und Stress mit rein, dass weder ich noch die Hunde noch die anderen HH den Spaziergang mehr richtig genießen können.
Vielleicht konnte ich meine Tochter da mit einbinden, dass sie den Kleinen mitnimmt und wir uns wo treffen, wo sie kurz mit geht und sich dann wieder trennt von uns, so in der Art, meintest du das?
Du darfst nicht vergessen, dass sich bei Deinem Hund sogenannte Altesrmaroden einschleichen, aufgrund von körperlichen Schwächen (nicht mehr richtig Sehen, Hören,). Dein Hund mag vielleicht den ganzen Stress nicht, möchte mehr Ruhe!
Außerdem ist die Kombi Dackel/Terrier eine ganz unglückliche Wahl. Dickköpfigkeit vom Dackel und die Ausdauer vom Terrier - das ist eine echte Herausforderung. Erst recht, wenn der Hund schon alt ist und sich Verhaltensmuster bei ihm gefestigt haben.
Dennoch, schön, dass Du Dich um den Senior kümmerst; dass Du ihm ein Zuhause gegeben hast.
Danke
Daran habe ich auch schon gedacht, dass er evtl. nicht mehr richtig sieht oder hört
Ja, er ist charakterlich schon ne Hausnummer... die Frau des Vorbesitzers meinte im Gespräch auch mal zu mir, dass er einen Kontrollzwang hatte, als er noch bei ihnen war... die Verpaarung war damals übrigens, so würde es mir gesagt, Absicht, das wäre jemand gewesen, der immer diese Mischung "gezüchtet" hätte. Wenn ich mir den unausgeglichenen Charakter des Kleinen so ansehe.. naja...aber gut, er kann ja nix dafür und hat auch sehr viele gute Seiten
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PS: Der Vorbesitzer meint übrigens, wir wären an seinem Verhalten selbst schuld, weil wir ihm zu viele Freiheiten lassen würden. Ein Hund wie er müsse immer sehr eingeschränkt werden, damit er nicht größenwahnsinnig wird, frei wiedergegeben.
Es geht nicht um Laufen an der Leine an sich, auch wenn wir nur mit den beiden eigenen Hunden unterwegs sind, hört er gut und allzu grob werdende Rennspiele kann ich ohne Probleme abbrechen, er kommt auf Rückruf sofort, hört auf Kommandos, alles paletti.
Sobald wir mit anderen Hunden laufen und diese anfangen zu rennen (wir haben einen dabei, der zum fiddeln neigt) dreht er ab und zeigt das Verhalten, das ich oben beschrieben habe.
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Hallo miteinander,
ich würde total gern Tipps und Meinungen hören zu folgendem Sachverhalt:
Wir halten 2 Hunde, eine inzwischen 5 1/2 Jahre alte Leo- Hündin und den im April 11 Jahre werdenden Dackel-Westie-Mix, um den es hier gehen soll.
Der Kleine ist eine echte Marke, er hat Persönlichkeit
. Ich schreib mal ein bisschen Allgemeines über ihn, und weil's nicht das konkrete Verhalten betrifft, im Spoiler:
Beim Vorbesitzer, der ihn 1,5 Jahre hatte, wurde er nach der Cesar -Milan -Methode trainiert und erzogen, er hat vorher 8 Jahre bei älteren Frauen gewohnt und war dort nach Darstellung des Vorbesitzers schwer vernachlässigt worden. Er war bissig, ließ sich ungern anfassen (zb Pfoten abwischen) und war unerzogen und ungehorsam. Der Vorbesitzer hat sehr viel Arbeit in ihn gesteckt, er konnte ohne Leine laufen, ist sehr gehorsam geworden, verträglich mit anderen Hunden, drohte nicht mehr und war alles in allem ein freundlicher Hund geworden.Als wir ihn übernommen haben, den süßen Stubbel, war er allerdings auch ziemlich devot, sehr verunsichert, hat sich immer wieder versichert, ob ich nicht doch einen Befehl für ihn hab und ob es noch ok ist, was er macht, auch, wenn wir nur stur geradeaus Gassi gegangen sind.
Ich habe ihn anfangs sehr viel ignoriert, damit er ruhiger und sicherer wird, er bekommt natürlich auch gern mal Streicheleinheiten, lässt sich von mir überall anfassen und scheint sich besonders mir angeschlossen zu haben, denn er war eigentlich für meine Tochter gedacht
. Ich darf ihn sogar trimmen und striegeln sowie Butzeln aus den Pfoten popeln
Er kommt leider schnell in eine erhöhte Erregungslage, er ist ein totaler Kontrolljunkie, er hat mich anfangs auf Schritt und Tritt begleitet und überwacht, er meldetzu meinem Leidwesen vehement, auch, wenn nur Familienmitglieder heimkommen, und er nimmt sich gern ungefragt zunehmend Freiheiten heraus, zb weiss er, dass er nicht in die Küche darf, und wer steht beim Futter zubereiten hinter mit in der Küche und fiept? Genau. Ich schicke ihn bestimmt 10x raus, er geht raus, um sofort wieder hinter mir zu stehen.
Was mich jetzt veranlasst hat, diesen Roman zu schreiben und um Tipps zu bitten:
Je länger wir ihn haben (jetzt ziemlich genau 1 Jahr) umso hibbeliger scheint er mir zu werden. Vielleicht ist das sein normaler Charakter, der nun hervorkommt, denn ich nehme ihn so wie er ist, versuche allerdings, Dinge, die ich nicht möchte, zu korrigieren. Meist langt ein Blick oder sein Name streng ausgesprochen. Manchmal gibt es allerdings Situationen, wo er nicht mehr von selbst aus dieser hohen Erregungslage herausfindet.
Konkretes Beispiel Gassi mit uns bekannten Hunden. Er kontrolliert beim Gassi gehen die fremden Hunde. Er läuft ihnen im Weg rum, schiebt sie hierhin und dorthin, stellt sich mit abgewandtem Blick in den Weg, rennen andere Hunde, rennt er wie von was gebissen hinterher, umkreist, bellt, springt an die Schulter, und er würde erst Ruhe geben, wenn alle sich wieder ruhig und überschaubar verhalten. Ich leine ihn an, wenn er dieses Verhalten zeigt, denn die fremden/ befreundeten Hunde sind schon ziemlich genervt von ihm, letztens wurde eine Lefze gehoben. Er weicht dann zurück, um sofort wieder nachzusetzen.
Ist er an der Leine, bellt er ununterbrochen. Egal, ob ich es unterbinden oder ihn ablenke, sobald er angeleint ist und ein Hund rennt, ohne dass er den kontrollieren darf, bellt er in einem langgezogenen Belljaulen und spult sich so hoch, dass er zittert, bellt, springt, nicht mehr ansprechbar ist, einfach gar keinen Ausweg mehr findet. Ignoriere ich das Verhalten, geht es nach langer Zeit in Jaulen und Fiepen über. Ist er soweit ruhig, dass ich denke, ich könnte ihn nochmal loslassen, rennt er wie von der Tarantel gestochen zu den anderen Hunden hin und beginnt das Spiel von vorne. Ist mal Ruhe, weil alle zb wo schnüffeln, steht er oft da und bellt mit in den Nacken gelegten Kopf ein "Belljaulen". Ich vermute, das ist Stress, der raus muss.
Der ganze Hund ist Stress, ich spüre den ihm innewohnenden Stress beinahe körperlich. Außer ihm Rückzugsecken anzubieten, die er hat, und ihn regelmäßig auf den Platz zu schicken im Haus, wenn er wieder herumläuft und nicht weiss, wohin mit sich, kann ich im Haus nicht viel tun, um ihn zur Ruhe zu bringen. Hinterherlaufen verbitte ich mir, allerdings steht er dann trotzdem oft doch hinter mir, weil er mir hinterher geschlichen ist.
Inzwischen sucht er auch von selbst ab und an die Box zum schlafen auf, das ist schon ein unglaublicher Fortschritt für ihn.
Die Lösung fürs Gassi mit anderen Hunden ist momentan, ihn daheim zu lassen, er kommt trotzdem genug raus. Früh ne kurze Runde zum Lösen, mittags ne kleine Runde, nachmittags eine lange Runde, abends kurz in den Garten.
Vielleicht fällt ja jemandem ein, was ich noch tun kann, um a) den Hund ruhiger zu bekommen, und b) Gassigänge mit 1-2 bekannten und unkomplizierten Hunden (sind immer die gleichen) stressfreier für ihn zu gestalten? Dieses Verhalten, das stetig zunimmt, wird ihm sonst irgendwann zum Verhängnis, wenn er doch mal an den falschen Hund gerät mit seinem Benehmen.
Falls ich was vergessen hab, gern fragen... und danke an alle, die sich diesen Monstertext angetan haben
Ach ja, und wenn ich was falsch gemacht hab oder falsch mache... bitte nicht hauen
Ich lern immer gern dazuGanz viele Grüße vom Frechdax
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Hey
Ich bin total geschockt über deinen Erfahrungsbericht
und hoffe sehr, dass du und dein Hund jetzt in eine bessere Zukunft starten könnt...Ich verstehe auch die Dynamik, wenn eine ganze Gruppe zu ihrem "Guru" aufsieht, man selbst belächelt wird, weils einfach nicht klappen will, während es bei allen anderen scheinbar ganz hervorragen klappt
und man sich vorkommt wie der letzte ... obwohl man sich so anstrengt.
Trainer, die mit solchen Mitteln wie bei dir arbeiten, sind auch den HH gegenüber autoritär und übergriffig, und nicht jeder hat den Mut, ihnen Paroli zu bieten, besonders wenn man noch jung und unerfahren ist in der Hundehaltung. Dass der eigene Hund abgenommen wird und an dem rumgezerrt wird, ich fass es nicht...Mach dir deswegen keinen Vorwurf, hake es ab und jetzt machst du es besser.
Du weisst jetzt durch diese Erfahrungen genauer, was du willst und was dir nie wieder passieren wird. Hier gibt es viele Border und Aussie- Halter... wenn du länger hier im Forum surfst, wirst du ganz nebenbei unheimlich viel zum Umgang mit Hund allgemein und Hilfen zum Abstellen von stressbedingten Verhaltensweisen im Besonderen lernen.
Vielleicht bist du schon im Pfototalk- Bereich freigeschaltet, da sind tolle Berichte nachzulesen.
Mir hat mal eine Hebamme in einem ganz anderen Zusammenhang gesagt "Man muss nicht alles mit sich machen lassen", und da hatte sie recht. Dieser Satz begleitet mich seitdem auf meinem Weg und hat mich schon oft bestärkt, auf mein Gefühl zu hören anstatt auf irgendwelche "Experten", nicht nur was Hunde angeht.
Es ist dein Hund, du entscheidest für ihn, stehst für ihn ein, du musst schließlich ahch ausbaden, wenn etwas angerichtet wurde. Nicht irgendein Trainer. Also: Aufstehen, Krone richten, weitergehen.
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danke :) sie ist wirklich goldig.... Aber hat es auch faustdick hinter den süßen Ohren
wie alle Hundebabys... da ist das In- den- Wahnsinn- treiben ihrer Bezugsperson schon im Paket mit drin
wird aber auch wieder besser
Ihr kriegt das schon hin -
wie lang sind denn diese Spieleinheiten mit den Kindern so? Vielleicht ist es auch nötig, das etwas abzukürzen, wenn's zu stressig wird mit den ganzen Rückrufen, zumindest in der nächsten Zeit... oder getrennt Kinder und Hund spielen lassen. Erst wartet die eine Partei, dann die andere
So als Idee zum managen, bis die Hübsche älter ist...